DE2933710A1 - Insektenlockstoff fuer die samenmotte hofmanophila pseudospretella. - Google Patents

Insektenlockstoff fuer die samenmotte hofmanophila pseudospretella.

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DE2933710A1
DE2933710A1 DE19792933710 DE2933710A DE2933710A1 DE 2933710 A1 DE2933710 A1 DE 2933710A1 DE 19792933710 DE19792933710 DE 19792933710 DE 2933710 A DE2933710 A DE 2933710A DE 2933710 A1 DE2933710 A1 DE 2933710A1
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pseudospretella
hofmanophila
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dodecenyl acetate
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Hans-Jürgen Prof. Dr. 8520 Erlangen Bestmann
Werner Dr. 6000 Frankfurt Knauf
Otto Dr. 8521 Uttenreuth Vostrowsky
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N37/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
    • A01N37/02Saturated carboxylic acids or thio analogues thereof; Derivatives thereof

Description

  • Insektenlockstoff für Samenmotte ofmanohila pseudospre-
  • tella Bei der Suche nach neuen, insbesondere umweltschonenden Methoden der Schädlingsbekämpfung haben seit einigen Jahren die Insektenlockstoffe (Pheromone) steigendes Interesse gefunden. Ihr Vorteil auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes liegt in ihrer außergewöhnlichen Selektivität, die jeweils nur auf eine einzige Art, allenfalls auf eine eng begrenzte Zahl von Arten gerichtet ist, andere Arten dagegen unbeeinflußt läßt. Mit hilfe von Pheromonen ist es daher möglich, eine bestimmte Schädlingsart gezielt zu bekämpfen, ohne das ökologische Gleichgewicht mehr als nötig zu stören.
  • Pheromone werden von zahlreichen Insekten ausgeschieden und üben auf andere Individuen derselben Spezies eine bestimmte Signalwirkung aus. Insbesondere gilt dies für die Sexualpheromone, die von den Weibchen einer Insektenart produziert: werden, um die Männchen derselben Spezies zum Zweck der Kopulation anzulocken. Dieses Phänomen kann man sich bei der Schädlingsbekämpfung auf dreierlei Weise zunutze machen: 1. durch Auslegung von Duftködern, die über weite Strecken hinweg die Männchen einer Schädlingsart anlocken, so daß sie an Ort und Stelle mit herkömmlichen Mitteln gezielt vernichtet werden können ("Abfangtechnik"); 2. durch flächenmäßige Ausbringung von relativ hohen Konzentrationen des Pheromons, wodurch die zu bekämpfende Insektenpopulation desorientiert und an der Kopulation gehindert wird t"Konfusionstechnik"); 3. durch Auslagung von Fallen zu Ermittlung der besatzdichte einer Schädlingsart in einem bestimmten Gebiet und damit d+<s günstigsten Zeitpunktes für eine Bekämpfuny mit .:onventionellen Methoden ("Monitortechnik").
  • Die Samenmotte Hofmanophila pseudospretella ist ein Vorratsschädling, der tierisches und pflanzliches Material in gleicher Weise schädigt und gelegentlich die Bedeutung der normalen Kleidermotte erreicht [ Norman E. Hickin, Honskold Insect Pests, Hutchinson 1964, 172 S. 7. Auch Getreidevorräte in Silos und Speicher sind als Aufenthaltsort des Schädlings bekannt.
  • Eine zuverlässige Methode zum einfachen Nachweis des Schädlings vor seiner Massenvermehrung zum Zweck der gezielten Bekämpfung nach dem Prinzip der Pheromonwirkung fehlte bisher, da der Sexuallockstoff von Hofmanophila pseudospreteils nicht bekannt war /I-I.H. Shorey, J.J.
