DE2933680A1 - Verfahren zur herstellung von trennmembranen aus acrylnitril - Google Patents

Verfahren zur herstellung von trennmembranen aus acrylnitril

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DE2933680A1 DE19792933680 DE2933680A DE2933680A1 DE 2933680 A1 DE2933680 A1 DE 2933680A1 DE 19792933680 DE19792933680 DE 19792933680 DE 2933680 A DE2933680 A DE 2933680A DE 2933680 A1 DE2933680 A1 DE 2933680A1
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Seiji Okajama Takao
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D69/00Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by their form, structure or properties; Manufacturing processes specially adapted therefor
    • B01D69/08Hollow fibre membranes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
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Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung von Trennmembranen aus Acrylnitril. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren für die Herstellung von Acrylnitril-Trennmembranen, wobei ein Membranprodukt der gewünschten Form aus einer Acrylnitril-Polymerlösung , die in Formamid, das Dimethylformamid enthält gelöst ist, gebildet wird, während man die Temperatur der Polymerlösung auf einen bestimmten Bereich einstellt und das Lösungsmittel von dem Membranprodukt entfernt bzw. die Entfernung des Lösungsmittels unter bestimmten Bedingungen vornimmt, so daß die Acrylnitril-Trennmembran (Acrylnitrilfiltrationsmaterial) die in ihrem Aufbau asymmetrisch und porös ist und eine sehr gute Trenneigenschaft und eine sehr gute mechanische Festigkeit aufweist, gebildet wird.
  • Es ist bekannt, daß im Bereich der Abwasserbehandlung, Entsalzung von Seewasser, in der Lebensmittelindustrie, für medizinische Behandlungen usw. semipermeable Membranen für die Trennung der verschiedensten Substanzen verwendet werden und diese Membranen laufend weiterentwickelt werden. Bei den Trennverfahren unter Verwendung von semipermeablen Membranen sind die verschiedensten Verfahren bekannt, z.B. die Ultrafiltration, die reversible Osmose usw., und zwar in Abhängigkeit von der Teilchengröße der Substanz, die in dem wässrigen Medium suspendiert, dispergiert oder gelöst ist.
  • Die gewünschten Eigenschaften der Trennmembranen hängen von dem Trennverfahren ab, wobei jedoch möglichst eine hohe Permeationsgeschwindigkeit des wässrigen Mediums, eine sehr gute Abtrennung der Salze und eine ausreichende mechanische und chemische Festigkeit der Membranen gewünscht wird.
  • Obwohl sehr viele semipermeable Membranen bekannt sind, erfüllt jedoch keine der Membranen die oben angegebenen Forderungen in einem ausreichenden praktischen Ausmaß.
  • So haben z.B. Celluloseacetatmembranen einen relativ guten praktischen Anwendungsbereich, dafür aber den Nachteil, daß sie insbesondere nicht chemisch und mikrobiologisch stabil genug sind. Die Acrylnitrilpolymermembranen weisen dagegen sehr gute chemische Eigenschaften auf. Es sind auch verschiedene Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilpolymermembranen bekannt (vgl. z.B. JA-PS 53258/1974, JA-PS 62380/1974, JA-PS 92359/1975 und JA-PS 117682/1975X. Diese Verfahren haben den Nachteil, daß sie nur eine geringe Produktivität aufweisen oder daß die Membranen klebrig sind, wobei die Seite der Membran verklebt, die die Trennwirkung aufweist und daher sind diese Membranen für die praktische Anwendung nicht geeignet.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, poröse Acrylnitrilmembranen herzustellen, die die oben genannten Nachteile nicht aufweisen und die sehr gute Trenneigenschaften besitzen. Es wurde gefunden, daß es möglich ist, Acrylnitril-Trennmembranen mit sehr guter mechanischer Festigkeit und Asymmetrie in der Struktur und einer geeigneten Permeationsgeschwindigkeit und Salztrenneigenschaft herzustellen, wenn man für die Acrylnitrilpolymerverbindung Formamid, enthaltend Dimethylformamid als Lösungsmittel verwendet und die Temperatur der Acrylnitrilpolymerlösung bei der Bildung der Membran auf bestimmte Werte einstellt bzw. die Temperatur und die Bedingungen zur Entfernung des Lösungsmittels auf bestimmte Werte einstellt.
  • Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung Von Acrylnitril-Trennmembranen, die asymmetrisch aufgebaut sind und die hinsichtlich der Permeationsgeschwindigkeit und der Eigenschaften zur Abtrennung von Salzen auf bestimmte Bereiche eingestellt werden können.
  • Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein industriell wirtschaftliches Verfahren für die Herstellung von porösen Acrylnitril-Membranen mit sehr guter mechanischer Festigkeit, wobei die Rückgewinnung und Aufarbeitung des Lösungsmittels besonders leicht vorgenommen werden kann.
  • Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren für die Herstellung von Acrylnitril-Trennmembranen, wobei die Trenneigenschaften entsprechend der verschiedenen Anwendungsgebiete eingestellt werden können z.B. als Membranen für die Mikrofiltration, Ultrafiltration oder als Basismaterial für Membranen für die reversible Osmose.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man eine Acrylnitrilpolymerverbindung in Formamid, das Dimethylformamid enthält, löst um eine Acrylnitrilpolymerlösung für die Bildung der Membran herzustellen, dann die Lösung zu einem Membranprodukt der gewünschten Art formt, während man die Temperatur der Lösung oberhalb der Gelierungstemperatur einstellt und dann das Lösungsmittel entfernt,oder indem man die Entfernung des Lösungsmittels unter bestimmten Bedingungen durchführt und dann das so erhaltene verfestigte Membranprodukt verstreckt.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die trennaktive Schicht, d.h. die Schicht, die mit der Lösung,die die abzutrennende Substanz enthält, in Kontakt gebracht wird des flüssigen Membranprodukts, das zu der gewünschten Form aus der Acrylnitrilpolymerlösung im Solzustand gebildet wird, in einer glatten, dichten Struktur hergestellt werden, weil die Umwandlung des Sols in das Gel durch eine Herabsetzung der Temperatur während der Bildung der Membran vorgenommen wird und zwar im Zusammenhang mit der Auswahl des Gemischs und der Temperatur der Acrylnitrilpolymerlösung. Aufgrund der Abnahme der Temperatur agglomeriert das Acrylnitrilpolymerisat in einem gewissen Ausmaß zu einem weniger mobilen Zustand (Sol-Gel-Umwandlung) und während dieser Umwandlung kommt es zur Abtrennung des Lösungsmittels, so daß eine dichte Struktur gebildet wird. Andererseits kommt es auf der Trägerschichtseite der Membran, d.h. auf der Seite, die der aktiven Seite gegenüberliegt, durch die Behandlung zur Entfernung des Lösungsmittels zu einer Verfestigung, so daß auf dieser Seite eine feste fixierte Struktur gebildet wird. Die ii5sunqsmittelentfernuna wird von der aktiven Seite zu der dieser Schicht gegenüberliegenden Seite vorgenommen, wodurch Poren gebildet werden, wie der Querschnitt der Membran gezeigt hat, bei denen die Porengröße auf der aktiven Seite der Membran kleiner ist als auf der Trägerschichtseite der Membran. Die Verfestigung der Membran erfolgt vorzugsweise aufgrund der Behandlung mit dem Mittel zur Entfernung des Lösungsmittels und der dabei erfolgenden Umwandlung des Sols zum Gel, die von der aktiven Seite zur Trägerschichtseite aufgrund des Abfalls der Temperatur fortschreitet, wobei die Verfestigung durch das Mittel zur Entfernung des Lösungsmittels in der Trägerschicht besonders wirksam wird, so daß die Bildung der Polymerschicht in der Trägerschicht mit einer gröberen Struktur erfolgt. Das Verhalten der Membran während der Verfestigung hängt von der Auswahl des Gemisches und der Temperatur der Acrylnitrilpolymerlösung ab. Da beide Seiten der Membran in verschiedener Weise gelieren bzw. sich verfestigen, weist die Membran eine besondere Porenverteilung auf, wodurch die Behandlungskapazität während des Trennverfahrens erhöht wird. Die Entfernung des Lösungsmittels erfolgt durch den Unterschied zwischen den Konzentrationen des koagulierenden Mittels in den koagulierenden Lösungen, die in Kontakt gebracht werden mit den beiden Seiten der Membran und/oder durch den Unterschied der Temperaturen der Koagulierungsbäder. Bei Einhaltung der Bedingungen zur erfindungsgemäßen Behandlung zur Entfernung des Lösungsmittels kommt es zu einer besonders wirkungsvollen Gelierung bzw Verfestigung beider Seiten der oben erwähnten Membran, insbesondere zur Ausbildung der Poren auf der aktiven Seite und der Trägerschichtseite gemäß der oben angegebenen Größenverteilung.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich Acrylnitril-Trennmembranen herzustellen, die verbesserte Eigenschaften aufweisen, z.B. eine bessere Wasser permeationsgeschwindigkeit, Salzabtrennung, mechanische Festigkeit usw.
