DE3044380C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrochemische Vorrichtung und
ein Verfahren zur Minimierung der Nebenschlußströme in der
elektrochemischen Vorrichtung.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Reduktion oder
Eliminierung unerwünschter Nebenschlußströme in elektrochemischen
Zellvorrichtungen mit einer Mehrzahl wenigstens teilweise
in Reihe geschalteter Zellen und mit einem Elektrolyten, der ein
gewöhnlicher Elektrolyt ist in wenigstens zwei dieser Zellen,
und die einen gemeinsamen Elektrolyten enthält, wobei ein elektrisch
elektrolytisch leitender Überbrückungsweg um diese Zellen
herum und durch den gemeinsamen Elektrolyten hindurch erzeugt
wird, was zu unerwünschten Nebenschluß- bzw. Querströmen führt. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung derartige Querstromreduktion
bzw. -eliminierung durch geeignete Anwendung eines Schutzstromes
durch eine Tunnelverbindung und eine elektrochemische Vorrichtung
zur Erzielung dieses Ergebnisses.
In mehrzelligen elektrochemischen Vorrichtungen mit einer Mehrzahl
in Reihe geschalteter Zellen und mit einem gemeinsamen
Elektrolyten, der z. B. durch die Zellen zirkuliert, treten als
Ergebnis von leitenden Wegen durch den Elektrolyten sowohl während
des Ladens als auch des Entladens Querstromverluste (auch
bekannt als Stromüberbrückungen) auf. Diese Querstromverluste
können auch unter den Bedingungen des offenen Stromkreises auftreten
und eine unerwünschte Entladung der elektrochemischen
Vorrichtung bewirken. Zusätzlich können diese Querströme unerwünschte
sekundäre Effekte auf die elektrochemischen Vorrichtungen
haben. Zum Beispiel kann eine ungleiche oder ungeeignete Belegung
funktioneller Komponenten auftreten, was letztendlich zu
einer verkürzten Lebensdauer der Vorrichtung führt. Auch kann
Korrosion der Elektroden und/oder anderer Komponenten auftreten,
können Reaktionsmittel unnötig verbraucht werden und kann sich
thermischer Überschußverlust ergeben. Querstromprobleme wurden
daher auf dem Gebiet der elektrochemischen Vorrichtungen aus
vielen Gründen beobachtet, und es wurden verschiedene Ausführungen
derartiger Vorrichtungen hergestellt zur Reduzierung oder
Eliminierung sowohl dieser als auch anderer Probleme.
Beispielsweise wurde vorgeschlagen, daß Mehrzellensysteme Einrichtungen
zur elektrischen Isolation enthalten zur Minimierung
der Querstromeffekte. So lehrt die US-Patentschrift 37 73 561
(Bjorkman), daß das interne Kurzschließen einer Mehrzahl von
elektrischen Zellen eines Zellstapels während des Abschaltens
oder der Bereitschaft verhindert werden kann durch das Abdichten
der Zellen gegen elektrischen Kontakt untereinander durch Abschließen
der Einlaß- und Auslaßöffnungen zur Isolierung der
Elektrolytbereiche der einzelnen Zellen. Die US-Patentschrift
Nr. 38 06 370 (Nischik) beschreibt ein Elektrolyt-Unterbrechersystem
zur Lieferung intermittierender Spülung des Elektrolyten
in einer Brennstoffzellenbatterie mit mehreren Brennstoffzellen,
in denen die Elektroden in Kunststoffrahmen gehalten werden. Das
Elektrolyt-Unterbrechersystem ist hergestellt aus einem Elektrolytverteiler
und einer Elektrolytverzweigung, die in den Rahmen
der einzelnen Brennstoffzellen angeordnet ist. Elektrolytversorgungsleitungen
für jede Zelle öffnen sich in den Elektrolytverteiler,
und Elektrolytverteilungsleitungen für jede Zelle öffnen
sich in die Elektrolytverzweigung. Der Elektrolytverteiler und
die Elektrolytverzweigung sind jeweils ausgebildet durch gegenseitig
in Abgleich befindliche Löcher in den oberen Bereichen der
Rahmen, wobei die Unterseite der den Elektrolytverteiler bildenden
Löcher wenigstens auf der gleichen Höhe angeordnet ist wie
die Öffnungen der Elektrolytverteilungsleitungen, die in die
Elektrolytverzweigung führen. Die US-Patentschrift Nr. 33 78 405
(Schumacher et al) lehrt die elektrische Isolation der Zellen
voneinander in einem mehrzelligen Brennstoffzellensystem mit
einem Natriumamalgam Anoden-Sauerstoffträger durch Verwendung
eines, vorzugsweise zweier dielektrischer Unterbrecher pro Zelle.
Die US-Patentschrift Nr. 40 25 697 (Hart) beschreibt Mehrzellenvorrichtungen,
in die ein Elektrolyt verteilt wird in einem Zweistufensystem,
in dem eine große Pumpe (erste Stufe) den Elektrolyten
verteilt durch hydraulisch angetriebene Zirkulatoren
(zweite Stufe) auf einzelne Elektrodenkammern, die gegeneinander
elektrisch isoliert sind. Für das Gesamtsystem ergeben sich
die Minimierung interzellularer Lecks und interzellularer Leistungsverluste
durch Kurzschlußkreise durch den Elektrolyten.
Außerdem wurden andere Techniken zur Elektrolytunterbrechung dargestellt
als ein Mittel zur Verhinderung interner oder Querstromverluste
in mehrzelligen Vorrichtungen. Beispielsweise beschreiben
die US-Patentschriften Nr. 35 37 904 (Matsuda et al.) und
35 22 098 (Sturm et al.) das Einsetzen von Gasblasen in die Elektrolytlösung
zur Reduzierung oder Unterbrechung der leitenden
Wege durch den Elektrolyten.
Außerdem wurden alternative Verfahren vorgeschlagen. Beispielsweise
beschreibt die US-Patentschrift Nr. 36 66 561 (Chiku) eine
Erfindung, die eine Batterie mit zirkulierenden Elektrolyten vorsieht,
in denen die Strömung des Stromes zwischen den Zellen
durch verzweigte Elektrolyteinlaß- und -auslaßleitungen zu und
von den Zellen minimiert wird, wobei diese Leitungen in Längsrichtung
größtmöglichst ausgestreckt und im Querschnitt beträchtlich
reduziert wurden, so daß der elektrische Widerstand des
Elektrolyten in jeder verzweigten Leitung angestiegen ist. Die
Patentschrift lehrt außerdem ferner das Verhindern interner
Ströme durch die Benutzung von Gasblasen, die zum weiteren Ansteigen
des elektrischen Widerstandes in die Elektrolytwege injiziert
werden.
Außerdem wurde eine geometrische Umgestaltung angewendet ohne
Gasblasen zur Verhinderung oder Reduzierung von Nebenschluß- bzw.
Querströmen oder inneren Schaltungsverlusten. Beispielsweise
lehrt die US-Patentschrift Nr. 39 64 929 (Grevstad) Stromschutz
in Brennstoffzellenkühlsystemen durch das Vorsehen einer Kühlmittelzirkulationseinrichtung
und Anfüllungen, die angepaßt sind zur
Erzeugung von Wegen mit hohem elektrischen Widerstand. Die US-
Patentschrift Nr. 35 40 934 (Boeke) legt dar, daß in reihengeschalteten
Mehrzellenredoxsystemen Querstromprobleme auftreten
können, sogar dann, wenn elektrisch nichtleitende Rohre verwendet
werden. Die Patentschrift lehrt, daß der elektrische Querstrom
vernachlässigbare Wirkungslosigkeit erzeugt, wenn die einzelnen
Elektrolytflüssigkeitsleitungen, die jede einzelne
Elektrodenkammer mit einem zentralen Strömungssystem verbinden,
ein Verhältnis von Länge zu mittlerem inneren Durchmesser von
zehn zu eins oder mehr aufweisen. Die US-Patentschrift Nr.
36 34 139 erläutert einen Konstruktionsentwurf zu den Querstromproblemen.
Die Patentschrift lehrt, daß Leckströme durch geeignete
Verzweigungsanordnung minimiert werden können. Als Beispiel
wird angegeben, daß der Leckstrom vernachlässigt werden kann, wenn
die Elektrolytverzweigungsöffnungen (oder Kanäle) klein gemacht
werden, sogar dann, wenn der Verzweigungsdurchmesser relativ groß
ist. Falls jedoch die Öffnungen zu klein gemacht werden, kann die
Elektrolytströmung verzögert werden. Die Patentschrift stellt
fest, daß Öffnungen mit einem Durchmesser von etwa
0,254 cm und Verzweigungen mit einem Durchmesser von etwa
0,3175 cm akzeptabel sind.
Die US-Patentschrift Nr. 40 49 878 (Lindstrom) ist repräsentativ
für die Bemühungen des gegenwärtigen Standes der Technik zur Lösung
des Leckstromproblems. Diese Patentschrift zeigt an, daß
viele elektrochemische Vorrichtungen eine Mehrzahl von Zellen in
gestapelter Anordnung enthalten, wobei die Zellen in parallelen
Gruppen verbunden sind, und die Gruppen nacheinander in Reihe verbunden
sind. Andere Ausführungsbeispiele zeigen Mehrzellenvorrichtungen,
in denen die Zellen nur in Reihe verbunden sind. Es
wird ausgesagt, daß kompliziertere Verbindungstrukturen möglich
sind, die von dem Wunsch bestimmt sind, die Leckströme in dem
Elektrolytsystem zu reduzieren und Bedingungen zu erzeugen für
spezielle elektrische Steuermoden mit Ein- und Auskoppeln individueller
Teile des Stapels. Es wird außerdem dargestellt, daß der
natürliche Weg zur Reduzierung der Leckströme die Minimierung der
Dimensionen der Elektrolytkanäle ist, aber diese Technik führt zu
Elektrolytströmungsproblemen. Die Patentschrift zeigt einen Weg
zur Lösung dieses Problems. Die Technik schließt die Benutzung
von Flüssigkeitsverbindungen oder Querkanälen ein, die zwischen
den Elektrolyträumen in den Zellen eingerichtet werden, wobei die
Zellen elektrisch parallelgeschaltet sind. In einem Ausführungsbeispiel
sind diese Querkanäle so in den unteren Teilen der
Elektrolyträume angeordnet, daß etwas von den Elektrolyten durch
die Querkanäle zwischen diesen Elektrolyträumen transferiert wird.
In einem anderen Ausführungsbeispiel sind die Querkanäle ebenfalls
zwischen den Elektrolyträumen in den parallelgeschalteten
Zellen in den oberen Teilen der Elektrolyträume vorgesehen, um
eine sogenannte Anfüllung bzw. einen angefüllten Raum zu erzeugen.
In einem Artikel von Burnett und Danley, Monsanto, "Stromüberbrückung
in elektrochemischen Zellenanordnungen" (Current Bypass
in Electrochemical Cell Assemblies), eingereicht beim "American
Insitute of Chemical Engineers" National Meeting, Atlanta (26.
Februar - 1. März 1978), Sitzung 1, Betriebserfahrung mit elektroorganischen
Verfahren, wurden die Probleme des Nebenschlußstromes
in in Reihe geschalteten Mehrzellenvorrichtungen mit zirkulierendem
Elektrolyten untersucht, und es wurden Ableitungen von gewissen
mathematischen Beziehungen zwischen geometriebezogenen Strömen
und Widerständen in solchen Vorrichtungen entwickelt. Die
Autoren folgern, daß Stromüberbrückungsverluste für gewisse
Zellanordnungen auf einem akzeptablen Niveau gehalten werden
können, daß aber die Verluste rapide mit ansteigender Zellenzahl
anwachsen. Ferner wird keine spezielle Lösung zur Eliminierung
des Nebenschlußstromes oder Überbrückungsstromes des in der
vorliegenden Erfindung benutzten Typs abgeleitet oder vorgeschlagen.
