DE2934611A1 - Methode zum vermindern von querstroemen in elektrochemischen vorrichtungen aus mehreren zellen - Google Patents
Methode zum vermindern von querstroemen in elektrochemischen vorrichtungen aus mehreren zellenInfo
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Description
Unsere Nr. 22 574· D/wl
Exxon Research and Engineering Company Plorham Park, N. J., V. St. A.
Methode zum Vermindern von Querströmen in elektrochemischen Vorrichtungen aus mehreren Zellen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verminderung oder Eliminierung unerwünschter Querströme in elektrochemischen
Vonrichtungen mit mehreren Zellen, die, zumindest teilweise ^
hintereinander geschaltet sind und bei denen ein Elektrolyt mindestens zweien dieser Zellen gemeinsam und anteiliger
Elektrolyt vorhanden ist, wobei eine elektrisch elektrolytisch leitende Umleitung um diese Zellen und durch den anteiligen Elektrolyt erzeugt wird, die zu unerwünschten Querströmen
führt. Insbesondere bezieht sich vorliegende Erfindung
auf die Verminderung oder Eliminierung solcher Querströme
durch geeignetes Anlegen eines Schutzstroms/ und auf eine
elektrochemische Vorrichtung zur Erzielung dieses Ergebnisses.^"
Elektrolyt vorhanden ist, wobei eine elektrisch elektrolytisch leitende Umleitung um diese Zellen und durch den anteiligen Elektrolyt erzeugt wird, die zu unerwünschten Querströmen
führt. Insbesondere bezieht sich vorliegende Erfindung
auf die Verminderung oder Eliminierung solcher Querströme
durch geeignetes Anlegen eines Schutzstroms/ und auf eine
elektrochemische Vorrichtung zur Erzielung dieses Ergebnisses.^"
In elektrochemischen Vorrichtungen mit einer Vielzahl hintereinander
geschalteter Zellen und einem gemeinsamen Elektrolyten, der zum Beispiel durch die Zellen zirkuliert, treten Querstrom-
—ströme
Verluste (die auch als Bypass bekannt sind) als Ergebnis
Verluste (die auch als Bypass bekannt sind) als Ergebnis
leitfähiger Wege durch den Elektrolyt sowohl während Ladung als auch Entladung auf. Diese Querstromverluste können auch
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bei unterbrochenem Stromkreis auftreten und verursachen eine unerwünschte Entladung der elektrochemischen Vorrichtungen.
Ausserdem können solche Querströme unerwünschte Sekundäreffekte auf die Vorrichtung haben. Beispielsweise
kann eine ungleichmässige oder unangebrachte Belagsbildung auf einem funktioneilen Teil erfolgen, die schliesslich
zu verkürzter Gebrauchsdauer der Vorrichtung führt. Ferner
kann Korrosion der Elektroden und/oder anderer Teile eintreten, Reagenzien können unnötig verbraucht werden und
übermässige Wärmeverluste können eintreten. Den durch Querströme verursachten Problemen wurde daher auf dem Gebiet
der elektrochemischen Vorrichtungen aus verschiedenen Gründen Aufmerksamkeit geschenkt, und es wurden verschiedene Abwandlungen
solcher Vorrichtungen entwickelt, mit dem Ziel, diese und andere erkannte Schwierigkeiten zu vermindern oder
auszuschalten.
So wurde zum Beispiel vorgeschlagen, in mehrzelligen Systemen elektrische Isolierung zum Vermindern von QuerStromeffekten
anzubringen. Die US-PS 3 773 5^1 lehrt, dass innerer Kurzschluss
bei einer Vielzahl elektrischer Zellen einer Zellreihe während Abschaltung oder Bereitschaftstellung verhindert
werden kann, wenn man elektrischen Kontakt der Zellen untereinander unterbindet, indem man die Eintrittsund
Auftrittsöffnungen schliesst, um den Elektrolytanteil in den Einzelzellen zu isolieren. Die US-PS 3 8_06 JJO beschreibt
ein Unterbrechersystem für den Elektrolyten, das periodisches Ausschwemmen des Elektrolyten in einer Batterie
mit mehreren Brennstoffzellen bewirkt, in denen die Elektroden von Kunststoffrahmen gehalten werden. Das Unterbrechersystem
für den Elektrolyten besteht aus einem Elektrolytverteiler und einem Elektrolytsammler, die in den Rahmen der einzelnen
Brennstoffzellen angeordnet sind. Die Elektrolytzuleitungen
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zu jeder Zelle öffnen sich in den Elektrolytverteiler, und
die Elektrolytableitungen von jeder Zelle öffnen sich in die Sammelleitung. Elektrolytverteiler und Elektrolytsammler
werden gebildet durch aufeinander ausgerichtete Bohrungen im oberen Teil der Rahmen, wobei die unteren Bohrungen, die
den Elektrolytverteiler bilden, mindestens auf gleicher Höhe liegen wie die öffnungen der Elektrolytableitungen,
die zur Elektrolytsaramelleitung führen. Die US-PS 3 378
beschreibt die gegenseitige elektrische Isolierung von Zellen in einem mit Natriumamalgam-Anode arbeitenden vielzelligen
BrennstoffZollsystem durch Verwendung von einem .
zwex
und vorzugsweise/dielektrischen Unterbrechern pro Zelle. Die US-PS 4 025 697 beschreibt mehrzellige Vorrichtungen, in welchen der Elektrolyt durch ein zweistufiges System verteilt wird, bei dem eine grosse Pumpe (erste Stufe) den Elektrolyt durch die hydraulisch angetriebenen Zirkulatoren (zweite Stufe) zu den einzelnen Elektrodenabteilen führt, die von einander elektrisch isoliert sind. Das Gesamtsystem führt zur Verringerung von Stromableitung und Energieverlusten aufgrund von Kurzschlüssen durch den Elektrolyten.
und vorzugsweise/dielektrischen Unterbrechern pro Zelle. Die US-PS 4 025 697 beschreibt mehrzellige Vorrichtungen, in welchen der Elektrolyt durch ein zweistufiges System verteilt wird, bei dem eine grosse Pumpe (erste Stufe) den Elektrolyt durch die hydraulisch angetriebenen Zirkulatoren (zweite Stufe) zu den einzelnen Elektrodenabteilen führt, die von einander elektrisch isoliert sind. Das Gesamtsystem führt zur Verringerung von Stromableitung und Energieverlusten aufgrund von Kurzschlüssen durch den Elektrolyten.
Ferner sind weitere Techniken zur Elektrolytunterbrechung als Mittel zur Verhütung von inneren oder Querstromverlusten
in mehrzelligen Vorrichtungen bekannt. Zum Beispiel beschreiben die US-PSS 3 537 904 und 3 522 098 die Einleitung von
Gasbläschen in die Elektrolytlösung zwecks Begrenzung oder Unterbrechung des Leitungsweges durch den Elektrolyten.
