DE293923C

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Publication number: DE293923C
Application number: DENDAT293923D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 293923 KLASSE 36 d. GRUPPE

JAKOB RUKSTUHL in BASEL, Schweiz.

von Luftbefeuchtungsanlagen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. November 1914 ab.

Die Erfindung hat den Zweck, den Tropfenauswurf an dem zum achsialen Austritt der angefeuchteten Luft dienenden Rohr von solchen Luftbefeuchtungsanlagen, die mit großer Luftaustrittsgeschwindigkeit arbeiten, tunlichst zu verhüten. An den Wandungen des Rohres finden erfahrungsgemäß bei der infolge der großen Luftgeschwindigkeit stattfindenden Luftreibung starke Wasserabscheidungen statt, die

ίο von dem Luftstrom gegen die Mündungsstelle getrieben werden und an deren Kanten sich zu Tropfen umformen, um schließlich, nachdem sie genügend schwer geworden sind, in den Luftraum geschleudert zu werden. Es ist nun zwar schon vorgeschlagen worden, bei solchen Luftbefeuchtungsrohren die Ausströmöffnung mit einem Innenbesatz aus saugfähigem Stoff zu versehen, und zwar hat man dort insbesondere eine Einrichtung im Auge gehabt,

bei welcher der Luftstrom beim Übergang in die seitliche Ausströmöffnung des Rohres an der Stoßkante gegen einen Filzbesatz anprallt. Ist bei einer derartigen Einrichtung einmal der Filzbesatz mit Feuchtigkeit gesättigt, so wird, da der Luftstrom stets in annähernd senkrechter Richtung gegen ihn prallt, die Flüssigkeit von dem Filze abgespritzt werden, und ein Tropfenauswurf aus dem Rohr ist unvermeidlich. Zweierlei Gründe mögen hierfür maßgebend sein: Erstens der Umstand, daß die Tropfenbildung und der Tropfenfang sich zu gleicher Zeit und an gleicher Stelle vollziehen, und zweitens die ungeeignete Führung des austretenden Luftstromes gegen den saugfähigen Besatz.

Nach der vorliegenden Erfindung soll nun der Tropfenauswurf bei Ausströmungsrohren von Luftbefeuchtungsanlagen dadurch beseitigt werden, daß die Tropfen bildung und der Tropfenfang an verschiedenen Stellen des Rohres herbeigeführt und der austretende Luftstrom in annähernd achsialer Richtung, also nicht in senkrechtem Anprall gegen den Tropfenfangbesatz, sondern über diesen hinwegstreichend fortgeleitet wird. Zu diesem Zwecke ist der saugfähige, mit dicht nebeneinanderstehenden Fasern oder Borsten versehene Tropfenfangbesatz längs der inneren Rohrwand zwischen der zum Austritt der Luft dienenden Rohrmündung und im Rohr schräg gegen den Luftstrom gestellten Leitflächen derart angeordnet, daß der Luftstrom vor seinem Austritt zunächst über die Leitflächen, wo die Tropfenbildung erfolgt, und dann in annähernd parallelem Zuge der Länge nach über den Tropfenfangbesatz hinweggeleitet wird. Beim Betriebe werden also die zwischen den schräg gestellten Leitflächen hindurch mit der Luft fortgeführten Wassertropfen bei ihrem Hinweggang über die aufrechtstehenden Faserstacheln des Besatzes zurückgehalten, bevor sie an die Austrittsöffnung kommen können, so daß die Luft von Tropfen befreit, aber auch ohne an Feuchtigkeit übermäßig zu verlieren, das Rohr verläßt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Die iri irgendwelcher Weise mit Feuchtigkeit geschwängerte Luft, die mit großer Geschwindigkeit im Luftausströmungsrohr a in der Richtung des Pfeiles χ nach der Austrittsöffnung b strömt, wird zwischen den kurz vor

letzterer in das Rohr α eingebauten, schräg gestellten Leitflächen c hindurchgetrieben und durch diese gegen ein im Unterteil des Rohres α längs dessen Wandung zwischen den Leitflächen c und der Ausströmöffnung b angeordnetes Kokosmattengewebe d geleitet, über das sie der Länge nach in annähernd parallelem Zuge hinwegstreicht, so daß die aufwärts gerichteten, dicht nebeneinanderstehenden, feinen Faserstacheln des Gewebebesatzes d die mitgeführten, nach unten strebenden Wassertropfen zurückhalten, ohne daß ein Aufspritzen oder ein Mitreißen von Tropfen durch die das Gewebe und das Rohr verlassende Luft zu befürchten ist. Der unteren Wandung des Rohres α wird ein Gefälle von der Austrittsöffnung b nach den Leitflächen c hin gegeben, damit das sich in und unter dem Gewebebesatz d sammelnde Wasser, der Luftströmung entgegen, im Rohr α abfließen kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zur Verhütung von Tropfenauswurf aus dem Ausströmungsrohr von Luftbefeuchtungsanlagen, wobei zum Fangen der Wassertropfen beim Austritt ein Besatz aus saugfähigem Stoff benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der saugfähige, mit dicht nebeneinanderstehenden Fasern oder Borsten versehene Tropfenfangbesatz (d) längs der inneren Rohrwand zwischen schräg gegen den Luftstrom in das Rohr eingebauten Leitflächen (c) und der Austrittsöffnung (δ) derart angeordnet ist, daß der Luftstrom zunächst über die Leitflächen (c), wo die Tropfenbildung erfolgt, und dann in annähernd parallelem Zuge der Länge nach über den Tropfenfangbesatz (d) hinweg zur Austrittsöffnung (b) geleitet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.