DE293649C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE293649C DE293649C DENDAT293649D DE293649DA DE293649C DE 293649 C DE293649 C DE 293649C DE NDAT293649 D DENDAT293649 D DE NDAT293649D DE 293649D A DE293649D A DE 293649DA DE 293649 C DE293649 C DE 293649C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- braking
- current
- voltage
- resistors
- circuit
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 230000003313 weakening Effects 0.000 claims description 6
- 241000252233 Cyprinus carpio Species 0.000 claims 1
- 230000001681 protective Effects 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000010408 sweeping Methods 0.000 description 1
- 230000001960 triggered Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60L—PROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
- B60L7/00—Electrodynamic brake systems for vehicles in general
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 293649 KLASSE 20/. GRUPPE
werden, insbesondere für Bahnzwecke. Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Oktober 1914 ab.
Die unsachgemäße, zuweilen überstürzte Handhabung der elektrischen Kurzschlußbremse
hat bei elektrischen Bahnmotoren oft zu Defekten und Betriebsstörungen geführt; deren
Ursache ist darin zu sehen, daß bei zu rascher Schaltung Ströme entstehen, die ein Vielfaches
ihrer normalen Werte erreichen und das Durchbrennen der Motoren herbeiführen können.
Die Motorsicherungen, die während der Fahrt
ίο wirken können, sind bei der Kurzschlußbremsschaltung
aus dem Stromkreis ausgeschaltet. Die ungesicherten Motoren können daher durch zu rasches Bremsen in verkehrsreichen Straßen
und bei Überlandbahnen, falls plötzliches Halten erforderlich wird, durch die auftretenden
Stromstärken zerstört werden.
Das Einschalten von üblichen Sicherungen in den Bremsstromkreis, die beim Überschreiten
vorbestimmter Stromstärken schmelzen oder ausgelöst werden, würde die Bremseinrichtung
oft im Momente der Gefahr außer Tätigkeit setzen. Ihre Anwendung ist daher
ausgeschlossen.
Auch die bekannten Schutzeinrichtungen,
welche entweder beim Überschreiten vorbestimmter Spannungen oder beim Überschreiten
vorbestimmter Stromstärken ansprechen und die Spannung bzw. den Strom bei der Bremsung begrenzen oder herabsetzen, bilden
keinen hinreichenden Schutz. Denn zu der Erfindung führte die neuerdings festgestellte
Tatsache, daß bei Beginn der Bremsung hohe Spannungen bei verhältnismäßig geringen
Stromstärken auftreten können, während im Verlauf der Bremsung durch zu rasches Schalten
wieder zu hohe Stromstärken bei an sich unschädlichen Spannungen auftreten. Ein
vollkommener Motorschutz kann daher nur dadurch geschaffen werden, daß erfindungsgemäß
ein Schutz sowohl gegen Überspannungen als auch gegen Überstromstärken gleichzeitig
in zweckentsprechender Weise vorgesehen wird. Hierzu können Relaisschaltungen
benutzt werden, welche den Ankerstrom oder die Spannung begrenzen oder herabsetzen
durch Schwächen des Motorfeldes, durch Vergrößerung der Anlaß- und Bremswiderstände,
oder schließlich durch Beeinflussung der Schaltvorrichtung selbst.
Diese Vereinigung der bekannten Schutzeinrichtungen gegen das Auftreten unzulässiger
Bremsströme und unzulässiger Bremsspannungen ergibt, wie gesagt, den vollkommensten
Motorschutz. Das direkte Überschlagen von Bürste zu Bürste über den Kollektor, das
häufig zur Beschädigung des Motors führt, und dessen Ursache man nicht kannte, wird
dadurch nachhaltig vermieden. Der Motor ist aber auch bei niedrigen Fahrgeschwindigkeiten,
bei Einschaltung der letzten Bremsstufen, gegen die schädlichen Folgen zu raschen
Bremsens, d. h. gegen Auftreten zu hohen Bremsstromes bei niedriger Spannung geschützt.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele.