Auch weitere Methoden wurden vorgeschlagen. So beschreibt zum Beispiel die US-PS 3 666 561 eine Batterie mit zirkulierendem
Elektrolyt, in der der Stromfluss zwischen den Zellen auf ein Mindestmass gesenkt wird durch verzweigte
Ein- und Ausgangsleitungen für den Elektrolyten, wobei diese
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Passagen stark verlängert und ihr Querschnitt beträchtlich herabgesetzt ist, so dass der elektrische Widerstand des
Elektrolyten in jeder Zweigleitung erhöht wird. Dieses Patent lehrt auch die weitere Verhütung von Ihnenströmen
durch die Verwendung von Gasbläschen, die in die Strönmngswege des Elektrolyten injiziert werden, um den elektrischen
Widerstand weiter zu erhöhen.
Neue geometrische Anordnungen wurden auch, ohne Verwendung
von Gasblasen angewandt zur Verhütung oder Verminderung von Querströmen oder inneren Stromverlusten. Zum Beispiel
beschreibt die US-PS 3 964 929 den Schutz vor Querströmen
im Kühlsystem von Brennstoffzellen, indem die Zirkulationswega·
und Vollräume für das Kühlmittel so gestaltet sind, dass Wege mit hohem elektrischem Widerstand entstehen. Die
US-PS 3 540 934 erwähnt, dass Redox-Systeme mit einer Vielzahl hintereinander geschalteter Zellen auch dann Querstromprobleme
haben können, wenn man elektrisch nicht leitende Rohre verwendet. Die Patentschrift lehrt, dass Stromableitung
nur vernachlässigbare Wirkungsverluste ergibt,
falls die einzelnen Passagen der Elektrolytflüssigkeit, die jede einzelne Elektrodenkammer mit einem zentralen
Strömungssystem verbinden, ein Verhältnis von Länge zu mittlerem Innendurchmesser von 10:1 oder mehr haben. Die
US-PS 3 634 139 geht die Querstromprobleme ebenfalls durch
bauliche Massnahmen an. Die Patentschrift lehrt,, dass
Verlustströme durch geeignete Ausbildung der Sammelleitung
minimal gehalten werden können. Als Beispiel wird angegeben, dass, wenn man die Durchgangsöffnungen der Elektrolytverzweigungsleitungen
(oder Kanäle) klein macht, auch bei relativ grosser Sammelleitung, die Verlustströme vernachlässigbar
sind. Werden die Durchgänge jedoch zu klein gemacht, so kann der Elektrolytstrom behindert werden. Die Patentschrift be-
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zeichnet Durchgangsöffnungen von etwa 2,52J- nun Durchmesser
und Sammelleitungen von etwa ;5,17 mm Durchmesser als annehmbar.
Die US-PS 4 0^9 878 ist charakteristisch für den heutigen
Stand der Technik bezüglich der Bemühungen, Stromverluste zu verhindern. Diese Patentschrift gibt an, dass zahlreiche
elektrochemische Vorrichtungen eine Vielzahl an Zellen in Stapelformation enthalten, die in parallelen Gruppen gekoppelt
sein können, die ihrerseits hintereinander geschtljatet
sind. Andere Ausführungsformen betreffen mehrzellige Vorrichtungen,
in denen die Zellen ausschliesslich hintereinander bzw. in Serie geschaltet sind. Es wird ausgeführt,
dass kompliziertere Schaltmuster möglich sind, die bestimmt werden vom Wunsch zur Verminderung von Leckströmen im
elektrcLy tischen System und zur Erzeugung von Bedingungen für spezielle eBctrische Steuerungen mit Sin- und Ausschalten
einzelner Teile des Stapels. Es wird auch ausgeführt, dass der natürliche Weg zur Herabsetzung von Leckströmen
darin besteht, die Abmessungen der Elektrolytkanäle zu verkleinern, dass jedoch dieses Vorgehen zu Schwierigkeiten
im Elektrolytfluss führt. Die Patentschrift lehrt die Vermeidung dieser Probleme. Dabei werden Plüssigkeitsverbindungen
oder Kreuzkanäle angewandt, die zwischen den Elektrolyträumen in den Zellen gebildet werden, wobei die Zellen parallel
geschaltet sind. Diese Kreuzkanäle sind gemäss einer Ausführungsform
in den unteren Teilen der Elektrolyträume angeordnet, so dass ein Teil des Elektrolyten zwischen diesen
Elektrolyträumen durch die Kreuzkanäle transportiert wird. Gemäss einer weiteren Ausführungsform sind die Kreuzkanäle
auch zwischen den Elektrolyt räumen in parallel gesenkte ten
Zellen im oberen Teil der Elektrolyträume vorgesehen, um einen sogenannten Beruhigungsraum zu bilden.
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In einem neueren Artikel von Burnett und Danley "Current
Bypass in Electrochemical Cell Assemblies", vorgelegt beim American Institute of Chemical Engineers' Natlanal
Meeting, Atlanta (1978).. Symposium über die Technologie
der elektro-organischen Synthese, Sekt. 1, "Operating
Experience with Electro-organic Processes" werden die Probleme von Querströmen in mehrzelligen Vorrichtungen
mit Serienschaltung und zirkulierendem Elektrolyt untersucht, und es werden daraus bestimmte mathematische Beziehungen
zwischen von der Geometrie abhängigen Strömen und Widerständen in solchen Vorrichtungen entwickelt.
Die Autoren resümieren, dass Bypass-Verluste bei bestimmten
Zellanordnungen auf annehmbarem Niveau gehalten werden können, dass jedoch die Verluste mit zunehmender
Anzahl der Zellen stark ansteigen. Es wird keine spezielle Lösung zur Eliminierung von Querstrom oder Strombypass
der erfindungsgemässen Art entwickelt oder vorgeschlagen. Tatsächlich beschreiben die Autoren 2,4 m lange Zellverbindungen zur Sammelleitung, um die durch Querströme
erzeugten Verluste zu vermindern.
Lediglich die US-PS 4 08l 585 schlägt Verminderung von
Leckströmen durch Nullstellung mit Elektroden vor. Bn Gegensatz zu Verfahren und Vorrichtung gemäss vorliegender
Erfindung lehrt diese Patentschrift jedoch die Verwendung von mindestens viermal so vielen Elektrodenpaaren als Zeilglieder
und verwendet diese Elektroden in Abzweigkanälen, was eine bestenfalls weniger günstige und teure Massnahme
ist.
