DE2938580A1 - Durchbiegungssteuerbare walze - Google Patents

Description

Durchbiegungssteuerbare Walze

DiG Erfindung bezieht sich auf eine durchbieguhgssteuerbare Walze der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zugrundeliegenden Art.

Bei derartigen Walzen erfolgt die Abstützung der Hohlwalze gegen die Walzspaltkräfte, die die Hohlwalasdurchzubiegen trachten, meist mittels eines zwischen der Hohlwalze und dem Kern auf der Seite des Walzspalts angeordneten hydraulischen Mediums. Bei der sogenannten schwimmenden Walze ist zwischen der Hohlwalze und dem Kern durch etwa in halber Höhe angeordnete Längsdichtungen und an den Enden der Hohlwalze vorgesehenen entsprechenden Querdichtungen auf der WalzspalLseite eine Längskammer abgeteilt, die mit Druckflüssigkeit füllbar ist. Durch die Steuerung des Drucks kann die auf den Innenumfang der Hohlwalze ausgeübte Kraft gesteuert werden. Die Kraft ist über die Länge der Längskammer gleichbleibend. Der Druck der Druckflüssigkeit wirkt auf der anderen Seite gegen den Kern, der sich unter der Wirkung dieses Drucks vom Walzspalt hinweg durchbiegen kann. Wegen des Abstandes zwischen Hohlwalze und Kern ist diese Durchbiegung möglich, ohne daß der Umlauf der Hohlwalze um den Kern

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gestört wird. Durch die Durchbiegung dos Kerns werden die im Walzspalt benötigten Kräfte aufgebracht, ohne daß sich die Hohlwalze selbst durchbiegt.

Andere Ausführungsformen der in Rede stellenden Walzen besitzen gegen den Innenumfang der Hohlwalze anliegende Gleitschuhe, die über im oder am Korn vorgesehene Zy.linder/Kolbeneinheiten beaufschlagt werdon.

Die Gleitdichtungen der Längskammer müssen gegen drn zum Teil mit sehr hohor Geschwindigkeit umlaufenden Tnnenumfang der Hohlwalze abdichten. Der notwendige Druck in der Längskammer läßt sich zwar problemlos herstellen, doch ist prinzipiell unvermeidlich, daß kleine Mengen der Druckflüssigkeit unter den Längsdichtungen hindurch in die der Längskammer abgelegene Kammer austreten. Dieses öl sammelt sich im Laufe dos Betriebs zu einer gewissen Menge an, die abgeführt werden muß.

An den Enden der Hohlwalze ist diese auf dem Korn meist durch Wälzlager abgestützt. Diese Wälzlager bedürfen einer Schmierung, wozu das als Druckflüssigkeit dienende Drucköl herangezogen wird. Insgesamt ergibt sich also am Ende der Hohlwalze οin gewisser ölanfall, der am Austritt aus der Hohlwalze gehindert werden muß bzw. nur über eine bestimmte Leitung abgezogen werden darf. Um dies zu bewerkstelligen ist am Ende der Hohlwalze der ringförmige Abschlußdeckel vorgesehen, der an seinem Außenumfang mit der Hohlwalze, an seinem Innenumfang mit dem Kern oder dem feststehenden Walzenständer in dichten Wirkverbindung steht.

Der Abschlußdeckel hat häufig auch noch eine regelrechte Gehäusefunktion, wenn nämlich eine durchbiegungssteuerbare Walze angetrieben ist. Die Antriebswelle ist in oder an dem festehonden Kern gelagert, durchgreift dessen Unterstützungsstelle im Walzenständer und übeträgt ihre Bewegung durch ein innenseitig des Walzenständers angeordnetes Zahnradgetriebe auf die Hohlwalze. Dieses Zahnradgetriebe läuft natürlich in öl und muß gehäuseartig umschlossen sein, wozu bei diesen Aus!ührungsforinen eben der d inn mehr gehäuseartig ausgebildete Abschlußdeckel dient. Beispiele für Kon-

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struktionon dieser Art sind in der DE-OS 27 2o 219, dor DlC-PS 23 ο 7 772 und den US-PS'en 3 29ο 897, 3 4o7 679, 3 419 89o und 3 855 681 wiedergegeben.

