DE2933711A1 - Insektenlockstoff fuer die kirschbluetenmotte argyresthia ephippiella. - Google Patents

Insektenlockstoff fuer die kirschbluetenmotte argyresthia ephippiella.

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ephippiella
cherries
argyresthia
insecticide
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DE19792933711
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Inventor
Hans-Jürgen Prof. Dr. 8520 Erlangen Bestmann
Werner Dr. 6000 Frankfurt Knauf
Otto Dr. 8521 Uttenreuth Vorstrowsky
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N35/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having two bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. aldehyde radical
    • A01N35/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having two bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. aldehyde radical containing aliphatically bound aldehyde or keto groups, or thio analogues thereof; Derivatives thereof, e.g. acetals

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Description

  • Insektenlockstoff für die Kirschblütenmotte Argyresthia
  • ephippiella Bei der Suche nach neuen, insbesondere unweltschonenden Methoden der Schädlingsbekämpfung haben seit einigen Jahren die Insektenlockstoffe (Pheromone) steigendes Interesse gefunden. Ihr Vorteil auf dem Cebiet des Pflanzenschutzes liegt in ihrer außergewöhnlichen Selektivität, die jeweils nur auf eine einzige Art, allenfalls auf eine eng begrenzte Zahl von Arten gerichtet ist, andere Arten dagegen unbeeinflußt läßt.
  • Mit Hilfe von Pheromonen ist es daher möglich, eine bestimmte Schädlingsart gezielt zu bekämpfen, ohne das ökologische Gleichgewicht mehr als nötig zu storen.
  • Pheromone werden von zahlreichen Insekten ausgeschieden und üben auf andere Individuen derselben Spezies eine bestimmte Signaiwirkung aus. Insbesondere gilt dies für die Sexualphero.mone, die von den Weibchen einer Insektenart produziert erden, um die Männchen derselben Spezies zum Zweck der Kopulation anzulocken. Dieses Phänomen kann man sich bei der Schädlingsbekämpfung auf dreierlei Weise zunutze machen: 1. durch Auslegung von i)uftködern, die über weite Strecken hinweg die Männchen einer Schädlingsart anlocken, so daß sie an Ort und Stelle mit herkömmlichen Mitteln gezielt vernichtet werden können ("Abfangtechnik"); 2. durch flächenmäßige AusbringunQ von relativ hohen Konzentrationen des Pherornons, wodurch die zu bekämpfende Insektenpopulation des orientiert und an der Kopulation gehindert wird (Konfusionstechnik"); 3. durch Auslegung von Fallen zur ermittlung der Besatzdichte einer Schädlingsart in einem bestimmten Gebiet und damit des günstigsten Zeitpunktes für eine Bekämpfung mit konventionellen Methoden ("Monitortechnik").
  • Die Kirschblütenmotte Argyresthia ephippiella ist ein Schädling der Kirsche, dessen Bedeutung in manchen Gebieten Mitteleuropas recht erheblich sein kann Ew. Kotte: Krankheiten und Schädlinge im Obstbau und ihre Bekämpfung, Verlag Paul Parey Berlin/Hamburg, 19587.
  • Die Raupe friSt die Fruchtknoten der aufbrechenden Blüten, so daß trotz reichlicher Blüte der Bäume die Erträge zurückgehen.
  • Der Falter legt seine Eier vom Hochsommer bis in den Herbst hinein versteckt in Rindenritzen, wo sie wegen ihrer Kleinheit nur schwer zu entdecken sind. Deshalb sind Prognosen über das Auftreten des Schädlings nur schwierig und von geübtem Personal erstellbar. Eine zuverlässige Methode zum einfachen Nachweis des Schädlings vor Beginn der Populationsaufbaues zum Zweck der gezielten Be-Bekämpfung, nach dem Prinzip der Pheromonwirkung fehlte bisher, da der Sexuallockstoff von Argyresthia ephippiella nicht bekannt war. [H.H. Shrey, J.J. Mc Kelvey; Chemical Control of Insect Behaviour, John Wiley u. Sons 1977, 414 s.7 Es ist Jedoch bekannt, dap Sexuallockstoffe von Lepidopteren häufig aus einfachen Derivaten, insbesondere Alkoholen, Aldehyden und Acetaten von Mono-bzw. Dienen mittlerer Kettenlänge bestehen.
  • /Tetrahedron 33, 1845 ff. (197727.
  • Um das, vorliegender Erfindung zugrundeliegende Problem zu lösen, wurden deshalb in einem breit angelegten Screening-Versuch im Freiland eine Reihe von aliphatischen Alkoholen, Acetaten und Aldehyden auf ihre selektiven Lockeigenschaften für Argyresthia ephippiella getestet.
  • Dabei zeigte sich, daß Z(11)-Hexadecenal selektiv und hochspezifisch die männlichen Falter von Argyresthia ephippiella anlockt.
  • Die Wirkung von Z(ll)-Hexadecenal als Pheromon war bisher ausschließlich bei 2 Arten aus der Reihe der NSctuiden bekannt . Beroza: Pest Management with Insect Sex Attractans, ACS Symposium Series 23, 1976 bzw. H.H. Shorey u. J.J. Mc Kelevey: Chemical Control of Insect Behavior, John Wiley u. Sons, 1977, 414 5.7.
  • Eine Wirkung auf Mitglieder der Argyrestidae - die in enger Verwandtschaft zu den Hyponomeutidae stehen - war bisher unbekannt.
  • Gegenstand der Erfindung sind somit Mittel zur Anlockung und Bekämpfung von Argyresthia ephippiella, die gekennzeichnet zind durch einen Gehalt an Z(ll)-Hexadecenal.