  • Die Acrylnitrilpolymerisate, die als Ausgangsmaterialien für die erfindungsgemäßen porösen Membranen verwendet werden, sind nach üblichen Verfahren erhältlich, wobei insbesondere die bevorzugt werden, die nur aus Acrylnitril oder aus solchen Polymerisaten bestehen, die mehr als 80 Gew. -% Acrylnitrileinheiten enthalten. Wenn der Acrylnitril-Gehalt geringer als 80 Gew.-% ist, wird eine Membran erhalten, die keine ausreichende chemische Resistenz,Affinität zu Wasser und Temperaturstabilität aufweist. Das Molekulargewicht dieser Acrylnitrilpolymerverbindungen , bestimmt durch die Begrenzung der Viskosität [5 3 in DMF bei 300C, liegt im Bereich von 0,4 bis 4. Wenn das Molekulargewicht zu gering ist, läßt sich eine Membran nur schlecht ausbilden und die mechanische Festigkeit und die Wasserbständigkeit ist zu gering. Wenn das Molekulargewicht zu groß ist, lassen sich nur schwer Membranen bilden.
  • Als Monomerverbindungen, die mit Acrylnitril copolymerisierbar sind, können übliche für Acrylnitril bekannte Comonomerverbindungen verwendet werden, z.B. konjugierte Diene wie Butadien, Isopren usw., aromatische Vinyle, wie Styrol, -Methylstyrol, Chlorstyrol usw., Nitrilewie Methacrylnitril, Vinylidencyanid usw., Acrylsäureester wie Methylacrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat usw., Methacrylsäureester wie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Butylmethacrylat usw., Vinylhalogenide und Vinylidenhalogenide wie Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinylidenchlorid, Vinylidenbromid usw., Vinylester wie Vinylacetat, Vinylpropionat usw., Äther wie Ethylvinyläther, Butylvinyläther usw.
  • Zuerst wird die Acrylnitrilpolymerverbindung in einem Lösungsmittel gelöst und die Lösung für die Bildung der Membran herzustellen. Als Lösungsmittel wird Formamid, das Dimethylformamid (DMF) enthält, verwendet. Das Mischungsverhältnis von Formamid und DMF hängt von der Zusammensetzung der Acrylnitrilpolymerverbindung, den Molekulargewichten dieser Verbindungen und der Konzentration der Polymerverbindung in der Lösung für die Bildung der Membran ab. Das Mischungsverhältnis liegt vorzugsweise in einem Bereich von etwa 1/99 zu 28/72 und zwar aufgrund der gewünschten Eigenschaften wie mechanische Festigkeit, Wasserdurchlässigkeitsgeschwindigkeit und die Fähigkeit zur Abtrennung des Salzes der Membran. Falls notwendig, kann das Formamid-DMF-Lösungsmittelgemisch andere Zusätze , die mit dem Lösungsmittelgemisch verträglich sind, enthalten, z.B.
  • Wasser, Dioxan, Dimethylsulfoxid, Dimethylacetamid, Aceton, Ethylencarbonat, organische Fettsäuren, Alkohole, Glycole und/oder anorganische Salze. Das Mischungsverhältnis dieser Zusätze sollte möglichst kleiner als 5 8 , bezogen auf das Gesamtgewicht des Formamid-DMF-Lösungsmittelgemisches sein.
  • Die Konzentration der Acrylnitrilpolymerverbindung in der Lösung für die Bildung der Membran sollte in einem Bereich von 10 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung gehalten werden. Zu niedrige oder zu hohe Polymerkonzentrationen sind mit einer schlechten Ausbildung der Membran verbunden und sollten daher vermieden werden.