Die Autoren beschreiben sogar ca. 2,44 m lange Zellverbindungen
zu der Verzweigung zur Reduzierung der durch Nebenschluß-
bzw. Querströme verursachten Verluste.
Die US-Patentschrift Nr. 40 81 585 (Jacquelin) scheint die einzige
Referenz bezüglich des Standes der Technik zu sein, die
Leckströme durch Nulleinstellung mit Elektroden reduziert. Jedoch
lehrt dieses Patent im Gegensatz zu Verfahren und Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung die Verwendung von wenigstens viermal
so viel Elektrodensätzen wie Zellmodulen und verwendet diese
Elektroden in verzweigten Kanälen, eine im günstigsten Fall untergeordnete
und kostspielige Technik.
Die US-Patentschrift 41 97 169 betrifft ein Verfahren zur Minimierung
von Querströmen in elektrochemischen Vorrichtungen mit einer
Mehrzahl von wenigstens teilweise in Reihe geschalteter Zellen und
mit einem Elektrolyten, der für wenigstens zwei der Zellen ein
gemeinsamer Elektrolyt ist und die einen gemeinsamen Elektrolyten
enthält, wobei ein elektrisch elektrolytisch leitender
Überbrückungsweg um solche Zellen herum und durch den gemeinsamen
Elektrolyten hindurch erzeugt wird, was zu unerwünschten Querströmen
führt. Dieses Verfahren enthält das Anlegen eines
Schutzstromes durch wenigstens einen Teil des leitenden Überbrückungsweges
durch den gemeinsamen Elektrolyten in der gleichen
Richtung wie der Querstrom durch den gemeinsamen Elektrolyten
und von einer Größe, die wenigstens die Querströme wirksam
reduziert. Ein einziger Schutzstrom wird in Reihe angelegt mit
wenigstens einem Teil des leitenden Überbrückungsweges so, daß
die Querströme minimiert oder eliminiert werden.
Schließlich ist noch die auf älterer Priorität beruhende
Offenlegungsschrift DE 29 34 611 A1 zu nennen, die in
bezug auf die erste, für die Erfindung beanspruchte
Priorität nachveröffentlicht ist. Diese
Offenlegungsschrift betrifft ebenfalls ein Verfahren zur
Verminderung von Querströmen in einer elektrochemischen
Vorrichtung, die aus mehreren Zellen besteht, welche über
einen elektrolytischen Bypass-Weg miteinander verbunden
sind. Es wird ein Schutzstrom erzeugt, der in gleicher
Richtung fließt wie der durch den anteiligen Elektrolyt
fließende Querstrom.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
elektrochemische Vorrichtungen und zum Betrieb dieser
Vorrichtungen geeignete Verfahren zu schaffen, die eine
Minimierung von Nebenschlußströmen bei einem
verhältnismäßig einfachen baulichen Aufbau der Vorrichtung
und mit einer hohen Betriebssicherheit ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen der
Patentansprüche 1 und 12 oder 15 und 20 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den diesen
Patentansprüchen nachgeordneten Unteransprüchen.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden
nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
beschrieben. Darin zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Widerstandsplanes
einer elektrochemischen Vorrichtung gemäß der US-
Patentschrift Nr. 41 97 169;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Widerstandsplanes
einer elektrochemischen Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Elektrolysevorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 eine Darstellung einer Doppelelektrolyt- (Anolyt und
Katholyt) Mehrzellenbatterievorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 5 eine Darstellung der Zellspannungen und Widerstandswerte
für eine Widerstandsanordnung, ein vielfaches
Ni-Cd-Batteriesystem;
Fig. 6 eine Darstellung der Spannungen parallel zu den Widerständen
für das gleiche System;
Fig. 7 bis 14 Darstellungen der parallel zu dem gesamten System angelegten Spannungen für verschiedene Schutzströme;
Fig. 15 ein Diagramm des Spannungsabfalles und Stromes für die
Teile jeder Zelle gegen die Zellenanzahl für dasselbe
System;
Fig. 16 die Spannungen während des Ladens des gleichen Systems;
Fig. 17 eine schematische Ansicht einer Doppelelektrolyt-
(Anolyt und Katholyt-)Mehrzellenbatterievorrichtung
zur Darstellung eines Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 18 eine schematische Ansicht einer Doppelelektrolyt-
(Anolyt und Katholyt-)Mehrzellenbatterievorrichtung
zur Darstellung eines Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 19 eine schematische Ansicht einer Doppelelektrolyt-(Anolyt
und Katholyt-)Mehrzellenbatterievorrichtung zur Darstellung
eines zweiten Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 20 eine schematische Darstellung einer Doppelelektrolyt-
(Anolyt und Katholyt-)Mehrzellenbatterievorrichtung
zur Darstellung eines dritten Ausführungsbeispieles
der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 17 und 21 schematische Ansichten einer Widerstandsanordnung analog
zu den elektrochemischen Vorrichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung.
In mehrzelligen elektrochemischen Vorrichtungen mit einer Mehrzahl
in Reihe geschalteter Zellen und mit einem Elektrolyten,
der für zwei oder mehr solcher Zellen ein gemeinsamer Elektrolyt
ist und die einen gemeinsamen Elektrolyten enthalten, treten
Querstromverluste auf als ein Ergebnis von elektrisch elektrolytisch
leitenden Überbrückungswegen durch den Elektrolyten um
die Zellen herum. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die
Minimierung von Nebenschlußströmen in solchen Systemen und auf
Vorrichtungen zur Erzielung dieses Ergebnisses.
So wie er hier benutzt wird, wird unter dem Ausdruck "elektrochemische
Vorrichtungen" eine Vorrichtung verstanden, die einschließt
photoelektrochemische Vorrichtungen wie Wasserphotolysezellvorrichtungen,
photogalvanische Zellvorrichtungen, Flüssigkeitssolarzellenvorrichtungen
und die andere elektrochemische
Vorrichtungen einschließen wie Batterien, Brennstoffzellenvorrichtungen,
Chlor-Alkalizellvorrichtungen, Metall-Luftvorrichtungen,
Seewasserbatterien, Elektrolyser, elektrochemische
Synthetisierer und Elektrogewinnungsanlagen, genauso wie
andere Vorrichtungen, die Kathoden, Anoden und gemeinsame Elektrolyten
anwenden einschließlich bipolarer und monopolarer
Mehrzellenvorrichtungen und einschließlich Vorrichtungen, die
eine Mehrzahl von Elektrolyten (z. B. Katholyten und Anolyten)
aufweisen.
Wie hier benutzt, bedeutet der Ausdruck "gemeinsamer Elektrolyt"
einen Elektrolyten, der gebraucht wird in und verteilt wird auf
zwei oder mehrere Zellen; der Elektrolyt weist ein physikalisches
Kontinuum auf. In einem zirkulierenden Elektrolytsystem, das
eine oder mehrere Leitungen benutzt, enthält das physikalische
Kontinuum den in den Leitungen, den verzweigten Kanälen und
den Zellen enthaltenen Elektrolyten.
Wie hier benutzt, bedeutet der Ausdruck "anteiliger Elektrolyt"
den Teil des Elektrolyten, der angeordnet ist in einer Umgebung
gemeinsam mit dem Elektrolyten, der in den einzelnen Komponenten
enthalten ist. Daher ist in einem zirkulierenden Elektrolytsystem,
welche eine oder mehrere Leitungen benutzt, der
in den (den) Reservoirs(s) und der (den) Leitung(en) enthaltene
Elektrolyt der gemeinsame Elektrolyt, und der in den verzweigten
Kanälen, Zellen und anderen individuellen Komponenten enthaltene
Elektrolyt der nicht gemeinsame Elektrolyt.
Wie hier benutzt, soll der Ausdruck "Minimierung der Nebenschlußströme"
unter der Bedeutung benutzt werden, daß die Nebenschlußströme
reduziert oder eliminiert werden.
In der Entwicklung der Erfindung der mitangemeldeten US-Patent-
Anmeldungsschrift Nr. 9 39 325 für Zahn et al. wurde eine widerstandsäquivalente
Versuchsschaltung abgeleitet für eine mehrzellige
in Reihe geschaltete elektrochemische Vorrichtung mit einem
gemeinsamen Elektrolyten, welcher galvanisch verbunden ist in
einem Kontinuum mit den Zellen der Vorrichtung über eine herkömmliche
Leitung oder Leitungen, den anteiligen Elektrolyten festsetzend,
und durch Kanäle für jede Zelle. Das Modell wurde abgeleitet
unter der Annahme, daß alle Zellen in der Vorrichtung
identisch sind. Auf der Basis dieser Annahme wurden die maßgeblichen
Schaltungsgleichungen als lineare Differentialgleichungen
mit konstanten Koeffizienten aufgestellt, für die im allgemeinen
Lösungen in geschlossener Form beobachtet wurden für Ströme in
dem Elektrolyten innerhalb der Zellen (Intrazellen), innerhalb
der Kanäle und innerhalb der Leitung (anteiliger Elektrolyt). Da
gefunden wurde, daß der Kanalwiderstand im allgemeinen viel größer
ist als die leitungs- und intrazellaren Elektrolytwiderstände,
wurden außerdem algebraische Näherungslösungen abgeleitet. Es
wurde gezeigt, daß ein einzelner extern auferlegter Strom, der
von der letzten bis zur ersten Zelle verläuft, eine Minimierung
der Nebenschlußströme bewirken kann und sogar in optimaler
Weise alle Kanalströme wirksam auf Null einstellen kann.
Jede Zelle wurde ausgeführt als eine ideale Spannungsquelle, V₀
gleich seinem Potential bei offenem Stromkreis, in Reihe geschaltet
mit einem intrazellaren Elektrolytwiderstand Re. Dann
wird, wie in Fig. 1 dargestellt, der Strom durch die Elektroden
so aufgeteilt, daß ein gewisser Strom durch jeden Kanal in die
Leitung fließt (anteiliger Elektrolyt). In Fig. 1 werden die
folgenden Variablen benutzt:
Rm = Leitungswiderstand;
Rc = Kanalwiderstand;
Re = intrazellarer Elektrolytwiderstand (einschließlich interner Komponenten wie Separatoren und Membranen);
V₀ = Zellspannung bei offenem Stromkreis;
V = tatsächliche Zellspannung einschließlich ohmschen Spannungsabfalls (V ≈ V₀ + IRe mit Schutz);
in = der Hauptelektrolytstrom durch die n-te Zelle;
jn = der Kanalnebenschlußstrom durch den n-ten Kanal;
kn = der Leitungsnebenschlußstrom durch die Leitung zwischen den Kanälen n und n + 1;
k₀ = der Leitungsstrom, der benötigt wird, um die Nebenschlußströme auf Null zu reduzieren; und
I = der gesamte Klemmstrom durch die elektrochemische Vorrichtung.
Rc = Kanalwiderstand;
Re = intrazellarer Elektrolytwiderstand (einschließlich interner Komponenten wie Separatoren und Membranen);
V₀ = Zellspannung bei offenem Stromkreis;
V = tatsächliche Zellspannung einschließlich ohmschen Spannungsabfalls (V ≈ V₀ + IRe mit Schutz);
in = der Hauptelektrolytstrom durch die n-te Zelle;
jn = der Kanalnebenschlußstrom durch den n-ten Kanal;
kn = der Leitungsnebenschlußstrom durch die Leitung zwischen den Kanälen n und n + 1;
k₀ = der Leitungsstrom, der benötigt wird, um die Nebenschlußströme auf Null zu reduzieren; und
I = der gesamte Klemmstrom durch die elektrochemische Vorrichtung.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist die elektrochemische Vorrichtung
gemäß des Standes der Technik schematisch mit 2 bezeichnet und
enthält die in Reihe angeordneten Zellen 4, 6, 8, 10, 12 und 14.
