DE2937333A1 - Loeschwasser - Google Patents

Loeschwasser

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DE2937333A1
DE2937333A1 DE19792937333 DE2937333A DE2937333A1 DE 2937333 A1 DE2937333 A1 DE 2937333A1 DE 19792937333 DE19792937333 DE 19792937333 DE 2937333 A DE2937333 A DE 2937333A DE 2937333 A1 DE2937333 A1 DE 2937333A1
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Germany
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water
polysaccharide
fire
physiologically
extinguishing water
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Withdrawn
Application number
DE19792937333
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English (en)
Inventor
Wulf Von Dr. 5090 Leverkusen Bonin
Peter Dr. 5086 Odenthal Müller
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0028Liquid extinguishing substances
    • A62D1/0035Aqueous solutions
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0071Foams

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Fire-Extinguishing Compositions (AREA)
  • Fireproofing Substances (AREA)

Description

  • Löschwasser
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Löschwasser, das aufgrund spezieller Zusätze eine verbesserte Löschwirkung bei Bränden entfaltet.
  • Es ist bekannt, dem Löschwasser in Lösung oder Suspension bzw. Emulsion Korrosionsschutzmittel, Frostsc ltzmittel, Konservierungsmittel, Schaumbildner, Treibmittel, verschiedenste Salze oder auch Laminatoren zuzusetzen, um die Löschwirkung bzw. die anwendungstechnische Eignung zu verbessern.
  • Es wurde nun gefunden, daß Polysaccharide und Polysaccharidgemische und polysaccharidähnliche Substanzen, wie sie z.B. In Melassen, Zuckerrüben-oder Zuckerrohrextrakten bzw. deren Rückständen vorliegen oder durch enzymatisch oder konventionell durchgeführte Stärke-, Cellulose- bzw. Chitinabbauverfahren erhältlich sind, oder insbesondere Formaldehydpolymere (sog. Formosen) oder deren Hydrierungsprodukte das Löschvermögen des Wassers verbessern, wahrscheinlich dadurch, daß es einmal den Brandherd besser erreicht, weil es weniger stark verdampft und auch anscheinend verbesserte Benetzungseigenschaften erhält und schließlich, weil auf den heißen Flächen durch endotherme Reaktionen Carbonisierungsschaume entstehen, die den Brandprozeß erheblich behindern. Mit Hilfe dieser Zusätze zum Löschwasser lassen sich die an sich guten Löscheigenschaften des Wassers und der bisher benutzten Zusatzstoffe, seien es Phosphate, Stickstoffverbindungen oder Schaumbildner mit einer hervorragenden Schutzwirkung auf der Oberfläche der dem Brand ausgesetzten Gegenstände kombinieren.
  • Die Entwicklung eines Carbonisierungsschaumes kann durch weitere Zusätze, wie Ammoniumphosphate, Harnstoffe und/oder Dicyandiamid, noch gefördert werden.
  • Die erfindungsgemäßen Zusatzstoffe sind physiologisch und ökologisch als unbedenklich anzusehen und lassen sich durch Wasser leicht wieder vom Brandherd entfernen.
  • Gegenstand der Erfindung ist also Löschwasser, das einen brandhemmenden Zusatz und gegebenenfalls Netz-und Schäummittel, Konservierungsmittel, Phosphate, Stickstoffverbindungen und sonstige Zusätze enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es als brandhemmenden Zusatz Polysaccharide und/oder polysaccharidähnliche Verbindungen enthält.
  • Unter Polysacchariden werden insbesondere Melassen aus der Rübenzucker- und Rohrzuckerproduktion verstanden. Zusätze von Konservierungsmitteln, z.B.
  • etwa Urotropin und Formalin oder sonstige, wie sie im industriellen oder Nahrungsmittelbereich bekannt sind, können eine mikrobielle Zersetzung verhindern.