  • Die Acrylnitrilpolymerlösung für die Bildung der Membran, die das Acrylnitrilpolymerisat, das Lösungsmittelgemisch und ggf. die Zusätze enthält, wird gelöst und entlüftet. Die Auflösung des Polymerisats kann in üblicher Weise vorgenommen werden, z.B. durch Erwärmen während des Rührens, wobei die Lösung auf eine Temperatur von etwa 60 bis 800C für 1 bis 3 Stunden erwärmt wird. Es ist jedoch wesentlich, daß die Temperatur nicht unter die Gelierungstemperatur absinkt.
  • Die so hergestellte Lösung für die Bildung der Membran wird unter Beibehaltung einer Temperatur, die oberhalb der Gelierungstemperatur liegt, in ein Membranprodukt geformt, z.B. in Form eines glatten Films, einer Röhre, hohler Fasern usw., indem man die Lösung auf eine glatte Platte, einen umlaufenden Riemen, eine sich drehende Trommel gibt oder die Lösung durch eine Spinndüse in Form eines Schlitzes oder eines Ringes extrudiert. Wenn die Temperatur der Lösung für die Bildung der Membran geringer ist als die Gelierungstemperatur, kommt es zu einer Gelierung über die gesamte Dicke der Membran, so daß es schwierig ist, einen asymmetrischen Membranaufbau und eine dünne, dichte Schicht mit guten Trenneigenschaften zu bilden. Die bevorzugte Temperatur der Lösung für die Bildung der Membran liegt um 1 bis 500C höher als die Gelierungstemperatur der Lösung. Die Gelierungstemperatur gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird wie folgt erläutert: Etwa 150 bis 180 g der Lösung werden in ein Becherglas miteinem Durchmesser von etwa 5,5 cm una einer Höhe von etwa 11 cm gegossen. Das Becherglas befindet sich in einem regulierbaren Wasserbad, das auf die gleiche Temperatur wie die Temperatur der Lösung eingestellt ist. Die Temperatur der Lösung wird dann mit einer Geschwindigkeit von etwa 100 pro Stunde mittels Herabsetzung der Temperatur des Wasserbades herabgesetzt. Zu bestimmten Zeitpunkten während der Herabsetzung der Temperatur wird ein Glasstab miteinem äußeren Durchmesser von 3 mm und einem Gewicht von 2,5 g vertikal auf die Oberfläche der Lösung gestellt, während der Stab leicht am oberen Ende mit einem ringförmigen Halter gehalten wird. Der Glasstab dringt aufgrund seines eigenen Gewichts in die Lösung ein und sinkt in der Lösung nach unten Die Zeit, die benötigt wird, bis der Stab um 5 cm in die Lösung eingedrungen ist, wird gemessen. Die Gelierungstemperatur der Lösung ist die Temperatur, bei welcher dafür zum ersten Mal mehr als 5 Sekunden benötigt werden. Eine derartige Gelierungstemperatur gehört zu jeder Lösung für die Bildung der Membran, die ein Acrylnitrilpolymerisat, das gemischte Lösungsmittel usw. enthält. Einige Beispiele für Gelierungstemperaturen, die gemessen wurden, sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengefaßt. Das bei diesen Messungen verwendete Acrylnitrilpolymerisat war ein Acrylnitril-Vinylacetat (88/12)-Copolymerisat mit einer Grenzviskosität [#] von 0,97.
  • Tabelle 1 Konzentration weitere Gelierungsdes Acrylnitril- DMF Formamid Bestand- temperatur copolymerisats teile % % % % °C-30 60 10 - 75 25 74 1 - 45 25 68 7 - 60 20 75 5 - <20 20 72 8 - 50 20 70 10 -- 55 15 75 10 - C20 15 73 12 - 42 10 75 15 - <20 10 73 17 - 35 25 68 5 Wasser 2 70 25 68 5 Methanol 2 55 25 68 5 Dioxan 2 55 25 68 5 Dimethyl- 45 sulfoxid 2 Die so hergestellte Sol-Membran wird dann einer Behandlung zur Entfernung des Lösungsmittels unterworfen und zwar direkt oder nachdem die Membran einer inerten Atmosphäre ausgesetzt worden ist. Für die Behandlung zur Entfernung des Lösungsmittels sind keine besonderen Bedingungen vorgeschrieben, es werden die üblichen Koagulierungsverfahren angewendet, z.B. übliche Koagulierungsmittel, insbesondere wässrige Lösungen von Acrylfaserlösungen (DMF, Dimethylsulfoxid, Dimethylacetamid, Thiocyanate, t -Butyrolacton usw.). Es ist jedoch wünschenswert, wenn asymmetrische, poröse Acrylnitril-Trennmembranen hergestellt werden sollen, Unterschiede in den Konzentrationen der Koagulierungsmittel der Koagulierungs-Badflüssigkeiten, die mit den beiden Seiten der Membran in Kontakt kommen, einzuhalten und/ oder Unterschiede in der Temperatur der Koagulierungsbäder aufrechtzuerhalten. Auch die inerte Atmosphäre gehört zu einer Klasse von Medien zur Entfernung des Lösungsmittels, wobei jede übliche Methode verwendet werden kann.