Mindestens eine der an dem Abschlußdeckel vorgesehenen Dichtungsanordnungen muß eine Drehdichtung sein, die die Rolativdrehung zwischen Kern und Hohlwalze zuläßt. Wegen der hohen Relativgeschwindigkeiten an dor Diehtstelle, die bis zu 1 .ooo m/rnin betragen können, kommen nur sehr hochwertige Dichtungen in Betracht, heist handelt es sich um aus Kunststoff bestehende radial aufsitzende Lippendichtungen, deren Lippe durch eine über den Umfang verlaufende auf Zug vorgespannte Schraubenfeder in Anlage an der Gegenfläche gehalten werden. Diese Dichtungen besitzen box einwandfreien Verhältnissen zwar gleichzeitig eine gute Dichtwirkung und hohe Lebensdauer, doch loiden diese Eigenschaften z.B., wenn Dichtung und Gegenfläche nicht genau koaxial zueinander liegen.

Gerade dieser Fall tritt aber bei den Walzen der in Rode stehenden Art häufig auf. Dies ist auf die im Betrieb erfolgende Durchbiegung des Kern« zurückzuführen. Die Hohlwalze ist an ihrem Ende über die Wälzlager auf den Kern abgestützt und hält somit in Höhe dos Wälzlagers eine bestimmte Lage zum Kern ein. Die mit der Hohlwalze zusammenwirkende Dichtungsanordnung an den einem Umfangsrancj des Abschlußdeckels greift hier an. Am anderen Umfangsrad des Abschlußdeckels wirkt dieser jedoch mit dem Kern oder dem Walzenständer mit einigem Abstand in axialer Richtung zusammen. Bei einer Durchbiegung des Kerns kommt es also zu einer Verlagerung mindestens einer der Dichtungsanordnungen an den beiden Unifang.sräncfern des Abschlußdeckels. Geringe Verlagerungen können die erwähnten Lippendichtungen zwar ausgleichen; dies macht ja gerade ihre Eignung für solche Dichtungszwecke aus. Für größere Verlagerungen jedoch sind der-

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artige Dichtungen nicht gerüstet. Die Praxis zeigt, daß bei großen Walzen der in Rede stehenden Art an der Dichtung durchaus mit radialen Verlagerungen in der Größenordnung bis etwa 2 mm gerechnet werden muß.

Bei einer schwimmenden Walze, bei der der Abschlußdeckel auf den Kern fest angeordnet und die Lippendichtung am äußeren Umfangsrand des Abschlußdeckels vorgesehen ist, ist es bereits unternommen worden, die Lippendichtung in dem Abschlußdeckol exzentrisch zu seiner Achse anzuordnen. Die Exzentrizität wird so gewählt, daß sie der bei normaler Betriebsbelastung der Walze zu erwartenden Durchbiegung des Korns bzw. radialen Vorlagerung in Höhe der Dichtung entspricht. Bei dieser bestimmten Belastung kann die Dichtung dann verformungsfrei unter idealen Bedingungen laufen. Sobald sich indessen die Last gegenüber dem dor berechneten Exzentrizität zugrundeliegenden Wert ändert, sind auch hier die Verhältnisse nicht mehr ideal.

Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Walze der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zugrundeliegenden Art so auszugestalten, daß die Abdichtung der Walze bei allen vorkommenden Belastungen und Durchbiegungen des Kerns dauerhaft gewährleistet ist.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im j Kennzeichen des Anspruchs 1 wiedergegeben.

Die aus dem Abschlußdeckel und den Dichtungsanordnungen bestehende Baueinheit soll also so ausgestaltet sein, daß sie den auftretenden Verlagerungen folgen kann, ohne daß in der Dichtung selbst die Dichtfunktion beeinträchtigende Veränderungen auftreten, wie es z.B. bei einer exzentrischen Anordnung von Lippendichtungen und Gegenfläche der Fall wäre. Hierdurch ist erreicht, daß die Dichtfunktion unabhängig von der Belastung der Hohlwalze immer die gleiche ist.

