DE1671867A1 - Gasdepolarisiertes galvanisches Element - Google Patents
Gasdepolarisiertes galvanisches ElementInfo
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Description
ί>Κ. INCi. F. WT/rSTilOJS·*- ' t LÜSfiKös '■■
1Α-34 357
167186?
Beschreibung
zu der Patentanmeldung
NAOJIONAL RESEARCH DEVELOPMENT CORPORATION
Kingsgate House, 66-74 Victoria Street London, S.W.1., England
betreffend
Gasdepolarisiertes galvanisches Element
Gasdepolarisiertes galvanisches Element
Die vorliegende Erfindung betrifft Zellen, in denen chemisch« Energie in elektrische Energie umgewandelt
wird. Die Erfindung betrifft vor allem die Verbesserung des Betriebs der Anodenhalbzellen,
d.h. die Reaktion an der Anode, durch die in einer elektrochemischen Zelle unter Verwendung eines geeigneten
Elektrolyten chemische Energie freigesetzt wird. Die Halbzelle kann Teil einer Zelle mit gasförmigen
Reaktionsteilnehmern sein. So kann der Reaktionsteilnehmer
in der Anodenhalbzelle z.B. Wasserstoff und der Reaktionsteilnehmer in der Katboden-Halbzelle
Sauerstoff (oder Luft) oder ein Halogen
109842/0310 "2 "
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16718b/
sein. Die Raaktionsteilnehmer werden jedoch verbraucht
und, falls sie nicht ergänzt werden, werden die HaIhzellen polarisiert und die Reaktion hört auf. Wenn
aber die Reaktionsteilnehmer nachgeliefert werdens
bleiben die Halbzellen depolarisiert und die Zelle, . eine sogenannte Brennstoffzelle, arbeitet weiter und
liefert elektrische Energie für einen äufleren Stromkreis,
der an die Halbzellen angeschlossen ist. Sa in der Brennstoffzelle die Reaktioneteilnehmer beiden
Halbzellen von außen zugeführt und die Reaktionsprodukte und möglicherweise auftretenden vergiftenden Verunreinigungen
im allgemeinen aus der Zelle entfernt werden, ändert sich hier der Charakter der Halbzellen
nicht. Wenn jedoch der anodische Reaktionsteilnehmer ein fester Stoff ist, z.B. ein Metall wie Zink, Magnesium,
Blei, Cadmium oder Eisen wie in den sogenannten gasdepolarisierten Zellen, wird der Feststoff durch
die Reaktion in situ umgewandelt und der Charakter der Anoden-Halzelle ändert sich« Je mehr Energie aus der
Zelle entnommen wird, um so mehr Reaktionsteilnehmer werden umgewandelt und daher verbraucht bis ggf. früher
oder später, je nach der ursprünglich vorhandenen Menge
Reaktionsteilnehmer, die Zelle erschöpft ist und keine
weitere elektrische Energie liefert, so lange der verbrauchte Reaktionsteilnehmer nicht wieder aufgefüllt
wird. Der Charakter der Kathoden-Halbzelle ändert sich
; 10984 2/0310
1867
-;.·τ riigemeinen nicht, wsil der oxydierende isapclarisator
'.- allgemeinen gasförmig ist und das Gas ständig nachc·..isfart
werden kann. In der Kathoden-Halbzelle treten ίΙΐ,ηεΓ nicht dieselben Probleme auf wie in der Anoden-Hölbzelle.
Der anodische Reaktionsteilnehmer kann ergänzt werden, indem das verbrauchte Material entfernt und
durch frischen Reaktionsteilnehmer ersetzt wird oder w
er wird zurückgebildet, indem man die Zelle elektrochemisch
umkehrt. Der Ersatz des Anodenmaterials ist Aüit Schwierigkeiten verbunden, da die Zelle jedes Mal,
νϊδηη das Material nachgefüllt werden soll, auseinandergenommen
und wieder zusammengebaut werden muß; da man im allgemeinen nicht mit einzelnen Zellen sondern mit
aus mehreren Zellen zusammengestellten Batterien arbeitet, ist dies sehr umständliche Andererseits wurde
auch festgestellt, daß bei. der Rückumwandlung des Reak- A
tionsproduktes, z.B. des Oxids oder Halogenide zum
Anodenmaterial durch Aufladen der Batterie die Rückbildung des Reaktionsteilnehmers nicht immer gleichmäßig
an der Oberfläche des Anodenkörpers erfolgte Das Material neigt zu Dendritenbildung und einzelne Dendriten
können die Elektrolytenlücke zwischen der Anoden- und Kathoden-Halbzelle überbrücken und auf diese Weise die
Zelle selber kurz schließen. Es ist jedoch einleuchtend,
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ile:' ^i sich ein Wiederaufladen in situ sehr viel vorteilhafter
ist, vorausgesetzt» daß die genannten Nachteil ο nicht auftreten.
