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Vorrichtung zum Schneiden von Aufnahmen
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schneiden von
Aufnahmen und inebe sondere auf eine Vorrichtung zum Schneiden von Aufnahmesignalen,
die geeignet ist zum sequentiellen Schneiden und Aufnehmen hochfrequenter Signale,
wie etwa eines Videosignals, in Form mechanischer Schwingungen oder einer mechanischen
Eintiefung in der Oberfläche eines scheibenförmigen Aufzeichnungsmediums.
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In der schematischen Darstellung der Fig. 1 ist der Aufbau eines
herkömmlichen Auslegers gezeigt, wie er bei einem an einem Schneidgerät zur Herstellung
einer Varschallplatte angeordneten Schneidkopf vorgesehen ist.
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Zwischen einem Ausleger 1, dessen Tasse verhältnismäßig gering ist
und der aus einem Metall von hoher Starrheit besteht, und einem Hauptkörper 2 ist
ein Unterstützungspunkt 3 vorgesehen, wobei der Ausleger am anderen Ende einen Schneidstichel
4 trägt. Der Ausleger 1 ist verhältnismäßig nahe am Schneidstickel 4 durch zwei
Verbindungsstreben
dungsstreben 5a und 5b mit zwei Schwingspulanordnungen
6a bzw. 6b verbunden. An den Schwingspulanordnungen 6a und 6b sind entlang der gleichen
Achse auf der Seite des (nicht dargestellten) Geräts Dauermagnete 7a bzw. 7b befestigt.
Wenn den Schwingepulanordnungen 6a und 6b ein aufzuzeichnendes Tonsignal zugeleitet
wird, so werden durch den von dem Signal hervorgerufenen Magnetfluß zwischen den
Schwingspulanordnungen 6a und 6b und den Dauermagneten 7a und 7b Anziehung und Abstoßungskräfte
erzeugt. Infolgedessen bewegen sich die Schwingspulanordnungen 6a und 6b in bezug
auf die festen Dauermagnete 7a und 7b. Diese Bewegung wird über die Verbindungsstreben
5a und 5b auf den Ausleger 1 und weiter auf den Schneidstichel 4 übertragen.
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In dieser Weise führt also die Spitze des Schneidstichels Bewegungen
um den Unterstützungspunkt 3 auf der Oberfläche einer gedachten Kugel aus, deren
Radius so groß ist wie der Abstand von dem Unterstützungspunkt 3 zur Spitze des
Schneidstichels, wobei diese Bewegungen dem aufzuzeichnenden ionsignaleingang entsprechen.
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Bedient man sich einer solchen herkömmlichen Vorrichtung zum Schneiden
von Aufnahme signalen ohne daß eine Abänderung daran vorgenommen wird, so erweist
sich die Iurchführung einer gedrängten Signalaufzeichnung wie etwa die Aufzeichnung
von Bildsignalen auf einer Vaterbildplatte als schwierig. Eine heute allgemein bekannte
Bildplatte hat einen Außendurchmesser von 21 cm bei einem Aufzeichnungsabstand der
Signale von 3,5 Fm, wobei die Platte zur 10 Minuten andauernden Bild- und Tonwiedergabe
mit 1800 U/min umläuft. Das für diese Platte als Vaterplatte vorgesehene Aufzeichnungsmedium
besteht aus Schellack und hat eine Oberflächenrauheit von einigen zehn Fm.
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Durch diese Rauheit werden Oberflächenvibrationen des Aufzeichnungsmediums
mit einer Hauptfrequenzkomponente von 30 Hz bei einer Plattenumlaufgeschwindigkeit
entsprechend 1800 U/min hervorgerufen. Der bei jenem Tonschneidgerät vorgesehene
Ausleger, dessen Schwingspulanordnungen 6a und 6b und Verbindungsstreben 5a und
5b in zu starkem Maße mit Massenträgheit behaftet sind, kann mit den Oberflächenvibrationen
nicht Schritt halten. Infolgedessen schneidet der Schneidstichel an einem vorgewölbten
Teil der Fläche tief, an einem fliehenden Teil dagegen nur flach, so daß sich das
Problem einer ungleichmäßigen Rillenbreite stellt.