Die Ausgleichsfähigkeit des Abschlußdeckels kann η ich durch seine Verformung im Ganzen erzielt werden, etwa indoir er aus nachgiebigem Kunststoff hergestellt wird. Wenn der Deckel ausreichend^weich, abmacht würde um die Verlagerungs

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kräfte an den D ich tragen; klein zu' hülsten, wäre seine Formsteif igkeit nicht"mehr ausreichend, um die.durch die Drehdichtungen übertragenen Umlauf-Re ibungslTfäf te^-^TBzufangen Der Abschlußdeckel muß also ein in sich im wesentlichen jedenfalls in Umfangsrichtung starres Teil sein.

Dor wichtigste Anwendungsfall betrifft eine Ausführungsform mit einer Drehdichtung, welche radial aufsitzt, sei es an einer Umfangsflache, die mit der Hohlwalze verbunden ist, sei es an einer mit dem Kern oder dom Walzenständer verbundenen Umfangsflache.

Für eine solche Ausführungsform kann die Erfindung in der im Kennzeichen des Anspruchs 2 wiedergegobenen Weise verwirklicht werden. Wesentlich hierbei ist, daß dor Abschlußdeckel in sich beweglich ist, während die beiden Dichtungsanordnungen von den Verlagerungen geometrisch im wesentlichen unbeeinflußt bleiben.

Gemäß Anspruch 3 kann das neben der Drehdichtung angcoidnele Drehlager ein Bronzeringlager sein. Ein solches Lager verträgt die hohen Relativgoschwindigkeiten ,wo.il es auf einer hydrodynamischen ölschicht läuft, und läßt sich außerdem raumsparend mit großen Durchmessern verwirklichen.

Häufig umfaßt der Abschlußdeckel einen im wesentliche] a'.-hsparal .1 ölen sowie einen im wesentlichen radialen Abschnitt. Der achsparallele Abschnitt steht an einer Seite mit im Ende der Hohlwelle in Wirkverbindung, während der radiale Abschnitt zum Kern hinführt und dort festgelegt oder abgedichtet ist.

Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt,' die Trennung dos Abschlußdeckels in zwei Teile im Bereich des radialen Abschnitts vorzusehen. Dies kommt dem Umstand entgegen, daß die durch die Durchbiegung des Kerns verursachten Verlagerungen vorwiegend ebenfalls in radialer Richtung verlaufen.

Die Ansprüche 5 bis 7 geben alternative Ausführungsformen der Dichtungsanordnungen wieder.

Ansprüche 8 und 9 kennzeichnen Ausbildungen der Trennstelle des Abschlußdeckels.

Während sich die Ansprüche 2 bis 9 mit Ausführungsformen befassen, bei denen eine radial aufsitzende

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Drehdichtung vorhanden ist, die durch ein zusätzliches Drehlager gegen eine radiale Verlagerung ihrer Gegenfläche geschützt ist, wodurch die radiale Nachgiebigkeit in den Abschlußdeckel gelegt werden muß, ist gemäß Anspruch 1o an dem Abschlußdeckel eine axiale Gleitringdichtung vorgesehen. Eine solche Dichtung ändert ihre Funktion nicht, wenn sich der Gleitring um ein geringen Betrag in radialer Richtung auf der Gleitfläche verlagert. Die erforderliche Ausgleichfähigkeit 1st hior also durch die Dichtung selbst gegeben.

Während es grundsätzlich auch möglich ist, die Gleitringdichtung an der Hohlwalze vor/usehcm, ist jedoch die Ausführungsform nach Anspruch 11 zu bevorzugen, bei der die Gleitringdichtung an der inneren : öffnung des Abschlußdeckels sitzt, schon weil an dieser Stelle die Relativgeschwindigkeiten geringer sind. j

In der Zeichnung sind AusführungsboispieIe der ER-findung dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch das Ende einer sogenannten schwimmenden Walze mit Antrieb, welche eine dem Stand der Technik angehörende Abdichtung mittels eines Abschlußdeckels aufweist)

Fig. 2 bis 5 sind schematische Teillängsschnitte durch den Bereich des Abschlußdeckels bei verschiedenen Ausführungsf ornien.

