DE293815C - - Google Patents
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- DE293815C DE293815C DENDAT293815D DE293815DA DE293815C DE 293815 C DE293815 C DE 293815C DE NDAT293815 D DENDAT293815 D DE NDAT293815D DE 293815D A DE293815D A DE 293815DA DE 293815 C DE293815 C DE 293815C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/08—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current
- H02H3/10—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current additionally responsive to some other abnormal electrical conditions
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV£ 293815 — KLASSE 21 c. GRUPPE
Dr. PAUL MEYER AKT-GES. in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Dezember 1915 ab.
Es sind Schutzvorrichtungen für elektrische Netze bekannt, bei welchen die Schutzschalter
durch gedämpfte Spannungsmagnete ausgelöst werden und die Auswahl der auszulösenden
Schalter dementsprechend von der Netzspannung an ihnen derart abhängig ist, daß nur
derjenige Schalter auslöst, an welchem die Netzspannung den niedrigsten Wert besitzt.
Diese Anordnung ist mit nur einer Art von
ίο Spannungsrelais benutzt worden und daher
nicht für alle praktischen Anforderungen ausreichend, denn wenn das Spannungsrelais
zwischen den Phasen angeschlossen ist, so wird es bei einem einphasigen Erdschluß — ζ. Β.
Herunterfallen einer Freileitung — nicht oder nicht schnell genug ansprechen, weil die verkettete
Spannung am Punkte des Erdschlusses nicht auf Null sinkt, sondern noch einen beträchtlichen
Wert behält. '
Sind die Spannungsrelais umgekehrt zwischen Außenleiter und Erde geschaltet, so
wird bei einem Kurzschluß zwischen den Phasen die Spannung des Relais nicht auf
Null gehen, sondern noch einen erheblichen Wert behalten.
Nach der Erfindung werden nun zur Auslösung sowohl die verketteten Spannungen als
auch die Phasenspannungen herangezogen, so daß in allen Fällen am Ort des Schlusses eine
genügend niedrige Spannung, zumindest. an einem Spannungsrelais, vorhanden ist.
Bei Drehstrom würden demnach sechs Spannungsrelais in Frage kommen, von denen drei
zwischen den Außenleitern und drei zwischen je einem Außenleiter und Nullpunkt liegen.
In manchen Fällen wird man mit einer einfacheren Anordnung auskommen können,
indem man die eine Art der Spannungsrelais durch eine Hilfsschaltung an den übrigbleibenden
Relais ersetzt, z. B. indem man durch die vom Strom abhängigen Überwachungsmagnete den jeweils gesteuerten Spannungsmagneten empfindlicher macht, etwa einen
normal kurzgeschlossenen Vorschaltwiderstand vor das betreffende Spannungsrelais schaltet.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sind auf den Zeichnungen schematisch ·
dargestellt.
Fig. ι zeigt die zuerst besprochene Anordnung für Drehstromleitungen ' mit sechs
Spannungsrelais, während in den
Fig. 2 und 3 nur drei Spannungsrelais vorhanden sind und die übrigen drei durch die
oben erwähnte Hilfsschaltung ersetzt worden sind.
In der Fig. 1 sind in der Mitte drei Hauptstromrelais
dargestellt, welche in der in der Patentschrift 269759 dargestellten Art mit dem Spannungsrelais zusammen arbeiten. In
radialer Richtung von jedem Hauptstromrelais liegt das zugehörige Spannungsrelais, welches
zwischen dieselbe Phase und den Nullpunkt geschaltet ist. Zu beiden Seiten dieses Phasenspannungsrelais
liegen die verketteten Span-
nungsrelais, welche zwischen derselben Phase und einer der anderen Phasen angeschlossen
sind.
Das Hauptstromrelais arbeitet nun durch drei Hebel auf die drei zugehörigen Spannungsrelais, derart, daß bei nicht genügender Erregung
des Hauptstromrelais dieses die Spannungsrelais am Arbeiten verhindert. Wird das Hauptstromrelais z. B. durch einen einphasigen
Erdschluß stark erregt, so gibt es durch den radialen Hebel das Phasenspannungsrelais
frei, und letzteres kann die Auslösung z. B. durch irgendeinen Hilfsstromkreis bewirken. Die beiden benachbarten
verketteten Relais sind dagegen nicht freigegeben, da sie noch durch die anderen auf sie
wirkenden Hauptstrommagnete festgehalten werden.
Sprechen gleichzeitig zwei Hauptstromrelais an, so können die beiden zugehörigen Phasenrelais
und das zwischenliegende, verkettete Relais arbeiten. In einem solchen Falle wird
aber die verkettete Spannung stark gesunken sein, so daß nur das verkettete Relais zur
Wirkung kommt.
Bei einem Kurzschluß zwischen allen drei Phasen würden z. B. sämtliche drei Maximalrelais
ansprechen und dadurch sämtliche sechs Spannungsrelais freigegeben werden, so daß
die Auslösung durch alle sechs Relais bzw. praktisch durch das schnellste von ihnen bewirkt
wird.
In Fig. 2 sind nur die verketteten Spannungsrelais vorhanden; die Einwirkung der Phasen-
relais wird dadurch ersetzt, daß in denjenigen Fällen, in welchen die 'Phasenrelais gebraucht
werden würden, d. h. in den Fällen, in weichen nur ein Maximalmagnet anspricht, das zugehörige verkettete Relais geschwächt
wird. In Serie mit den Relais, die an der verketteten Spannung liegen, sind Widerstände R
angeordnet, welche kurzgeschlossen sind, solange die drei Hauptstrommagnete nicht angesprochen
haben.