Sin weiterer Nachteil von gasdepolarisierten Zellen für -!ie Umwandlung von chemischer Energie in elektrische
Energie liegt darin, daß die Stromstärke, die aus der Zelle gezogen werden kann, begrenzt ist, weil die Stromdichte
auf der aktiven Oberfläche der Halbzellen begrenzt ist. Eines der Ziele der vorliegenden Erfindung ist daher die
Verbesserung des Verhältnisses von Stromdichte zu Zellenumf arig.
Erfindungsgemäß umfaßt eine Anoden-Halbzelle einen Behälter, dessen Wände zumindest teilweise für den
Elektrolyten durchlässig sind und der Anodenmaterial in fein zerteilter Form enthält, das in den Elektrolyten
eintaucht und zumindest teilweise elektrisch leitend ist, sowie mindestens ein elektrisch leitendes
Teil, um die elektrische Verbindung mit den Teilchen herzustellen, sowie Mittel, um die Teilchen zu
verwirbeln.
Der Behälter kann Einlauf- und Ablaufstutzen aufweisen, damit der Elektrolyt im Behälter umlauft
und das fein zerteilte Material in Wirbelschicht
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1Λ-34. 357
~5~ 167188?
hält. Die [Teilchen können aus festem aber dennoch porösem
Anoden- oder Kathodenmaterial sein; vorzugsweise bestehen sie aber aus einem Kern, der teilweise oder
ganz ait porösem oder nicht porösem Anodenmaterial bedeckt ist. In dieser letzteren Form kann der Kern so
gewählt sein, daß er die Beweglichkeit (z.B. das Verwirbeln) erleichtert und z.B. aus Glas oder Kunststoff
bestehen} der Kern selbst kann porös sein· Wenn die Teilchen nicht nur verwirbelt sondern auch gerührt werden
sollen ι sind Vorrichtungen für ein geeignetes Rührwerk vorgesehen.
Die erfindungsgemäßen Halbzellen können jede beliebige Form aufweisen,z.B. planparallel zylindrisch/planparallel
oder konzentrisch zylindrisch sein und der durchlässige Teil der Wand kann ein Diaphragma aus beliebigem Material
sein. Das elektrisch leitende Teil kann ein Draht und/oder Stab oder mehrere Drähte und/oder Stäbe, ein Netz oder
Metallstreifen sein.
Es hat sich gezeigt, daß eine verbrauchte erfindungsgemäße Anoden-Halbzelle mit verwirbeltem Anodenmaterial
durch elektrochemische Umkehr ohne Dendritenbildung zurückgebildet werden kann. Selbst wenn des verbrauchte
fein zerteilte Material bei der Rückbildung zur Dendritenbildung neigt, hat dies keine nachteiligen Folgen, weil da-
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1A-34 35?
bei keine der Zellen, in der die erfindungsgemäße
Halbzelle verwendet wird, kurzgeschlossen werden kann ο
Ein weiterer Vorteil bei. der Verwendung von feinteiligem Material liegt darin, daß der reaktionsfähige
Bereich des Anoden- oder Kathodenmaterials um ein Vielfaches größer ist als der Oberflächenbereich
von massigem Material mit gleichem Volumen, selbst wenn ein solches massiges Material aus dicht
gedrängten Teilchen besteht. Die Anwesenheit von ggf. auftretenden Dendriten kann sogar den gesamten reaktionsfähigen
Bereich der Teilchen in der vorliegenden Anordnung vergrößern·
Die erfindungsgemäße Halbzelle beansprucht wenig Volumen je Einheit des Oberflächenbereiches des reaktionsfähigen
Materials} dies führt dazu, daß je Volumeneinheit eine hohe Stromstärke erzielt wird, während
gleichzeitig der Vorteil der niederen Stromdichte je Flächeneinheit des Materials erhalten bleibt} innere
Stromverluste können durch geeignete Konstruktion auf das Mindestmaß verringert werden.