In Fig. 1 ist eine als Ganzes mit 1o bezeichnete schwimmende Walze dargestellt, die eine umlaufende Hohlwalze 1 umfaßt. Der Walzspalt ist gemäß Fig 1 oben gelegen. Die Hohlwalze 1 ist von einem feststehenden Kern 2 durchgriffen, der aus dem Ende der Hohlwalze 1 beidseitig vorsteht und dort über eine eine Durchbiegung des Kerns 2 zulassende KugelfIächenabstützung3in einem Walzenständer 4 gelagert ist. Der Innenumfang 5 der Hohlwalze 1 beläßt Abstand zum Außenumfang 6 des Kerns, so daß sich der Kern 2 in der Hohlwalze 1 um einen ge-

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wissen Betrag durchbiegen kann, ohne an dom Tnnenumfung 5 anzustoßen und die Hohlwalze 1 beim Umlauf zu behindern.

Der Zwischenraum zwischen Kern 2 und Hohlwalze 1 ist durch nicht dargestellte, etwa in halber Höhe des Korns 2 an diesem befestigte Längsdichtungen und durch an den linden vorgesehene Querdichtungen 7 abgeteilt, wodurch eine Längskammer 8 auf der Seite des Walz Spalts gebildet ist, die mit Drucköl eines steuerbaren Drucks gefüllt werden kann. In der Längskammer 8 grenzt das Drucköl unmittelbar an den Innenumfang 5 der Hohlwalze 1 und überträgt seinen Druck auf diese. Auf der anderen Seite stützt sich das Drucköl gegen dun Kern ab, der diese Gegenkräfte unter Biegung aufnimmt. Die Hohlwalze 1 kann also im Walz_spalt einen Liniendruck ausüben, ohne sich dabei selbst durchzubiegen. Die Durchbiegung wird ihr von dem Kern 2 abgenommen.

An den Enden ist die Hohlwalze 1 über Wälzlager 9 auf dem Kern 2 abgestützt. Diese Abstützung ermöglicht es , die Durchbiegung der Hohlwalze 1 bzw. den Liniendruckverlauf sogar in einer bestimmten Weise über den Druck in der Längskammer 8 zu steuern.

Die Längskammer 8 ist durch die Längsdichlungen und die Quordichtungen 7 nicht vollkommen hermetisch abgeschlossen, sondern es tritt notwendigerweise unter den Längsdichtungen hindurch eine gewisse Menge Lecköl auf, die sich in der gegenüberliegenden Kammer 11 ansammelt, von wo sie in der aus Fig. 1 erkennbaren Weise durch die Lager 9 hindurchtritt und deren Schmierung übernimmt.

Die Hohlwalze 1 ist über einen Antriebszapfen 12 antreibbar, welcher in einer axialen Ausnehmung 13 des Kerns 2 koaxial zu diesem auf Lagern 14 gelagert ist. Am in die Ausnehmung 13 eingreifenden Ende besitzt der

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Antriebszapfen 12 eine innere Bogenzahnanordnung 15, mit der er an einer entsprechenden äußeren Boyenzahnanordnung eines Sonnenrades 16 any reift, welches .irhsgleich zu dem Wellenzapfen 12 angeordnet ist und am in die Ausnehmung 13 hineinwei.senden l!nde eine Si irnradverzahnung 17 aufweist. Das Sonnenr.td 16 ist umjelagert. Es wirkt mit auf dem Korn gelagerten Planetenrädern 18, 19 zusammen, die wiedeium mit einer Innenverzahnung in einer mit dem Knde der Hi hlwalze fest verbundenen Antriebshü.lGe&kämmrn.