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Zur
Zur Umgehung dieser Schwierigkeit wurde eine
Methode ins Auge gefaßt, bei der die Laufstellung des Schneidstichels 4 gegen eine
Bezugsebene praktisch konstant gehalten und die Gesamtfläche des | Aufzeichnungsmediums
8 geschnitten wird, so daß die-eingeschnittene Rille eine gleichbleibende: Breite
hat. Wie aus den in Fig. 2A und 2B gezeigten Schnittansichten in der Längsrichtung
der Rille und aus den in Fig. 3A und 33 gezeigten Schnittansichten in einem senkrecht
zur Richtung der Rille gelegten Schnitt hervorgeht, wird in diesem Fall beim Einstich
des Schneidstichels in einen stark vorgewölbten Teil der Fläche des Aufzeichnungsmediums
8 entsprechend den Darstellungen der Fig. 2E und 3S ein Span 9 mit größerer querschnitts
fläche erzeugt als beim Einstich in einen stark fliehenden Bereich dieser Fläche,
wie dies in Fig. 2B und 33 gezeigt ist. Mit anderen Worten, von der eingetieften
Partie wird ein Span 9 mit kleinerem Querschnitt erhalten. Bei der herkömmlichen
Aufzeichnungsmethode ändert sich also ständig die Querschnittsfläche des Spans mit
der Oberflächengestaltung des Aufzeichnungsmediums. Besonders bei der Schnellaufzeichnung
wie etwa bei einer Echtzeitaufzeichnung ist es nicht möglich, die Stabilität des
Schneidvorgangs zu gewährleisten, und beim Schneiden in dem aufgewölbten Bereich
wirkt auf den Schneidstichel 4 eine zu starke Kraft ein, so daß der Schneidstichel
leicht aus seiner Lage ausgelenkt wird. huch ist die Größe des Spans nicht gleichmäßig,
was zur Folge hat, daß sich der Span unerwünschtermaßen in dem Schneidstichel verfängt
oder daß mitunter überhaupt kein Span e rzeugt wird.
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Eine methode zur Ausschaltung dieses Mangels bestand darin, die Bildplatte
auf einen Drehzahlwert entsprechend 1/10 bis 1/25 zu verlangsamen, um eine Vaterplatte
herzustellen, die zur 10 Minuten dauernden Wiedergabe bei 1800 U/min geeignet ist.
Zur Aufzeichnung bei einer Geschwindigkeit von beispielsweise 1/15 der Wiedergabegeschwindigkeit
wird die Geschwindigkeit der Stammaufnahme auf 120 U/min herabgesetzt, während gleichzeitig
das aufzuzeichnende Signal unter Zuhilfenahme eines Speichers in der Frequenz auf
1/15 reduziert wird.
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:Die Aufzeichnung dauert also 15mal länger als die Wiedergabe und
für die herstellung einer Vaterplatte mit einer Wiedergabezeit von 10 Minuten sind
folglich 150 Minuten erforderlich, so daß die
die durch die Flächenunebenheit
der Vaterplatte bedingte Oberflächenvibration eine Hauptfrequenzkomponente von 2
Hz hat. Bei dieser Methode ist die Oberflächenvibration mit einer Hauptkomponente
von 2 Hz im Vergleich zu der Oberflächenvibration mit einer Hauptkomponente von
30 Hz beim Umlauf mit 1800 U/min also recht gering, wodurch es möglich wird, mit
einem Tonschneidgerät mit vergleichsweise hoher Massenträgheit zu arbeiten.
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Ungeachtet dieses Vorteils stellt sich aber das Problem, daß eine
Echtzeitaufzeichnung nach dieser methode nicht möglich ist, und durch die Erfindung
wird eine Möglichkeit zur Lösung dieses Problems geschaffen.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, auf die bezüglich aller nicht
im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen: Fig.
1 eine perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Aufnahme schne i dge rät s; Fig.
2A und 23 sowie Fig. 3A und 3B Schnittansichten zur Veranschaulichung des Schneidvorgangs
bei diesem Gerät; Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig. 5 eine Seitenansicht erfindungæwesentlicher
Bauteile; Fig. 6 eine perspektivische Ansicht zur Veranschaulichung des Schneidvorgangs;
Fig. 7 eine in einem größeren Maßstab gehaltene Darstellung der erfindungswesentlichen
Teile beim Schneidvorgang; Fig. 8A und BB je eine Darstellung zur Veranschaulichung
eines Betriebszustandes der erfindungsgemäßen Vorrichtung Fig. 9A und 9B sowie Fig.