  • ve Kelvey; Chemical Control of Insect Behaviour, John @@@@ u. Sons, 1977 414 s.] Es ist jedoch bekannt, daß Sexuallockstoffe von Lepidopteren häufig aus einfachen Derivaten, insbesondere Alkoholen, Aldehyden und Acetaten von Mono- bzw. Dienen mittlerer Xettenlänge bestehen.
  • / Tetrahedron 33, 1845 ff. (1977) 7.
  • Um das, vorliegender Erfindung zugrundeliegende Problem zu lösen, wurden deshalb in einem breit angelegten Screening-Versuch im Freiland eine Reihe von aliphatischen Alkoholen, Acetaten und Aldehyden auf ihre selektiven Lockeigenschaften für Hofmanophia pseudospretella in beköderten Klebefallen getestet.
  • Dabei zeigte sich, daß Z (9) -Dodecenylacetat = selektiv und hochspezifisch die männlichen Falter von Hofmanophila pseudospretella anlockt.
  • Die Wirkung von Z(9)-Dodecenylacetat als Pheromon bei Lepidopteren war bisher ausschließlich von 3 Arten bekannt: Episimus argutanus (Tortricidae) Paralobesia viteana ( " ) Spodophtera frugiperda (Noctuidae) Ei nie Wirkung awlf Vertreter der Hofmanophilidae idae war bisher unbekannt [M.N. Inscoe, M. l3eroza; Insect-Behaviour Chemicals Active in Field Trials, in: Pest Management with Insect Sex Attractants S. 145 - ACS Symposium Series 23 17, Washington sowie H.H. Shorey, J.J. Mc Kelvey; Chemical Control of Insect Behaviour, John Wiley u. Sons, 177, 414 s. 7.
  • Gegenstand der Erfindung sind somit Mittel zur Anlockung und Bekämpfung von Hofmanophila psoulospretella , die gekennzeichnet sind durch einen Gehalt an Z(9)-Dodecenylacetat.
  • Z(9)-Dodecenylacetat ist eine bekannte Verbindung, die sich gemäß Literaturangaben herstellen läßt / H.J. Bestmann et al., Chem. Ber. 109, 1964 (1976) ~ 7.
  • Zur anwendungsgerechten Formulierung des Wirkstoffs kommen sowohl flüssige wie auch feste Präparationen in Frage, Als Lösungsmittel kommen hochsiedende, aromatische, aliphatische oder cycloaliphatische Verbindungen in Betracht. Neben Kohlenwasserstoffen eignen sich Ester, Ether oder Ketone besonders gut. Typische Vertreter dieser Klassen sind z.B.: iöi, Methylnaphthaline, Paraffinöle, Cyclohexanon, lithylglykolacetat, Isophoron und Dibutylphthalat. Diese @sungsmittel können allein oder in Mischungen mit anderen komponenten Verwendung finden.
  • Weiterhin können Lösungen in pflanzlichen, tierischen oder synthetischen Ölen oder Fetten und anderen verdunstungshemmenden Lösungsmitteln mit niedrigem Dampfdruck (wie z.B. Dioctylphthalat) zum Zwecke der Wirkungsverlängerung hergestellt werden.
  • Des weiteren ist es möglich, den Wirkstoff in oder an natürliche oder synthetische feste Träger wie Gummi, Kork, Zellulose, Kunststoffe, gemahlene Kohle, Holzmehl, Silikate, Bimskies, yebrannten Ton oder ähnliche feste Trägerstoffe zu binden oder in speziellen Kapselformulierungen oder Kunststoffbehältern einzusetzen, um so eine gleichmäßige Abgabe an die Luft über längere Zeiträume hinweg zu erreichen. Außerdem kann der Wirkstoff aus geeigneten Behältern (Kapillaren oder anderen Gefäßen) durch enge Öffnungen zur Verdunstung gebracht werden, wodurch über längere Zeiträume hinweg besonders gleichmäßige Duftkonzentrationen erzielt werden.
