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Abdichtung für Rohrleitungen
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Wenn Produktleitungen für Wasser, Gas, Ol oder dergl. im Erdboden
verlegt werden, dann macht diese Verlegung insbesondere dann Scnwierigkeiten, wenn
die Leitung unter Straßen oder Fahn dämmen verlegt werden muß. In diesem Fall wird
dann zunächst ein Schutzrohr mit größerem Durchmesser eingeführt und das Produktrohr
nachträglich hindurch geschoben. Anfang und Ende des Schutzrohres muß dann jedoch
sehr gut abgedichtet werden, weil eine sonst eintretende Feuchtigkeit zur sicheren
Zerstörung der Rohre führen würde.
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Eine derartige Abdichtung erfolgt üblicherweise mit Manschetten aus
elastischem Kunststoff, die sowohl am Produktrohr als auch am Schutzrohr mit Spannbändern
oder Spannringen gehalten und dadurch abgedichtet werden. Da derartige Rohre jedoch
im E?-dreich verlegt werden, so tritt ein Erddruck oder Wasserdruck auf, der die
Manschette nach innen in den Ringraum zwischen den beiden Rohren zu drücken versucht.
Der auf die Manschette wirkende Druck bringt außerdem noch die Gefahr mit sich,
daß die Manschette aus der Verankerung gerissen wird. Schließlich besteht auch noch
die Gefahr, daß die Manschette an den scharfen Kanten des Produktrohres aufgeschnitten
oder aufgerissen wird. Um dies zu verhindern, sieht man üblicherweise Abstützungen
vor.
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Derartige Abstützungen können beispielsweise aus Ringen bestehen,
die sich an Distanzgürteln abstützen, die um das Produktrohr gelegt sind und das
Einschieben der Rohre und die Sicherstellung eines Abstandes des Produktrohres vom
Schutzrohr garantieren. Diese Abstützungen haben jedoch den Nachteil, daß immer
dann, wenn sich das Produktrohr verschiebt, auch die Abstützung verschoben wird,
so daß sie entweder wirkungslos wird oder selbst die Manschette vom Schutzrohr schiebt.
Außerdem haben diese Abstützungen den weiteren
Nachteil, daß die
Abstützkraft oft nicht ausreichend ist, so daß das Segment bei größerem Druck über
den Abstandshalterring hinweg in den Ringraum hineingekippt wird.
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Es sind auch Abstützungen vorgeschlagen worden, bei denen die Abstützung
aus einzelnen Segmenten besteht, die ihrerseits am Rand des Schutzrohres eingehängt
werden. Hierzu benötigt man jedoch mehrere Segmente und die Abstützung wird unzuverlässig,
wenn beim Einbau die Abstände der Segmente nicht eingehalten werden oder der Einbau
der einzelnen Segmente vergessen wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine einfach
herzuscellende und einfach zu montierende Abstützung zu schaffen, die eine größtmögliche
Sicherheit für einen zuverlässigen Einbau bietet.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe nun dadurch gelöst, iß eine
Abdichtung eines in einem Schutzrohr geführten Produktrohres so ausgebildet wird,
daß diese Abstützung aus einem aus zwei oder mehreren Segmenten aufgebauten Schaumstoffringkörper
besteht, in dem in vorbestimmten Winkelabständen, den Rand des Schutzrohres umgreifende,
hakenförmige Elemente, sowie einc Bewehrung eingebettet ist.
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Eine solche Bewehrung kann beipsielsweise aus losen Glasfasern bestehen,
die in den Schaum eingearbeitet sind. An Stelle der Glasfasern kann natürlich auch
ein anderes Material verwendet werden, das die entsprechende Festigkeit aufweist
und mit dem Kunststoff verträglich ist. Als besonders günstig hat sich die Verwendung
von Matten, beispielsweise von Glasfasermatten erwiesen, die vom inneren Rand bis
durchgehend zum äußeren Rand und insbesondere bis in den auf der Stirnseite des
Mantelrohres aufliegenden Randstreifens reichen. Man kann eine einzige Matte verwenden
oder auch mehrere Matten, die übereinandergelegt sind. Wichtig ist, daß der äußere
Randstreifen von der Bewehrung
erfaßt wird, da dieser Randstreifen
den ganzen Abstützring einen zusätzlichen Halt gibt, weil sich die Segmente über
diesem Randstreifen am Mantelrohr abstützen. Dieser Randstreifen sorgt auch dafür,
daß die Manschette die scharfe Kante des Schutzrohres nicht unmittelbar berühren
kann, so daß Verletzungen der Manschette ausgeschlossen sind.
