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Beschreibung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Federrings gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1. Beispielsweise aus Messing
hergestellte Federringe wurden bis jetzt sehr häufig als kostengünstige und gut
funktionierende Verbindungsglieder oder Verschlüsse für Schmuckgegenstände, Halsketten
oder dergleichen verwendet. Die aus Messing hergestellten Federringe werden üblicherweise
zusammen mit anderen Teilen, etwa zusammen mit Ketten, galvanisiert, nachdem die
Federringe an Halsketten oder dergleichen angebracht worden sind. Dies ist jedoch
in bestimmten Fällen nicht möglich, beispielsweise dann, wenn die Federringe in
Zusammenhang mit Gegenständen, wie beispielsweise Halsketten, verwendet werden,
die aus Glas oder Kunststoff hergestellt sind, oder die aus Quarz- oder Bernsteinketten
bestehen, welche auf einem Faden aufgereiht sind. Oder anders ausgedrückt, die aus
Messing bestehenden Federringe, auf die sich die vorliegende Erfindung im wesentlichen
bezieht, werden manchmal galvanisiert, üblicherweise jedoch den Herstellern von
Halsketten oder dergleichen als Teile geliefert, ohne daß sie galvanisiert sind.
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Das herkömmliche Verfahren zur Herstellung eines Federrings besteht
darin, daß ein Ring zu einem kreis- und rohrförmigen Verbindungsglied 1 mit einer
Öffnung an einem Ende durch Hartlöten hergestellt und ein bewegliches Innenteil
3 eingesetzt wurde, um die Öffnung im Verbindungsgelied 1 zu öffnen und zu schließen.
Im Verbindungsglied 1 wurde
eine Feder 4 eingesetzt, die das bewegliche
Innenteil 3 in eine Richtung schiebt, in der das bewegliche Innenteil 3 die öffnung
des Verbindungsglieds 1 verschließt. Ein solcher Federring ist in Fig. 1 dargestellt.
Diese zusammengesetzten Federringe werden dann allein oder nach Befestigung an einer
Halskette oder dergleichen galvanisiert.
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Der Federring ist auch so ausgebildet, daß das rohrförmige Verbindungsglied
1 durch Verschieben des beweglichen Innenteils 3 gegen die Federkraft der Feder
4 geöffnet wird, indem mit einem Finger auf einen Vorsprung 5 des beweglichen Innenteils
3 Druck ausgeübt wird. Durch Freigabe wird dann die Öffnung des Verbindungsglieds
1 geschlossen, indem das bewegliche Innenteil 3 durch die Wirkung der Feder 4 in
seine Ausgangslage zurückspringt.
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Beim herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von Federringen kam es
jedoch häufig vor, daß das bewegliche Innenteil 3 nach dem Galvanisieren nicht reibungslos
und frei gleiten konnte, insbesondere dann, wenn die aufgalvanisierte Schicht dicker
als 10 Mikron ist, wie dies häufig bei der Glanznickelgalvanisierung der Fall ist.
Dadurch ergab sich eine hohe AusschuBrate bei der Herstellung.
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In Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wurde nach den Gründen,
weshalb die Federringe schlechte Eigenschaften aufweisen, gesucht, indem sie in
ein Kunstharz eingegossen und dann zerschnitten wurden, um Proben herzustellen,
die zur Untersuchung unter einem Mikroskop grundiert und geätzt wurden. Bei diesen
mikroskopischen Untersuchungen konnte festgestellt werden, daß einige Teile im rohrförmigen
Verbindungsteil 1, insbesondere dort, wo
die Feder 4 die Innenseite
des rohrförmigen Verbindungsteiles 1 berührt, mit der GalvanisierungsIösung benetzt
waren, so daß Metallablagerungen auftraten,wodurch die Feder 4 mit der Innenwand
des rohrförmigen Verbindungsteils 1 verbunden wurde. Dadurch konnte sich das bewegliche
Innenteil 3 nicht reibungslos und frei bewegen.
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Weiterhin wurden Untersuchungen an den Federringen bei jedem Verfahrensschritt
der Herstellungsvorgänge, insbesondere nach der Durchführung von Verfahrensschritten,
die vor der Galvanisierung und nach der Galvanisierung ausgeführt wurden, durchgeführt.
Dabei stellte sich heraus, daß während der vor der eigentlichen Galvanisierung durchgeführten
Behandlungsvorgänge, wie beispielsweise der Tri- und/oder elektrischen Entfettung,
der Säurebehandlung und/oder der Spülung mit Wasser ein öl im Innern des Federringkörpers
bis dahin verblieb, ohne daß es vollständig entfernt werden konnte. Dadurch wurde
die reibungsfreie und unproblematische Funktionsweise des beweglichen Innenteils
3 und der Feder 4 beeinträchtigt.