Trotz der vorstehend geschilderten Bemühungen, Probleme mit Querströmen (Leckstrom) in mehrzelligen elektrochemischen
Vorrichtungen zu beseitigen, wurde das neue und wirksame Verfahren gemäss vorliegender Erfindung bisher weder gelehrt
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noch nahegelegt. Der beträchtliche Stand der Technik,
wie vorstehend belegt, befasst sich zum Teil mit problematischen Massnahmen, die ihrerseits bauliehe und Strömungsschwierigkeiten
mit sich bringen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Methode zur grösstmöglichen
Verminderung von Querströmen in einer elektrochemischen Vorrichtung mit einer Vielzahl von Zellen,
die mindestens zum Teil hintereinander geschaltet sind und einen Elektrolyt besitzen, der gemeinsamer Elektrolyt
für mindestens zwei dieser Zellen ist und die einen Elektrolyten anteilig für alle Zellen (shared electrolyte) umfasst,
wodurch ein elektrisch leitender elektrolytischer Bypass um diese Zellen und den anteilig gemeinsamen Elektrolyten
erzeugt wird, was zu düünPerwünschten Querströmen führt.
Die Methode besteht im Anlegen eines Schutzstroms durch mindestens einen Teil dieses leitenden Bypass-Weges durch
den anteiligen Elektrolyten in einer Richtung, die gleich
die
ist wie des Querstroms durch diesen Elektrolyten, wobei die Stärke des Schutzstroms so gross ist, dass er die Querströme wirksam herabsetzt. Die Erfindung betrifft auch eine elektrochemische Vorrichtung mit Mitteln zum Anlegen des Schutzstroms.
ist wie des Querstroms durch diesen Elektrolyten, wobei die Stärke des Schutzstroms so gross ist, dass er die Querströme wirksam herabsetzt. Die Erfindung betrifft auch eine elektrochemische Vorrichtung mit Mitteln zum Anlegen des Schutzstroms.
In mehrzelligen elektrochemischen Vorrichtungen mit vielen
Zellen in Serie und einem Elektrolyten, der gemeinsamer Elektrolyt für zwei oder mehr dieser Zellen ist, und mit
einem gemeinsam anteiligen Elektrolyten treten Querstromverluste als Ergebnis elektrisch leitender elektrolytischer
Bypass-Wege durch den um die Zellen geführten Elektrolyten auf. Die Erfindung richtet sich darauf, Querströme in derartigen
Systemen geringsmöglich zu halten, sie betrifft ferner Vorrichtungen zum Erreichen dieses Zwecks.
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In der vorliegenden Beschreibung umfasst die Bezeichnung "elektrochemische Vorrichtungen" unter anderen fotoelektrische
Vorrichtungen wie Zellen zur Wasserfotolyse, fotogalvanische Zellen, mit Flüssigkeit arbeitende Solarzellen
und andere elektrochemische Vorrichtungen wie Batterien, Brennstoffzellen, Chloralkalizellen, Metall/Luft-Vorrichtungen,
Meerwasserbatterien, Elektrolysezellen, elektrochemische Synthesezellen und Strom_erzeugende Zellen
sowie andere Vorrichtungen,die Kathoden, Anoden und gemeinsame Elektrolyten verwenden, einschliesslich dipolarer und
monopolarer mehrzelliger Vorrichtungen, ferner Vorrichtungen mit mehreren Elektrolyten (zum Beispiel Katholyten und
Anolyt_en).
Unter einem "gemeinsamen Elektrolyten" wird ein Elektrolyt verstanden, der in zwei oder mehreren Zellen verwendet
und auf diese verteilt wird, wobei der Elektrolyt ein physikalisches Continuum darstellt. In einem zirkulierenden
Elektrolytsystem mit ein oder mehreren Sammelleitungen umfasst das physikalische Continuum den in den Sammelleitungen,
den Abzweigkanälen un d den Zellen enthaltenen Elektrolyten. In einem statischen Elektrolytsystem umfasst
das physikalische Continuum den Elektrolyt in den Zellen und den Verbindungsbereichen, zum Beispiel oberhalb oder
um die Zellen. .
Unter einem "anteilig gemeinsamen Elektrolyt" wird der Teil des Elektrolyten verstanden, der sich in den gemeinschaftlichen
Räumen befindet. Somit stellt in einem zirkulierenden Elektrolytsystem mit ein oder mehreren Sammelleitungen
der in dem oder den Vorratsbehältern und der oder den Sammelleitungen befindliche Elektrolyt den anteilig
gemeinsamen Elektrolyt dar, während der in Abzweigkanälen,
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Zellen und anderen individuellen Teilen vorhandene Elektrolyt nicht dazugehört. In einem statischen Elektrolytsystem ist
der anteilig gemeinsame Elektrolyt der Elektrolyt, welcher sich in einem oben liegenden Raum und/oder gemeinsamen
Unterteil der Vorrichtung befindet,aber nicht der Elektrolyt, der in jeder Zelle und in individuellen Teilen vorhanden 1st.
Unter einer "Verminderung von Querströmen" wird die Verminderung oder Beseitigung solcher Ströme verstanden.
Bei der Ausarbeitung der Erfindung wurde ein Stromkreismodell
mit entsprechendem Widerstand für eine elektrochemische Vorrichtung mit vielen hintereinander geschalteten
Zellen entwickelt, die einen gemeinsamen Elektrolyten haben, der physikalisch in einem Continuum mit den Zellen der Vorrichtung
über eine oder mehrere gemeinsame Sammelleitungen, anteiligen Elektrolyten und Kanäle für jede Zelle verbunden
ist. Das Modell wurde entwickelt unter der Annahme, dass alle Zellen der Vorrichtung identisch sind. Basierend auf
dieser Annahme, .wurden die massgebenden Gleichungen ge-
Ixneare ·
schrieben als/Differenzgleictwingeit miir konstantem
Koeffizienten, für die allgemein geschlossen geformte (closed form Lösungen erhalten wurden für Ströme im Elektrolyten innerhalb
der Zellen (intrazellular), innerhalb der Kanäle und innerhalb der Sammelleitung (anteiliger Elektrolyt). Da
gefunden wurde, dass der Kanalwiderstand im allgemeinen wesentlich grosser ist als Widerstand der Sammelleitung
und intrazellulärer Elektrolytwiderstand, wurden auch näherungsweise algebraische Lösungen entwickelt. Es konnte
gezeigt werden, dass ein einziger äusserlich aufgelegter Strom, der von der letzten Zelle zur ersten Zelle fliesst,
zu einer Verminderung der Querströme führen kann und in der Tat im optimalen Fall alle Kanalströme wirksam auf null
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bringen kann. Jede Zelle war im Modell eine ideale Spannungsquelle mit V entsprechend dem Potential des unterbrochenen
Stromkreises in Serie, mit einem intrazellulären Elektrolytwiderstand R . Wie aus Figur 1 ersichtlich, teilt sich dann
der durch die Elektroden fliessende Strom, so dass ein Teil davon durch jeden Kanal in die Sammelleitung (anteiliger
Elektrolyt) gelangt. Folgende Bezeichnungen werden in Figur 1 verwendet:
R = Widerstand der Sammelleitung R = Kanalwiderstand
R = Zellwiderstand (intrazellulärer Elektrolytwiderstand,
einschliesslich Innenteile wie Trennwände und Membranen) V = Zellspannung bei unterbrochenem Stromkreis
i = Grunstrom durch die ή. Zelle
j = Kanal-Querstrom durch den n. Kanal, k = Querstrom in der Sammelleitung zwischen Kanal n1. und
j = Kanal-Querstrom durch den n. Kanal, k = Querstrom in der Sammelleitung zwischen Kanal n1. und
Kanal n+ 1
k = Strom, der in der Hammelleitung benötigt wird, um die
Querströme auf null zu bringen
I = Gesamtstrom am Ende der elektrochemischen Zelle
Figur 1 zeigt eine elektrochemische Vorrichtung 2 mit den
Zellen 4, 6, 8, 10, 12 und 14, die in Reihe geschaltet sind. Der Strom I gelangt durch die Vorrichtung 2 aus der Abschlusswand
16 zur Abschlusswand l8. Ein nicht gezeigter, gemeinsamer Elektrolyt bildet ein'einziges physikalisches Continuum durch
sämtliche Zellen mit Hilfe der gemeinsamen Sammelleitung 20, die den anteiligen Elektrolyt enthält, und durch die einzelnen
Zellkanäle 24, 26, 28, 30, 32 und ^4. Der Slektrolytwlderstand
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in jeder Zelle wird als R bezeichnet, der Widerstand der
Sammelleitung als R und der Widerstand der Kanäle jeweils
als R . Ferner werden die Ströme i , j und k gemäss c η η η
obiger Definition angezeigt.