Der Übersichtlichkeit halber sind die Verbindungen zwischen den Enden der Vorschaltwiderstände
und den zugehörigen Kurzschlußschaltern an den Hauptstromrelais nicht eingezeichnet,
sondern durch gleiche arabische Zahlen dargestellt.
Spricht einer der Hauptstrommagnete, z. B. der unterste, an, so hebt er den Kurzschluß
des zu seinem Spannungsrelais gehörigen Widerstandes RI durch den unteren Hilfsschalter
auf. Beim Herunterfallen einer Freileitung würde also dieser Strommagnet ansprechen,
die Erregung des Spannungsmagneten schwächen und letzterer infolge der geschwächten Spannung
zum Ansprechen kommen.
Sprechen dagegen zwei Hauptstrommagnete an, so wird der Kurzschluß der zugehörigen
Widerstände aufrechterhalten, indem die Hilfsschalter beim Ansprechen von zwei Hauptstrommagneten
den Kurzschluß wieder herstellen. Der Kurzschluß der Punkte 1 und 2
wird z. B. wieder hergestellt, wenn die unteren Schalter des unteren und eines anderen
Magneten heraufgehen.
Es tritt demnach die Schwächung des Spannungsrelais nur dann ein, wenn nur sein
eigener Hauptstrommagnet angesprochen hat, aber nicht die beiden anderen, mithin also
nur dann, wenn ein Erdschluß dieser Phase stattgefunden hat. Bei einem Kurzschluß
wäre dagegen die Schwächung des Spannungsrelais überflüssig, weil durch den Kurzschluß
die verkettete Spannung ohnehin genügend sinkt.
Fig. 3 stellt eine ähnliche Anordnung unter Verwendung von Phasenrelais dar, welche also
zwischen einem Phasenleiter und dem Nullpunkt liegen. Hier ist die Aufgabe der Hilfsschaltung
— die Verbindungen sind wie in Fig. 2 durch gleiche arabische Zahlen dargestellt
— derart gelöst, daß der Kurzschluß des Vorschaltwiderstandes nur dann beseitigt
wird, wenn außer dem eigenen Hauptstromrelais noch eines der beiden anderen anspricht;
denn durch das Ansprechen des eigenen Relais wird nur eine der beiden Kurzschlußverbindungen
des zugehörigen Widerstandes geöffnet, während die zweite Kurzschlußverbindung über die Hilfsschalter der beiden anderen
Hauptstrommagnete bestehen bleibt.
In Fig. 4 ist eine Anordnung dargestellt, bei welcher die gedämpften Spannungsrelais
für die Phasenspannung gewickelt sind und an der Phasenspannung liegen, solange nicht
außer dem zugehörigen Überwachungsmagneten noch mindestens ein anderer Überwachungsmagnet
angesprochen hat. Der untere Spannungsmagnet liegt z. B. mit dem einen Ende an Phase I, mit dem anderen Ende an dem
unteren Kontakt des untersten Umschalters am zugehörigen Überwachungsmagneten, so
daß das andere Ende des Spannungsrelais in dieser Stellung mit dem Nullpunkt des Meßtransformators
verbunden ist.
Spricht der eigene Überwachungsmagnet an, d. h. ist in Phase I ein Erdschluß vorhanden,
so ist das obere Ende der Spannungsspule über die Punkte 1' am unteren und mittleren
Überwachungsmagneten und 2' am mittleren und oberen Überwachungsmagneten mit dem
Nullpunkt verbunden.
Spricht dagegen außer dem unteren Überwachungsmagneten z. B. der mittlere Überwachungsmagnet
an, so liegt das obere Ende
der unteren Spannungsspule über die Punkte i' am unteren und mittleren Magneten und
einen Widerstand, der rechts vom mittleren Magneten gezeichnet ist, an der Phase II.
Die Spannungsspule liegt also unter Vorschaltung dieses Widerstandes, der die zu hohe
Spannung auf ein zulässiges Maß heruntersetzt, an der verketteten Spannung I, II. Dieser
Fall, daß zwei Überwachungsmagnete ansprechen, bedeutet aber, daß in beiden Phasen
starke Ströme herrschen, d. h. daß zwischen diesen Phasen ein Kurzschluß vorhanden ist,
mithin die verkettete Spannung zwischen diesen Phasen etwa Null wird.
Das Spannungsrelais ist also selbsttätig immer an diejenige Spannung gelegt, welche
durch den Schluß im Netz am empfindlichsten betroffen wird.
Die beschriebene Schutzvorrichtung kann selbstverständlich nicht nur mit Einrichtungen
im Sinne der Patentschrift 269759, sondern auch mit sonstigen geeigneten Relais betrieben
werden. Auch beschränkt sich die Anwendung nicht auf die beispielsweise erwähnten Drehstromkreise,
sondern kann in sinngemäßer Weise auf Ein- und Zweiphasen-Stromkreise und sonstige Systeme übertragen werden.
Claims (3)
1. Schutzvorrichtung für elektrische Netze unter Verwendung vom Strom abhängiger
Überwachungsmagnete und gedämpfter Spannungsrelais, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsrelais sowohl zwischen
den Phasen als auch zwischen jeder Phase und Nullpunkt angeordnet sind (Fig. 1).
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Art
der Spannungsrelais durch eine von den Überwachungsmagneten betätigte Hilfsschaltung
ersetzt ist (Fig. 2 und 3).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ursprünglich
zwischen den Phasen und dem Nullpunkt liegenden Spannungsrelais beim Ansprechen der entsprechenden Anzahl von Überwachungsmagneten
an die Spannung zwischen den Phasen gelegt werden (Fig. 4), oder umgekehrt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE293815C true DE293815C (de) |
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ID=548447
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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0
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