An dem stirnseitigen Ende der Antriebshülse 2o ' ist ein Ring 21 vorgesehen, der eine Umfangsflache 22 aufweist, auf welcher ein Γ. i ppendichtring 23 radial, von außen aufsitzt, der am äußeren Rand 24 eines Abschlußdeckeis 25 angebracht ist. Der Absehlußdeckel 25 sit/t unmittelbar auf dem Kern 2 und ist gegenüber diesem mittels O-Ringen 26 abgedichtet. '

Das aus der Kammer 11 stammende ül tritt al«o nach den Durchsetzen der Layer 9 in den die Getr iebeanordmmy 16, 18, 19, 2o enthaltenden Innenraum 2 7 der Abdeckkappe 25 ein und füllt diese zur Sclmiei'ing der Gel riebeanordnung aus. Das Öl wird ständig aus einem Auslaß 28 abgezogen, wobei in dom Tnnenraum 27 ein vorbest i nnnter Druck aufrechterhalten werden kann.

Das Problem liegt in der Dichtungsanordnung 22, 23. Beim Auftreten eines Liniendrucks auf der Arbeitsseite der Hohlwalze 1 biegt sich der Kern 2 yemäß Fig. 1 nach unten durch, so daß er in Höhe der Kugelflächenlayerstücke 3 eine Winkeländerung nach links unten erfährt, die von der Kugelfläche aufgenommen wird. Die Abschlußkappe 25 ist in der Nähe der Kugelflächenlayerstücke 3 auf dem Kern 2 festgelegt und behält somit ihre Höhenlage gemäß Fig. 1 im wesentlichen bei. Die Hohlwalze 1 , die im wesentlichen gerade verbleibt, ist

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über die Wälzlager 9 auf dem Kern 2 abgestützt , wobei sich die Abstützungsstelle durch die Durchbiegung des Korn 2 nach unten verlagert. Die mit dor Hohlwalze verbundene Gegenfläche 22 des I.ippondichtrings 23 verlagert sich also nach unten, so daß der Lippendichtring 2 3 unten zusammengedrückt wird und oben mehr Luft bekommt. Hierdurch verschlechtert sich natürlich die Dichtung und verschleißt der Lippendichtring 23 (lurch dje erhöhte Beanspruchung im unteren Bereich auch schneller. Dor Iiippendichtring 23 Kann schon nach unten versetzt in den Abschlußdeckel 25 eingebaut worden, so daß or boi Vorliegen einer bestimmten Belastung der Hohlwalze 1 entsprechenden Durchbiegung dos Kerns 2 gleichmäßig belastet wird. Bei von der vorbestimmten Last abweichenden Lasten treten aber die Probleme mit der ungleichmäßigen Beanspruchung dos Lippendichlrings erneut auf.

In Fig. 2 ist eine als Ganzes mit 1oo bezeichnete Walze dargestellt, bei der diese Probleme behoben sind. Mit der Hohlwalze 1 ist die Antriebshülse 12o fest verbunden, die an ihrem vorstehenden Ende eine die Gleitfläche für den Lippendichtring 23 bildende Umfangsflache 122 aufweist. Der Lippendichtring sitzt im axialeftToil 13o eines als Ganzes mit 125 bezeichneten Abschlußdeckels in der Nähe dessen der Hohlwalze 1 zugewandten Randes. Der Abschlußdeckel 125 besitzt als Ganzes etwa Topfform, wobei der Boden einen gegen den Kern 2 hin verlaufenden radialen Teil 131 bildet. Im Bereich dieses radialen Teils 131 ist der Abschlußdeckel 125 in zwei voneinander getrennte Teile 125*, 125'' unter teilt, von denen der Teil 125 '' auf der Welle 2 fest und dicht angeordnet ist und sich der Teil 125' in einer in dem Teil 125'' gebildeten Nut 132 im Sinne des

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Pfeiles 133 verlagern kann. Der Teil 125' ist in der Nut 132 geführt und durch O-Ringe 134 abgedichtet.