10t und 10B in größerem Maßstab gehaltene Darstellungen der erfindungswesentlichen
Teile beim Schneidvo rang, Fig. 11 eine Seitenansicht des Halterungsteile für den
Schnei dsti chel; und
Fig. 12 und 13 perspektivische Ansichten anderer
Ausführungsformen der Erfindung.
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Eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Schneiden von Aufnahmesignalen ist in Fig. 4 gezeigt. Wie aus dieser
Figur hervorgeht, ist ein Ausleger 10 in Form eines elastischen, plattenartigen
Teils aus einem federnden Material geringer Dichte wie etwa Beryllium oder einem
faserverstärkten Kunststoff an dem einen Ende mit einem festen Teil 11 verbunden,
das, ausgehend von einer Bezugsebene, in einer vorbestimmten Höhe angeordnet ist,
wobei ein freies Endteil 12 des Auslegers einen aus Diamant bestehenden Schneidstichel
13 trägt. Der Ausleger 10 ist zum freien Endteil hin verjüngt. Die schematische
Darstellung der Fig. 5 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung beim Aufnahmeschneidbetrieb,
wobei der Schneidstichel 13 und die diesen umgebenden Teile der Fig. 4 in einem
im größeren Maßstab gehaltenen Ausschnitt weidergegeben sind. Der Schneidstichel
13 ist an die eine Elektrodenfläche 16 eines piezoelektrischen Keramikteile 15 gebunden,
das in den durch den Doppelpfeil T angedeuteten Richtungen senkrecht zur Oberfläche
des Aufzeichnungsmediums 14 schwingt. Die andere Elektrodenfläche 17 des piezoelektrischen
Keramikteils 15 ist demgegenüber an einen Sockel 18 von einer entsprechenden Masse
gebunden, der einen Festkontakt für die von dem piezoelektrischen Keramikteil 15
erzeugten Schwingungen darstellt. Zur erzeugung von Schwingungen entsprechend dem
aufzuzeichnenden Signal in dem piezoelektrischen Keramikteil 15 sind Leitungsdrähte
19 und 20 an die Elektrodenflächen 16 bzw. 17 geführt.
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Das über die Leitungedrähte 19 und 20 zugeleitete elektrische Signal
wird von dem piezoelektriechen Keramikteil 15 in mechanische Schwingungen umgesetzt,
wodurch Schwingungen des Schneidstichels 13 in den Richtungen T hervorgerufen werken.
Das Aufzeichnungsmedium 14 wird in der Richtung R angetrieben, so daß der Schneidstichel
13 in die Oberfläche des Aufzeichnungsmediums 14 eine Rille unter Bildung einer
Signalkontur 21 einschneidet. Hierbei entsteht vor dem Schneidstichel 13 ein Span
22.
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Die Schneidtiefe des Schneidstichels in dem Aufzeichnungsmedium 14
kann vergrößert werden, indem das festen Teil 11 in einer Richtung senkrecht zum
Aufzeichnungsmedium 14 näher an dessen Oberfläche
fläche herangeführt
wird, wodurch das freie Endteil 12 infolge der Elastizität des plattenartig ausgebildeten
Teils in Form des Auslegers 10 an das Aufzeichnungsmedium 14 angedrückt wird.
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Das plattenartige Teil in Form des Auslegers 10 hat aufgrund seiner
freitragenden Ausbildung eine Eigenresonanzfrequenz.
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Erforderlichenfall s kann seine Re sonanzempfindlichkei t herabgesetzt
werden, indem es mit einem zähen Material 23 verbunden wird, beispielsweise mit
Gummi.
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Die Starrheit des plattenartigen Teils in Form des Auslegers 10 im
Betrieb ist in der Richtung senkrecht zur Oberfläche des Aufzeichnungsmediums geringer
als in horizontaler Richtung.
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Eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei
der Herstellung einer Vaterplatte ist in Fig. 6 gezeigt.
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Die Vaterplatte, d.h. das Aufzeichnungsmedium 14 rotiert in Richtung
des Pfeils R'. Bei Verkürzung des Abstandes zwischen dem festen Teil 11 und dem
Aufseichnungsmedium 14 wird der am vorderen Ende des plattenartigen Teils in Form
des Auslegers -10 angeordnete Schneidstichel 13 mit einer Kraft entsprechend der
in dem plattenartigen Teil in Form des Auslegers 10 erzeugten Biegespannung gegen
die Oberfläche des Aufzeichnungsmediums 14 gedrückt, so daß der Schneidstichel 13
in die Oberfläche des Aufzeichnungsmediums 14 einschneidet und den Span 22 erzeugt.