Der Strom I fließt von einer Endplatte 16 zur Endplatte 18, wie
gezeigt, durch die Vorrichtung 2. Ein gemeinsamer Elektrolyt
(nicht dargestellt) bildet ein einziges physikalisches Kontinuum
durch jede Zelle über eine gewöhnliche bzw. gemeinschaftliche
Leitung 20, die durch die einzelnen Zellkanäle 24, 26,
28, 30, 32 und 34 anteiligen bzw. gemeinsamen Elektrolyten enthält.
Der Widerstand des Elektrolyten in jeder Zelle ist als
Re dargestellt, der Widerstand der Leitung ist als Rm dargestellt
und der Widerstand jedes Kanals ist als Rc dargestellt. Ebenso
sind die Ströme in, jn und kn, wie oben definiert, dargestellt.
Jeder Elektrolytbereich wurde mit seinem eigenen Widerstand ausgeführt.
Die Anwendung des Kirchhoffschen Strom- und Spannungsgesetzes
auf die n-te Zelle erfordert:
in-1 - in = jn (1)
kn-1 - kn = -jn (2)
kn-1Rm - Rc(jn - jn-1) - in-1Re = V₀ (3)
kn-1 - kn = -jn (2)
kn-1Rm - Rc(jn - jn-1) - in-1Re = V₀ (3)
Die Algebra wird stark vereinfacht, wenn die Gleichung (3) mit
einem um 1 erhöhten Index n erneut hingeschrieben wird:
knRm - Rc(jn+1 - jn) - inRe = V₀ (4)
Dann werden durch Subtraktion (4) von (3) die Terme, die die
i's und k's betreffen, gerade gleich jn von (1) und (2), so daß
man eine einzelne Gleichung für die Kanalnebenschlußströme erhält:
jn+1 - Bjn + jn-1 = 0 (5)
wobei B gleich ist 2 + (Re + Rm)Rc.
Da gerade lineare Differentialgleichungen mit konstantem Koeffizienten
exponentielle Lösungen haben, besitzen die linearen Differentialgleichungen
mit konstantem Koeffizienten wie in Gleichung
(5) exponentielle Lösungen in der Form:
jn = Aλn (6)
wobei A die Amplitude darstellt und wobei der charakteristische
Parameter λ (analog zu den durch Differentialgleichungen beschriebenen
natürlichen Frequenzen in kontinuierlichen Systemen)
gefunden wird durch Substitution der angenommenen Lösung von (6)
zurück in (5):
Aλn⁻¹[λ² - Bλ + 1] = 0 (7)
Für nichttriviale Lösungen (A ≠ 0, λ ≠ 0) muß der Klammerausdruck
in (7) gleich null sein:
Es ist zu beachten, daß die beiden Lösungen in (8) jeweils
reziprok zueinander sind:
Da (5) linear ist, ist die allgemeine Lösung eine lineare Kombination
der beiden erlaubten Lösungen:
jn = A₁λn + A₂λ⁻n (10)
worin λ jede der beiden Wurzeln in (8) ist.
Die Amplituden A₁ und A₂ werden aus den Randbedingungen errechnet.
Im symmetrischen Fall besitzt der Strom in der ersten Zelle
j₁ = J die gleiche Größe, aber die entgegengesetzte Richtung zu
dem Strom in der letzten Zelle, jn = -J.
j₁ = J = A₁λ + A₂λ⁻¹
jN = -J = A₁λN + A₂λ⁻N (11)
mit den Lösungen:
Durch Anwendung algebraischer Reduktion ergibt sich für die
Kanalströme:
An dieser Stelle war J noch nicht bekannt. Jedoch wurde jn bei
der Lösung der Gleichungen (1) und (2) benutzt. Gemäß Gleichung
(1) wurde die homogene Lösung zuerst gefunden unter der Annahme,
daß jn gleich Null ist. Unter der Annahme einer exponentiellen
Lösung war die natürliche Lösung eine Konstante:
in-1 - in = 0; in = Apn (13)
Apn⁻¹(1 - p) = 0; p = 1; in = A (14)
Die betriebene Lösung muß die gleiche exponentielle Abhängigkeit
aufweisen, wie jn und ist so von der gleichen Form wie (10).
Die Gesamtlösung ergibt sich dann zu:
wobei die Konstante A in (14) so eingestellt war, daß i₀ = I,
wobei I der Klemmenstrom ist. Unter den Bedingungen des offenen
Stromkreises ist I = 0. Wenn die Batterie geladen wird, ist I
positiv, während I unter Belastung negativ ist.
In ähnlicher Weise waren die Leitungsnebenschlußströme:
wobei der Anfangsleitungsstrom k₀ noch unbestimmt war.
Der wichtige Parameter J, der den ersten Kanalstrom darstellt,
war noch nicht bekannt. Unter Verwendung von (13), (14), (15)
und (16) in (3) für jeden Wert von n (n = 2 ist am leichtesten),
erhält man (17) oder (18):
Die Gleichung (17) oder ihre alternative Lösungsform (18)
zeigte, daß J geändert werden kann, falls k₀ einen anderen Wert
als null besitzt. Falls J, der Nebenschlußstrom im ersten verzweigten
Kanal, reduziert wird, so werden die jn's (Gleichung
(12)) reduziert. Falls k₀ einen Wert
aufweist, so wird J gleich null und gleichermaßen werden alle
jn's gleich null.
Unter dieser Bedingung reduzieren sich die Gleichungen (12),
(15) und (16) auf:
in = I, kn = k₀; jn = 0 (20)
Auf diese Weise ergibt sich aus dem Vorangegangenen, daß das Hindurchfließen
eines einzelnen Schutzstromes durch den anteiligen
Elektrolyten in der Leitung, in einer Vorrichtung ähnlich der in
Fig. 1 gezeigten, Nebenschluß- oder Leckströme minimieren kann
(reduzieren oder eliminieren).
Die Richtung dieses Stromes ist die gleiche wie die des ungeschützten
Stromes k₀, z. B. der Nebenschlußstrom durch den anteiligen
Elektrolyten.
Den obigen Gleichungen und dem Modell in Fig. 1 kann außerdem
entnommen werden, daß, wenn ein k₀, das dem in Gleichung 20 definierten
gleich ist, durch den gemeinsamen Elektrolyten hindurchfließt,
daß die Spannung an jeder Verbindung des verzweigten Kanals
und des gemeinsamen Raumes gleich ist der Zellspannung. Wenn
daher der Spannungsabfall durch den verzweigten Kanal gleich
null ist, so existiert kein Strom. Die Spannung durch den verzweigten
Kanal ist auf null abgeglichen.
Die Spannungen in den verzweigten Kanälen werden jedoch nicht auf
null abgeglichen, wenn k₀ sich von Gleichung (20) unterscheidet.
Nichtsdestoweniger werden die Nebenschlußströme in diesen Kanälen
reduziert durch das Anlegen einer gewissen Schutzspannung, und
man fand, daß dies in praktischen elektrochemischen Vorrichtungen
nützlich war, in denen ein exaktes k₀ von Gleichung (20)
nicht durchführbar war.
Vom praktischen Standpunkt aus gesehen erfordert die Nützlichkeit
der vorangegangenen Näherung ein Rm, das nicht null ist. Weiterhin
wird die Nützlichkeit verbessert durch geometrische Effekte,
die mit der Größe von Rm anwachsen. Solche Effekte können das Anwachsen
der Länge des gemeinsamen Elektrolytraumes zwischen den
Zellen und eine Reduktion der Querschnittsfläche des gemeinsamen
Elektrolytraumes sein. Das Verhältnis vom Schutzstrom zum
Strom der elektrochemischen Vorrichtung wird auf diese Weise
reduziert, wenn das Verhältnis Rm/Re ansteigt. Jedoch sollten
insbesondere mit zirkulierenden Systemen hydraulische Faktoren
betrachtet werden, und Konstruktionskompromisse werden geeigneterweise
gemacht zwischen der Strömung des Elektrolyten und dem
Stromfluß in dem anteiligen Raum.
Die vorangegangene Analyse nimmt ein Modell an, in dem die
Werte von Rm, Rc, Re und V₀ die gleichen sind für alle Zellen.
Jedoch werden in einer praktischen Vorrichtung diese Werte bestimmt
durch Systemgeometrie und Herstellungstoleranzen. Es ist
jedoch sogar in solchen Fällen klar, daß der Durchfluß des
Schutzstromes durch den anteiligen Elektrolyten die Ströme in
den verzweigten Kanälen modifiziert und reduziert, obwohl in
solchen Fällen ein absoluter Nullabgleich nicht erreicht werden
kann.
Auf diese Weise können, zusammenfassend gesagt, die Nebenschlußströme
(und ihre Effekte) reduziert oder eliminiert werden durch
den Stromfluß durch den Leitungselektrolyten (in der gleichen
Richtung wie die Nebenschlußströme), und der Durchfluß dieses
Stromes wird begleitet durch einen Spannungsabfall entlang der
Leitung. Die Spannungsdifferenz zwischen den Zellen durch die
Kanäle zu der Leitung wird reduziert werden, und, wenn der Strom
ansteigt, erreicht die Spannungsdifferenz den Wert null. (Bei
ausreichend großen Strömen durch die Leitung wird die Spannungsdifferenz
durch die Kanäle negativ.)
Die Nebenschlußströme von den Zellen durch den anteiligen Elektrolyten
werden kleiner und sind eliminiert, wenn die Spannungsdifferenz
auf null abgeglichen ist. Es folgt, daß die Leistungsanforderungen
für die Reduktion oder Eliminierung bestimmt werden
durch den Widerstand der Leitung und unabhängig sind von dem
Widerstand der Kanäle. Die Leistungsanforderungen (P) für den
Schutzstrom durch die Leitung direkt oberhalb der N Zellen in
einer Reihe von Zellen sind näherungsweise gegeben durch:
wobei N die Anzahl der Zellen ist, V die Zellspannung und Rm
der Widerstand eines einzelnen Leitungssegmentes.
Es ist nun entdeckt worden, daß die Leistungsanforderungen für
die Reduktion der Nebenschlußströme deutlich reduziert werden
können durch die Hinzufügung von Verbindungstunnels zwischen den
individuellen Zellkanälen. Der Schutzstrom wird angelegt an die
Verbindung des Tunnels mit dem ersten Kanal und die Verbindung
des Tunnels mit dem letzten Kanal, um durch die verbindenden
Tunnels hindurchzuströmen. Die Leistungs- und Stromanforderungen
sind um so niedriger, je näher die Tunnel der Verbindung der
Kanäle zu den Zellen sind. Wahlweise können, falls gewünscht,
zusätzliche Schutzströme außerdem über k₀ in die Leitung eingegeben
werden. Auf diese Weise ist es möglich, mit einem k₀ zu
operieren, das gleich null ist und dadurch näherungsweise oder
vollständig eine Eliminierung der Nebenschlußströme zu erreichen.
Das Widerstandsnetzwerk dieses Systems der vorliegenden Erfindung
wird dargestellt in Fig. 2. Die Variablen, die identisch
sind zu denen der den Stand der Technik wiedergegebenen Fig. 1,
sind identisch gekennzeichnet und haben folgende Bedeutung:
Re = intrazellarer Elektrolytwiderstand;
Rc = Kanalwiderstand;
Rm = Leitungswiderstand;
RT = Tunnelwiderstand;
RL = Teilwiderstand;
t₀ = der zur Minimierung der Nebenschlußströme benötigte Tunneleingangsstrom;
tn = Tunnelstrom;
ln = Teilstrom;
jn = Kanalnebenschlußstrom
kn = Leitungsnebenschlußstrom
in = Zellstrom
V₀ = Zellspannung bei offenem Stromkreis;
I = gesamter Klemmstrom
Rc = Kanalwiderstand;
Rm = Leitungswiderstand;
RT = Tunnelwiderstand;
RL = Teilwiderstand;
t₀ = der zur Minimierung der Nebenschlußströme benötigte Tunneleingangsstrom;
tn = Tunnelstrom;
ln = Teilstrom;
jn = Kanalnebenschlußstrom
kn = Leitungsnebenschlußstrom
in = Zellstrom
V₀ = Zellspannung bei offenem Stromkreis;
I = gesamter Klemmstrom
Die elektrochemische Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
ist gekennzeichnet durch eine konventionelle elektrochemische
Vorrichtung mit einer Mehrzahl in Reihe geschalteter Zellen und
mit einem herkömmlichen bzw. gemeinsamen Elektrolyten, der wenigstens
zwei Zellen als ein anteiliger Elektrolyt zugeführt
wird von einer gemeinsamen Leitung über individuelle Einlaßkanäle,
wobei ein elektrisch elektrolytisch leitender Überbrückungsweg
um diese Zellen herum und durch den gemeinsamen Elektrolyten
erzeugt wird, was zu unerwünschten Nebenschlußströmen
führt und ferner neuartige Elektrolyttunnel enthält, die
die einzelnen Einlaßkanäle verbinden, genauso wie sie Einrichtungen
enthält, die angepaßt sind zur Anwendung eines Schutzstromes
durch die Elektrolyttunnel und auf diese Weise durch den
anteiligen Elektrolyten zur wirksamen Minimierung der Nebenschlußströme.