Innonseitig des Lippendichtrings 23 ist in dem Abschlußdeckel 125 bzw. dessen Teil 125' ein als Ganzes mit 135 bezeichnetes Drehlager angeordnet, welches einen äußeren, in dem Teil 125' sitzenden Lagerring 136 sowie einen auf der Antriobshülse 12o aufsitztinden Teil 137 umfaßt. Die Teile 136, 137 liegen über eine Kugel fläche 138 aufeinander an, auf der ein Ölfilm aufrechterhalten wird, auf welchem die Ringe iuifeiiuiuilor in Umfangsrichtung gleiten können.

Der wesentliche Zweck des Drehlagers 135 besieht darin, den Abstand 29 zwischen den Gegonflachen dos Lippendichtrings 23 im wesentlichen aufrechtzuerhalten, um eine gleichmäßige Belastung des Lippendichlr i.ngs beizubehalten.

Wenn sich bei Durchbiegung des Kerns die nie itfläche 122 des Lippendichtr.ings 23 nach unten vorlagert, nimmt das Drehlager 135 den Teil 125' des Abschlußdeckels 125 im Sinne des Pfoiles 133 mit nach unten, üo daß der Lippendichtring 23 davon nicht wesentlich betroffen ist. Durch die Durchbiegung des Kerns 2 tritt allerdings auch eine Winkeländerung auf, bei der sich der Teil 125'' des Abschlußdeckels 125 gemäß Fig. 2 nach unten links schräg stellt. Die Gegenfläche 122 bleibt jedoch mit der Hohlwalze 1 zusammen im wesentlichen gerade. Die WJnkeländerung zwischen den Teileh125' und 122 wird durch die Kugelfläche 138 aufgenommen. Als Kugelradius wird ein mittlerer Wert gewählt, der im Bereich der am häufigsten vorkommenden Biegeradien liegt. Die geringe axiale Verlagerung des Teils 125' gegenüber der Antriebsbüchse 12o kann durch ein entsprechendes axiales Verrutschen des Teils 137 des Drehlagers

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ausgeglichen werden. Das Teil 137 braucht ja nicht feat auf der Antriebsbüchse 12o zu sitzen, weil es koine Dichtfunktion hat. Die durch die Winkoländorung erfolgende geringfügige Zusammendrückung dos L.lppondichtrings 23 im oberen Bereich spielt koino Rolle, sondern liegt im Bereich der Toleranzen, die der Lippendichtring im Rahmen seines normalen iviriobs aufzunehmen in der Lage ist. Diese Veränderungen der Distanz 29 liegen um eine Größenordnung unter den Verlagerungen, die ohne das Drehlager 135 und die innere Nachgiebigkeit des Abschlußdeckels 125 an dieser Stelle auftreten"würden.

In Fig. 3 ist eine Walze 2oo dargestellt, bei der kein Antrieb und keine Antriebshül^c vorhanden sind. Der Lippendichtring 23 sitzt hier vielmehr auf einer die Gleitfläche bildenden, unmittelbar am Umfang der Hohlwalze 1 angebrachten Gleitfläche 222 auf. Der Lippendichtring 23 ist in dem axialen Teil 13o eines als Ganzes mit 225 bezeichneten Abschlußdockeis festgelegt, der ähnlich wie bei der Walze aus -zwei Teilen 225¹ und 225¹¹ besteht, die radial gegeneinander beweglich sind. Innenseitig dos Lippendichtrings 23 ist auch hier ein Drehlager 235 in Gestalt eines Broncerings angebracht, der den radialen Alis Land zwischen der Gleitfläche 222 und dem Innenumfang dos axialen Teils des Abschlußdeckels 225 aufrechterhält. Im Bereich dos radialen Teils 731 ist der radiale Teil des Teils 225' in einer radialen Nut 132 des Teils 225" des Abschlußdeckels 225 geführt, wobei die Abdichtung wieder durch einen 0-Ring 134 erfolgt. Im Gegensatz zu der Walze 2oo ist jedoch der Teil 225'' des Abschlußdeckels 225 nicht auf dem Kern festgelegt sondern unmittelbar an dem feststehenden Walzenständer 4 verschraubt. Die Abdichtung des

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Innenraums gegen den Walzenständer 4 erfolgt über eine Dichtung 2o1.