Dieser Span 22 wird entnommen, indem er zusammen mit der umgebenden Luft in ein
Saugrohr 25 eingesaugt wird. Auf der anderen Seite des Schneidstichels 13 ist ein
Blasrohr 26 angeordnet.
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Ein aus diesem Blasrohr austretender Luftstrom kühlt das piezoelektrische
Keramikteil 15, so daß einer Überhitung des piezoelektrischen Keramikteils 15 vorgebeugt
wird, wiewohl dieses im Ansprechen auf die Ansteuerung durch das Aufnahme signal
erhitzt wird. In dieser Weise wird eine Alterung des Bindemittels oder ein Abbau
des elektromechanischen Umwandlungsverhaltens de s des zobauelements verhindert.
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Da im übrigen das feste Teil 11 mit einer festgelegtan Geschwindig
keit in Richtung des Pfeils S fortbewegt wird, entsteht in der Oberfläche de erz
des Aufzeichnungsmediums 14 eine Spiralrille 27.
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Als nächstes soll nun der Sohneidvorgang bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung erörtert werden.
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In der schematischen Darstellung der Fig 7 ist das rordere Ende des
Schneidstichels 13 in einem größeren Maßstab bei dem erfindungsgemäß vorgenommenen
Aufzeichnungsschnitt gezeigt. Der Schneidstichel 13 wird in bezug auf eine senkrecht
zur Fläche des Aufzeichnungsmediums 14 zu denkende Fläche mit einem Spanwinkel α
gefahren, wie dies aus der zeichnerischen Darstellung hervorgeht.
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Bei diesem Vorgang nicht auf den Schneidstichel 13 infolge des Schneidwiderstandes
B die nach oben gerichtete Kraft V ein. Je grö-Ber die Schneidtiefe d oder je kleiner
der Spanwinkel α ist, um so größer wird der Wert des Schneidwiderstandes R.
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Fig. 8A und BB sind schematische Darstellungen, aus denen hervorgeht,
wie oder in welchem Zustand die erfindungsgemäße Vorrichtung für den Aufnahmeschnitt
in einem eingetieften 3ereich 30 und in einem erhabenen Bereich 31 des Aufzeichnungsmediums
14 schneidet.
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Bei dem in Fig. BB dargestellten Betriebszustand unterliegt das pla-stenartige
Teil in Form des Auslegers 10 einer geringeren Biegespan nung als in Fig. BB. Infolgedessen
wirkt in dem eingetieften Bereich 30 eine kleinere Andrückkraft Wa auf den Schnoidstichel
13 ein als in dem erhabenen Bereich 31 der Oberfläche des Aufzeichnungsmediums 14.
Anders ausgedrückt, die Andiückkraft s tb in dem erhabon Bereich 31 fällt gräßer
aus als Wa (Wb > Wa). Für den eingetieften Bereich 30 sei für den Spanwinkel
α ein Wert αa angenommen und für den erhabeinen Bereich 31 ein Wert
αb. Dar Winkel des freien Endteils des plattenartigen Teils in Form des Auslegers
10 gegen die Oberfläche des Aufzeichnungsmediums 14 ändert sich entsprechend den
unebenheiten der Oberfläche und der Winkel fällt in dem erhabenen Bereich 31 anders
aus als in dem eingetieften Bereich 30, so daß αb. einen kleineren Wert annimmt
als αa (αb < αa). Bezeichnet man die Hubkraft im eingetieften
Bereich mit Va und die Hubkraft im erhabenen Bereich mit Vb, so folgt aus den Ausführungen
in Verbindung mit Fig. 7, daß Vb größer ausfällt als Va (Vb > Va). Da die einwirkenden
Andrückkräfte Wa und iXb den Hubkräften Va und Vb in der Richtung entgegengesetzt
sind, wird von dem Schneidstichel 13 in dem eingetieften Rereich 30 ein Wirkdruck
Wa-Va angelegt und in dem erhabenen Bereich 31 des Aufzeichnungsmediums 14 ein Wirkdruck
Wb-Vb. Falls der Druck unter Berücksichtigung der Steifigkeit des Auslegers 10,
des Spanwinkels
kels, der Schneidtiefe u.dgü. so festgelegt wird,
daß hierbei die Beziehung Wa-Va = Wb-Vb eingehalten wird, ist es möglich, eine Rille
von gleichbleibender Tiefe einzuschneiden. Mit anderen Worten, zur Vermeidung einer
Änderung der Rillenbreite in Abhängigkeit von Anderungen in der Andrückkraft des
Auslegers wird erfindungsgemäß im Ausgleich der Spanwinkel geändert, so daß eine
Rille von gleichbleibender Tiefe gebildet wird.
