DE2935355A1

DE2935355A1 - Bedientafel zum einstellen des arbeitsablaufs einer rechnergesteuerten kunststoff-spritzgiessmaschine

Info

Publication number: DE2935355A1
Application number: DE19792935355
Authority: DE
Inventors: Jürgen Ing.(grad.) 8046 Garching Conrad; Reiner Ing.(grad.) 8000 München Jensen; Hans-Jürgen Dipl.-Ing. 8031 Gröbenzell Morell
Original assignee: Krauss Maffei AG
Current assignee: Mannesmann Demag Krauss Maffei GmbH
Priority date: 1979-09-01
Filing date: 1979-09-01
Publication date: 1981-03-26
Also published as: FR2464137B3; GB2057717A; GB2057717B; FR2464137A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bedientafel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Bedientafel ist beispielsweise aus der DE-OS 26 55 bekannt.

Die Möglichkeiten der modernen Mikroprozessortechnik gestatten in zunehmendem Maße eine umfassende Steuerung praktisch sämtlicher Betriebsparameter von Maschinen aller Art. Der konstruktive Aufwand für derartige Steuerungen liegt zum weitaus überwiegenden Teil auf der Erstellung geeigneter Programme für den Betriebsablauf sowie der Eingabe geeigneter Sollwerte bei der Einstellung jeder einzelnen Maschine. Bei Kunststoff-Spritzgießmaschinen kommt hinzu, daß infolge von Änderungen des verarbeiteten Kunststoffmaterials, der verwendeten Werkzeuge und der Maschinenperipherie ein wiederholtes Einstellen der Maschine im Betrieb erforderlich ist. Bei der Yielzahl einzustellender Parameter gestalten sich bei bekannten rechnergesteuerten Spritzgießmaschinen derartige Neueinstellungen äußerst kompliziert und können nur von besonders qualifiziertem und geschultem Fachpersonal durchgeführt werden.

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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Bedientafel der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche eine einfache, narrensichere Einstellung einer Vielzahl von Parameter-Sollwerten ermöglicht.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Bedientafel nach Anspruch 1 ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Bei der Einstellung einer Kunststoff-Spritzgießmaschine mit Hilfe der erfindungsgemäßen Bedientafel werden die einzustellenden Parameter automatisch nacheinander abgerufen, so daß der Einsteller zwangsläufig und lückenlos durch die Einstellung der Maschine geführt wird. In bevorzugter Weise können gleichzeitig Präferenz-Einstellwerte für jeden einzustellenden Parameter auf der Bedientafel angezeigt werden, die als Vorschlag oder als Orientierungshilfe für den Einsteller dienen. Falls von dem Einsteller unbrauchbare Parameterwerte eingegeben werden, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine Alarmmeldung ausgegeben werden. Auf diese

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Weise gestalten sich Einstellvorgänge bei einer Kunststoff-Spritzgießmaschine mit Hilfe der erfindungsgemäßen Bedientafel äußerst einfach und narrensicher, so daß auch das übliche Bedienungspersonal für Kunststoff-Spritzgießmaschinen mit dieser Aufgabe betraut werden kann.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Bedientafel mit einer zugeordneten, schematisch dargestellten Kunststoff-Spritzgießmaschine, und Fig. 2 ein Blockschaltbild der erfindungswesentlichen elektrischen Komponenten einer erfindungsgemäßen Bedientafel.

Die in Fig. 1 in der Vorderansicht dargestellte Bedientafel 10 dient zur Steuerung des Arbeitsablaufs einer schematisch dargestellten Kunststoff-Spritzgießmas chine 20, welche in üblicher Weise einen Antrieb 21, eine Steuerung 22, eine beheizte Extruderschnecke 23, einen Maschinenständer 24, einen Aufgabetrichter 25 und eine das Werkzeug umfassende Schließeinheit 26 aufweist. Die Maschinen-

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steuerung 22 ist über eine Verbindungsleitung 27 mit dem Rechenwerk 30 (Fig. 2) eines Mikroprozessors verbunden, welcher Bestandteil der Bedientafel 10 ist.