  • Unter polysaccharidähnlichen Zusätzen werden vorzugsweise Formosen verstanden, wie sie durch z.B. basische Polymerisation von Formaldehyd z.B. durch Calciumhydroxid, Bleihydroxid oder anderen bekannten Katalysatoren als Substanzgemische leicht zugänglich sind.
  • Diese Zusätze können auch mit Konservierungsmitteln geschützt werden; sie sind jedoch weniger durch mikrobielle Zersetzung gefährdet.
  • Als Ammoniumphosphate kommen insbesondere Mono- und Di-ammoniumorthophosphat in Betracht, jedoch auch Ammoniumpolyphosphat und sonstige Ammoniumphosphate.
  • Da diese Stoffe als Ammoniakabspalter eine besonders günstige Feuerhemmung besitzen, sind sie den prinzipiell auch verwendbaren Alkaliphosphaten vorzuziehen.
  • Ebenfalls als Ammoniakabspalter und auch als Treibmittel sind neben anderen einfache Stickstoffverbindungentwie Ammoncarbonat, -carbamatfHarnstoff oder dessen wasserlösliche Formaldehydumsetzungsprodukte oder Cyanamidtypen, z.B. Dicyandiamid, wirksam und werden deshalb vorteilhafterweise mitverwendet.
  • Die Phosphate und/oder Stickstoffverbindungen, die vorteilhaft mitverwendet werden können, verbessern z.T.
  • den Carbonisierungsschaum bzw. machen ihn gegen Brand- einwirkung unempfindlicher. Prinzipiell kann auf ihren Einsatz aber auch verzichtet werden. Sie werden, bezogen auf Polysaccharid und/oder polysaccharidähnlichen Zusatz, in Mengen von 0 - 200, vorzugsweise 10 - 100 Gew.-% eingesetzt.
  • Im folgenden sollen einige Löschwasserzubereitungen beispielhaft dargestellt werden. Die Löschwasser können als Konzentrat für gegebenenfalls spätere Verdünnung oder als einsatzbereite Zubereitungen hergestellt bzw.
  • verwendet werden. Ihre Konzentration an Polysaccharid und/oder polysaccharidähnlichem Zusatz kann zwischen 0,1 und ca. 70, vorzugsweise 1 und 40 Gew.-%, liegen.
  • Die Zubereitungen sind in folgender Tabelle erfaßt.
  • Die Herstellung erfolgt durch Zusammengeben der Komponenten und Auflösen durch Rühren, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur:
    Beispiel Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
    Gew. Tle
    H2O 50 50 90 70 70 55 100 100 300 100 100
    (NH4)H2PO4 10 1 10
    (NH4)2HPO4 10 10 3 1 10,0 10 20
    Rübenmelasse 50 5 20 25 17,5 18 50
    Formose 50 5 20 10 8 20
    Urotropin 1 1 0,5 3
    Dicyandiamid 3 2 12,5
    N-Methylol-
    10
    harnstoff
    Harnstoff 20 10
    Zur Beurteilung der Schutzwirkung wird ein Eisenblech in waagerechter Lage mit einer ca. 450 schräg auftreffenden Erdgasflamme von oben beflammt. Nun tropft man auf das Blech in das Zentrum der mit der Flamme beaufschlagten Fläche das Löschwasser, während die Beflammung fortgesetzt wird. In allen Fällen bildet sich eine von der Konzentration abhängige, auf dem Blech festhaftende Schicht von Carbonisierungsschaum, der unmittelbar nach dem Verdampfen des überschüssigen Wassers gebildet wird und die benetzte, d.h. abgedeckte, Fläche vor schnellem Temperaturanstieg schützt.

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1. Löschwasser, das einen brandhemmenden Zusatz und gegebenenfalls Netz- und Schäummittel, Konservierungsmittel, Phosphate, Stickstoffverbindungen und sonstige Zusätze enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es als brandhemmenden Zusatz Polysaccharide und/oder polysaccharidähnliche Verbindungen enthält.
  2. 2. Löschwasser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Löschwasser den brandhemmenden Zusatz in Mengen von 0,1 bis 70 Gew.-% enthält.
  3. 3. Löschwasser nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Löschwasser den brandhemmenden Zusatz in Mengen von 1 bis 40 Gew.-% enthält.
  4. 4. Löschwasser nach Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Polysaccharid oder polysaccharidännliche Verbindungen Melassen und/oder Formosen verwandt werden.
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