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Bei den schematischen Darstellungen der Fig. 9A und 9B handelt es
sich um Schnittansichten in der Längsrichtung der Spiralrille, aus denen die Art
und Weise der faktischen Herstellung einer Bildvaterolatte bei Verwendung eines
erfindungsgemäßen Auslegers hervorgeht, während in Fig. 10t und 103 Schnittansichten
in einem senkrecht zur Längsrichtung der Spiralrille gelegten Schnitt gezeigt sind.
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Wie aus den obigen Darlegungen entnommen werden kann, ist der Ausleger
zum Andrücken des Schneidstichels an das Aufzeichnungsmedium im Rahmen der Erfindung
so aufgebaut, daß in einem erhabenen Bereich des Aufzeichnungsmediums eine stärkere
Andrückkraft angelegt wird als in einem eingetieften Bereich. Erhöht sich die Schneidtiefe
d im erhabenen Bereich des Aufzeichnungsmediums, so vergrößert sich auch die auf
den Schneidstichel einwirkende Hubkraft, wie dies in Verbindung mit Fig. 7 erläutert
wurde, so daß der Zuwachs der Andrückkraft durch den der Hubkraft wettgemacht wird
und daß folglich stets ein fester Wert der Druckkraft des Schneidstichels beibehalten
bleibt.
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Demzufolge wird an den erhabenen Bereichen (Fig. 9A und 10A) ein Span
22 mit praktisch der gleichen Quers¢hnittsfläche erhalten wie an den eingetieften
Bereichen (Fig. 9B und 10B). Bei der erfindungsgeiäßen Vorrichtung ändert sich somit
die Querschnittsfläche des erzeugten Spans praktisch überhaupt nicht. Beim Schnellbetrieb
wie etwa bei der Echtzeitaufzeichnung dient die weiter unten beschriebene Methode
zu Verbinden des Schneidstichels mit dem piezoelektrischen Keramikteil dem ins Auge
gefaßten Zweck insoweit, als hierbei vermieden wird, daß der Span zerteilt wird
oder sich in dem Schneidstichel verfängt, wodurch die Stabilität des Schneidbetriebs
gewährleistet wird.
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Eine in einem größeren llåßotab gehaltene Ansicht des den eigentlichen
Schneidstichel 13 umgebenden Bereichs ist in Fig. 11 gezeigt
zeigt.
Der Schneidstichel 13, das piezoelektrische Keramikteil 15, der Sockel 18 und das
plattenartige Teil in Form des Auslegers 10 sind fest aneinander gebunden, damit
eine stabile und feste Anordnung des Schneidstichels 13 in bezug auf das plattenartige
Teil in Form des Auslegers 10 sichergestellt ist.
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Als Bindemittel 32 ist ein Epoxyharz vorgesehen, dessen Härte und
Festigkeit durch eine Boimi schung von Calciumcarbonat, Glasfaser oder Kohlefaser
erhöht ist. Zur Gewährleistung einer befriedigenden Ansprechempfindlichkeit für
die Oberflächenrauheit des Aufzeichnungsmediums ist die Menge des Bindemittels 32
so gering wie möglich gehalten, so daß das Bindemittel 52 einerseits gleichzeitig
die beiden Leitungsdrähte 19 und 20 bedeckt und zum andern aber auch dem Zweck der
elektrischen Isolation gegen Metall späne und der Vermeidung gefährlicher Betriebszustände
dient, wie sie eintreten könnten, wenn es zu einem mechanischen Bruch eines der
Leitungsdrähte 19 oder 20 kommen sollte. Durch die Umhüllung mit dem Bindemittel
wird auch die Besonanzspitze des piezoelektrischen Keramikteils 15 herabgesetzt,
so daß ein flacheres Verlauf der Frequenzkennlinie erzielt wird.