Jeder Elektrolytabschnitt wurde als Modell mit dem jeweiligen Widerstand betrachtet. Die Kirchoff'sehen Strom-
und Spannungsgesetze verlangen bei Anwendung auf die Zelle η
kn-l \ -V^n - JnJh 1U-I Re " Vo
Die Algebra wird stark vereinfacht, wenn man Gleichung (3) umformt auf den um 1 vermehrten Index:
kn \ - Rc (in+1 - jn>
~ Ve β Vo
Wird (4) von (3) subtrahiert, so werden die i und k entsprechenden
Grossen gleich j aus (1) und (2), so dass m eine einzige Gleichung für die Kanal-Querströme erhält:
- B Jn + Vl - °
worin B gleich 2+ (Re + R )/R ist.
lineare
So wie^ Differentialgleichungen mit konstantem Koeffi-
So wie^ Differentialgleichungen mit konstantem Koeffi-
/lineare zienten exponentielle Lösungen haben, haben Differenzgleichungen
mit " konstantem Koeffizienten wie (5) Exponentenlösungen der Form λ (6)
worin A die Amplitude bedeutet und der? charakteristische·.
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Parameter λ(analog zu natürlichen Frequenzen in von
Differenzialgleichungen beschriebeaen kontinuierlichen Systemen) gefunden wird durch Einsetzen der angenommenen
Lösung von (6) in Gleichung (5):
^'1Zl 2 - BX +17- Cr
Für die nicht-triviale Lösung (A ^ OA^ O) muss der in Klammern
stehende Wert von Gleichung (7) Null sein:
λ= B/2 +/(B/2)2 -1 (8)
Es sei beachtet, dass die zwei Lösungen von (8) gegenseitige Reziproke sind:
B/2 + /(B/2)2 -1=
B/2 -/(B/2)2 - 1 (9)
Da (5) linear ist, ist die allgemeinste Lösung eine lineafce
Kombination beider zulässiger Lösungen:
1 - A 3'4 + A Γη
worin/I die eine oder andere Wurzel aus (8) bedeutet.
Die Amplituden A, und Ap werden aus den Grenzbedingungen ermittelt.
Aus Symmetriegründen ist der Strom in der ersten Zelle j-, » J von gleicher Stärke, aber umgekehrter Richtung wie der
Strom in der letzten Zelle j = -J
J1 = J = A1^A2A"1
. T Λ N „ -N
JN = "J = Α1λ + A2/\
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mit Lösungen:
A1 = -J (1 +λ'Ν+1)
ΑΡ = J λ
Unter Anwendung der algebraischen Reduktion sind die Kanalströme :
„ .. J r ^n ,N-n+1-7
Λ ""λ.
Zu diesem Zeitpunkt ist J noch nicht bekannt. Zum Lösen der Gleichungen (l) und (2) kann jedoch j verwendet werden.
Unter ausschliesslicher Beachtung von (1) wird die homogene Lösung zunächst gefunden unter der Annahme, dass j null ist.
Unter der weiteren Annahme von Exponentenlösungen ist die
natürliche Lösunge eine Konstante:
^(I-P) = 0; ρ = 1; In = A (14)
Die abgeleitete Lösung muss die gleiche Exponentenabhängigkeit wie j haben und daher von gleicher Form wie (10) sein.
Die Gesamtlösung lautet dann:
in = I + JA ,τη , ΊN-n
wobei die Konstante A in (14) so eingestellt wird, dass i = I, wobei I den Endstromjbezelehnet. Unter den Bedingungen des abgeschütteten
Stromkreises ist I= 0. Wird die Batteriegeladen, so ist I positiv, bei Entladung ist I negativ.
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In ähnlicher Welse betragen die Sammelleitungs-Querströme:
kL - k - «ΐλ /rn N-n ,
n ° (ΛΝ -U (A-D ^ *
wobei der anfängliche Sammelleitungsstrom k noch nicht spezifiziert
ist.
Der wichtige Parameter J, der erste Kanalstrom, ist noch
nicht bekannt. Verwendet man (13), (14), (15) und (16) in (j5) für jeden Wert von η ( mit η = 2 am leichtesten), so
erhält man (17) oder (18):
IRe - ko
(I7)
j = (Vp + iRe - yy)ι αΝ-}\) α -ι? (is)
TTTT3I
Die obige Gleichung (17) oder die alternative gleichwertige Form (18) zeigen, dass J modifizierbar ist, wenn k einen
von null verschiedenen Wert hat. Wird J, der Querstrom int
ersten Zweigkanal, vermindert, so werden die jn-Werte (Gleichung 12) herabgesetzt. Ist der Wert für k derart,
dass
k - Vo + IRe (19),
R
m
m
so ist J null und jn-Werte betragen ebenfalls null. In diesem
Fall gehen die Gleichungen (12), (15) und(l6) zurück auf
1Ii - τ' kn - ko Jn = °
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Die. obigen Ausführungen legen daher nahe, dass die Passage
eines einzigen Schutzstroms durch den anteiligen Elektrolyten in der Sammelleitung in einer Figur 1 ähnlichen Vorrichtung
Querströme oder Leckströme vermindern oder beseitigen kann.