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Beim herkömmlichen Verfahren wurde darüberhinaus die Feder 4 durch
den Schlitz des Verbindungsglieds 1 geölt und dann das bewegliche Innenteil 3 nach
der Galvanisierung mehrmals hin- und herbewegt, um ein reibungsfreieres Gleiten
des beweglichen Innenteils 3 in einem gewissen Maße zu erreichen. Eine solche Reparatur
der Herstellungsprodukte in einem großen Umfang nach der Galvanisierung ist jedoch
äußerst arbeitsintensiv und erhöht die Herstellungskosten erheblich.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
mit dem ein Federring geschaffen werden kann, bei dem das Innenteil auch nach dem
Galvanisieren
reibungsfrei und widerstandslos beweglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Maßnahmen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Der Federring wird also erst dann zusammengesetzt, nachdem die Feder
mit einer elektrisch nicht-leitenden Schicht beschichtet worden ist. Erst dann wird
das bewegliche Innenteil und die Feder in den rohrförmigen Verbindungskörper eingesetzt
und der Federring fertiggestellt.
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Man könnte sich ein Verfahren vorstellen, mit dem nur die Innenwand
des zuvor genannten rohrförmigen Verbindungskörpers bzw. -glieds mit einer elektrisch
nicht-leitenden Schicht beschichtet wird. Es ist jedoch aufgrund der Gestalt und
der Ausbildung des zuvor genannten rohrförmigen Verbindungsglieds äußerst schwierig,
die zuvor genannte elektrisch nicht-leitende Schicht nur auf der Innenwand des Verbindungsglieds
aufzubringen. Darüberhinaus kann eine solche elektrisch nicht-leitende Schicht auf
der Innenwand des Verbindungsglieds die elektrische Leitfähigkeit des Innenteils
bei der nachfolgenden Galvanisierung beeinträchtigen, weil das Innenteil auch galvanisiert
werden soll. Darüberhinaus hält die elektrisch nicht-leitende Schicht den hohen
Temperaturen nicht stand, die zum Anlöten eines Rings an das Verbindungsglied erforderlich
sind, und zwar auch dann nicht, wenn die Innenwand vor der Herstellung bzw. Formung
des rohrförmigen Verbindungsglieds beschichtet werden könnte.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der einzigen Zeichnung beispielsweise
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt ein kreis- und röhrenförmiges Verbindungsglied 1, das
eine Öffnung aufweist und an einem Ende mit einem Ring 2 hartverlötet ist. Eine
Feder 4 wird in eine geeignete Kunstharz-Lacklösung eingetaucht und in einer Trockenschleuder
getrocknet, so daß die Feder 4 mit einer elektrisch nicht-leitenden Schicht dünn
und gleichmäßig beschichtet wird.
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Die elektrisch nicht-leitende Schicht weist vorzugsweise die Eigenschaft
auf, daß sie in Lösungen und Lösungsmitteln, etwa in Trichloräthylen, die für die
Entfettung in Tri-Dampf verwendet wird, oder in alkalischen Lösungen, die bei elektrolytischen
Behandlungen zum Entfetten während des Entfettungsvorgangs, sowie in einer Chlorwasserstoffsäure
oder in Schwefelsäure, die für die Beizbehandlung oder für die Aktivierung verwendet
werden, oder bei sonstigen Lösungen zur Galvanisier-Vorbehandlung und in den Galvanisierbädern
nicht löslich ist. Weiterhin weist die elektrisch nicht-leitende Schicht auch eine
gewisse Gleit- bzw. Schmierfähigkeit bezüglich der Innenwand des ringförmigen Verbindungsglieds
1 auf. Da viele Schichten aus synthetischem Kunststoff oder Kunststofflack oder
aus Wachs diese Eigenschaften aufweisen, kann eine geeignete Schicht gewählt werden.
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Dann wird die Feder 4, die während des Beschichtungsvorgangs mit der
elektrisch nicht-leitenden Schicht beschichtet ist, sowie das bewegliche Innenteil
3 in das ringförmige Verbindungsglied 1 eingesetzt, so daß sich in der üblichen
Weise ein Federring ergibt. Die auf diese
zusammengesetzten Federringe,
die auch weiterhin an einer Halskette oder dergleichen befestigt sein können, werden
nach den Galvanisier-Vorbehandlungen zur Entfettung, zur Säureaktivierung und dergleichen,
einer Glanznickel-Galvanisierung und danach einer Ornament-Galvanisierung mit Gold,
Silber, Rhodium oder dergleichen, ausgesetzt, wie dies in solchen Fällen bei der
Elektro-Galvanisierung der Fall ist.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Federrings,
der nach der Herstellung galvanisiert werden soll, wird verhindert, daß sich ein
Metall beim Galvanisieren auf der Feder absetzt, und zwar dadurch, daß die Feder
während eines Beschichtungsvorgangs mit einer elektrisch nicht-leitenden Schicht
überzogen wird. Dadurch wird verhindert, daß die Feder an der Innenwand des rohrförmigen
Verbindungsglieds, an der sie anliegt, aufgrund der Metallablagerung anbackt und
weiterhin kann sich das bewegliche Innenteil des Federrings auch nach der Galvanisierung
bei Betätigung aufgrund der Schmiereigenschaften der zuvor beschriebenen elektrisch
nicht-leitenden Schicht reibungslos und gleichmäßig bewegen, ohne daß wesentliche
und kostenintensive Anderungen beim Herstellungsvorgang des Federrings erforderlich
sind. Vielmehr ist nur ein einfaches zusätzliches Verfahren erforderlich, um die
genannten Vorteile zu erzielen und Federringe mit vorteilhaften Eigenschaften und
kostengünstig herzustellen.
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