DE2936451C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Anschlußnippel für
Blutbeutel oder ähnliche Gefäße, mit einer Röhre mit zwei
offenen Enden, von denen das eine Ende zur Einführung und Be
festigung in einem Sitz des Blutbeutels zur Verbindung mit
dem Innenraum des Blutbeutels vorgesehen ist, und das andere
Ende an einem Schlauch oder einer anderen äußeren Verbindung
anschließbar ist, wobei eine abnehmbare Hülle zum dichten Um
schluß dieses anderen Endes vorgesehen ist.
Bei einem derartigen aus der DE-PS 8 11 716 bekannten Anschluß
nippel ist die Röhre durch eine aufgesetzte, sterilisations
fähige Schutzkappe verschlossen, welche durch ein Dichtungs
mittel gas- und bakteriendicht mit der Röhre verbunden und
lösbar an ihr gehalten wird. Ein solches Anschlußmittel ist
nur sehr umständlich zu handhaben. So muß nach der Sterilisa
tion der Röhre und der Verschlußkappe die Verschlußkappe un
ter sterilen Bedingungen auf die Röhre aufgesetzt werden. Da
bei darf weder Dichtungsmittel in die Röhre (und damit even
tuell in die Blutbahn des Patienten) gelangen noch darf das
Röhrenende mit nicht sterilen Gegenständen in Berührung kom
men. Außerdem muß das Dichtungsmittel selbst steril sein und
darf nicht beim Abnehmen der Kappe am Röhrenende kleben blei
ben. Für die heute in der Medizintechnik häufig verwendeten
Kunststoffteile für den Einmalgebrauch läßt sich das bekannte
Anschlußnippel wegen des Aufwandes für Sterilisation und für
das Verschließen unter sterilen Bedingungen nicht ökonomisch
handhaben.
In der US-PS 32 15 299 und der DE-PS 23 15 173 sind Infu
sionsflaschen beschrieben, die mittels Verschlußstopfen ver
schlossen werden, hingegen keine Anschlußnippel, welche weder
in derartige Verschlußstopfen einführbar sind oder bereits
von vornherein einen festen Sitz in diesen Verschlußstopfen
haben.
Gegenüber dem bekannten Stand der Technik ist es Aufgabe vor
liegender Erfindung, einen Anschlußnippel für Blutbeutel und
ähnliche Gefäße zu schaffen, welcher nicht nur das Risiko von
Verunreinigungen reduziert, sondern welcher darüber hinaus
auch rationell und leicht handhabbar ist.
Die Aufgabe wird bei einem Anschlußnippel der genannten Art
dadurch gelöst, daß die Röhre im Abstand von ihren beiden En
den einen Ringwulst aufweist und daß die Hülle einstückig mit
dem Ringwulst und der Röhre ausgeformt und an einer entlang
der Verbindung zwischen Ringwulst und Hülle gebildeten Schwä
chungslinie abreißbar ist.
Der ringförmige Wulst weist zweckmäßig einen nach außen
schmaler werdenden und in einer Spitze endenden Querschnitt
auf, wobei die Hülle in der Nähe dieser Spitze mit dem Wulst
verbunden ist. Ein so beschaffener Querschnitt des ringförmi
gen Wulstes bedeutet eine Schwächung von dessen Verbindung
mit der Hülle, was wiederum die Abnahme der Hülle von der
Röhre erleichtert.
Zur Abnahme der Hülle umfaßt man, gegen den Wulst gestützt,
die Röhre mit einem einfachen Finger-Daumengriff und dreht
mit Hilfe eines entsprechenden Finger-Daumengriffes um den
oberen Teil der Hülle, so daß die Hülle schließlich um ihre
Schwächungslinie mit dem Wulst herum durch Drehung abge
schert wird. Zur Erleichterung dieser Drehung sind Wulst
und Hülle so miteinander verbunden, daß sie zusammen eine
plane äußere Verbindungsfläche bilden.