In Fig. ι sind m die Motoren, welche parallel
geschaltet sind und in Generatorschaltung auf die regelbaren Bremswiderstände /
arbeiten. f sind die Feldwicklungen der Motoren. Das Schütz s ist an die Spannung
und das Schütz t an den Strom der Motoren gelegt. Die Widerstände W1 und W2 können
durch das Schütz s parallel zu den Feldwicklungen f geschaltet werden. Dies wird
beim Auftreten einer vorbestimmten Spannung der Fall sein. Der Motorstrom geht dann
von den Abzweigpunkten α und b einerseits über die Motorfelder f zur Erde E, anderseits
über die Widersände W1 und W2 zur Erde E.
Wird eine vorbestimmte Stromstärke erreicht, so spricht das Schütz t an und schaltet
seinerseits die Widerstände w3 und wi parallel
zu den Feldwicklungen f. Der Stromverlauf
ίο ist ähnlich wie früher, von den Abzweigpunkten
α und b einerseits über die Felder f und anderseits über die Widerstände W3 und W1
zur Erde E. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß bei gleichzeitigem Erreichen vorbestimmter
Stromstärken und Spannungen beide Einrichtungen gleichzeitig in Wirkung treten und
eine kräftige Schwächung der Motorfelder f durch Parallelschaltung der Widerstände W1
bis W4 erreicht wird.
In Fig. 2 ist eine vereinfachte Schaltung dargestellt, die mit nur einem Schütz arbeitet.
Allerdings bringt sie in der gezeichneten Form den Nachteil mit sich, daß eine Verstärkung
der Feldschwächung bei gleichzeitigem Überschreiten der vorbestimmten Spannung und
Stromstärke nicht erreichbar ist. Das Schütz, welches die Parallelwiderstände W1 und W2
schaltet, ist mit zwei Wicklungen versehen, deren eine (i)' im Bremsstrom und deren andere
(s) an der Motorspannung liegt.
Die letztbeschriebene Schaltung stellt eine Überstrom- bzw. Überspannungssicherung der
Motoren in Abhängigkeit von deren elektrischer Bremsleistung dar. Will man die Vorteile
der Anwendung eines einzigen Schützes beibehalten und die Vorteile der abgestuften
Nebenschlußfeldregelung der Stufenschaltung nach Fig. 1 erreichen, so müssen von den
Widerständen W1 und w.2 Abzweigungen gemacht
und zu Stufenkontakten des Schützes geführt werden. Das Schütz wird dann um so stärker angezogen und im Bilde um so
höher angehoben, je größer die Bremsleistung wird. Durch entsprechende Anordnung der
Kontakte und Ausbildung des Schützes können dann mehrere Widerstandsstufen dem Felde parallel geschaltet werden.
An Stelle der Feldschwächung könnte das Schütz auch eine Verringerung des Bremsstromes
durch Vergrößern der Bremswiderstände herbeiführen.
Die Überlastung der Motoren kann weiter noch dadurch verhindert werden, daß neben
der selbsttätigen Strom- oder Spannungsbegrenzung durch gleichzeitiges Eingreifen
anderer Bremsmittel die gefährliche Motorgeschwindigkeit rasch herabgemindert wird.
Es liegt daher im Rahmen der Erfindung, daß in den Bremsstromkreis selbsttätig noch
Schienenbremsen, Solenoidbremsen o. dgl. eingeschaltet werden. Bei der beschriebenen
Anordnung wird durch das Spannungsschütz das Überschlagen der Motoren bei zu hoher
Bremsspannung verhindert. Es können daher rasch hohe Bremsströme auftreten, welche
jene zusätzlichen Bremsen kräftig erregen und dadurch eine zusätzliche Bremsung des Wagens
herbeiführen. Die Motoren werden dann schon auf den ersten Bremsstufen in sicherer
Weise entlastet.
Das Einschalten bzw. Umschalten von Vorschaltwiderständen
wird sich dann vorteilhaft erweisen, wenn die Motoren eine weitgehende Nebehschließung ihrer Felder nicht zulassen.
Durch die beschriebenen Spannungs- oder Stromschütze könnte auch gleichzeitig oder
allein eine Bremse des Fahrschalters bzw. Bremsschalters eingeschaltet werden. Dieser
wird erst freigegeben, wenn nach. Herabminderung der Wagengeschwindigkeit wieder
zulässige Spannungen oder Ströme erreicht sind. .