  • Der Gehalt dieser Zubereitunyen an Wirkstoff kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Generell kann das Verhältnis Wirkstoff : Zusatzstoff im Bereich von 10 : 1 bis 1 : 106 liegen. In Kapselformulierungen oder anderen geeigneten Behältern kann z.U. der Wirkstoff in reiner, unverdünnter Form angewendet werden und sein Gewichtsanteil, bezogen auf die Gesamtformulierung, sehr hoch sein und bis zu 90 % betragen. Im allgemeinen genügen jedoch sehr geringe Wirkstoffkonzentrationen in den Zubereitungen, um eine Lockwirkung auf Hofmanophila pseudospretella-Männchen auszuüben. Bevorzugt ist ein Mengenverhältnis Wirkstoff Zusatzstoff von 1 : 100 bis 1 : 10.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel können in verschiedener Weise angewendet werden. Z.B. kann man Fallen auslegen, die mit einer Formulierung desselben imprägniert sind. Hierdurch kann man die genaue Populationsdichte von Orthosia incerta bestimmen und, sobald diese eine kritische Grenze erreicht hat, eine Bekämpfung mit konventionellen Methoden durchführen.
  • Für diese Methode eignen sich am besten Formulierungen mit schwerflüchtigen Zusatzstoffen, die den Wirkstoff protahiert abgeben, wie Gummi, Zellstoff, Wachse, Polymerisate oder verdunstungshemmende, schwerflüchtige Öle oder Paraffine, sowie Formulierungen in Kapseln oder anderen Behältern (Kapillaren), die den Lockstoff entweder durch ihre Wandung oder durch enge Öffnungen abgeben. Die Wirkstoffkonzentration liegt hier im allgemeinen im Bereich von 1 : 100 bis 1 : 104.
  • Man kann ferner den Wirkstoff mit einem Kontakt- oder Fraßinsektizid kombinieren und auf diese Weise die angelockten Männchen direkt vernichten. Die Wirkstoffkonzentrationen liegen hierbei in der gleichen Größenordnung wie oben.
  • Schließlich kann man den Wirkstoff auch in vergleichsweise hohen Konzentrationen ausbringen, um die Männchen durch Desorientierung und Konfusion an der Paarung zu hindern.
  • Hierfür werden im allgemeinen Formulierungen mit höheren Wirkstoffgehalten (10 : 1 bis 1 : 1000) eingesetzt.
  • Die Erfindung wird durch folgende Screening-Versuchsreihe belegt: Leimfallen mit eingelegten Gummiködern von je 500 mg Gewicht, die mit jeweils 1 mg einer Prüfsubstanz imprägniert waren, wurden in einem von Hofmanophila pseudospretella befallenen Freigelände ausgehängt.
  • Insgesamt 113 verschiedene Prüfsubstanzen aus der Reihe der ein- oder mehrfach ungesättigten Alkohole mit 10 bis 18 C-Atomen, deren Acetate sowie der entsprechenden Aldehyde wurden auf diese Weise auf ihre anlockende Wirkung gegenüber Hofmanophila pseudospretella geprüft. Nach Abschluß der Versuchsreihe war das Ergebnis wie folgt: Tabelle Prüfsubstanz Tiere/Falle Z(9)-Dodecenylacetate 149 112 andere 0

Claims (3)

  1. Patetansprüche: 1. Mittel zur Anlockung und Bekämpfung von Hofmanophila pseudospretella, gekennzeichnet durch einen wirksamen Gehalt an Z(9) -Dodecenylacetate als Wirkstoff.
  2. 2 Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich andere konventionelle Insektizide enthalten.
  3. 3. Verwendung von Z(9)-Dodecenylacetate zur Anlockung und Bekämpfung von H. pseudospretella.
DE19792933710 1979-08-21 1979-08-21 Insektenlockstoff fuer die samenmotte hofmanophila pseudospretella. Withdrawn DE2933710A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1992009199A1 (en) * 1990-11-23 1992-06-11 Kansas State University Research Foundation Method of attracting male hessian flies
US5165926A (en) * 1990-09-27 1992-11-24 International Flavors & Fragrances Inc. Method for attracting aedes aegyptae using 2-undecyl acetate

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