Eine solche Einrichtung enthält eine Oxidations/Reduktionseinrichtung
an den entfernten Enden der verbundenen
Tunnel der elektrochemischen Vorrichtungen. Diese Oxidations/
Reduktionsreaktionen sollten kompatibel sein mit der Chemie
der elektrochemischen Vorrichtung, wie weiter unten ausführlicher
beschrieben werden wird. Während die vorliegende Erfindung
mit Bezug auf Einlaßleitung, Einlaßkanäle und Verbindungstunnel
entwickelt und in Termen dieser Aspekte diskutiert wird,
bezieht sich die vorliegende Erfindung außerdem zusätzlich auf
ein Verfahren und eine Vorrichtung, die durch Tunnel gekennzeichnet
ist, die zur Verbindung der Auslaßkanäle der Auslaßleitungen
benutzt werden. In bevorzugten Ausführungsbeispielen
benutzt das Verfahren und die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
sogar sowohl die einlaßseitigen als auch die auslaßseitigen
Verbindungstunnel mit auf diesen angewendeten Schutzströmen.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein Verfahren und eine
Vorrichtung, welche die Anwendung eines Schutzstromes durch
Elektrolyttunnel, die die Kanäle zu den einzelnen Zellen der
Leitung verbinden, betreffen in einer operierenden elektrochemischen
Vorrichtung mit einer Mehrzahl teilweise in Reihe geschalteter
Zellen und mit einem Elektrolyten, der wenigstens
zwei solcher Zellen als ein anteiliger Elektrolyt von der Leitung
über die Kanäle zugeführt wird, wobei ein elektrisch elektrolytisch
leitender Überbrückungsweg um diese Zellen herum und
durch den gemeinsamen Elektrolyten erzeugt wird, was in Abwesenheit
des Schutzstromes zu unerwünschten Nebenschlußströmen führt.
Obwohl die Größe des Schutzstromes durch Substitution einer tatsächlichen
Anzahl von variablen in mathematischen Gleichungen bestimmt
werden kann, soll angemerkt werden, daß durch die Anwendung
eines Schutzstromes unterschiedlicher Größe, falls gewünscht,
eher eine Retardierung als eine völlige Eliminierung
des Nebenschlußstromes erreicht werden kann. Auch kann die Größe
des Schutzstromes selbst durch ein Trial-and-error-Verfahren unabhängig
von den vorangegangenen Gleichungen bestimmt werden, wenn
einmal die oben beschriebenen Prinzipien und Kriterien beachtet
werden.
Bei dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
gibt es eine Umwandlung von elektronischem in elektrolytischen
Strom. Beispielsweise können Elektroden in den anteiligen
Elektrolyten hinein in die Tunnels an oder in der Nähe der
ersten und letzten Tunnelverbindung eingesetzt werden. Oxidations/
Reduktionsreaktionen an diesen Elektroden wandeln den elektronischen
Strom um in einen ionischen Strom. Auf diese Weise können
wenigstens prinzipiell alle Redoxreaktionen benutzt werden. Beispielsweise
können sie die gleichen sein wie die Reaktionen an
den Elektrolyten der elektrochemischen Verbindung. Alternativ dazu
können andere Reaktionen, die chemisch und elektrisch mit der
elektrochemischen Vorrichtung kompatibel sind, benutzt werden.
Zum Beispiel kann H₂ an einem Ende des Tunnels in der elektrochemischen
Vorrichtung anodisch oxidiert werden, und H₂ kann
sich an dem anderen Ende entwickeln. Die beiden Reaktionen in
saurer Lösung sind
H₂ → 2H⁺ + 2e (anodisch)
und
2H⁺ + 2e → H₂ (kathodisch)
Das erzeugte H₂-Gas kann zur anodischen Elektrode zurückgeführt
werden.
In einem anderen Fall kann an einer Elektrode Bromid oxidiert
und an der anderen Brom reduziert werden:
2Br⁻ → Br₂ + 2e
2e + Br₂ → 2Br⁻
In einem anderen Fall kann Zn an der Anode oxidiert und an der
Kathode reduziert werden:
Zn° → Zn⁺⁺ + 2e
Zn⁺⁺ + 2e → Zn°
Die Wahl der Redoxreaktionen hängt ab von dem speziellen zu
schützenden System und kann dem Standard der Elektrochemie folgen
als ein Gegenstand der Wahl. Des weiteren hängen die Spannungs-
und Stromerfordernisse für die Schutzschaltung ab von der
Auswahl der Redoxreaktionen sowie vom Widerstand der Leitungslösung
in Übereinstimmung mit der vorangegangenen Diskussion.
Es muß angemerkt werden, daß die hier beschriebene elektrochemische
Vorrichtung in ihrer einfachsten Ausführung eine Vorrichtung
ist, die eine Mehrzahl wenigstens teilweise in Reihe geschalteter
Zellen aufweist. Eine elektrochemische Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung kann genauso aussehen oder kann jedoch in einem
weiteren Betrieb aus zwei oder mehr Zellenblocks bestehen, die miteinander
elektrisch in Reihe geschaltet sind und gemeinsame
Elektrolyten aufweisen, die dem Block parallel über Hauptleitungen
zugeführt und von diesem abgeführt werden. Jeder Zellenblock
kann aus zwei oder mehreren in Reihe geschalteten Zellen bestehen,
wobei diese Zellen mit Elektrolyt versorgt werden parallel
von Nebenleitungen in den Zellenblocks. Solche Systeme weisen
Nebenschlußströme innerhalb der Blocks durch die Blockleitungen
auf und weisen Nebenschlußströme zwischen den Zellenblocks
durch die Hauptleitungen auf. Diese können, falls gewünscht,
mit Schutzströmen in den Blockleitungen und in den
Hauptleitungen minimiert werden, ohne daß man den Bereich der
vorliegenden Erfindung verläßt.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
betrifft das Verfahren und die Vorrichtung einen zirkulierenden
Elektrolyten (oder Elektrolyte), wobei die Zirkulation
durch die Vorrichtung über Einlaß- und Auslaßkanäle zu individuellen
Zellen von zwei oder mehr Leitungen erzeugt wird, die
einen zirkulierenden gemeinsamen Elektrolyten aufweisen, einschließlich
des anteiligen Elektrolyten, durch den der elektrisch,
elektrolytisch leitende Überbrückungsweg erzeugt wird,
was zu Nebenschlußströmen führt. Dieses Ausführungsbeispiel enthält
die Benutzung zweier Sätze symmetrischer, linearer Tunnel,
von denen der eine Satz die Einlaßkanäle und der andere Satz die
Auslaßkanäle verbindet. Außerdem sind Einrichtungen vorgesehen
zur Anwendung eines Schutzstromes durch jeden der beiden Tunnelsätze,
d. h. durch einen Teil eines gemeinsamen Elektrolyten,
des leitenden Überbrückungsweges zur Minimierung der Nebenschlußströme.
Die Schutzschaltung enthält das Hindurchströmen
eines elektrolytischen Stromes durch den anteiligen Elektrolyten
in die Tunnel und bewirkt auf diese Weise eine Minimierung der
Nebenschlußstromerzeugung durch die Leitung(en) und durch die
Kanäle, die die Zellen mit der (den) Leitung(en) verbinden, während
außerdem die Leistungsanforderungen minimiert werden.
Es wird angenommen, daß die vorliegende Erfindung in der Verkörperung
des Verfahrens zur Minimierung der Nebenschlußströme in
elektrochemischen Vorrichtungen durch die Anwendung von Schutzströmen
und Vorrichtungen zur Erzielung des Ergebnisses klarer
wird durch die folgenden Beispiele, die in Verbindung mit den
restlichen Zeichnungen diskutiert werden.
Eine zehnstellige H₂O-Elektrolysevorrichtung ist zusammengestellt,
wie in Fig. 3 dargestellt. In dieser Figur ist eine beispielhafte
Zelle allgemein dargestellt durch 50. Die Zelle 50 enthält
die Anode 52, die Kathode 54 und den Elektrolyten 56. Anode und
Kathode sind bezüglich dieser Zelle mit A₁ und C₁ bezeichnet.
Die entsprechende Bezeichnung für die zweite Zelle lautet A₂ und
C₂; und für die letzte (zehnte) Zelle A₁₀ und C₁₀. VE und IE
stellen die Eingangsspannung und den Eingangsstrom der Vorrichtung
dar. Der Elektrolyt wird über die Zellen durch die gemeinsame
Leitung 58 verteilt (Gebiet des anteiligen Elektrolyten),
und die Zellkanäle sind am Beispiel des Kanals 60 dargestellt.
Der Nebenschlußstrom der ersten Zelle in Kanal 60 wird mit S₁
bezeichnet bzw. mit S₂, S₃, S₄ bis S₁₀, für den Rest der Zellen.
Die die Kanäle verbindenden Tunnel sind als Tunnel 66 dargestellt.
Die Leitung 58 weist einen Durchmesser von etwa
0,635 cm und eine Länge von 63,5 cm
auf, und jeder Kanal weist einen Durchmesser von etwa
0,32 cm und eine Länge von etwa 12,7 cm
auf. Die Tunnel weisen einen Durchmesser von etwa
0,127 cm und eine Länge von etwa 5,715 cm auf.
Die Tunnel 66 enthalten Schutzstromelektroden 62 und 64, wie
dargestellt, in dem anteiligen Elektrolyten, mit einem Schutzstrom
Ip und einer Schutzspannung Vp. Die Kanäle, Tunnel, Leitungen
und Zellwände sind aus einem nichtleitenden Material hergestellt.
Außerdem sind die Schutzstromelektroden (Nickel) 62 und
64 in der Nähe, aber nicht an der Verbindungsstelle der Kanäle
und des ersten und letzten Tunnels innerhalb des Gebietes des
anteiligen Elektrolyten, wie dargestellt angeordnet.
Die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung wird mit einer VE von
20,8 Volt und IE von 124 mA betrieben. Es tritt die Entwicklung
von H₂ und O₂ aus Wasser auf und es wird beobachtet, daß diese
mengenmäßig zur Mitte der Zellengruppe hin ohne Schutz abnimmt,
d. h. gemessen vom einen Ende zum Zentrum der Zellen. Ein Teil
des Eingangsstromes wird durch die gemeinsame Elektrolytleitung
abgezweigt, und auf diese Weise ist der verfügbare Strom zur
Erzeugung von H₂- und O₂-Gas im Zentrum der Zellengruppe geringer
als an dem Ende der Zellen. Daraufhin wird eine zweite Kraftversorgung
an die Schutzstromelektroden, die in dem anteiligen
Elektrolyten in den Tunneln angeordnet sind, angeschlossen. Die
beiden Strompegel fließen durch den anteiligen Elektrolyten
in die Tunnel. Darauf wird beobachtet, daß der an die Elektrolytenzellengruppe
angelegte Strom um einen signifikanten Faktor
ansteigt. Die zweite Kraftversorgung wird daraufhin entfernt,
und in den ungeschützten Kanälen treten wieder Nebenschlußströme
auf.