Claims (5)
1. Einrichtung zum Schütze von KoI-lektormotoren,
die in Generatorschaltung gebremst werden, insbesondere für Bahnzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl
die auftretenden Bremsspannungen als auch die auftretenden Bremsströme selbsttätig Schaltungen bewirken, die ein
Überschreiten der zulässigen einstellbaren Höchstwerte verhindern. Dies kann z. B.
in an sich bekannter Weise durch Feldschwächung, durch Vorschaltung von Widerständen
oder durch Sperrung des Fahroder Bremsschalters erreicht werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichzeitigem
Überschreiten der zulässigen Strom- und Spannungsgrößen die Feldschwächung
oder die Vorschaltwiderstände vergrößert werden (Fig. 1).
3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Begrenzung von Bremsstrom
oder Bremsspannung in Abhängigkeit von der Bremsleistung (Fig. 2).
4. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch verschiedene Stärken
der Strom- oder Spannungsbegrenzung in no Abhängigkeit von der verschiedenen Größe
der Bremsleistung.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß neben
der Strom- oder Spannungsbegrenzung selbsttätig noch Schienenbremsen oder
Solenoidbremsen in den Bremsstromkreis geschaltet werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE293649C true DE293649C (de) |
Family
ID=548295
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT293649D Active DE293649C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE293649C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE965650C (de) * | 1943-12-19 | 1957-06-27 | Siemens Ag | Elektrischer Antrieb mit Widerstandsbremsung |
-
0
- DE DENDAT293649D patent/DE293649C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE965650C (de) * | 1943-12-19 | 1957-06-27 | Siemens Ag | Elektrischer Antrieb mit Widerstandsbremsung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE293649C (de) | ||
EP0867065B1 (de) | Reihenschlussmotor mit elektrischer bremse | |
DE2132380A1 (de) | Einrichtung zum schutz gegen ueberspannungen | |
DE642152C (de) | Schaltung fuer zwei Strassenbahngleichstrommotoren | |
DE223174C (de) | ||
DE656832C (de) | Bremssteuerung | |
DE687401C (de) | Nutzbremsschaltung fuer elektrische Fahrzeuge mit Gleichstrom-Reihenschlussmotoren | |
DE208286C (de) | ||
DE655038C (de) | Schaltung fuer Reihenschluss- und Verbundmaschinen | |
DE367548C (de) | UEberstromschutzschaltung fuer Anlagen mit mehreren parallel geschalteten Motoren | |
DE2401039A1 (de) | Stromunterbrechende vorrichtung | |
DE507538C (de) | Anordnung zur Nutzbremsung von Gleichstrom-Reihenschlussmotoren mit waehrend der Bremszeit im Nebenschluss zu den Ankern und Reihenfeldern liegenden Hilfserregerwicklungen | |
DE102020005278A1 (de) | Schutzvorrichtung für eine Hochvolt-Elektronikkomponente eines Kraftfahrzeugs | |
DE656351C (de) | Schaltung fuer mehrmotorige Gleichstromantriebe mit Hauptstrom- oder Verbundmotoren | |
DE645114C (de) | Schutzeinrichtung fuer den Betrieb von elektrischen Fahrzeugen | |
DE213616C (de) | ||
DE621851C (de) | Kurzschlussbremsschaltung fuer Antriebe mit mindestens einem Verbundmotorpaar | |
DE501739C (de) | Schutzvorrichtung fuer Mehrphasen-Asynchronmotoren | |
DE655037C (de) | Bremsanordnung | |
DE300416C (de) | ||
DE605178C (de) | Schutzeinrichtung fuer Einankerumformer, die entweder allein arbeiten oder ohne Zwischen-schaltung von Schutzschalteinrichtungen lediglich mit gleichfalls von der Wechselstromseite abhaengigen Gleichstromquellen parallel geschaltet sind | |
DE655386C (de) | Nutzbremseinrichtung | |
DE117198C (de) | ||
DE608596C (de) | Umschalteinrichtung fuer eine Schutzeinrichtung | |
DE293984C (de) |