Ein weiteres Merkmal liegt darin, daß im Unterschied zu bekannten Halbzellen mit großem Oberflächen-
— 7 —
1 u a tu ;■ / o 31 0 bad original
c-taielch, in denen fein zerteiltes reaktionsfähiges
Material verwendet wird, kein Trägerrost für das Material erforderlich ist.
Eb sei darauf hingewiesen, daß die erfindungsgeaäße
Halbzelle in ein Kreiesystem eingefügt werden kann,
wodurch die Teilchen in der Halbzelle selbst und auch in eir^ffi Außenkreis in Umlauf gehalten werden«. Ggf. können
die Teilchen wiedergewonnen oder aufgeladen werden, so
lange sie im Außenkreis umlaufen. Außerdem brauchen die
Teilchen nicht kontinuierlich in Umlauf gehalten zu werden j das Wiederaufladen kann intermittierend erfolgen
oder die Halbzelle kann solange arbeiten, bis die brauchbare Menge Anodenmaterial darin vollständig verbraucht
worden ist, worauf die verbrauchten Teilchen abgezogen und aus einer äußeren Vorratsquelle ersetzt werden können,
Selbstverständlich kann das Abziehen der verbrauchten Teilchen aus dem Kreissystem kontinuierlich erfolgen und
mit dem Wiederauffüllen von frischen Teilchen gekoppelt werden. Andere Möglichkeiten ergeben sich für den Fachmann
aus der vorliegenden Beschreibung.
Die Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Halbzelle. Fig.2 und Fig. 3 zeigen verschiedene Ausführungsformen von zu
Batterien zusammengestellten gasdepolarisierten Zellen
109842/0310 " θ "
BAD ORIGINAL
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mit erfindungigemäßen Anodenhalbzellen gemäß Fig. 1.
In Tig. 1 let 1 ein Behälter» dessen eine Wand
aus einem permeablen oder eemipermeablen Diaphragma 2
besteht, das für Elektrolytionen durchlässig ist. Am Soden des Behälters befindet sich ein Einlaufstutsen 3
für den Elektrolyten, z.B. für 5n Kalilaugej unterhalb
des Kopfes des Behälters liegt der AblaufstufKen 4,
über den der Elektrolyt la Behälter in Umlauf gehalten wird. In den Behälter wird eine bestimmte Menge mit
Zink beschichtete Glaekügelchen gegeben, die die Teilchenschicht bilden und der Zufluß des Elektrolyten
wird so- eingestellt, daß diese Schicht verwirbelt wird. Andere Materialien, ζ.Έ. organische Polymerisate,
können ebenfalls die Kerne solcher Teilchen bilden.
In der Nähe des Diaphragma 2, aber weit genug
davon entfernt, um das Verwirbeln nicht zu stören, ist ein Metalldrahtnetz 5 angeordnet und stellt die
elektrische Verbindung mit den Teilchen dar. Das Drahtnetz ist mit einer Klemme 6 außerhalb der Zelle ver-.
bunden.
Am unteren Ende des Behälters befindet sich ein * portfstr Verteiler (Pritte) 7, mit dessen Hilfe der zuströmende Elektrolyt gleichmäßig Über den horizontalen
- 9 -109842/0310
1A-34· 357
Querschnitt des Behälters verteilt wird. Auf diese .
Weise werden die Teilchen gleichmäßig verwirbelt.