Die Richtung dieses Stroms ist gleich wie die der ungeschützten k -Ströme, das
anteiligen Elektrolyten.
anteiligen Elektrolyten.
schützten k -Ströme, das heisst der Querströme durch den
Aus den obigen Gleichungen und dem Modell von Figur 1 kann man auch entnehmen, dass, wenn man einen k gleich
dem in Gleichung (20) definierten Strom durch den anteiligen Elektrolyten leitet, die Spannung an jeder Verbindungsstelle
zwischen Abzweigkanal und Gemeinschaftsraum der Zellspannung gleich ist. Beträgt der Spannungsabfall
durch den Zweigkanal 0, so fliesst kein Strom. Die Spannung
über den Abzweigkanal ist anulliert.
Die Spannungen in den Abzweigkanälen sind jedoch nicht auf 0 gestellt, wenn k von Gleichung (20) verschieden ist.
Trotzdem können die Querströme in diesen Kanälen vermindert werden durch Anlegen einer gewissen Schutzspannung, und
dies kann angebracht sein bei praktischen elektrochemischen Vorrichtungen, wo ein exakter k -Wert aus Gleichung (20)
nicht machbar ist.
Vom praktischen Standpunkt erfordert die Brauchbarkelt des
obigen Ansatzes einen R , der nicht 0 ist. Ferner wird die Brauchbarkeit erhöht durch geometrische Effekte, die die
Grosse von JR erhöhen. Diese Effekte kann man erzielen durch Verlängern des gemeineamen Elektrolytraums zwischen
den Zellen und Reduktion des Querschnitts des gemeinsamen
Slektrolytraums. Das Verhältnis Schutzstrom zu Strom der
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elektrochemischen Vorrichtung wird also herabgesetzt, wenn man das Verhältnis R_/R erhöht. Auch hydraulische
Faktoren sollten jedoch berücksichtigt werden, insbesondere bei zirkulierenden Systemen, und bauliche Kompromisse
bezüglich Elektrolytströmung und Strompassage im anteilig gemeinsamen Raum sind angebracht.
Die obige Analyse geht aus von einem Modell, bei dem die Werte für R1n, RQ, Re und VQ für alle Zellen gleich sind.
In der Praxis werden diese Werte jedoch durch die Geometrie des Systems und Toleranzen der Herstellung bestimmt.
Auch für solche Fälle gilt jedoch, dass das Hindurchleiten eines Schutzstroms durch den anteiligen Elektrolyten Ströme
in den Abzweigkanälen modifiziert und herabsetzt, obgleich man in diesen Fällen eine absolute Nullstellung nicht erzielen
kann.
Die elektrochemische Vorrichtung gemäss der Erfindung besteht
aus einer konventionellen Vorrichtung mit einer Vielzahl hintereinander geschalteter Zellen und einem
gemeinsamen Elektrolyten, der mindestens zwei Zellen gemeinsam ist, sowie gemeinsam anteiligen Elektrolyten,
wobei ein elektrisch leitender elektrolytischer Bypassweg um diese Zellen und durch den anteiligen Elektrolyten
erzeugt ist, der zu unerwünschten Querströmen führt. Sie enthält neue Mittel, geeignet zum Anlegen eines
Schutzstroms durch mindestens einen Teil des leitenden Bypass-Wegs durch den anteiligen Elektrolyten zwecks
wirksamer Verminderung der Querströme. Diese Mittel umfassen Oxydation/Reduktions-Reaktionsmittel an Elektroden
im Bereich des anteiligen Elektrolyten (zum Beispiel Sammelleitung) der elektrochemischen Vorrichtung. Die Oxydations/-Reduktions-Reaktionen
sollten mit der Chemie der elektro-
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chemischen Vorrichtung verträglich sein, wie nachstehend
näher erläutert wird.
Die Erfindung betrifft also eine Methode und Vorrichtung^
geeignet zum Anlegen eines Schutzstroms durch einen elektrisch leitenden elektrolytischen Bypass-Weg in
einer arbeitenden elektrochemischen Vorrichtung aus einer Vielzahl von Zellen, die mindestens teilweise
in Serie geschaltet sind, wobei die Vorrichtung einen Elektrolyt enthält, der gemeinsamer Elektrolyt für
mindestens zwei der Zellen ist, und anteiligen Elektrolyt, und wobei in der Vorrichtung ein elektrisch leitender
elektrolytischer Bypass-Weg um die Zellen und durch den anteiligen Elektrolyten erzeugt ist, der in Abwesenheit
des Schutzstroms zu unerwünschten Querströmen führt. Zwar kann die Stärke des Schutzstroms durch Einsetzen
aktueller Zahlen für die Variablen in die obigen Gleichungen ermittelt werden, doch sei erwähnt, dass eine
Verringerung eher als eine totale Beseitigung des Querstroms gegebenenfalls auch mit einem Schutzstrom davon
abweichender Stärke erzielt werden kann. Die Stärke des Schutzstroms kann auch empirisch unabhängig von
obigen Gleichungen ermittelt werden, sobald man die Grundlagen und Kriterien der Methode erkannt hat.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird die Methode der Querstromverminderung bei einer elektrochemischen Vorrichtung mit einem (oder mehreren)
nicht-zirkulierenden Elektrolyten angewandt. Der Elektrolyt ist statisch oder wird zumindest während einiger Zelt
nicht transportiert oder zirkuliert, und dieser Elektrolyt ist gemeinsam, das heisst er stellt ein physikalisches
Continuum dar für mindestens zwei hintereinander geschaltete
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Zellen, wobei ein elektrisch leitender elektrolytiseher
Bypass durch den Elektrolyten um die Zellen mit gemeinsamem Elektrolyt geschaffen ist. Der leitende Bypass umfasst
anteiligen Elektrolyt und kann sich auf beliebiger Höhe oberhalb der Zellen befinden, oder in einer unabhängigen
gemeinsamen Anordnung wie dem Fundament, einem Füllrohr oder einer Einfüll-Leitung. In jedem Fall besteht
das Mittel zum Anlegen des Schutzstroms aus Elektroden, die an beiden Enden des Bypass-Wegs im Elektrolyten
ausserhalb der Zellen und innerhalb des anteiligen Elektrolyten angeordnet sind. Durch das Anlegen des Schutzstroms
werden die Quer- oder Leckströme wirksam herabgesetzt.
Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung umfassen Methode und Vorrichtung einen oder mehrere zirkulierende E3äctrolyten, wobei die Zirkulierung
durch die Vorrichtung durch ein oder mehrere Sammelleitungen mit zirkulierendem gemeinsamem Elektrolyt,
einschliesslich anteiligem Elektrolyt, der den elektrisch leitenden elektrolytischen Bypass erzeugt, erzielt wird.