  • Die optimale Bedingung zur Entfernung des Lösungsmittels ist, die bei der eine Seite der Sol-Membran in Kontakt gebracht wird bei einer Temperatur unterhalb von 15°C mit einer wässrigen Lösung, die wenigstens 20 Gew.-% eines wasserlöslichen Lösungsmittels, daß mit dem Lösungsmittelgemisch verträglich ist, zusammengebracht wird, wobei die wässrige Lösung als Behandlungsmedium A zur Entfernung des Lösungsmittels bezeichnet wird.
  • Dabei wird die Membran mit dieser wässrigen Lösung entweder direkt oder erst dann in Kontakt gebracht, nachdem die Membran einmal mit einer inerten Atmosphäre in Berührung war. Die andere Seite der Membran wird direkt bei einer Temperatur oberhalb von OOC mit einer wässrigen Lösung zusammengebracht, die weniger als 50 Gew.-% eines wasserlöslichen Lösungsmittels, das mit dem Lösungsmittelgemisch verträglich ist, oder einem inerten Medium zusammengebracht, wobei die wässrige Lösung oder das inerte Medium als Behandlungsmedium B zur Entfernung des Lösungsmittels bezeichnet wird oder die Seite der Membran wird in Kontakt gebracht mit der Lösung, nachdem die Membranseite einmal mit einer inerten Atmosphäre in Berührung gebracht worden ist. Ohne die Durchführung dieser Verfahrensschritte zur Entfernung des Lösungsmittels ist es schwierig, eine Trennmembran mit den entsprechenden Membraneigenschaften wie Wasserdurchlässigkeitsgeschwindigkeit, Salztrennung usw. herzustellen.
  • Die Verfahrensschritte zur Entfernung des Lösungsmittels werden im folgenden anhand einer Hohlfaser-Membran und von flachen Membranen näher erläutert. Bei der Herstellung von Hohlfaser-Membranen wird der innere Teil der Membran sofort unter Verwendung einer geeigneten Spinndüse in Kontakt gebracht mit dem Behandlungsmedium B und aie Oberfläche der Membran wird mit dem Behandlungsmedium A, das die Oberfläche der Membranschicht umgibt, zusammengebracht und zwar sofort oder nachdem die Oberfläche mit einer inerten Atmosphäre in Kontakt gebracht worden ist.
  • Bei der Herstellung einer flachen Membran werden die beiden Oberflächen der Membran durch die Verwendung einer Spinndüse mit einer geeigneten Schlitzöffnung hergestellt, wobei die beiden Oberflächen mit dem Behandlungsmedium A bzw. dem Behandlungsmedium B zusammengebracht werden und zwar direkt odemachdem die beiden Oberflächen einmal mit einer inerten Atmosphäre zusammengebracht worden sind. Bei der Herstellung der hohlen Fasern-Membran ist die Zuführungsgeschwindigkeit für das Behandlungsmedium B,das in das Innere der Faser eingeFührt wird, nicht begrenzt, jedoch unter Berücksichtigung der Verbesserung der Eigenschaften des Endprodukts wird etwa der 1/50ste Teil der Menge verwendet, der für die Zuführung der Lösung für die Bildung der Membran verwendet wird. Die oben erwähnten wasserlöslichen Lösungsmittel und inerten Medien , die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden,erfassen z.B. Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, -Butyrolacton, Ethylenglycol, Salpetersäure und/oder anorganische Salze und Luft und Stickstoff. Als inerte Atmosphäre wird insbesondere Luft bevorzugt.