Auf der Vorderseite der Bedientafel 10 sind eine Vielzahl von Abruftasten 13a bis 13f für Parameter-Sollwerte und Abruftasten 15a bis 15f für Parameter-Istwerte angebracht. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind die Abruftasten 13 und 15 derart auf der Vorderseite der Bedientafel 10 aufgeteilt, daß im oberen Drittel der Bedientafel-Vorderseite die Abruftasten für die Maschinenparameter und im mittleren Drittel der Bedientafel-Vorderseite die Abruftasten für die Werkzeugparameter angeordnet sind. Innerhalb dieser Grobunterteilung der Bedientafel-Vorderseite ist die Gliederung der Abruftasten 13»15 so getroffen, dai3 für die Sollwerte und Istwerte jedes einzelnen Parameters jeweils eine horizontale Reihe von Abruftasten 13a bis 13f bzw. 15a bis 15f vorgesehen ist, im dargestellten Beispielsfalle für Drucke und Temperaturen. Jede Reihe von Abruftasten 13a bis 13f bzw. 15a bis 15f kann durch eine am linken Ende jeder Reihe angeordnete Sammeltaste 11 gleichzeitig

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abgerufen werden. Unterhalb jeder einzelnen Abruftaste 13a bis 13f und 15a bis 15f befindet sich eine Leuchtdioden-Ziffernanzeige 14 bzw. 16 auf welcher bei Betätigung der zugeordneten Abruftaste 13 bzw. 15 oder bei Betätigen der zugeordneten Sammeltaste 11 ein zuvor gespeicherter oder über eine Tastatur 12 eingegebener Sollwert bzw. ein gemessener Istwert angezeigt wird. Die Tastatur befindet sich zusammen mit einer Warnanzeige 18, einer Programmiertaste 19 und einer Steckerleiste 17 für einen Festwertspeicher 80 (Fig. 2) im unteren Drittel der Bedientafel-Vorderseite.

Bei einer Einstellung der Parameter-Sollwerte über die Tastatur 12 wird der Einsteller nach Betätigen der Programmiertaste 19 zwangsläufig und lückenlos durch die Einstellung der Maschine geführt, indem die einzustellenden Parameter durch Aufleuchten der zugeordneten Abruftasten 13 automatisch nacheinander abgerufen werden. Hierzu ist, wie aus Figur 2 hervorgeht, eine Ablaufsteuerung 50 vorgesehen, welche bei Betätigung der Programmiertaste 19 aktiviert wird. Die Ablaufsteuerung 50 ist ausgangsseitig mit einer in Figur 2 als strichpunktiert umrandeter

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Block dargestellten Eingabe/Ausgabeeinheit 60 verbunden, welche eine Eingebeeinheit 61, eine Ausgabeeinheit 62 und einen PräferenzwOrtspeicher 63 enthält. Die Singabeeinheit 61 ist eingangsseitig über eine Datensammelleitung 611 mit der Tastatur 12 und ausgangsseitig über eine Datensammelleitung 612 mit einem Parameterspeicher 40 verbunden, welcher Bestandteil des Mikroprozessors ist und über Datensammelleitungen 41,42 mit dem Rechenwerk 30 gekoppelt ist. Die Ausgabeeinheit 62 ist eingangsseitig über eine Datensammelleitung 621 mit dem Parameterspeicher 40 und ausgangsseitig über eine Datensammelleitung 622 mit den Ziffernanzeigen 14,16 verbunden. Der Präferenzwertspeicher 63 ist ausgangsseitig über jeweils eine Datensammelleitung 631 bzw. 632 sowohl mit der Ausgabeeinheit 62 als auch mit einer Überwachungsschaltung 7O verbunden, die ferner über eine Datensammelleitung 71 mit der Tastatur 12 gekoppelt ist und die Warnanzeige 18 steuert.

Die Funktionsweise, der in Fig. 2 dargestellten Blockschaltung ergibt sich wie folgt:

In dem Parameterspeicher 40 sind Sollwerte für die einzelnen Betriebsparameter der Kunststoff-Spritz-

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gießmaschine 20 (Fig. 1) gespeichert. Diese Sollwerte werden vom Rechenwerk 30 abgerufen und fortlaufend mit Istwerten verglichen, v/elche die Maschienensteuerung 22 an das Rechenwerk 30 liefert. Entsprechend diesem fortlaufenden Vergleich gibt das Rechenwerk 30 Steuerbefehle an die Maschinensteuerung 22.

Zur Einspeicherung der einzelnen Sollwerte ist die Tastatur 12 vorgesehen, wobei die Adressierung eines in die Tastatur 12 eingetippten Sollwertes durch vorheriges Drücken der zugeordneten Abruftaste (Fig. 1) erfolgt. Die entsprechende Adressierung des Parameterspeichers 40 sowie die Umwandlung der Tastatur-Ausgangssignale in eine für den Parameterspeicher 40 lesbare Form erfolgt durch die Eingabeeinheit 61. In ähnlicher Weise besorgt die Ausgabeeinheit 62 das Auslesen der im Parameterspeicher 40 gespeicherten Sollwerte an die Ziffernanzeigen 14, wobei die Adressierung des Parameterspeichers 40 wiederum durch Drücken der zugeordneten Abruftaste 13 gemäß Fig. 1 erfolgt. In gleicher Weise werden von der Ausgabeeinheit 62 die von der Maschinensteuerung 22 gelieferten und in einem nicht

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dargestellten Zwischenspeicher gespeicherten Istwerte an die Ziffernanzeigen 16 gemäß Fig. 1 ausgegeben.