Es werden Mittel vorgesehen zum Anlegen eines Schutzstroms durch ein oder mehrere Sammelleitungen, das heisst durch
den aus anteiligem Elektrolyt gebildeten Teil des leitenden Bypasses, um die Leckströme zu vermindern. Der Schutzkreis
umfasst die Passage eines elektrolytischen Stroms durch anteiligen Elektrolyt in der oder den Sammelleitungen und
vermindert dahe? die Entstehung von Querströmen in der oder den Sammelleitungen und den Abzweigkanälen, die die
Zellen mit den Sammelleitungen verbinden. Es erfolgt somit eine Umwandlung von elektronischem in elektrolytischen Strom.
Beispielsweise kann man Elektroden in den anteiligen Elektrolyten in den Sammelleitungen an oder nahe der ersten und letzten
Verbindungsstellen zwischen Kanälen und Sammelleitung einsetzen.
030012/0711
~ 21 -
Oxydations-/Reduktions-Reaktionen an diesen Elektroden
wandeln den elektronischen in einen ionischen Strom um. Im Prinzip kann somit jede Redox-Reaktion angewandt
werden. Zum Beispiel kann es sich um die gleichen Reaktionen wie an den Elektroden der elektrochemischen Vorrichtung
handeln. Jedoch können auch andere Reaktionen verwendet werden, die mit der elektochemiahen Vorrichtung
chemisch und elektrisch verträglich sind.
Beispielsweise kann Wasserstoff an einem Ende der elektrochemischen
Vorrichtung anodisch oxydiert und am anderen Ende abgegeben werden. Die zwei Reaktionen würden in
saurer Lösung lauten:
H2 ^,2H + 2e (anodisch) und
2H+ + 2e ^H2 (kathodisch)
Das erzeugte Wasserstoffgas kann zur Elektrode zurückgeleitet
werden.
In einem anderen Fall kann Bromid an einer Elektrode oxydiert
und an der anderen Brom reduziert werden:
2Br"
2e + Br^ *■ 2Br"
Ferner kann man Zink an der Anode oxydieren und an der Kathode reduzieren:
ο ++
Zn ^ Zn + 2e
Zn ^ Zn + 2e
Die Wahl der Redox-Reaktionen hängt vom jeweils zu schützenden
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System ab und kann den Standardreaktionen der Elektrochemie
entsprechen. Spannung und Strombedarf für den Schutzkreis hängen von der Wahl der Redox-Reaktionen und dem Widerstand
der Lösung in der Sammelleitung ab, wie aus der obigen Diskussion zu entnehmen. .·■
Es sei erwähnt, dass die hier beschriebene elektrochemische Vorrichtung eine der einfachsten ist, in der eine Vielzahl
von Zellen zumindest teilweise in Serie geschaltet sind. Eine elektrochemische Vorrichtung gemäss vorliegender Erfindung
kann dieser Art sein, sie kann aber auch , in grösserem Maßstab, aus zwei oder mehreren Zellblöcken bestehen,
die elektrisch hintereinander geschaltet sind, wobei gemeinsame Elektrolyten den parallelen Blöcken aus
Hauptsammelleitungen zugeführt und entnommen, werden. Jeder Zellblock kann aus zwei oder mehreren hintereinander geschalteten
Zellen bestehen, wobei diese Zellen aus Untersammelleitungen in den Zellblöcken gespeist werden. Bei
diesen Systemen treten Querströme innerhalb der Blöcke in den Blocksammelleitungen und Querströme zwischen den
Blöcken in den Hauptsammelleitungen auf. Diese können ebenfalls auf erfindungsgemässe Weise vermindert werden.
Beispiele 1 bis 5« Elektrolyse-Versuche
Ein Wasserelektrolysator aus 10 Zellen wird wie aus Figur ersichtlich angeordnet. Die Zeichnung zeigt eine typische
Zelle 50 mit Anode 52, Kathode 54 und Elektrolyt 56. Anode
und Kathode werden allgemein mit A und C bezeichnet, in der ersten Zelle mit A1 und C1* in der zweiten mit A und
Cp und in der letzten (zehnten) Zelle mit A und C .
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Vg und IE bezeichnen Spannungs- und Stromeingabe in die
Vorrichtung. Der Elektrolyt wird durch die gemeinsame Sammelleitung 58 (Gebiet des anteiligen Elektrolyten)
und die Zellkanäle 60 auf die Zellen verteilt. Der Querstrom der ersten Zelle ist mit S1 im Kanal 60 bezeichnet, entsprechende
Bezeichnungen mit S2., S-., S1, bis S,Q gelten für
die restlichen Zellen. Die Elektroden bestehen alle aus etwa 25 mm breiten Nickelstreifen, die zu etwa 38 mm in
den Elektrolyt aus Im-KOH eintauchen. Die Sammelleitung 58
hat einen Durchmesser von etwa 6,3 mm und eine Länge von
62,5 cm, jeder Kanal weist einen Durchmesser von etwa 3*2 mm
und eine Länge von 25 mm auf. Die Sammelleitung 58 enthält
die Schutzstrom-Elektroden 62 und 64 im anteiligen
Elektrolyten, mit einem Schutzstrom I und einer Schutzspannung V · Kanäle, Sammelleitung und Zellwände bestanden
aus nicht-leitenden Materialien. Die Schutzstrom-Elektroden (Nickel) 62 und 64 befanden sich nahe, jedoch nicht direkt
an der Verbindungsstelle zwischen Sammelleitung und erstem und letztem Kanal im Bereich des anteiligen Elektrolyten.
Die Vorrichtung gemäss Figur 2 wurde mit V„ = 20,8 Volt und
I„ = 124 mA betrieben. Es entwickelte Sich Wasserstoff und
Sauerstoff aus dem Wasser, wobei eine Mengenabnahme in Richtung auf die Mitte der Zellgruppe beobachtet, das heisst
ausgehend von beiden Enden gegen die Mitte gemessen wurde. Ein Teil des eingespeisten Stroms leckte durch den gemeinsamen
Elektrolyt in der Sammelleitung, so dass der zur Produktion von Wasserstoff- und Sauerstoffgas zur Verfügung
stehende Strom im Zentrum des Zellverbands geringer war als in den Endzellen. Die Querströme (elektrolytisch) in
den Verbindungskanälen wurden mit einem ansteckbaren Strommesser gemessen. Dann wurde eine zweite Energiequelle mit
Schutzstrom-Elektroden verbunden, die sich im anteiligen Elektrolyten in der Sammelleitung befanden. Die beiden Ströme
030012/0711
- 24 - 2334611
wurden durch den anteiligen Elektrolyten in der Sammelleitung
geführt und die Kanalströme wurden mit dem ansteckbaren Strommesser gemessen. Anschliessend wurde der
der Zellgruppe zugeführte Strom um den Paktor Ζ>Λ auf
420 mA erhöht.