Auf diese Weise können durch Anlegen eines Schutzstromes durch
den anteiligen Elektrolyten in den Tunneln der Elektrolysevorrichtung
die Nebenschlußströme beträchtlich minimiert werden
durch den durch die Kanäle und die Leitung gebildeten leitenden
Überbrückungsweg.
Ein Schutzstrom wird in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
in Verbindung mit einem Stapel von in Reihe geschalteten
Brom-Zink-monopolaren Zellen verwendet. Wie in Fig. 4 dargestellt
weist die Batterievorrichtung einen in Reihe geschalteten Stapel
von 8 monopolaren Zellen auf, der allgemein mit 80 bezeichnet
wird. Die monopolare bzw. unipolare Zelle 82 repräsentiert die
Zellen und enthält die Anode 84 und die Kathode 86. Anolyt strömt
über den Kanal 90 in den Teilbereich 88 in die Zelle 82, und
Katholyt strömt über den Kanal 94 in den Teilbereich 92 in die
Zelle 82. Der Teilbereich 88 und der Teilbereich 92 sind getrennt
durch einen ionisch durchlässigen Membranseparator 96. Die Zelle
82 ist mit der nächstbenachbarten Zelle 98 über die Verbindung
100 in Reihe geschaltet. Die Endzellen 82 und 102 enthalten Klemmen
104 bzw. 106. Der über den Kanal 90 in den Teilbereich 88
hineinströmende Anolyt tut dieses über die gemeinsame Elektrolyt-
Leitung 108, die den Anolyten allen Zellen zuführt. Der Anolyt
verläßt den Teilbereich 88 über den Kanal 90a und durch die gemeinsame
Elektrolytleitung 112, durch die der gesamte Anolyt austritt.
Der Katholyt strömt über den Kanal 94 in den Teilbereich
92 und tut dieses über die gemeinsame Elektrolytleitung 114, welche
den Katholyt allen Zellen zuführt. Der Katholyt verläßt den
Teilbereich 92 über den Kanal 116 durch die gemeinsame Elektrolytleitung
118, durch die der gesamte Katholyt austritt.
Der Satz von Kanälen, dargestellt durch 90, 94, 110 und 116 bzw.
für Leitungen 108, 114, 112 und 118 weisen jeweils einen Satz
von Verbindungstunneln auf. Auf diese Weise verbindet der Satz
von Tunneln 70, 72, 74 und 76 die individuellen Kanäle der Leitungen
108, 114, 112 bzw. 118, wie dargestellt.
Eine Einrichtung zur Lieferung der Schutzströme an diese Vorrichtung
80 ist an jedem entfernten Ende der vier Tunnelsätze in dem gemeinsamen
Elektrolyt angeordnet. Die Anolyttunnelsätze 70 und 74
weisen negative Schutzstromelektroden 120 bzw. 122 auf und positive
Schutzstromelektroden 124 bzw. 126. Die Katholyttunnelsätze
72 und 76 weisen negative Schutzstromelektroden 128 bzw. 130 und
positive Elektroden 132 bzw. 134 auf. Beispielsweise wird ein
Schutzstrom angelegt zwischen der negativen Elektrode 120 und
der positiven Elektrode 124 zur Erzeugung des Schutzstromes durch
den anteiligen Elektrolyten über den Tunnelsatz 70, wobei die
durch den leitenden Überbrückungsweg strömenden, d. h. durch die
mit der Leitung 108 verbundenen Kanäle strömenden und auf andere
Weise hindurchströmenden Nebenschlußströme auf null abgeglichen
oder minimiert werden. Auf ähnliche Weise werden Schutzströme
entlang der Tunnelsätze 72, 74 und 76 angelegt durch den anteiligen
Elektrolyten.
Sowohl Anolyt als auch Katholyt zirkulieren durch ihre entsprechenden
Leitungen, Kanäle, Tunnel und Teilbereiche während des
Betriebszustandes der Vorrichtung und werden von Reservoirs
(nicht dargestellt) umgewälzt. Wie dargestellt sind die monopolaren
Zellen in der Vorrichtung 80 elektrisch in Reihe und
hydraulisch parallelgeschaltet. Ohne das Anlegen der Schutzströme
der vorliegenden Erfindung treten signifikante Nebenschlußströme
in den Kanälen und Leitungen auf. In dieser Zink-Brom-Vorrichtung
führt der Nebenschluß nicht nur zu einer Verminderung der Kapazität
und zu einem Verbrauch von Komponenten, sondern er bewirkt
außerdem das Wachsen von Zink an verschiedenen Punkten, an denen der
Anolyt austritt und die Zinkelektrodenbereiche betritt. Die
Verteilung des abgeschiedenen Zinks beim Aufladen erfolgt nicht
gleichförmig über die Batterie, und korrespondierend dazu ist der
Zinkverbrauch beim Entladen nicht gleichmäßig.
Die Vorrichtung 80 wird betrieben ohne Schutzstrom und mit Schutzstrom
in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung für einen
Entladungszyklus, einen Aufladungszyklus und einen Zyklus bei
offenem Stromkreis. Die Schutzströme werden parallel zu den Tunneln
angelegt mit einem gesamten Spannungsabfall, der ungefähr
gleich ist der Batterieklemmspannung. Der die Tunnel betretende
Schutzstrom verteilt sich an jeder Verbindung von Tunnel und Kanal.
Ein Anteil strömt in den nächsten Tunnel und ein Anteil
strömt in den Kanal. Solche Ströme, die an dem Hochspannungsende
der Batterie in die Leitung hineinströmen, kehren von der Leitung
zurück in die Kanäle und auf diese Weise in die Tunnel des
Batterieendes mit niedriger Spannung. Der Schutzstrom tritt an
dem Tunnelausgang aus. Die Spannung an jedem Tunnel-Kanalknoten
erreicht, wenn den Tunneln ein geeigneter Strom zugeführt wird,
diejenige der in Reihe geschalteten Zellen an dem Kanal. Auf
diese Weise wird die Spannungsdifferenz zwischen der Zelle und
dem Tunnel durch den Kanal klein gegen null, und im Zusammenhang
damit wird der Nebenschlußstrom klein gegen null. Auf diese
Weise minimieren die Schutzströme die Nebenschlußströme durch
die Vorrichtung während des Entladens, Aufladens und bei offenem
Stromkreis, wenn sie durch den anteiligen Elektrolyten der Tunnel
zugeführt werden.
Zwölf Ni-Cd-Batterien sind in Reihe geschaltet, und ein Widerstandsnetzwerk,
das Stege und Kanäle repräsentiert, ist zwischen
und außerhalb der Zellverbindungen angeordnet. Diese Widerstände
sind mit anderen Widerständen verbunden, die die Tunnel- und
Leitungsabschnitte repräsentieren. Ein Satz von Bedingungen und
Batteriespannungen und Widerstandswerten ist in Fig. 5 dargestellt.
Wenn Spannung und Strom an die Punkte A und B der Fig. 5 angelegt
werden, teilen sich Spannung und Strom auf in Abhängigkeit
von der Spannung der Zellenreihe und der Widerstandswerte der
Leitungsabschnitte Rm, den Kanälen oberhalb der Tunnel Rc, den
Tunneln RT und den Stegen zwischen den Zellen und der Tunnelverbindung
RL (wobei die gleichen Symbole verwendet werden wie bei
der obigen Diskussion der Fig. 1 und 2).
Falls dieses System durch einen Leitungsstrom geschützt wird (und
die Tunnel nicht existieren), so wird der Strom, der benötigt
wird zum Nullabgleich der Spannungsdifferenz über den Kanälen,
bestimmt durch den Widerstand der Leitungsabschnitte. In diesem
Fall beträgt die Spannung der Zellen näherungsweise 16,8 Volt und
der Leitungswiderstand ca. 122 Ohm (12 × 10,2). Der Strom beträgt
dann etwa 137 mA.
Der ungeschützte Fall wird in Fig. 6 dargestellt. Der Spannungsabfall
über jedem Widerstand ist dargestellt. (Die Ströme in jedem
Widerstand können über das Ohmsche Gesetz aus den Werten der
Widerstände, die in Fig. 5 gegeben sind, ausgerechnet werden.)
In den Fig. 7 bis 14 werden verschiedene Ströme über A-B gemäß
Fig. 5 zugeführt und die Spannung bzw. der Spannungsabfall an
jedem Widerstand wird gemessen. Der Spannungsabfall und die
Ströme für die Stege jeder Zelle sind aufgetragen gegen die Zellenanzahl
in Fig. 15.
Wenn der den Tunnelknoten (A-B) zugeführte Strom ansteigt, so
verkleinern sich die Stegspannungen und -ströme. Bei Strömen in
dem Bereich von 26 bis 28 mA werden die Stegströme und auf diese
Weise die Nebenschlußströme des Zellstapels auf einen kleinen
Teil der ungeschützten Werte reduziert.
Die Nebenschlußströme werden in diesem Fall bis auf Werte nahe
null reduziert für etwa ¹/₅ des Stromes, der benötigt wird für
den Fall geschützter Leitungen. Die Leistung für den Schutz ist
entsprechend niedriger.
Die Berechnung der Wattleistung für den ungeschützten Fall gemäß
Fig. 6 und der Wattleistungen für die geschützten Fälle beispielsweise
gemäß der Fig. 11 und 12 zeigt, daß die benötigte Leistung
in den geschützten Fällen in der Nähe der auf Null abgeglichenen
Nebenschlußströme sehr nahe der Leistung liegt, die man in dem
ungeschützten Fall verlieren würde.
In Fig. 16 ist das System unter Aufladungsbedingungen dargestellt.
Ein Strom von 49,8 mA lädt die Zellreihe, und 26 mA werden
den Tunnelknoten zugeführt.
Der Leistungsbetrag, der zur Reduzierung des Nebenschlußstromes
im Tunnelfall benötigt wird, wird gesteuert durch die Anzahl der
Zellen im Stapel, der Größe der Kanal- und Tunnelwiderstände und
in einem geringeren Ausmaß durch den Widerstand des Leitungsabschnittes.
In Übereinstimmung mit anderen systembedingten Konstruktionsbedingungen
werden die Werte dieser Parameter so eingestellt,
daß die eingegebene Leistung minimal wird.
Das Widerstandsnetzwerk für ein anderes System gemäß dieser Erfindung
ist in Fig. 17 dargestellt. Die zu Fig. 1 identischen Variablen
sind identisch bezeichnet worden, die Variablen haben folgende
Bedeutung:
Re = intrazellarer Elektrolytwiderstand;
Rc = Kanalwiderstand
Rm = Leitungswiderstand
RT = Tunnelwiderstand;
RL = Stegwiderstand bzw. Teilwiderstand;
t₀ = der zur Minimierung der Nebenschlußströme benötigte Tunneleingangsstrom;
tn = Tunnelstrom;
ln = Stegstrom bzw. Teilstrom
jn = Kanalnebenschlußstrom;
kn = Leitungsnebenschlußstrom;
in = Zellstrom;
V₀ = Zellspannung bei offenem Stromkreis;
I = Gesamtklemmstrom
Rc = Kanalwiderstand
Rm = Leitungswiderstand
RT = Tunnelwiderstand;
RL = Stegwiderstand bzw. Teilwiderstand;
t₀ = der zur Minimierung der Nebenschlußströme benötigte Tunneleingangsstrom;
tn = Tunnelstrom;
ln = Stegstrom bzw. Teilstrom
jn = Kanalnebenschlußstrom;
kn = Leitungsnebenschlußstrom;
in = Zellstrom;
V₀ = Zellspannung bei offenem Stromkreis;
I = Gesamtklemmstrom
Die elektrische Schaltung 200 gemäß Fig. 17 wird später benutzt
werden zur Entwicklung einer Analyse für die in den Fig. 18, 19
bzw. 20 dargestellten elektrochemischen Vorrichtungen.