  • Die Behandlungsmedien A und B und die inerte Atmosphäre werden vorzugsweise so verwendet, daß das Behandlungsmedium A mehr als 30 Gew.-% des wasserlöslichen Lösungsmittels enthält, wobei eine Temperatur von weniger als 100C eingehalten wird, und das Behandlungsmedium B weniger als 30 Gew.-% des wasserlöslichen Lösungsmittels enthält und dabei eine Temperatur von mehr als 10°C eingehalten wird. Die inerte Atmosphäre wird bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis 150°C verwendet.
  • Ob die Sol-Membran, die in die gewünschte Form gebracht worden ist, direkt der Behandlung zur Entfernung des Lösungsmittels ausgesetzt wird oder ob diese Behandlung erst vorgenommen wird, nachdem die Membran miteiner inerten Atmosphäre zusammengebracht worden ist, hängt von der praktischen Verwendung der so hergestellten Membran ab.
  • Die nach dieser Behandlung zur Entfernung des Lösungsmittels erhaltene verfestigte Membran wird dann mit Wasser gewaschen und verstreckt und falls. nötig einer Wärmebehandlung unterzogen. Das Verstrecken der Membran wird vorzugsweise so vorgenommen, daß die Membran auf das 0,8 bis 1,5-fache monoaxial oder biaxial bei einer Temperatur von oberhalb 50°C, insbesondere oberhalb 80°C verstreckt wird, bezogen auf die Größe der verfestigten Membran. Die Wärmebehandlung, falls gewünscht, wird in einem Bad vorgenommen, enthaltend Wasser und/oder Polyethylenglycol oder Glycerin mit einer Temperatur von 50 bis 100°C, insbesondere 80 bis 1OO0C.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann eine asymmetrisch aufgebaute Trennmembran aus Acrylnitril hergestellt werden, wenn man eine Lösung der Acrylnitrilpolymerverbindung in Formamid, enthalten DMF,löst, formt und unter besonderen Bedingungen verfestigt. Die so hergestellte Membran weist sehr hohe Trenneigenschaften auf, wobei der trennaktive Teil und der tragende Teil der Membran nach verschiedenen Mechanismen gebildet werden und wobei die trennaktive Oberfläche der Membran glatt ist. Da das Verdampfen des Lösungsmittels beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht urbedinat notwendig ist, erleicbtert diesdie kontinuierliche Herstellung der verschiedenartigsten Membranen. Auf der anderen Seite ist die Rückgewinnung des abgezogenen Lösungsmittels besonderes einfach durchführbar.
  • Bei Einhaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Porengröße der Membran leicht kontrolliert werden,so daß verschiedene Trennmembranen nach den jeweiligen Anwendungsgebieten und den gewünschten Eigenschaften der Membran hergestellt werden können. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Acrylnitril-Trennmembranen können sowohl direkt als Mikrofiltrationsmembranen, Ultrafiltrationsmembranen, als Ausgangsmaterial für reversible Osmosemembranen, Diaphragmen und aber auch nach der erneuten Auflösung einer Seite der Membran und Beschichtung dieser Seite mit einer anderen Verbindung und anschließender Wärmebehandlung bei höheren Temperaturen als reversible Osmosemembran verwendet werden.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, wobei die Prozentangaben Gewichtsprozente und die Teile Gewichtsteile bedeuten, falls nichts anderes angegeben ist.
  • Die Wasserpermeationsgeschwindigkeit und die Salztrennung in Prozent wurden wie folgt gemessen bzw. berechnet: 1.) Wasserpermeationsgeschwindigkeit (F) gemessen in m3/m3 - Tag (kg/cm2) Es wurde eine 0,5 %ige wässrige Lösung eines Schmelzzuckers mit einem mittleren Molekulargewicht von 1060000 (Dextran T-1l0 der Firma Pharmacia Fine Chemicals) verwendet. Mehrere hohle Fasermembranen wurden zu einem Bündel zusammengetgnden und dann zu einem Ring geformt und dann wurde ein Ende des Bündels in einer Entfernung von etwa 5 cm gegenüber dem ringförmigen Gebilde mit einem Epoxidharz gehärtet und dann wurde diese Testvorrichtung in einen Druckfiltrationsapparat gegeben. Die Testlösung wurde auf die äußere Oberfläche der Hohlfasern aufgegeben. Es wurde eine Druckdifferenz von 10 kg/cm² zwischen der Testlösungsseite und der Permeationsflüssigkeitsseite aufrechterhalten und dann wurde die Menge der hindurchgetretenen Flüssigkeit gemessen. Aus dieser Menge wurde die Wasserpermeationsgeschwindigkeit (F)pro Membranflächeneinheit pro Zeiteinheit berechnet. Die filtrierte Flüssigkeit tritt aus dem Innern der hohlen Fasern heraus.