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Durch die sich am Rand des Schutzrohres abstützenden hakenförmigen
Elemente wird sichergestellt, daß die Abdichtung auch nicht bei einem stärkeren
auftretenden Erddruck in das Innere des Ringraumes zwischen Produktrohr und Schutzrohr
eingeschoben werden kann, was zur Folge hätte, daß die elastische Manschette einreißen
oder abreißen konnte, so daß der Ringraum zwischen beiden Rohren nicht mehr gegen
Feuchtigkeit von außen geschützt wäre. Die Bewehrung, die beispielsweise aus einem
Kunststoffrohr bestehen kann, verläuft in Form eines Kreisbogens und sichert so
eine gleichmäßige Verteilung einer evt. nur an einer Stelle auftretenden Belastung.
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Als Bewehrung hat sich insbesondere ein PVC-Kunststoffrohr mit Längsrippen
bewärht. Diese Längsrippen können auch schraubenförmig oder in anderer Weise verlaufen.
An Stelle eines Rohres aus Kunststoff könnte auch ein Rohr aus cinem geeigneten
Metall Verwendung finden. Auch die Rohrform ist nicht zwingend, so kann beispielsweise
die Form eines Bandes oder einer Litze gewählt werden, beispielsweise ein geflochtenes
Band aus widerstandsfähigen Fasern, wie Glasfasern, Metallfasern oder dergl.
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Zusätzlich zu der in Kreisform angeordneten Bewehrung ist noch eine
weitere Verstärkung zweckmäßig, beispielsweise eine Verstärkung in Form von Glasfaserbündeln
oder Glasfasermatten.
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Diese Verstärkung wird zweckmäßig dann so eingelegt, daß einerseits
die am meisten gefährdete Außenkante der Abstützung geschützt wird und daß andererseits
die axial auf die Abstützung einwirkenden Kräfte besser aufgenommen werden können.
Diese
Zusatzverstärkung wird zweckmäßig über die gesamte Fläche
der Abdichtung eingelegt und kann im Radialschnitt bogenförmig von innen nach außen
verlaufen.
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Da außer dem Produktrohr im Schutzrohr meist noch ein oder mehrere
Kabelrohre für Signalleitungen verlegt werden, so wird man in einem oder mehreren
der Segmente entsprechende Öffnungen aussparen, die in ihrer Lage jeweils einer
Aussparung der Manschette entspricht.
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Die Anzahl der Segmente wählt man möglichst klein, um die Montag-arbeiten
nicht zu sehr zu komplizieren, im allgemeinen genügen zwei Segmente, jedoch können
gewünschtenfalls auch drei oder mehr Segmente verwendet werden.
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Die Querschnittsform des Ringes wählt man so, daß die hakenförmigen
Elemente sicher und vollständig in den Schaumstoff eingebettet werden können. Die
eigentliche Belastung wird nicht vom Schaumstoff selbst sondern von den hakenförmigen
Elementen, von der Bewehrung und der Zusatzverstärkung aufgenommen.
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Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnung erläutert, in der Fig. 1 schematisch den Aufbau einer Abdichtung
zeigt.
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Fig. 2 zeigt in perspektivischer Ansicht ein einen Winkel von 1800
umfassendes Segment des Schaumringkörpers.
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch ein Schaumstoffsegment mit hakenförmigem
Verankerungselement und Zusatzbewehrung.
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Fig. 4 zeigt einen anderen Querschnitt eines solchen Schaumstoffkörpers
mit doppelter Zusatzbewehrung.
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Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform eines solchen Schaumstoffsegments.
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Fig. 6 zeigt ein Schaumstoffsegment mit gleichmaßig im Schaumstoff
verteilter Zusatzbewehrung, und Fig. 7 zeigt ein hakenförmiges Element in Plattenform.
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Aus der Fig. 1 ersieht man, daß in einem Schutzrohr 1 ein Produktrohr
2 geführt ist, das durch einen geeigneten Abstandsring 3 in seiner Le im Schutzrohr
1 gehalten wird. An der Stelle, an der das Produktrohr aus dem Schutzrohr austritt,
ist eine Manschette 4 aus elastischem Kunststoff vorgesehen, die durch Spannbänder
5 und 6 am Produktrohr bzw. am Schutzrohr gehalten wird. In dem Ringspalt zwischen
Produktrohr und Schutzrohr ist eine schematisch eingezeichnete Abstützung 7 vorgesehen,
die anhand der weiteren Figuren näher erläutert wird.