Es wird auf Fig. 18 Bezug genommen. Dort ist eine Doppelelektrolyt-
(Anolyt und Katholyt) Mehrzellenbatterievorrichtung 100 dargestellt,
in die über Elektroden 102a, 103a, 102b, 103b, 102c,
103c und 102d bzw. 103d Schutzströme in konisch verjüngte Tunnel
101a, 101b, 101c bzw. 101d eingeleitet werden. Die elektrochemischen
Vorrichtungen 100, 100′ und 100′′ der Fig. 18, 19 bzw. 20
stellen typische Batterievorrichtungen dar, die zur exemplarischen
Beschreibung der Erfindung gezeigt werden. Andere Vorrichtungen
zur Anwendung der Erfindung sind natürlich betrachtet worden,
werden aber nicht dargestellt oder beschrieben.
Der Schutzstrom gemäß Fig. 18 wird vorzugsweise eingeleitet in
die konisch verjüngten Tunnel 101a, 101b, 101c bzw. 101d an der
Verbindungsstelle des Tunnels 101a mit den ersten und letzten Kanälen
104a bzw. 104aa; Tunnel 101b mit den ersten und letzten Kanälen
104b bzw. 104bb; Tunnel 101c mit den ersten und letzten Kanälen
104c bzw. 104cc; und Tunnel 101d mit den ersten und letzten
Kanälen 104d bzw. 104dd der Leitung und des Kanalnetzwerkes
gemäß der Darstellung in Fig. 18.
Die elektrochemische Vorrichtung 100 weist allgemein eine Mehrzahl
von Zellen 110 auf (in denen typischerweise Anolyt und
Katholyt entsprechend zirkulieren durch entsprechende Zellteile
111a und 111c). Die Zellen 110 sind elektrisch wenigstens teilweise
in Reihe geschaltet und kommunizieren flüssigkeitsmäßig
parallel über eine Mehrzahl typischer Kanäle 104, die gespeist
werden durch entsprechende Leitungen 106a, 106b, 106c bzw. 106d.
Während die Leitungen gemäß der Darstellungen der Fig. 18, 19
und 20 über einen Mittelteil gespeist werden, ist es verständlich,
daß sie leicht gespeist werden können an einem oder beiden
Enden, je nach dem technischen Erfordernis.
Wo es möglich war, wurden ähnliche Elemente mit der gleichen
numerischen und alphanumerischen Bezeichnung in den Fig. 18, 19
und 20 versehen.
In dem Falle früherer und gegenwärtiger Lehren, die das Strömen
des Schutzstromes in die Tunnel betrachten, strömt der Strom durch
den (die) Elektrolyt(en) in die Kanäle 104 oberhalb der Tunnel
101a und 101b und unterhalb der Tunnel 101c und 101d zusätzlich
zu den Leitungen. In dem Fall, in dem die Tunnel Elektrolyt(en)
enthalten (Fig. 18 und 20), wird der Schutzstrom außerdem durch
die Tunnel strömen.
Die Tunnel 101aa, 101bb, 101cc und 101dd gemäß Fig. 19 zeigen
eine Widerstandsverteilung und enthalten keinen Elektrolyten,
wie dies für die Fig. 18 und 20 dargestellt ist. In der Vorrichtung
101′ gemäß Fig. 19 sind die Tunnel 101aa, 101bb, 101cc und
101dd nicht Teil des Elektrolytsystems und können eine Mehrzahl
fester Widerstandselemente oder -segmente 105 enthalten, die definiert
sein können als eines der folgenden: eine Zwischenflüssigkeit;
ein elektronischer Leiter oder Widerstand; eine Ionenaustauschmembran;
oder ein poröser Stecker mit ionischen Leitern,
usw.
Die einzige Anforderung an die Tunnel gemäß der vorliegenden Erfindung
ist, daß diese ionisch oder elektronisch leitend sein
müssen. Die Segmente 105 werden verteilt entlang den Tunneln
101aa, 101bb, 101cc und 101dd sowie zwischen den Kanälen 104
und weisen einen ansteigenden Widerstand auf, sobald sie den Mittenbereich
ihres entsprechenden Tunnels erreichen.
Wo die Vorrichtung in den Tunneln Elektrolyt enthält wie bei den
entsprechenden Vorrichtungen 101 und 101′′ in den Fig. 18 und 20,
ist die Leitung ionisch im gesamten Tunnel-Kanal-Leitungssystem.
Wo die Vorrichtung feste Widerstandselemente 105 in den Tunneln
101aa, 101bb, 101cc und 101dd sowie zwischen den Kanälen 104,
wie dargestellt in Fig. 19, aufweist, ist eine Redoxreaktion erforderlich
an einigen oder allen Tunnel-Kanal-Zwischenabschnitten
zur Umwandlung in und von ionischer und elektronischer Leitung.
Ein solches Schema mag am wünschenswertesten sein in einem
Redoxbatteriesystem. Außerdem ist es mit elektronischen Leitungselementen
105 relativ leicht, Ströme hinzuzuaddieren oder zu subtrahieren
an intermediären Punkten des Tunnelsystems. Derartige
intermediäre Additionen oder Subtraktionen sind schwieriger in
ionisch leitenden Tunneln.
Das Ansteigen der Widerstände entlang der Tunnel zu deren mittleren
Bereichen in den entsprechenden Vorrichtungen 100, 100′
und 100′′, dargestellt in den Fig. 18, 19 und 20, geschieht zum
Zwecke der Reduzierung oder Eliminierung der Nebenschlußströme
mit einem Minimum an Eingangsleistung. Jede der Vorrichtungen 100,
100′ und 100′′ kann entsprechend repräsentiert werden durch eine
in Fig. 17 dargestellte analoge Widerstandsschaltung 200, und
die analytischen Analysen für diese repräsentativen Vorrichtungen
werden unter Bezug auf diese durchgeführt.
Im Falle der Vorrichtungen 100 und 100′ (nur konische Tunnel)
gemäß der Fig. 18 bzw. 19 ist jede Zelle 110 als eine ideale Spannungsquelle
ausgeführt, deren Spannungen V₀ gleich ihrem OCV
Potential ist, in Reihe mit dem Stromwiderstandsprodukt. Die
Widerstände jedes Tunnelsegmentes sowie zwischen den Kanälen
(d. h. die Elemente 105 in Fig. 19) werden so ausgewählt oder definiert
wie diejenigen, die einen Spannungsabfall liefern, der
gleich ist der Spannung der Zellen unmittelbar unter ihnen. Der
kleine über die Elektroden in die Tunnel einströmende Schutzstrom
kann durch eine externe Quelle geliefert werden oder von
den Endzellen 110 der elektrochemischen Vorrichtung selbst. Dieser
Schutzstrom wird die Nebenschlußspannungen für jede Zelle
110 wirksam auf Null einstellen. Wenn der Tunnelstrom "tn" hindurchgeströmt
ist, verursacht dies nach Definition, daß die
Zellspannung gleich wird dem Spannungsabfall durch den Widerstand
"RTn" (Fig. 17), so daß gilt:
tnRTn = V₀ + IRe (22)
Wenn diese Bedingung erfüllt ist, so wird die Spannung an den
Kanalabschnitten 109 (Fig. 18, 19 und 20) zwischen den Tunneln
101 und den Zellen 110 auf Null eingestellt, und es fließt kein
Strom in den Abschnitten 109.
Das analoge elektrische Widerstandsnetzwerk ist dann äquivalent
zu Fig. 17.
Die Anwendung des Kirchhoffschen Strom- und Spannungsgesetzes
auf die Tunnelschleife oberhalb der n-ten Zelle erfordert, daß mit
V₀ + IRe = tnRTn = tn-1RTn-1 (23)
gilt
kn-1 - kn = -jn (24)
tn-1 - tn = jn (25)
kn-1Rm - jnRc + jn-1Rc - tn-1RTn-1 = 0 (26)
wobei gilt
kn = Leitungsstrom im n-ten Leitungsabschnitt
tn = Strom in dem Tunnel
jn = Strom in dem Kanal
tn = Strom in dem Tunnel
jn = Strom in dem Kanal
und wobei Re, Rm und RTn die korrespondierenden Widerstände
von Zelle, Leitung und einem Tunnel sind.
Durch das Heraufsetzen des Index um eins wird die n-te + 1
Schleife
knRm - jn+1Rc + jnRc - tnRTn = 0 (27)
Subtraktionen von (27) und (26), die k Terme gleich jn und die
t Terme heben sich von (24) und (23) auf.
- jnRm - 2jnRc + jn+1Rc + jn-1Rc = 0 (28)
Division von (28) durch Rc
jn+1 - Cjn + jn-1 = 0 (29)
wobei
Lineare Differentialgleichungen mit konstantem Koeffizienten
(29) besitzen exponentielle Lösungen der Form:
jn = Dλ′n (30)
wobei λ′ gefunden werden kann durch Substitution der angenommenen
Lösung von (30) in (29)
Dλ′n⁻¹ [λ′² - Cλ′ + 1] = 0 (31)
Für nichttriviale Lösungen, D ≠ 0, λ′ ≠ 0, ist der Klammerterm
genau dann null, wenn gilt
Für den Fall der geschützten Leitung besteht die allgemeinste
Lösung von (29) aus einer Linearkombination der beiden Lösungen
von (32).
jn = D₁λ′n + D₂λ′⁻n (33)
Der Strom in dem ersten Kanal j₁ = J′ ist von gleicher Größe,
aber entgegengesetzter Richtung des Stromes in dem letzten Kanal
jN = -J′.
ji = J′ = D₁λ′ + D₂λ′⁻¹
jN = -J = D₁λ′N + D₂λ′⁻N (34)
mit den Lösungen
Aus (34) und (35) folgt
Aus (24) und der Annahme (36) folgt
Substitution von (23), (36), (37) in (26) ergibt
Der Strom in dem ersten Tunnel t₁ ist gegeben durch (25)
t₁ = t₀ - j₁ (39)
Die darauffolgenden Tunnelströme
t₂ = t₁ - j₂ = t₀ - (j₁ + j₂) (40)
t₃ = t₂ - j₃ = t₀ -(j₁ + j₂ + j₃) (41)
aufgebaut auf (17). Die allgemeine Gleichung für Tunnelströme ist
Aber von Gleichung (37), Gleichung (42) gleicht außerdem Gleichung (43)
oder Gleichung (44).
tn = t₀ + k₀ - kn (43)
Der Strom in dem Tunnel am Zentrum des Stapels, n = N/2, ist
gegeben durch (45)
und durch Wiedereinsetzen von Gleichung (45) erhalten wir (46)
t₀ + k₀ = tN/2 + kN/2 (46)
Wobei die Anzahl der Zellen, N, ohne Beschränkung der Allgemeinheit
als gerade Zahl genommen werden kann.
Aber wenn gilt
reduziert sich die Gleichung (45) auf (48) unter Benutzung der
Gleichungen (38) und (39)
tN/2 = t₀ (48)
und Gleichung (46) wird dann Gleichung (49)
kN/2 = k₀ (49)
Wenn gilt
tN/2 = 0, t₀ = 0
und umgekehrt.
Der Wert von k₀ in Gleichung (47) ist derjenige, der in einem
Nichttunnelleitungsschutzsystem benutzt wird. Er ist, verglichen
mit t₀, ein relativ hoher Strom, der später (Gleichung (50) oder
(51)) abgeleitet wird.
Wenn gilt k₀ = 0, so ist der Strom t₀ gegeben durch (50) aus der
Gleichung (46).
t₀ = tN/2 + kN/2 (50)
Wenn der Widerstand des zentralen Tunnels sehr groß ist, oder
unbestimmt, so wird der Wert von tN/2 sehr klein, oder gleich
null. Dann wird (28) aus der Gleichung (37)
Dieser Strom gibt den Mindestwert für den Nullabgleich des
Nebenschlusses.
Wenn der Widerstand des zentralen Tunnels einen endlichen Wert
aufweist, gilt die Gleichung (50) und t₀ ist größer um den Betrag
von tN/2.