420 mA erhöht.
Der aus der zweiten Energiequelle stammende und praktisch
zur Eliminierung des Querstroms in den Kanälen führende Strom war nun wesentlich höher, jedoch keineswegs um
die j5*^-fache Menge. Die zweite Energiequelle wurde sodann
entfernt und die Querströme in den ungeschützten Kanälen traten erneut auf und wurden gemessen.
Die Ergebnisse dieser Versuche zeigt folgende Tabelle I.
Ö3ÖÖ12/0711
Elektrolyse-Versuche
Seisp. Zustand der Einspeisung in Einspeisung
Sammelleitung d. Elektrolyse- Schutzstrom
Vorrichtung
(mA) (V) (mA) (V)
ungeschützt 124 20,8 geschützt
geschützt
geschützt
124 21,2
124 21,3
420 25,4
ungeschützt 420 25,4
0
12,8 23,3
14,8 24,1
17,5 28,5
0 Leckströme (mA)
+ 11 +5
1,3
+ 2
o,5
+ 0,1 - 0,3 -0,25 -0,19 +0,09 +0,18 +0,24 +0,23 + 10 + 4,3 +1,8 +0,85
CD
Beisp,
Zustand der Sammelleitung
Tabelle I (Fortsetzung)
Leckströme
1 | ungeschützt | |
03OC | 2 | geschützt |
IO | 3 | geschützt |
/071' | 4 | geschützt |
5 | ungeschützt |
0,3 | - 0,24 |
0,2 | - 0,1 |
0,24 | - 0,15 |
0,1 | + 0,24 |
0,15 | - 0,4 |
- 3,4 - 6,3 - 11,5
+ 0,6 + 0,6 - 0,4 - 0,8 -0,62 + 0,72 + 0,55 -0,55 - 0,72 + 0,98 + 0,8 - 0,82
- 1,35 - 1,4 - 4,0 - 10 :, \>
CO
CD
Die Tabelle I zeigt, dass bei Anlegen eines Schutzstroms im anteiligen Elektrolyten in der geraeinsamen Sammelleitung
der Elektrolysiervorrichtung Querströme durch den leitfähigen Bypass, gebildet aus den Kanälen und der
Sammelleitung, beträchtlich vermindert werden. Die Tabelle I legt auch nahe, dass jede Zelle der Reihe
bei etwa gleichen Strombedingungen wirksam arbeiten kann, wenn man einen entsprechenden Schutzstrom anlegt.
Ferner zeigt die Tabelle I, dass bei Erhöhung des in die Elektrolysiervorrichtung eingespeisten Stroms um
den Faktor J5*4 der Schutzstrom nur wenig erhöht werden
muss, um trotzdem wirksam zu sein.
Bei einem Stapel in Serie geschalteter Zink/Brom-monopolarer Zellen wurde ein Schutzstrom gemäss Erfindung
angewendet. Figur 3 zeigt eine Batterie 80 mit 8 in Serie geschalteten monopolaren Zellen. Die repräsentative
Zelle 82 enthält eine Anode 84 und Kathode 86. Der Anolyt fliesst aus dem Kanal 90 in das Abteil 88
der Zelle 82, während der Katholyt über Kanal 94 in das
Abteil 92 der Zelle 82 gelangt. Zwischen den Abteilen
88 und 92 befindet sich eine ionendurchlässige Membran
Die Zelle 82 ist mit der nächsten Zelle 98 über die V&rbindung 100 in Serie geschaltet. Die Endzellen 82 und 102
besitzen Pole 104 und ΙΟβ. Der über den Kanal 90 in das
Abteil 88 gelangende Anolyt kommt aus der anteiligen Elektrolyt-Sammelleitung IO8, die alle Zellen mit Anolyt
versorgt. Der Anolyt verlässt das Abteil 88 über den
030012/0711 ORiGlMAL INSPECTED
Kanal 110 und durch die anteilige Elektrolyt-Sammelleitung 112, die sämtlichen abmessenden Anolyt aufnimmt.
Der über Kanal 94 in das Abteil 92 eintretende Katholyt kommt dirs der anteiligen Elektrolyt-Sammelleitung
114, die sämtliche Zellen mit Katholyt versorgt. Der Katholyt verlässt das Abteil 92 durch Kanal 116
und die Elektrolyt-Sammelleitung 118, die sämtlichen Katholyt aufnimmt.
Mittel zur Bereitstellung eines Schutzstroms für die
Vorrichtung 80 sind in allen 4 Sammelleitungen im anteiligen Elektrolyt angeordnet. Die Anolyt-Sammelleitungen
108 und 112 besitzen negative Schutzstromelektroden 120 und 122 bzw. positive Schutzstrom-Elektroden
124 und 126. Die Katholyt-Sammelleitungen 114 und 118 besitzen negative Schutzstrom-Elektroden
128 und 130 bzw. positive Elektroden 132 und 1J54.
Beispielsweise wird ein Schutzstrom zwischen der negativen Elektrode 120 und der positiven Elektrode
124 angelegt, damit der Schutzstrom durch den anteiligen Elektroden in die Sammelleitung 108 fliesst,
wodurch dia leitenden Bypassen. flies senden Leckströme
herabgesetzt oder auf null gebracht werden. Analog werden Schutzströme in den Sammelleitungen 112, Il4
und Il8 durch den anteiligen Elektrolyt angelegt.
Sowohl Anolyt als auch Katholyt werden während dem Betrieb der Vorrichtung durch die entsprechenden
Sammelleitungen, Kanäle und Zellabteile geleitet und im Kreislauf vom Vorratsbehälter bezogen. Die monopolaren
Zellen in der Vorrichtung 8o sind elektrisch in Reihe und hydraulisch parallel geschaltet. Ohne
Anlegen der Schutzströme gemäss der Erfindung treten
030012/0711
- 29 - '29346 Π
erhebliche Leckströme in den Kanälen und Sammelleitungen auf. Bei dieser Zink/Brom-Vorrichtung führt der Querstrom
nicht nur zu Kapazitätsverlusten und Verbrauch von Reagenzien, sondern auch zum Anwachsen von Zink an verschiedenen
Stellen, wo der Anolyt die Elektrodenabteile verlässt und das Zink eintritt.