■ Die erfindungsgemäße Zelle kann in Verbindung
mit jeder beliebigen geeigneten Kathode verwendet werden·
Bevorzugt werden die erfindungsgemäßen Halbzellen in sogenannten Metall/Luft(Luftsauerstoff-)-Batterien
verwendet, in denen ein anodisches Material, z.B. Zink in mehreren luftdepolarisierten Zellen verbraucht wird·
Wird die erfindungsgemäße Anoden-Hmlbzelle verwendet und luft (oder Sauerstoff) einer Kathode zugeführt,
die von dieser Halbzelle elektrisch isoliert, aber ionisch mit ihr verbunden ist, so bildet diese Kombination eine Zelle für eine solche Batterie, die
alle oben beschriebenen Vorteile aufweist, die sich aus der Verwendung von Anodenmaterial in der Wirbelschicht
ergeben«
Pig. 2 zeigt eine Batterie, in der Einzelzellen 01, 02, 0 3··· hintereinander geschaltet sind· Die
Zellen 01, 02 und 03 ··· umfassen Anoden-Halbzellen gemäß Pig. 1, wobei jeweils zwei Anodenräume θ und 8a
mit einem Kathodenraum 9 verbunden sind, der eine gasdepolarisierte Kathode 9a enthält, die als Bikathode
«1ο-109842/0310 copY
- 1ο -
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für die beiden Anoden-Halbzellen dient. Die gezeigte Bikathode 9a besteht aus einem porösen Körper, der
jede beliebig bekannte Form annehmen kann; durch da« Rohr 1o wird Gas, gewöhnlich Luft oder Sauerstoff in
die Kathode eingeführt und gelangt an ihre Oberfläche, damit hier die Oxydationsreaktion stattfinden kann·
Drahtnetze 11 und 11a stellen die elektrische Verbindung mit den Anodenteilchen her und sind mit Ableitungen
12 und 12a verbunden. Die elektrische Verbindung mit der Kathode 9a erfolgt über die Klemme 13· Der Elektrolyt wird durch die Einfüllstutzen 14 und 14a in die
Anodenräuae 8 und 8a und durch den Einfüllstutzen 15
in den Kathodenraum 9 eingespeist j der Katholyt und Anolyt können derselbe ElektnjLyt sein; wegen der relativ
hohen Leitfähigkeit des Elektrolyten müssen gegebenenfalls die Zufuhrleitungen einen ausreichend hohen
elektrischen Widerstand aufweisen, was für den Fachmann naheliegend ist. Am Kopf jeder Zellenkammer ist
ein geeigneter Ablaufstutzen vorgesehen.
In der in Fig. 2 gezeigten Batterieanordnung sind die beiden Anoden jeder Zelle parallel geschaltet
und jeweils mit der Kathode der nächsten Zelle verbunden usw» ·
- 11 -
ORIGINAL
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- 11 -
In der in Pig. 3 gezeigten Anordnung wirkt, nie
zu sehen iet, die Kathoden-Halbzelle nicht als Bikathodej die Elektroden sind vielmehr einfache Zweielektrodenzellen, die hintereinander geschaltet sind·
Die Einzelheiten dieser Zellen entsprechen der Beschreibung von Pig. 2.
Um die gemäß fig. 2 und Fig. 3 beschriebenen Batterien in wiederaufladbare Systeme umzuwandeln»
müssen ggf· Hilfeelektroden z.B. in den Kathodenraum xwischen Diaphragma und Kathode 9a eingeführt werden.
7 2XXX
109842/0310
Claims (1)
- Patentansprüche1· Gasdepolarisiertes galvanisches Element in Form eines Behälters mit Anodenraum und Kathodenraum und permeabler oder semipermeabler Membran zwischen "beiden Räumen, sowie elektrischen Anschlüssen und ggf. Zu- und Ableitungen für den (die) Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet , daß im Anodenraum feinzerteiltes, zumindest teilweise elektrisch leitendes Anodenmaterial im Elektrolyten suspendiert und mit der Stromableitung elektrisch leitend verbunden und eine Vorrichtung zum Verwirbeln der Teilchen vorhanden ist.2« Galvanisches Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens einige Teilchen aus einem zumindest teilweise mit elektrisch leitendem Material bedeckten Kern bestehen.3e Galvanisches Element nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Kernmaterial eine geringere Dichte aufweist als das leitende Material,4·· Galvanisches Element nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß dae Kernmaterial ein Glas ist.109842/0310copy/35. Galvanisches Element nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß das Kernmaterial ein fester Kunststoff ist·6. Galvanisches Element nach einem der Ansprüche 2 bis 5» dadurch gekennzeichnet , daß der Kern porös ist·COPY COPY109842/0310Leerseite
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