Eine weitere Möglichkeit zur Erleichterung der Drehung be
steht darin, daß der obere Teil der Hülle als platter Griff
teil geformt und daß dieser Griffteil mit Riefen oder Fur
chen versehen wird zur Vermeidung dessen, daß man in seinem
Finger-Daumengriff gleitet, wenn die Hülle gedreht wird.
Innen kann die Röhre eine Trennwand aufweisen, die zur Her
vorbringung eines weiteren Schutzes gegen Verunreinigung des
inneren Hohlraumes des Blutbeutels dient, wenn die Hülle von
der Röhre gelöst worden ist. Die Trennwand unterteilt hier
bei das Innere der Röhre in zwei Kammern, wobei die eine
Kammer mit dem einen offenen Ende der Röhre verbunden ist,
während die zweite Kammer mit dem zweiten offenen Ende der
Röhre verbunden ist. Die Trennwand ist leicht perforierbar
und besteht vorzugsweise aus einer elastischen Membrane.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der bevorzugten Aus
führungsform und unter Hinweis auf die Zeichnun
gen genauer beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Anschlußnippels, wenn dieser
in einem entsprechenden Sitz eines Blutbeutels einge
führt und festgemacht ist,
Fig. 2 eine teilweise im Schnitt befindliche Seitenansicht
des Anschlußnippels in Fig. 1, jedoch ohne Hülle, und
Fig. 3 eine teilweise im Schnitt befindliche Seitenansicht
des Anschlußnippels in Fig. 2, wobei die Hülle an
ihrem Platz ist.
Eine bevorzugteste Ausführungsform der Erfindung geht aus den
Fig. 1 bis 3 hervor. Zum Anschlußnippel,
der allgemein mit 1 bezeichnet ist, gehört eine hohle Röhre 2 mit
offenen Enden 3 und 4. Eines dieser beiden offenen Enden,
Ende 3, ist (Fig. 1 und 2) in einen entsprechenden Sitz 5 des
Blutbeutels 6 in Verbindung mit dem Innenraum 7 des
Blutbeutels eingeführt und festgemacht. Das zweite offene
Ende 4 ist dagegen angebracht, um an einen Schlauch (nicht
gezeigt) vor Sitz 5 angeschlossen werden zu können.
Das zweite offene Ende 4 ist in Fig. 1 von einer abnehmbaren
Hülle 8 dicht umschlossen, die in einem Stück mit der Röh
re 2 geformt und durch einen Ringwulst 9 mit dieser
Röhre verbunden ist. Der Ringwulst 9 hat, wie aus Fig. 3 am deut
lichsten hervorgeht, einen nach außen hin schmaler werdenden
und in einer Spitze 10 endenden Querschnitt, wobei die Hülle
in der Nähe dieser Spitze und unter Bildung einer planen
äußeren Verbindungsfläche 11 mit dem Wulst verbunden ist.
Das Oberteil der Hülle ist als plattes Griffteil 12 geformt,
um einen festen Finger-Daumengriff um die Hülle herum zu
erleichtern, wenn diese im Verhältnis zur Röhre 2 gedreht
wird. Zur weiteren Erleichterung hat der Griffteil 12 Riefen
oder Furchen 13.
Eine perforierbare, elastische Trennwand 15 ist angebracht,
um den Hohlraum der Röhre in zwei voneinander getrennte
Kammern 16 und 17 zu unterteilen, wobei die eine Kammer 16
mit dem einen offenen Ende 3 der Röhre verbunden ist, wäh
rend die zweite Kammer 17 mit dem zweiten offenen Ende 4
der Röhre verbunden ist. Die Trennwand 15 dient dem Innen
raum des Blutbeutels als weiterer Schutz, wenn die
Hülle 8 von der Röhre 2 gelöst ist.