Bei einer Durchbiegung des Kerns 2 nach unten verlagert sich die Hohlwalze 1 gemäß Fig. 3 ebenfalls nach unten und nimmt dabei den Teil 225' des Abschlußdeckels 225 mit, der sich in der Nut 132 nach unten verschiebt. Probleme mit Winke lande t;nmj,>n treten hierbei nicht auf, weil die Walze 1 im .»llgomoJnen so gesteuert wird, daß sie gerade bleibt, d.h. ihre Orientierung gegenüber dem Teil 225'' nicht verändert. Es tritt also lediglich eine geradlinige Verlagerung des Teils' 225' ein. Aus diesem Grund braucht das Drehlager 235 auch nicht mit einer Kugelfläche versehen zu werden, sondern kann mit einer einfachen zylindrischen Gleitfläche arbeiten.

Bei der Walze 3oo der Fig. 4 ist dor Teil 325'

des als Ganzes mit 32 5 bezeichneten Abschlußdeckels fest mit der Hohlwalze 1 bzw. einer mit dieser verbundenen Antriebshülse 32o verbunden. In dem radialen Teil 131 des Abschlußdeckels 325 belassen dessen Teile 325' und 325'' einen Abstand 3o1 voneinander, der durch einen ringförmigen Balg 32o überbrückt und dicht verschlossen wird. Der Balg 3o2 ist in geeigneter Weise mit «einen Rändern c\n den Rändern der Teile 325¹, 325' ' festgelegt und erlaubt eine Verlagerung der Teile 325', 325'· in radialer und auch axialer Richtung gegeneinander. Gleichzeitig aber vermag der Balg 3o2 so große Kräfte zu übertragen, daß er den Teil 325'' bei der Drehung mitnehmen kann. Der bei der Walze 3oo in dem inneren Teil 325'' angeordnete Lippendichtring 23 sitzt auf der Gleitfläche 322 auf dem Kern 2 auf. Neben ihm ist ein Kugellager 3o3 angeordnet, welches den radialen Abstand zwischen dem Innenumfang des Teils 325'' und dem Außenumfang des Kerns aufrechterhält. Bei Verlagerungen der Teile 325' und 325'' gegeneinander werden die Verformungijkräf te des Balges 3o2 also

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von dem Kugellager 3o3 abgefangen und bleibt dor Lippendichtring 23 davon unberührt.

Bei der Ausführungsform 4oo nach Fig. 5 ist dor Abschlußdeckel 4 25 unmittelbar mit der Antriebshülse 42o der Hohlwalze 1 verbunden und in sich im Gegensatz zu den vor beschriebenen Ausführungsformen nicht mehr geteilt. Die erforderliche Nachgiebigkeit wird vielmehr durch das Drehlager 435 erzielt, welches als axiales Gleitringlager ausgebildet ist. Der Gleitring 4o1 ist beispielsweise über einen üb«\r di^%n Umfang vorlauΓοηΊοη geschlossenen Schlauch 4o2 abgesi fitzt, der la einer axialen Nut 4o3 eines Stützringos 4o4 angeordnet int, der auf dem Kern 2 sitzt. Der Gleitring 4o1 liiuft gegen einen Gegenring 4o5, der an dem dem Kern 2 zugewandten inneren Rand des Abschlußdeckels 425 gelagert irit. Der umlaufende Abschlußdeckel 425 mit dem Gegenring 4o5 gleitet also auf dom undrohbaren, jedoch auf dom Schlauch 4o2 naehgieibig abgestützten Gloitring 4o1. Bei oiner radialen Verlagerung des Abschlußdeckels 4^5 gegenüber dem Kern 2 verändert sich nur die radiale Lage der Uberdeckungsflachen der Rlgn 4o1 und 4o5, nichts jedoch an der Dichtwirkung. Es versteht sich, daß ein den maximal vorkommenden radialen Verlagerungen entsprechendes Spiel zwischen den äußeren Teilen des Abschluß deck eis 425 und dem Kern bzw. den darauf befestigten Teilen 4o4 usw. belassen ist. Mit der radialen Verlagerung einhergehende geringfügige axiale Verlagerungen werden durch die Elastizität des Schlauches 4o2 abgefangen.

