DE2936046A1

DE2936046A1 - Carbenoxolon-carnosin-salz, pharmazeutische zubereitungen daraus und die verwendung desselben fuer entzuendungshemmende pharmazeutische zubereitungen

Info

Publication number: DE2936046A1
Application number: DE19792936046
Authority: DE
Inventors: Antrag Auf Nichtnennung
Original assignee: Falk Pharm Praeparate Co GmbH
Current assignee: Falk Pharm Praeparate Co GmbH
Priority date: 1979-09-06
Filing date: 1979-09-06
Publication date: 1981-03-19

Description

Carbenoxolon-di-Carnosin-Salz, pharmazeutische Zubereitungen
daraus und die Verwendung desselben für entzündungshemmende pharmazeutische Zubereitungen - B e s ch r e i b u n g -Die Erfindung betrifft das Carbenoxolon-di-Carnosin-Salz (18ß-Glycyrrhetinsäure-hydrogensuccinat-di-Carnosin-Salz = 18ß-Glycyrrhetinsäure-semi-bernsteinsäureester-di-(N-ß-alanyl-L-histidin)-Salz) der Formel C34H5007 . (C9H14N4O3)2. Die Verbindung ist ein weißes Pulver ohne Cerhmck, löslich in Wasser und 90%-igem Athanol. Sie ist unlöslich in Isopropylalkohol, Chloroform und Xthr. Der Schmelzpunkt beträgt unter Zersetzung 236 - 238 "c. Die Salzbildung erfolgt in Ublicher Weise durch Zusammenbringen von 1 Mol Carbenoxolon und 2 Mol Carnosin.
Die Erfindung betrifft weiterhin pharmazeutische Zubereitungen, die diese Verbindung enthalten.
Erfindungsgemäß wird für das Carbenoxolon als kationischer Lösu;48-partner anstelle von z.B. Natrium, das bisweilen als pharmakologisch inert zu bewerten ist, das physiologischerweise vorkommende Peptid alkalischen Charakters, das Carnosin (N-ß-Alanyl-L-Histidin) als Kation zur Salzbildung und Wasserlöslichmachung des lipophilen Carbenoxolon (18 ß-Glycyrrhetinsäure-hydrogensuccinat) eingesetzt.
Die antiinflammatorischen, antiallergischen Eigenschaften des Carnosins sind identisch mit denen, die von den Therapiemaßnahmen fUr die Indikationsstellung des Carbenoxolon8 - bislang als Natriumsalz - gefordert werden. Carnosin wirkt granulationsfördernd und nicht immunsuppressiv. Die erfindungsgemäße Verbindung ermöglicht die gleichzeitige Applikation zweier synergistischer Wirkungsmechanismen in einer Verbindung.
Galenisch sind mit der kolloidal-wasserlöslichen Verbindung, entstanden aus einer sehr wasserlöslichen Substanz (Carnosin) als Kation und einem wasserunlöslichen, lipophilen Wirkstoff aus der Triterpenreihe (Carbenoxolon) als Anion, optimale Zubereitungen zur Applikation auf Schleimhäuten und zur Wundbehandlung herstellbar. 8 %-ige wäßrige Lösungen weisen z.B. einen pH-Wert von 7,6 auf und 'esitzzn die Eigenschaft der Gelbildung; dies ermöglicht Zubereitungen von Schleimkonsistenz, die wiederum optimal auf wäß rigen Untergrund aufgebracht werden können und dort (Schleimhäuten oder Wundflächen) ausreichende Verweilzeiten zeigen, ohne vorher abgeschwemmt zu werden. Insoweit sind seither Ubliche Zusätze von Haftkollolden, die die Wirkstoffdiffusion einschränken, überhaupt nicht mehr oder nur in geringen Mengen notwendig.
Die anzuwendenden Mengen gehen von 0,5 bis 100 Gew.-%,besn auf die Gesamtzubereitung. Die Menge 100 % gilt fUr pulverförmige Substanz zum Einnehmen.
Die pharmazeutischen Zubereitungen kommen,wie gesagt; fUr die Wund-, Schleimhaut- und Ulcera-Behandlung in Frage. Insbesondere kommen sie als Wundsalbe bei EntzUndungen oder auch als Hemo-Suppositorien, als Lösungen oder Sprays bei Decubitus, als Salben fUr die Odontologie, als Salben fUr die Ophthalmologie, als Lösung zur SpUlung der Gallenwege und des Intestinaltraktes sowie als Pulver zum Einnehmen bei EntzUndungen und Ulcert des Gastro-Intestinaltraktes zur Verwendung.
Im folgenden werden Beispiele fUr die einzelnen Verwendungszwecke gegeben.
Beisp.1) Wundsalbe bei Entzündungen ( auch Bämo-Suppositorien) 5,0 g Carbenoxolon-di-Carnosin-Salz 2,0 g Dexpanthenol 8,0 g Harnstoff 1,0 g Hexachlorophen ad 100 g Polyethylenglycolsalbe ( od. Suppo-Masse) Beisp.2) Lösung od. Spray bei Decubitus 7,0 g Carbenoxolon-di-Carnosin-Salz 2,0 g Dexapanthenol 2,o g Glycerin 0,7 g Hexachlorophen 50,0 Aethanol 1,o g p-Aminobenzoesäureaethylester ad loo g Aqua ad iniectabilia Beisp.3) Salbe fiir die Ondontologie 3,o g Carbenoxolon-di-Carnosin-Salz 1,o g Dexpanthenol 1,0 g Ascorbylpalmitat 0,2 g Hexachlorophen 0,01 g EDTA-Natrium ad loo g Salbengrundlage Beisp.4) Salbe für die Ophthalmologie o,2 g Carbenoxolon-di-Carnosin-alz o,5 g Dexpanthenol ad lo,o g Vaselinum ophthalmicum Beisp.5) Lösung zur Spüllung der Gallenwege und des Intestinallo,o g Carbenoxolon-di-Carnosin-Salz traktes 8,5 g Natriumchlorid 0,3 g Kaliumchlorid 2,o g Dexpanthenol ad looo ml Aqua ad iniectabilia Beisp.6) Pulver zum Einnehmen bei Eintzündungen u.Ulcera des Gastro-Intestinaltraktes 0,600 g Carbenoxolon-di-Carnosin-Salz zu teilen in lo Finzelportionen in Kapseln zum 2innehmen

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 1.) Als neue Verbindung Carbenoxolon-di-Carnosin-Salz (18ß-Glycyrrhetinsäure-hydrogensuccinat-di-Carnosin-Salz = 18ß-Glycyrrhetinsäure-semi-bernsteinsäureester-di-(n-ß-alanyl-L histidin) -Salz).
2.) Pharmazeutische Zubereitungen enthaltend die Verbindung nach Anspruch 1.
3.) Verwendung der Verbindung nach Anspruch 1 fUr entzündungshemmende pharmazeutische Zubereitungen.