Zur Lösung der Hülle 8 von der Röhre 2 umfaßt man zuerst mit
einfachem Finger-Daumengriff die Röhre 2 als Stütze zur
planen äußeren Verbindungsfläche 11. Danach umfaßt man mit
einem zweiten Finger-Daumengriff den platten Griffteil 12
über den Furchen 13. Hülle und Röhre werden schließlich im
Verhältnis zueinander gedreht, bis die Hülle längs ihrer
das Lösen erleichternden Schwächungslinie 14 mit dem Ring
wulst 9 platzt. Die Trennwand 15 wird zweckmäßig mit Hilfe
einer Kanüle oder einem ähnlichen spitzen Gegenstand, der
zwecks Anschluß an das offene Ende 4 von Anschlußnippel 1 an
das eine Ende des Blutschlauches angeschlossen ist, durchsto
chen. Auch während dieser Einführung ist die äußere Verbin
dungsfläche 11 von Nutzen, die verhindert, daß die Finger
heraufgleiten und in kontaminierenden Kontakt mit der Kanüle
kommen.
Wie aus der früheren Beschreibung hervorgeht, ist der An
schlußnippel besonders, jedoch nicht ausschließlich, brauch
bar bei der Verbindung eines Blutschlauches mit einem Blut
beutel bei medizinischen Ausrüstungen zur extrakorporealen
Behandlung von Blut. Hierbei bringt der Anschlußnippel
nicht nur einen Schutz des inneren Hohlraumes des Blutbeu
tels gegen Verunreinigungen oder dergleichen zustande, son
dern ermöglicht es auch, unter Beibehaltung dieses Schutzes
einen Blutschlauch zwecks Auffüllung oder Entleerung des
Blutbeutels an diesen Blutbeutel anzuschließen.
Claims (8)
1. Anschlußnippel für Blutbeutel oder ähnliche Gefäße, mit
einer Röhre (2) mit zwei offenen Enden, von denen das eine
Ende (3) zur Einführung und Befestigung in einem Sitz (5)
des Blutbeutels zur Verbindung mit dem Innenraum (7) des
Blutbeutels vorgesehen ist und das andere Ende (4) an ei
nem Schlauch oder einer anderen äußeren Verbindung an
schließbar ist, wobei eine abnehmbare Hülse (8) zum dich
ten Umschluß dieses anderen Endes (4) vorgesehen ist, da
durch gekennzeichnet, daß die Röhre (2) im Abstand von ih
ren beiden Enden einen Ringwulst (9) aufweist und daß die
Hülle (8) einstückig mit dem Ringwulst (9) und der Röhre
(2) ausgeformt und an einer entlang der Verbindung zwi
schen Ringwulst (9) und Hülle (8) gebildeten Schwächungs
linie (14) abreißbar ist.
2. Anschlußnippel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der ringförmige Wulst (9) einen nach außen schmaler wer
denden und in einer Spitze (10) endenden Querschnitt auf
weist, wobei die Hülle (8) in der Nähe dieser Spitze mit
dem Wulst (9) verbunden ist.
3. Anschlußnippel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle (8) und der Wulst (9) eine plane, äußere
Verbindungsfläche (11) miteinander bilden.
4. Anschlußnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülle (8) nach oben hin mit einem
im wesentlichen platten Griffteil (12) abschließt.
5. Anschlußnippel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Griffteil (12) Riefen oder Furchen (13) aufweist.
6. Anschlußnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülle (8) durch Drehung derselben
im Verhältnis zur Röhre (2) abnehmbar ist, wobei die Hülle
(8) längs ihrer Verbindungslinie (14) mit dieser Röhre ge
löst wird.
7. Anschlußnippel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine perforierte Trennwand (15) den
Hohlraum der Röhre in zwei voneinander getrennte Kammern
(16, 17) unterteilt, wobei die eine Kammer (16) mit dem
einen Ende (3) der Röhre verbunden ist und die andere Kam
mer (17) mit dem anderen Ende (4) der Röhre verbunden ist.
8. Anschlußnippel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennwand (15) aus einer elastischen Membrane be
steht.
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Owner name: GAMBRO DIALYSATOREN KG, 7450 HECHINGEN, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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