Es versteht, daß anstelle der gezeigten Ausf ilhrungsform auch andere bekannte Ausführungsformen von GIeitringdichtungen eingesetzt werden können.

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Claims (11)

1. Patentansprüche.

   fi ./Durchbiegungssteucrbare Walze mit einer don arbeitenden Walzenumfang bildenden Ifohlv. .ilzo, die von einem feststehenden, ringsum Abstand vom Innonuinfaug der Hohlwalze belassenden Kern der Länge nach durchgriffen und mit Abstand von den äußeren Unterstützungastollon des Kerns auf dmn Kern gelagert und zwischen den Lagern gegen den Arbeitsdruck am Kern abgestützt ist, und mit mindestens einem an einem Fade der Hohlwalze vorgesehenen, den Kern ringförmig nmgebondon Abschlußdeckel, der gegen den Austritt von öl aus dem linde der Walze an seinem äußeren und inneren Umfang durch Dichtungsanordnungen abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der die Dichtungsanordnuugen umfassende Ab-Hchlußdcckel (125, 225, 325, 425) hinsichtlich der bei Durchbiegungen des Kerns (2) auftretenden Verlagerungen ausgleichsfähig ist.
2. 2. Walze nach Anspruch 1 mit einer Drehdichtung, welche radial aufsitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehdichtung (23) benachbart ein Drehlager (1.35, 235, 335) vorgesehen ist, welches die Drohdichtung (23)

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   in vorgegebenen Abstand zur Gleitfläche (122, 222, 322) hält, und der Abschlußdeckel (125, 225, 325 ) aus zwei in Umfiingsr ichtung voneinander gctrennteh, gegono Lnander nicht drehbaren, jedoch radial verlagerbaren^gegeneinander abgedichteten Teilen (125¹, 125''; 225', 225^lf; 325', 32 5'') besteht.
3. 3. Walze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehlager ein Bronzeringlagor ■ ist.
4. 4. Walze nach Anspruch 2 oder 3, bei dor der Abschlußdeckel einen im wesentlichen achsparallelen sowie einen im wesentlichen radialen Abschnitt umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung im Bereich des radialen Abschnitts (131) vorgesehen ist.
5. 5. Walze nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehdichtung (23) in einem ersten Teil (125') des Abschlußdeckels (125) angeordnet ist und radial auf einem axialen Ansatz (12o) dor Hohlwalze (1) aufsitzt und der andere Teil (125¹') des Abschlußdeckels (125) auf dem Kern (2) fest angeordnet ist.
6. 6. Walze nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehdichtung (23) auf dem einen Teil (225') des Abschlußdeckels (225) angeordnet ist und radial auf einem axialen Teil der Hohlwalze (1) aufsitzt und der andere Teil (225'') des Abschlußdeckels (225) mit der Abstützung (4) des Kerns (2) fest verbunden ist.
7. 7. Walze nach einein der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehdichtung (23) in dem anderen Teil (325¹¹) des Abschlußdeckels (225) angeordnet ist und radial auf dem Kern (2) aufsitzt und der eine Teil (325') des Abschlußdeckels (325) mit der Hohlwalze (1) fest verbunden ist.

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8. 8. Walze nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Teile (12 5 ', 125''; 225*, 225·') eine Uinfangsnut (132) bildet, in die der andere Teil unter Belassung radialen Spiels im wesentlichen radial eingreift.
9. 9. Walze nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (325', 32V') an dor Trennstelle (3o1) durch einen ringförmigen Balg (3o2) miteinander verbunden sind.
10. 1ο. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dom Abschlußdeckel (425) eine axiale Gleitringdichtung (4 35) vorgesehen ist.
11. 11. Walze nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußdeckel (425) mit der Hohlwalze (1) fest verbunden und die Gleitringdichtung an der innoron Öffnung dos Abschlußdockols (425) vorgesehen ist.

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