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In Fig. 12 und 13 ist ddr Ausleger 10 oder das plattenartige Teil
bei anderen Ausführungsformen der Brfindung gezeigt. Bei der Anordnung der Fig.
12 ist an einer Stelle des Auslegers 10 oder des plattenartigen Teils eine Ausparung
33 vorgesehen, so daß an den dem festen Teil 11 nähergelegenen Stellen des Auslegers
10 oder des plattenartigen Teils Spannungskonzentrationsbereiche lOa und lOb gebildet
werden, die aktiv als Unterstützungspunkte dienen. Bei dieser Ausführungsform kann
zur Aufschaltung des Leitungsdrahts 20 ein Leiter 20a vorgesehen sein, wobei der
Ausleger 10 in Form des plattenartigen Teils als Bestandteil des Leitersystems fungieren
kann, falls dieses aus einem leitenden Material besteht und falls auch das feste
Teil 11 aus Leitermaterial besteht.
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Bei der in Fig. 13 dargestellten Ausführungsform ist der Rand des
Auslegers 10 in Form des plattenartigen Teils so abgekantet, daß eine Innenform
gebildet wird (oder eine U-Form), Um auf diese Weise die Verwindungssteifigkeit
des Auslegers 10 zu erhöhen, wobei der Ausleger 10 oder das plattenartige Teil mit
dem festen Teil 11 durch
durch elastische Teile 34 und 35 verbunden
ist. Dieser Methode kann man sich bedienen, wenn das Material des auslegers 10 oder
des plattenartigen Teils zur Verwendung als Biegestützteil nicht geeignet ist.
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Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, ist der Schneidstiche
erfindungsgemäß am vorderen Ende des im wesentlichen aus einem federnden Material
bestehenden Auslegers gehaltert, wobei das eine Ende des Auslegers auf dem festen
Teil gelagert ist. Die Andrückkraft des Schneidstichels auf dem Aufseichnungsmedium
ändert sich entsprechend den Flächenunebenhei ten des Aufzeichnungsae diums.
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Die Steifigkeit des Auslegers ist so bemessen, daß eine Änderung der
den Schneidstichel entsprechend der jeweiligen Flächenunebenheit abhebenden Kraft
durch eine Änderung der Andrückkraft kompensiert wird.
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An den Schneidetichel wird daher ungeachtet der Flächenunebenheiten
des Aufzeichnungsmediums stets eine gleichbleibende Druckkraft angelegt, so daß
die Tiefe der von dem Schneidstichel eingeschnittenen Rille einheitlich bleibt,
wodurch dem Auftreten eines überhöhten Schneidwiderstandes vorgebeugt wird, wie
er sonst in den erhabenen Bereichen des Aufzeichnungsmediums auf den Schneidstichel
einwirken würde. Auch bleibt die tuerschnittsfläche des Spans einheitlich und es
wird ein Abbrechen und Verfangen des Spans an dem Schneidstichel vermieden, so daß
auf diese Weise eine Schnellaufzeichnung ermöglicht wird.
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P atentan sprüche
Bezugszeichenaufstellung Die Bezugszeichen
1 bis 9 betreffen den Stand der technik die Bezugezahlen ab 10 betreffen demgegenüber
den Erfindungsbestknd.
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1 Ausleger 2 Hauptkörper 3 Unterstützungspunkt 4 Schneidstichel 5a,
5b Verbindungsstreben 6a, 6b Schwingspulanordnungen 7a, 7b Dauermagnete 8 Aufzeichnungsme
dium 9 Span 10 Ausleger 10a, 10b Spannungskonzentrationsbereiche 11 festes Teil
12 freies Endteil 13 Schneidstiohel 14 Aufzeichnungsmedium 15 piezoelektrisches
Kermaikteil 16 Elektrodenfläche 17 Elektrodenfläche 18 Sookel 19 Leitungsdraht 20
Leitungsdraht 20a Leiter 21 Signalkontur 22 Span 23 zähes Material 24 25 Saugrohr
26 Blasrohr 27 Spiralrille 28, 29 -30 eingetiefter Bereich 31 erhabener Bereich
32
Bindemittel 33 Aussparung 34 elastisches Teil 35 elastisches Teil Wa Andrückkraft
im eingetieften Bereich 30 wb Andrückkraft im erhabenen Bereich 31