In diesem Fall sind die Widerstände aller Tunnel niedriger, und
der Widerstandsgradient ist nicht genauso steil.
In der US-Patentschrift Nr. 41 97 169, ausgestellt am 8. April
1980, leiten Zahn et al die folgenden Ausdrücke für den Nichttunnelfall
ab.
und
und
wobei gilt
wobei Rc + RL gleich ist "Rc", der weiter oben angegebene klassische
Fall.
Wenn Re sehr viel kleiner ist als Rm, und RL klein ist im Vergleich
zu Rc, dann ist C nach Gleichung (29) definitionsgemäß
ungefähr = β, in (55) so definiert, daß λ′ aus (32) = λ (54) ist,
und der kN/2 für den Fall konisch verlaufender Tunnel (51) nähert
sich dem Fall der klassischen Nebenschlußströme (k₀ = 0) Gleichung
(52).
Die Leistung für den Schutz ist eine Funktion von kN/2. Die Leistung
für den Schutz mit konisch verlaufenden Tunneln ist daher
minimal, wenn gilt tN/2 = 0 und wenn Rc groß ist. Die Leistung
für den Schutz nähert sich der bei klassischem Nebenschluß verbrauchten,
wenn der Wert von RL klein ist. (Wenn tN/2 einen Wert
hat, steigt die Leistung für den Schutz entsprechend an.).
Der Wert für einen Tunnelwiderstand ist gegeben durch:
Wenn k₀ = 0 und TN/2 = 0;
dann ist (56) gleich, aus (44) und (37) folgt
und aus (38) folgt
Wenn tN/2 und Werte aufweisen und k₀ = 0, so gilt
Gleichung (50)
t₀ = tN/2 + kN/2 (50)
Dann folgt aus den gleichen Gleichungen (43) und (46)
tn = tN/2 + kN/2 - kn (59)
Durch Verwendung der Gleichung (22) wird Gleichung (59)
Wenn diese substituiert wird in Gleichung (56), und die Reduktion
folgt, so wird die Gleichung (61) gebildet.
Der Wert von wird durch die Geometrie des Systems mit den
korrespondierenden Widerständen bestimmt und nicht durch die Spannung
oder die Ströme der Zellen in dem Stapel. In diesem Fall können
die Nebenschlußströme eines in Reihe geschalteten Systems mit
gemeinsame Elektrolyten gesteuert, reduziert oder eliminiert
werden durch Einsetzen eines geeigneten Stromes t₀ in das konische
Tunnelnetzwerk von geeignet gestalteter Geometrie. Die Spannungsanforderung
ist (V₀ + IRe) (N-1). Die Stromanforderung wird
gegeben durch die Gleichung (50) oder die Gleichung (51). Die
Leistungsanforderungen sind das Produkt aus den Spannungs- und
Stromwerten.
Die Leistungsanforderungen sind geringer als die für den Fall des
Leitungsschutzes
und im Grenzfall erreichen
sie bzw. nähern sie sich der Gleichung, die im ungeschützten Fall
im Nebenschluß verbraucht wird.
Die Umkehrstromausbeuten wurden errechnet aus der obigen Analyse
und weiter unten in Tabelle I tabelliert. Die Coulombausbeute
wurde zu 100% angenommen, d. h. daß keine Selbstentladung auftritt.
Die Pumpenergien wurden nicht errechnet und sind eine Funktion
der Leitung und der Zellkonstruktion. Der hauptsächliche Druckabfall
ergibt sich in der Leitung und in den rechtwinkligen Wendungen
in den Kanälen. Die für die ausgeführten Rechnungen angenommenen
Werte waren:
V₀ = 1,8
Anzahl der Zellen 26 und 52
Zentrumszellenabstand 0,236 cm
Elektrolytwiderstand 15 Ohm cm
Leitungsdurchmesser 0,05 und 0,95 cm
Widerstand des Leitungsabschnittes 4,973 und 18,55 Ohm
Kanalwiderstand 500, 1500, 3000 und 6000 Ohm
Stapelströme 10 bis 30 mA/cm²
Zellenfläche 600 cm² und 1000 cm²
Zentrumszellenabstand 0,236 cm
Elektrolytwiderstand 15 Ohm cm
Leitungsdurchmesser 0,05 und 0,95 cm
Widerstand des Leitungsabschnittes 4,973 und 18,55 Ohm
Kanalwiderstand 500, 1500, 3000 und 6000 Ohm
Stapelströme 10 bis 30 mA/cm²
Zellenfläche 600 cm² und 1000 cm²
Der obigen Tabelle kann entnommen werden, daß bei Betrachtung
der Schutzströme und der Umkehrstromausbeuten, die Ausbeuten anwachsen
mit der Benutzung von konisch verlaufenden Tunneln, mit
höheren Stromdichten, geringeren Leitungsdurchmessern, langen
Kanälen mit kleiner Querschnittsfläche und mit größeren Zellelektrodenflächen.
Diese Faktoren müssen jedoch mit anderen Konstruktionserfordernissen
abgestimmt werden bei der Konstruktion
eines lebensfähigen, kommerziellen Systems.
In einem anderen Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist,
wie in Fig. 20 dargestellt, sowohl die Schaffung konischer Leitungen
als auch konischer Tunnel vorgesehen. Die Leitungen 106aa,
106bb, 106cc bzw. 106dd sind mit einer Verjüngung dargestellt
zur Schaffung eines abfallenden Widerstandes zu ihren entsprechenden
mittleren Teilen hin.
Die Widerstände der Tunnel 101a, 101b, 101c bez. 101d steigen
wie zuvor gegen ihre entsprechenden Mittenbereiche hin an. Der
Spannungsabfall durch jeden Leitungsabschnitt 120 ist eine Konstante
"W", und der Spannungsabfall durch jeden Tunnelabschnitt
105 ist gleich dem der korrespondierenden Zelle 110, die unter
diesem angeordnet ist:
Mit diesen Konstruktionsbedingungen existiert keine Spannungsdifferenz
zwischen den Zellen und den Tunnel-Kanalverbindungen.
Mit auf Null abgeglichener Spannung gibt es keinen Stromfluß von
den Zellen 110 in die Abschnitte 109, der von den Tunnel/Kanalverbindungen
herrührt, d. h. daß keine Nebenschlußströme von den
Zellen auftreten. Die Zellen wirken so, als ob sie in Reihe geschaltete
einzelne Zellen wären, die keinen gemeinsamen Elektrolyten
aufweisen. Der Leistungsverbrauch bzw. die Leistungsaufnahme
für diese Konstruktion ist geringer als die anderer Nebenschlußabgleichkonstruktionen,
wie in der folgenden Analyse unter Verwendung
des analogen elektrischen Schaltungsmodells gemäß Fig. 21
dargelegt wird. Für diese Analyse wird die folgende Nomenklatur
benutzt werden:
V₀ = Zellspannung bei offenem Stromkreis
I = Lade- oder Entladestrom der ersten Zelle
Re = Widerstand einer Zelle
N = die Anzahl der in Reihe geschalteten Zellen
N(V₀ + IRe) = Spannung der Zellenreihe ohne gemeinsamen/anteiligen Elektrolyten
in = Strom einer Zelle aus der Zellreihe
V₀ + inRe = Spannung einer Zelle
RL = Widerstand des Kanals zwischen der Zelle und der Tunnelverbindung
Rc = Widerstand des Kanals zwischen der Verbindung des Tunnels und der Leitung
= Widerstand des Leitungsabschnittes zwischen Kanal n und Kanal n+1
kn = der durch den Widerstand fließende Strom (Leitungsabschnitt zwischen dem Kanal n und (n+1)
= Widerstand eines Tunnelabschnittes zwischen dem Kanal n und n+1
tn = der durch den Widerstand fließende Strom
jn = der durch den Kanalwiderstand Rc fließende Strom
W = Spannungsabfall über einem Leitungsabschnitt
V₀ + IRe = Spannungsabfall über einem Tunnelabschnitt
t₀ = Einsatzstrom an der Verbindungsstelle von erstem Tunnel und erstem Kanal
k₀ = Einsatzstrom an der Verbindungsstelle von Leitung und erstem Kanal
kN = der Ausgangsstrom an der Verbindungsstelle der Leitung und des letzten Kanals
I = Lade- oder Entladestrom der ersten Zelle
Re = Widerstand einer Zelle
N = die Anzahl der in Reihe geschalteten Zellen
N(V₀ + IRe) = Spannung der Zellenreihe ohne gemeinsamen/anteiligen Elektrolyten
in = Strom einer Zelle aus der Zellreihe
V₀ + inRe = Spannung einer Zelle
RL = Widerstand des Kanals zwischen der Zelle und der Tunnelverbindung
Rc = Widerstand des Kanals zwischen der Verbindung des Tunnels und der Leitung
= Widerstand des Leitungsabschnittes zwischen Kanal n und Kanal n+1
kn = der durch den Widerstand fließende Strom (Leitungsabschnitt zwischen dem Kanal n und (n+1)
= Widerstand eines Tunnelabschnittes zwischen dem Kanal n und n+1
tn = der durch den Widerstand fließende Strom
jn = der durch den Kanalwiderstand Rc fließende Strom
W = Spannungsabfall über einem Leitungsabschnitt
V₀ + IRe = Spannungsabfall über einem Tunnelabschnitt
t₀ = Einsatzstrom an der Verbindungsstelle von erstem Tunnel und erstem Kanal
k₀ = Einsatzstrom an der Verbindungsstelle von Leitung und erstem Kanal
kN = der Ausgangsstrom an der Verbindungsstelle der Leitung und des letzten Kanals
Die mathematische Analyse des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 3
ist die folgende:
Ohne Beschränkung der Allgemeinheit wird angenommen, daß die Anzahl
der Zellen, N, gerade ist und daß im Zentrum mit geradem N
gilt:
jN/2 = -jN/2+1 (64)
In dieser Analyse wird ohne Beschränkung der Allgemeinheit angenommen,
daß die Anzahl der Zellen, N, gerade ist.
Dann folgt nach den Kirchhoffschen Regeln
Aus (64) und (66)
Aus (68) und (65) folgt
Durch die Kirchhoffschen Regeln folgt
Wiederverwendung von (71) und Substitution von (70a) führt auf
Im allgemeinen sind z. B. (68), (69), (70), (70a), (73) von der
Form
Der Strom in dem Leitungsabschnitt kn ist die Summe aus den
vorhergehenden j plus k₀
Der Strom in dem mittleren Leitungsabschnitt ist die Summe aus
allen vorhergehenden kn plus k₀
Der Strom in dem ersten Leitungsabschnitt ist gleich dem Strom j₁
(plus k₀) des ersten Kanals
und aus Gleichung (76) folgt, wenn k₀ = 0
und aus Gleichung (62) folgt
und
Das Verhältnis der Widerstände und Rm₁ für k₀ = 0 ist
Im allgemeinen gilt
bei k₀ = 0 gilt
Das Verhältnis der Ströme in den Leitungsabschnitten erhält man
aus den Gleichungen (76) und (77)
Wenn k₀ = 0, gilt
Der an dem Knoten j₁, t₁, l₁ eingesetzte Strom ist
t₀ = j₁ + l₁ + t₁ (87)
für l₁ = 0
t₀ = j₁ + t₁ (88)
daher
t₁ = t₀ - j₁ (89)
t₂ = t₀ - (j₁ + j₂)
t₃ = t₀ - (j₁ + j₂ + j₃)
t₀ + k₀ = tm + km = tN + kN/2 (91)
für k₀ = 0
t₀ = kN/2 + tN/2 (92)
t₀ ist am kleinsten für tN/2 = 0
Für den speziellen Fall des Leitungseinsatzstromes gilt
t₀ + k₀ = kN/2 + tN/2 (95)
aber mit tN/2, t₀ = 0 gilt
k₀ = kN/2 (96)
aber aus (76) folgt
dann gilt
V₀ + IRe = W (98)
dann folgt aus (2)
Dies ähnelt der Form für den Fall der geschützten Leitung. Der
Einsatzstrom an der Leitung ist daher größer als der Tunneleinsatzstrom.