Die Vorrichtung 80 wurde während einer Entladung, Aufladung und bei abgeschaltetem Stromkreis sowohl ohne
Schutzstrom als auch mit Schutzstrom gemäss der Erfindung betrieben (Beispiele 6 bis 8). Die Schutzströme
wurden mit einem gesamten Spannungsabfall von etwa gleich der Entspannung der Batterie angelegt. Der
Spannungsabfall in einer gegebenen Sammelleitung war durch Widerstand verursacht und zeigte eine lineare
Veränderung entlang der Sammelleitung zwischen den Schutzstrom-Elektroden. Diesem linearen Spannungsabfall
entsprach die stufenweise Spannungsänderung an
jeder in Serie geschalteten Zellverbindung. Das Nettoergebnis war, dafc die Spannungshöhe an jeder Verbindung
Kanal/Sammelleitung gleich der Spannungshöhe beispielsweise an der Verbindung Zellabteil/Kanal war. Diese
gleichen Spannungen beruhten auf Nullstellung des Leckstroms durch den Schutzstrom. Nach Anlegen der Schutzströme
hörte außh die ungleichmässige Zinkablagerung in den Anolyt-Kanaleingängen auf.
Tabelle II gibt die Parameter von Beispiel 6 an, und
Figur 4 illustriert die erzielten Ergebnisse. Tabelle III zeigt die Parameter für den Versuch von Beispiel 7, entsprechende
Ergebnisse siehe Figur 5, Tabelle IV gibt die Parameter für Beispiel 8 wieder, während Figur 6 die Ergebnisse
liefert.
ORIGINAL INSPECTED 030012/0711
Wie aus den Figuren 4, 5' und 6 ersichtlich, setzen die
Schutzströme die Querströrne durch die Vorrichtung bei
Entladung, Ladung und abgescbaietem Stromkreis auf ein Minimum herab, wenn sie durch den anteiligen
Elektrolyten des leitfähigen Bypass-Weges geführt werden.
Tabelle II (Parameter von Beispiel 6)
Vorgang: Entladung
Entladungsstrom: 39 A
Entladungsspannung: 12,53 - 12,32 V
Entladungsstrom: 39 A
Entladungsspannung: 12,53 - 12,32 V
Dauer der Ablesungen: 5^ ~ 65 Min. im Lauf der- Entladung*
Schutzstrom (Sammelleitung Anolyteingang): 5>? RiA
Schutzstrom-Spannung (Sammelleitung Anolyteingang): 13,36 V
Schutzstrom (Sammelleitung Anoly tausgang) : 4,/' rnA
Schutzstrom-Spannung (Sammelleitung Anolytaus,";ang): 1^,36 V
Schutzstrom (Sammelleitung Ka tholy te ingang): P.,ö mA
Schutzstrom-Spannung (Sammelleitung Katholyteingang): 10,42 V
Schutzstrom (Sammelleitung Katholytausgang): 2,6 mA
Schutzstrom-Spannung (Sammelleitung Katholytausgang): 10,42 V
030012/0711
Tabelle III (Parameter von Beispiel 7)
Vorgang: Aufladung
Ladungsstrom: 2β Α
Ladungsspannung: 14,98 V
Ladungsstrom: 2β Α
Ladungsspannung: 14,98 V
Dauer der Ablesungen: IO7 bis l40 Min, im Lauf der Aufladung.
Sch&tzstrom (Sammelleitung Anoly te ingang) ; 6,9.'} mA
Schutzstrom-Spannung (Sammelleitung Anolyteingang): 15*85 V
Schutzstrom (Sammelleitung Anolytausgang); 5 .»7 mA
Schutzstrom-Spannung (Sammelleitung Anolytausgang) :15,8f>
V Schutzstrom (Sammelleitung Katholyteingang): 5*6 mA
Schutzstrom-Spannung (SammelMtung Katholyteingang): 13*85
Schutzstrom (Sammelleitung Katholytausgang): 5>3 mA
Schutzstrom-Spannung (Sammelleitung Katho.Iytausgang): 13*85 V.
Tabelle IV (Parameter von Beispiel 8)
Vorgang: Abschaltung Strom: 0
Spannung des offenen Stromkreises: 14·., 14 V
Dauer der Ablesungen: 100 Min. nach Ladung Schutzstrom (Sammelleitung Anolyteingang): 6,0 mA
Schutzstrom-Spannung (Sammelleitung Anolytoingang): 15*05 V
Schutzstrom (Sammelleitung Anolytausgang): 5*2 mA
Schutzstrom-Spannung (Sammelleitung Anolytausgaug): 15,05 V
Schutzstrom (Sammelleitung Katholyteingang): 4,6 mA Schutzstrom-Spannung (Sammelleitung Katholyteingang): 12,31 V
Schutzstrom (Sammelleitung Katholytausgang): 4,5 mA
Schutzstrom-Spannung (Sammelleitung Ketholytausgang): 12,31 V
Für Exxon Research arVd Engineering Company, Plorham Park* N.j/, V.St.A.
Rechtsanwalt 030012/0711
Leerseite
Claims (10)
1. Verfahren zum Vermindern von Querströmen in einer
elektrochemischen Vorrichtung mit einer Anzahl von Zellen, die zumindest teilweise4 in Reihe geschaltet
sind, wobei die Vorrichtung ein Elektrolyt enthält, der gemeinsameSlektrolyt für mindestes zwei hintereinander
geschaltete Zellen ist, und anteiligen
• Elektrolyt umfasst, durch den ein elektrisch leitender elektrolytischer Bypass-Weg um die Zellen und
durch den anteiligen Elektrolyt gebildet wird, da-• durch gekennzeichnet, dass man einen Schutzstrom
durch mindestens einen Teil des leitenden Eypass-Weges
durch den anteiligen Elektrolyten in gleicher Richtung wie der durch den anteiligen Elektrolyt
fliessendev: Querstrom anlegt, der von einer Stärke
ist, dass die Querströme wenigstens vermindert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass.der Schutzstrom in einer elektrochemischen
'■ ■ Vorrichtung mit statischem Elektrolyt angelegt" wird. '
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schutzstrom in einer elektrochemischen Vorrichtung mit zirkulierendem Elektrolyt angelegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrochemische Vorrichtung eine Vielzahl von
in Serie geschalteten Zellen besitzt.
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5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrochemische Vorrichtung eine Batterie ist.
6. Elektrochemische Vorrichtung, enthaltend
(a) eine Vielzahl von Zellen, die mindestens teilweise
in Reihe geschaltet sind, und
(b) einen Elektrolyt, der gemeinsamer Elektrolyt für
mindestens zwei hintereinander geschaltete Zellen
und ist, einschliesslich anteiligem Elektrolyt, durch
den ein elektrisch leitender elektrolytischer Bypass um die Zellen und durch den anteiligen
Elektrolyt erzeugt wird, gekennzeichnet durch
(c) Mittel zum Anlegen eines Schutzstroms durch mindestens einen Teil des leitenden Bypass-We^s
durch den anteiligen Elektroly '.en in gleicher Richtung wie der Querstrom durch den anteiligen
Elektrolyten und von einer Stärke, die die Querströme mindestens verringert»
7· Vorrichtung nach Anspruch 6 in Form einer Batterie.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
mehrere Elektrolyten.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 mit bipolaren Zellen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6 mit monopolaren Zellen.
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