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In Fig. 2 ist ein Segment 20 eines Schaumstoffringkörpers dargestellt
und man sieht aus diesem Segment, daß hakenförmige Elemente 21 eingebettet sind,
die das Schutzrohr von außen umgreifen und eine sichere Verankerung gewährleisten,
Die Haken sind leicht nach innen gebogen, so daß sie klemmend in die Außenfläche
des Schutzrohres eingreifen können. Die obere Außenkante bildet einen mit 22 bezeichneten
Randstreifen, dessen untere Fläche auf dem Produktrohr aufliegt und dieses abdeckt.
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Die obere Kante dieses Randstreifens 22 ist abgerundet, was ein besseres
Anliegen der Manschette ermöglicht. Eine Aussparung 23 erlaubt den Durchtritt einer
Signalleitung.
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch einen solchen Schaumstoffring 30,
in den ein hakenförmiges Element 31 eingebettet ist, das innen umgebogen ist, wobei
in dieser Biegung ein Rohr 32 vorgesehen ist, das dafür sorgt, daß das hakenförmige
Element 32
auch bei stärkerer Belastung nicht aus reißt. Im Inneren
des Schaumstoffkörpers ist außerdem noch eine zusätzliche Bewehrung 33 vorgesehen,
die am inneren Rand des Ringkörpers beginnt und in leichtem Bogen nach außen geführt
isb und dort in dem Randteil 34 endet und dieses verstärkt. Der Querschnitt ist
so bemessen, daß der Schaumstoffringkörper am Außenrand etwas dicker als am Innenrand
ist.
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Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform eines Ringsegments
40, das insgesamt etwa Rechteckform aufweist. Das hakenförmige Element 41 ist so
ausgebildet, daß es im Inneren des Körpers gebogen ist und das Ende wiederum mit
einem mittleren Teil des hakenförmigen Elements verbunden ist, wodurch die Festigkeit
erhöht werden kann. Eine zusätzliche Verankerung dieses hakenförmigen Elements wird
durch ein mit Längsrippen versehenes Rohr 42 erreicht. Weiterhin sind zusätzliche
Bewehrungen vorgesehen, in diesem Fall zwei Glasfasermatten 43 und 44, von denen
die Matte 43 von der Innenkante bis über den Mittelbereich verläuft und die Matte
44 vor dem Mittelbereich beginnt und bis in den Randteil 45 reicht.
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Fig 5 zeigt einen Schnitt durch ein Schaumstoffsegment 50 mit nahezu
adrtischem Querschnitt. Hakenförmiges Element und zusätzliche Bewehrung sind ähnlich
ausgebildet wie bei den vorher beschriebenen Ausführungsformen, jedoch ist hier
anstelle einer rohrförmigen Halterung ein Streifen 51 eingelegt, der beispielsweise
aus einem Glasfasergeflecht bestehen kann.
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Fig. 6 zeigt schließlich ein Schaumstoffsegment, dessen Dicke von
innen nach außen allmählich zunimmt. An Stelle einer zusätzlichen Bewehrung durch
eine Glasfasermatte oder Glasfaserstränge sind hier in diesem Schaumstoffkörper
60 faserförmige Verstärkungen 61 gleichmäßig über den ganzen Körper eingebettet.
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Daæ hakenförmige Element kann aus Rundmaterial oder besser noch aus
bandförmigem Material hergestellt werden, jedoch ist auch eine Ausführungsform von
Interesse, wie sie in Fig. 7 dargestellt ist, bei der der Verankerungsteil als Platte
ausgebildet ist. Dieses Element 70 hat einen das Schutzrohr umgreifenden haken 71
und einen etwa rechteckigen Plattenkörper 72, der durch Querrippen 73 verstärkt
ist. In dieser Platte sind Öffnungen 74 vorgesehen, die den Durchtritt eines Verstärkungsrohres
erlauben. Da für verschiedene Ausfuhrungsforme verschiedene Höhen des Plattenkörpers
zweckmäßig sein können, die Herstellung verschiedener Formen jedoch unrationell
ist, so kann man bei dieser Ausführungsform den Plattenkörper so hoch machen, daß
auch das dickste sbstützungssegment erfaßt werden kann und im Fall, daß geringere
Höhen wünschenswert sind, können ein oder mehrere der unteren Abschnitte abgesägt
werden.