Aus (91) folgt
tn = kN/2 - kn + tN/2 (102)
tn hat den kleinsten Wert für tN/2 = 0. Die Gleichungen (93)
und (103) sind äquivalent für n = 0.
Für tN/2 = 0 sind der Injektionsstrom und die Schutzleistung
am geringsten.
Substitution von W aus (84) führt auf
In Summierung, wenn k = 0, tN/2 = 0; es ist der niedrigste
Leistungszustand für Schutz.
n < 0
Zur Simulation eines Batteriesystems mit in Reihe geschalteten
Zellen und einem gemeinsamen Elektrolyten wurde ein Netzwerk aus
10 Ni-Cd-Batterien der Zellenlänge D konstruiert, wobei Keramikwiderstände
die Leitungsabschnitte, Rm, die Kanäle, Rc, die
Stege, R₂, und variable Widerstände (Potentiometer) Tunnel, RT,
repräsentieren. Die Leitungsabschnitte wurden ausgewählt aus
einem Stapel von 100-Ohm-Widerständen. Die Kanal- und Stegwiderstände
wurden ausgewählt aus einem Stapel von 1500- und 10-Ohm-
Widerständen (siehe Tabelle II unten). Die variablen Widerstände
wurden auf die Werte in Tabelle IIa eingestellt, die sich ergaben
beim Spannungsabfall null durch die Stegwiderstände RL.
In Tabelle IIa sind die gemessenen Werte der Spannungsabfälle
an den Widerständen und die berechneten Ströme, wenn ein Ladestrom
von 200 mA und eine Spannung von 14,20 Volt an die Anschlüsse des
Systems gelegt wurden, angegeben. Dieser angelegte Strom wurde
aufgeteilt. Ein Teil strömte zu dem ersten Tunnelkanal und Stegknoten
(-12,8 mA, die Summe von Rc, und RT₁), und der Rest
strömte zur Ladung der Batteriekette. Jede Batterie erhielt einen
gleichen Ladestrom, da der Spannungsabfall (und korrespondierend
dazu die Ströme) an den Stegwiderständen, RL 1-11, Null war.
Wie aus Tabelle II entnommen werden kann, steigen die Widerstandswerte
von zur Stapelmitte hin an und fallen dann wieder ab,
von 141 auf 251 und zurück zu 143 Ohm.
Die Werte von führen zu einem unterschiedlichen Gradienten
der Widerstände für (Gleichungen (58) und (61)) und führen
zu unterschiedlichen Tunneleinsatzströmen. Dieses Beispiel zeigt
jedoch, daß mit geeigneten Widerstandswerten für die Kanäle, Leitung
oder Tunnel die Nebenschlußströme gesteuert, reduziert oder
eliminiert werden können mit einem geeigneten Tunneleinsatzstrom.
Wie in der US-Patentschrift Nr. 41 97 169 (Zahn et al.) dargestellt
wird, können die Nebenschlußströme mit einem Einsatzstrom
k₀ in der Leitung reduziert oder eliminiert werden. In dem
oben diskutierten System ohne konisch ausgeführte Tunnel beträgt
der Widerstand eines Leitungsabschnittes zwischen den Zellen
100 Ohm. Der k₀-Strom liegt 14,2 mA unter den obigen Bedingungen
in Tabelle IIa.
Claims (22)
1. Elektrochemische Vorrichtung, umfassend
- (a) mehrere Zellen (50; 82; 110) zur Aufnahme eines Elektrolyten,
- (b) mehrere den Zellen (50; 82; 110) zugeordnete und mit ihnen jeweils verbundene Kanäle (60; 90, 94, 110, 116; 104, 109),
- (c) mindestens eine gemeinsame Leitung (58; 108, 114, 112, 118; 106a, 106b, 106c, 106d; 106aa, 106bb, 106cc, 106dd), an welche die Kanäle (60; 90, 94, 110, 116; 104, 109) angeschlossen sind, so daß die Zellen (50; 82; 110) über ihre jeweiligen Kanäle (60; 90, 94, 110, 116; 104, 109) mit der gemeinsamen Leitung (58; 108, 114, 112, 118; 106a, 106b, 106c, 106d; 106aa, 106bb, 106cc, 106dd) mittels des Elektrolyten kommunizieren;
- (d) mindestens einen Tunnel (66; 70, 72, 74, 76; 101a, 101b, 101c, 101d), der die mit den jeweiligen Zellen (50; 82; 110) verbundenen Kanäle (60; 90, 94, 110, 116; 104, 109) schneidet und untereinander verbindet, und
- (e) Anoden und Kathoden sowie
- (f) Schutzstromelektroden (62, 64; 120, 124, 128, 132, 122, 126, 130, 134; 102a, 103a, 102b, 103b, 102c, 103c, 102d, 103d) zum Zuführen eines elektrischen Stromes in den Tunnel (66; 70, 72, 74, 76; 101a, 101b, 101c, 101d),
- (g) wobei der Tunnel (66; 70, 72, 74, 76; 101a, 101b, 101c, 101d) in den Abschnitten zwischen benachbarten Kanälen (60; 90, 94, 110, 116; 104, 109) jeweils einen vorbestimmten elektrischen Widerstandswert aufweist und diese Widerstandswerte zum Mittelabschnitt des Tunnels (66; 70, 72, 74, 76; 101a, 101b, 101c, 101d) hin ansteigen und so gewählt sind, daß die Spannungsdifferenz zwischen jeder Zelle (50; 82; 110) und ihrem entsprechenden Tunnel- und Kanalabschnitt wesentlich vermindert ist, wenn elektrischer Strom durch den Tunnel (66; 70, 72, 74, 76; 101a, 101b, 101c, 101d) fließt.
2. Elektrochemische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tunnel (66; 70,
72, 74, 76; 101a, 101b, 101c, 101d) zum Anstieg des
Widerstandes zum Mittelabschnitt hin vorzugsweise
konisch verjüngt ist.
3. Elektrochemische Vorrichtung nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tunnel (66; 70,
72, 74, 76; 101a, 101b, 101c, 101d) mit Elektrolyt
gefüllt ist.
4. Elektrochemische Vorrichtung nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stärke des
wenigstens durch einen Teil des Tunnels (66; 70, 72,
74, 76; 101a, 101b, 101c, 101d) fließenden Stromes
derart ist, daß der durch die Zellen (50; 82; 110)
gebildete Shunt-Widerstand wesentlich vermindert ist.
5. Elektrochemische Vorrichtung nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die gemeinsame
Leitung (58; 108, 114, 112, 118; 106a, 106b, 106c,
106d, 106aa, 106bb, 106cc, 106dd) in Richtung ihrer
Längserstreckung einen vorbestimmten elektrischen
Widerstand aufweist, dessen Wert zum Mittelabschnitt
hin abnimmt.
6. Elektrochemische Vorrichtung nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zellen (50; 82;
110) zumindest teilweise in Serie geschaltet sind.
7. Elektrochemische Vorrichtung nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit dem Tunnel
(66; 70, 72; 101a, 101b, 101aa, 101bb) verbundenen
Kanäle (60; 90, 94; 104, 109) Einlaßkanäle zu ihren
jeweiligen Zellen (50; 82; 110) bilden.
8. Elektrochemische Vorrichtung nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit dem Tunnel
(66; 74, 76; 101, 101d; 101cc, 101dd) verbundenen
Kanäle (60; 110, 116; 104, 109) Auslaßkanäle von ihren
jeweiligen Zellen (50; 82, 110) bilden.
9. Elektrochemische Vorrichtung nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein
Einlaßsystem und wenigstens ein Auslaßsystem vorhanden
ist und die Kanäle jedes Systems durch wenigstens
einen separaten Tunnel miteinander verbunden sind.
10. Elektrochemische Vorrichtung nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Elektrolyt von den
Leitungen (108, 114, 112, 118; 106a, 106b, 106c, 106d)
aus über die Kanäle (90, 94, 110, 116; 104, 109)
wenigstens zwei Zellen (82; 110) in separaten Strömen
zugeführt wird.
11. Elektrochemische Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Einlaß- und zwei Auslaßsysteme vorgesehen sind.
12. Verfahren zum Betrieb der elektrochemischen
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Widerstandswerte in den zwischen benachbarten Kanälen
(60; 90, 94, 110, 116; 104, 109) liegenden Abschnitten
des Tunnels (66; 70, 72, 74, 76; 101a, 101b, 101c,
101d) derart eingestellt werden, daß die
Nebenschlußströme zu den Zellen (50; 82; 110)
minimiert werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Tunnel (66; 70,
72, 74, 76; 101a, 101b, 101c, 101d) ein Schutzstrom
zugeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Tunnel (66; 70,
72, 74, 76; 101a, 101b, 101c, 101d) ein Elektrolyt
zugeführt wird.
15. Elektrochemische Vorrichtung, umfassend
- (a) mehrere Zellen (110) zur Aufnahme eines Elektrolyten,
- (b) mehrere den Zellen (110) zugeordnete und mit ihnen jeweils verbundene Kanäle (104, 109),
- (c) mindestens eine gemeinsame Leitung (106a, 106b, 106c, 106d), an welche die Kanäle (104, 109) angeschlossen sind, so daß die Zellen (110) über ihre jeweiligen Kanäle (104, 109) mit der gemeinsamen Leitung (106a, 106b, 106c, 106d) mittels des Elektrolyten kommunizieren,
- (d) mindestens einen Tunnel (101aa, 101bb, 101cc, 101dd), der die mit den jeweiligen Zellen (110) verbundenen Kanäle (104, 109) untereinander elektrisch verbindet, ohne vom Elektrolyten der Kanäle (104, 109) durchflossen zu werden,
- (e) Anoden und Kathoden sowie
- (f) Schutzstromelektroden (102a, 103a, 102b, 103b, 102c, 103c, 102d, 103d) zum Zuführen eines elektrischen Stromes in den Tunnel (101aa, 101bb, 101cc, 101dd),
- (g) wobei der Tunnel (101aa, 101bb, 101cc, 101dd) in den Abschnitten zwischen benachbarten Kanälen (104, 109) jeweils einen vorbestimmten elektrischen Widerstandswert aufweist und diese Widerstandswerte zum Mittelabschnitt des Tunnels (101aa, 101bb, 101cc, 101dd) hin ansteigen und so gewählt sind, daß die Spannungsdifferenz zwischen jeder Zelle (110) und ihrem entsprechenden Tunnel- und Kanalabschnitt wesentlich vermindert ist, wenn elektrischer Strom durch den Tunnel (101aa, 101bb, 101cc, 101dd) fließt.
16. Elektrochemische Vorrichtung nach Anspruch 15, bei
welcher im Tunnel (101aa, 101bb, 101cc, 101dd) feste
Widerstandselemente angeordnet sind.
17. Elektrochemische Vorrichtung nach Anspruch 15, bei
welcher im Tunnel (101aa, 101bb, 101cc, 101dd)
Ionenaustauschmembranen angeordnet sind.
18. Elektrochemische Vorrichtung nach Anspruch 15, bei
welcher im Tunnel (101aa, 101bb, 101cc, 101dd) poröse
Stecker mit ionischen Leitern angeordnet sind.
19. Elektrochemische Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 17, bei
welcher im Tunnel (101aa, 101bb, 101cc, 101dd) eine
Zwischenflüssigkeit angeordnet ist.
20. Verfahren zum Betrieb der elektrochemischen
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Widerstandswerte in den zwischen benachbarten Kanälen
(104, 109) liegenden Abschnitten des Tunnels (101aa,
101bb, 101cc, 101dd) derart eingestellt werden, daß
die Nebenschlußströme zu den Zellen (110) minimiert
werden.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Tunnel (101aa,
101bb, 101cc, 101dd) ein Schutzstrom zugeführt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Tunnel (101aa,
101bb, 101cc, 101dd) eine Zwischenflüssigkeit
zugeführt wird.
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