  • Z(ll)-Hexadecenal ist eine bekannte Verbindung, die sich gemäß der Literatur herstellen läßt g.J. Bestmann et al., Chem. Ber. 111, 248 (l978)7.
  • Zur anwendungsgerechten Formulierung des Wirkstoffs kommen sowohl flüssige 410 auch feste Präparationen in Frage. .'ls Lösungsmittel kommen hochsiedende, arorbatische, aliphatische oder cycloaliphatische Verbindungen in Betracht. Neben Kohlenwasserstoffen eignen sich Ester, Steher oder Ketone besonders gut. Typische Vertreter dieser Klassen sind z.B.: Xylol, tiethylnaphthaline, Paraffinöle, Cyclohexanon, Ethylglykolacetat, Isophoron und Dibutylphthalat. Diese Lösungsmittel können allein oder in Mischungen mit anderen Komponenten Verwendung finden.
  • Weiterhin können Lösungen in pflanzlichen, tierischen oder synthetischen Oelen oder fetten und anderen verdunstungshemmenden Lösungsmitteln mit niedrigem Dampfdruck (wie z.B. Dioctylphthalat) zum Zwecke der Wirkungsverlängerung hergestellt werden.
  • Des weiteren ist es möglich, den Wirkstoff in oder an natürliche oder synthetische feste Träger wie Gummi, Kork, Zellulose, Kunststoffe, gemahlene Kohle, Holzmehl, Silikate, Bimskies, gebrannten Ton oder ähnliche feste Tragerstoffe zu binden oder in speziellen Kapselformulierungen oder Kunststoffbehältern einzusetzen, um so eine gleichmäPige Abgabe an die Luft über längere Zeitraur.c hinweg zu erreichen. Außerdem kann der Wirkstoff aus geeigneten Behältern (Kapillaren oder anderen Gefäßen) durch enge Oeffnungen zur Verdunstung gebracht werden, wodurch über längere Zeiträume hinweg besonders gleichmäßige Duftkonzentrationen erzielt werden.
  • Der Gehalt dieser Zubereitungen an wirkstoff kann innerhalb weiter Grenzen schranken. Generell kann das Verhältnis Wirkstoff : Zusatzstoff im Bereich von 10 : 1 bis 1 : 106 liegen. In Kapselforrnulierungen oder anderen geeigneten Behältern kann z.B. der Wirkstoff in reiner, unverdünnter Form angewendet werden und sein Gewichtsanteil, bezogen auf die Gesamtformulierung, sehr hoch sein und bis zu 90 % betragen. Im allgemeinen genügen jedoch sehr geringe Wirkstoffkonzentrationen in den Zubereitungen, um eine Lockwirkung auf Argyresthia ephippiella-Männchen auszuüben. Bevorzugt ist ein Mengenverhältnis Wirkstoff : Zusatzstoff von 1 : l 000 bis 1 : 106.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel können in verschiedener Weise angewendet erden. Z.B. kann man Fallen auslegen, die mit einer Formulierung desselben imprägniert sind. Hierdurch kann man die genaue Populationsdichte von Argyresthia ephippiela bestimmen und, sobald diese eine kritische Grenze erreicht hat, eine Bekämpfung mit konventionellen Methoden durc1-führen.
  • Für diese Diethode-eignen sich am besten Formulierungen mit schwerflüchtigen Zusatzstoffen, die den Wirkstoff protahiert abgeben, wie Cummi, Zellstoff, Wachse, Polymerisate oder verdunstungshem;nende, scherflüchtige Oele oder Paraffine, sowie Formulierungen in Kapseln oder anderen Behältern (Kapillaren), die den Lockstoff entweder durch ihre Wandung oder durch enge Oeffnungen abgeben. Die Wirkstoffkonzentration liegt hier im allgemeinen im Bereich von 1 : 1 000 bis 1 : 106.
  • Man kann ferner den Wirkstoff mit einem Kontakt- oder Fraßinsektizid kombinieren und auf diese Weise die angelocken Männchen direkt vernichten. Die Wirkstoffkonzentrationen liegen hierbei in der gleichen Größenordnung wie oben.
  • Schlieplich kann man den Wirkstoff auch in vergleichsweise hohen Konzentrationen ausbringen, um die Männchen durch Desorientierung und Konus ion an der Paarung zu hindern. Hierfür werden im allgemeinen Formulierungen mit höheren Wirkstoffgehalten (10 : l bis 1 : 1000) eingesetzt.
  • Die Erfindung wird durch folgende Screening-Versuchsreihe belegt: Leimfallen mit eingelegten Guinmiködern von je ca. 500 mg Gewicht, die mit jeweils 1 mg einer Prüfsubstanz imprägniert waren, worden in einem von Agyresthia ephippiellabefallenen Obstbaugelände ausgehängt.
  • Insgesamt 177 verschiedene Prüfsubstanzen aus der Reihe der ein- oder mehrfach ungesättigten Alkohole mit 10 bis 18 C-Atomen, deren Acetate sowie der entsprechenden Aldehyde wurden auf diese Weise auf ihre anlockende Wirkung gegenüber A-ephippiella geprüft. Nach Abschluß der Versuchsreihe war das Ergebnis wie folgt: Tabelle Prüfsubstanz Tiere / Falle z (11) -Hexadecenal 54 176 andere 0

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Mittel zur ~Anlockung und Bekämpfung von Agyresthia ephippiella, gekennzeichent durch einen wirksamen Gehalt an Z(11)-Hexadecenal als Wirkstoff.
  2. 2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich andere konventionelle Insektizide enthalten.
  3. 3. Verwendung von Z(11)-Hexadecenal zur Anlockung und Bekämpfung von A. ephippiella.
DE19792933711 1979-08-21 1979-08-21 Insektenlockstoff fuer die kirschbluetenmotte argyresthia ephippiella. Withdrawn DE2933711A1 (de)

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