Die Ablaufsteuerung 50 steuert die Eingabe/Ausgabeeinheit 60 in der Weise, daß die Ausgabeeinheit 62 die einzelnen Abruftasten 13 und damit die betreffenden Parameter in einer sinnvollen Reihenfolge nacheinander ansteuert, was durch Aufleuchten der angesteuerten Abruftaste 13 optisch signalisiert wird. Der Einsteller drückt daraufhin die jeweils aufleuchtende Abruftaste 13 und gibt im Anschluß daran den gewünschten bzw. neuen Sollwert über die Tastatur 12 ein. Gleichzeitig mit der sequentiellen Ansteuerung der Abruftasten 13 liest die Ausgabeeinheit 62 aus dem Präferenzwertspeicher 63 einen zugeordneten Präferenz-Sollwert für den betreffenden Parameter an die unter der angesteuerten Abruftaste 13 angeordnete Ziffernanzeige 14 aus, um so dem Einsteller einen Vorschlag oder eine Orientierungshilfe für den einzustellenden Sollwert zu geben. Der vom Einsteller über die Tastatur 12 eingegebene Sollwert wird über die Eingabeeinheit 61 in den Parameterspeicher 40 eingeschrieben und wird gleichzeitig über die Datensammelleitung 71

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der Überwachungsschaltung 70 zugeführt, welche den vom Präferenzwertspeicher 63 ausgelesenen Präferenz-Soll\tfert mit dem über die Tastatur 12 tatsächlich eingegebenen Sollwert vergleicht und bei Überschreitung einer maximal zulässigen Abweichung die Warnanzeige 18 ansteuert.

Nach erfolgter Programmierung bzw. Neuprogrammierung des Parameterspeichers A-O kann dessen Speicherinhalt in den Festwertspeicher 80 geladen v/erden, der dann dem betreffenden Werkzeug 26 der Spritzgießmaschine 20 gemäß Fig. 1 fest zugeordnet ist. Bei Wieder verwendung dieses Werkzeugs braucht dann lediglich der zugeordnete Festwertspeicher 80 in die Steckerleiste 17 auf der Vorderseite der Bedientafel 10 eingesteckt zu werden, worauf der Parameterspeicher 40 mit dem Speicherinhalt des Festwertspeichers 80 geladen wird.

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Claims

Krauss-Maffei
Aktiengesellschaft
8000 München 50 TK 223

Bedientafel zum Einstellen des Arbeitsablaufs einer rechnergesteuerten Kunststoff-Spritzgießmaschine

Patentansprüche

Π.!Bedientafel zum Einstellen des Arbeitsablaufs einer rechnergesteuerten Kunststoff-Spritzgießmaschine, mit einer Vielzahl von Ziffernanzeigen zur optischen Wiedergabe von in einen elektronischen Parameterspeicher eingegebenen Sollx^erten sowie von gemessenen Istwerten bestimmter Verarbeitungsparameter, beispielsweise Drucke, Temperaturen und dgl., und mit einer Tastatur zum Singeben von Parameter-Sollwerten in den Parameterspeicher, gekennzeichnet durch eine Ablaufsteuerung (50) für die Sollwerteingabe der einzelnen Parameter in einer bestimmten, dem Benutzer vorgegebenen und optisch signalisierten Reihenfolge, x^obei jeweils nur ein Parameter von der Ablaufsteuerung (50) für die Sollwerteingabe freigegeben und alle übrigen Parameter für die Sollwerteingabe gesperrt werden.

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2. Bedientafel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der Ablaufsteuerung (50), daß gleichzeitig mit der Einstellfreigabe eines Parameters jeweils zugeordnete, als Vorschlag oder Orientierungshilfe für den Benutzer dienende Präferenz-Einstellwerte aus einem elektronischen Speicher (63) ausgelesen und auf den jeweils zugeordneten Ziffernanzeigen (14) optisch wiedergegeben werden.
3. Bedientafel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Überwachungsschaltung (70), welche die für jeweils einen Parameter ausgelesenen und wiedergegebenen Präferenz-Einstellwerte mit dem vom Benutzer über die Tastatur (12) eingegebenen Einstellwert vergleicht und bei Überschreitung einer maximal zulässigen Abweichung ein Warnsignal erzeugt.
4. Bedientafel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Festwertspeicher (80), welcher mit den Daten des Parameterspeichers (4o) nach Abschlui3 eines Einstellvorgangs ladbar ist.
5. Bedientafel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der geladene Festwertspeicher (80) an der Vorderseite der Bedientafel (10) einsteckbar ist.

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