  • Je größer die Wasserpermeationsgeschwindigkeit (F) ist, desto besser ist die Wirksamkeit der Trennmembran.
  • 2.) Salztrennung (R) in % Die Salzabtrennung wurde nach der folgenden allgemeinen Formel I berechnet: R = (1 - C/CO) x 100 (I) worin C@ fü die Konzentration des Dextran T-110 in der obigen Testlösung steht und C die Konzentration des Dextran T-110 in der durch die Faser hindurchgetrenen Lösung zu einem Zeitpunkt steht, bei dem 5 % der Menge der Testlösung durch die Membran hindurchgetreten sind. Je größer der Wert R ist, desto größer ist die Eigenschaft der Membran zur Trennung des Salzes.
  • Prispiel 1 25 Teile einer Acrylnitrilpolymerverbindung, enthaltend 88 % Acrylnitril und 12 % Vinylacetat mit einer Grenzviskosität von 0,95 , gemessen in DMF bei 30 C, wurden in 75 Teile jeder der Lösungsmittelgemische gemäß Tabelle 2 gelöst und dann wurden die Lösungen entlüftet um die Lösungen für die Bildung der Membran herzustellen. Die Gelierungstemperaturen der Lösungen sind in Tabelle 2 zusammengefaßt. Die Lösungen wurden unter Beibehaltung einer Temperatur von 65 C durch eine Mantel-Kerndüse einer Spinnmaschine in die Luft extrudiert, wobei die so hergestellte Faser über eine Länge von 185 mm in der versponnen wurde bis sie dann in eine 40 %ige DMF-Lösung (40C) eingetaucht wurde, um das Lösungsmittel zu entfernen. Während des Spinnvorganges wurde durch den Kern Luft mit Raumtemperatur in die Faser eingeleitet. Die verfestigte hohle Fasermembran wurde kontinuierlich aus dem Bad abgezogen, mit Wasser gewaschen,in heißem Wasser verstreckt und dann getrocknet.
  • Die Eigenschaften der so hergestellten Acrylnitril-Trennmembranen sind in Tabelle 2 (vgl. Nr. 1 bis 7) zusammengefaßt.
  • Die Eigenschaften der Membranen die erhalten werden, wenn die Lösung zur Bildung der Membran bei 620C gehalten wird, sind in der Tabelle 2, Nr. 8 zusammengefaßt.
  • Als Vergleichsbeispiel wurde eine Membran hergestellt, bei der die Temperatur der Lösung zur Bildung der Membran niedriger war als die Gelierungstemperatur, nämlich 55 C.
  • Vgl. Tabelle 2, Nr. 9.
  • Tabelle 2 Probe Lösungsgemisch % Gelie- Lösungs- Membraneigenschaften Art DMF Form- andere rungs. Tempe- F = Wasser- R = Salz- des amid Lösungs- temp. ratur permeations- abtrennung Beispiels mittel °C °C geschwindigk. % 1 68 7 - 60 65 2,5 x 10-2 98,3 erfindungsgem. Beisp.
  • 2 68 - Dioxan 7 <20 65 5,8 x 10-3 80,6 Vergleichsbeispiel 3 68 - Polyethylen- <20 65 9,1 x 10-2 36,0 Vergleichsbeispiel glykol 2000 7 4 75 - - <20 65 1,7 x 10-3 42,8 Vergleichsbeispiel 5 68 5 DMSO 2 45 65 6,7 x 10-2 93,9 erfindungsgem. Beisp.
  • 6 68 5 Dimethyl- 47 65 8,1 x 10-2 91,1 erfindungsgem. Beisp.
  • acetamid 2 7 68 5 CH3OH 2 55 65 1,6 x 10-2 96,2 erfindungsgem. Beisp.
  • 8 68 7 - 60 62 8,4 x 10-2 93,2 erfindungsgem. Beisp.
  • 9 68 7 - 60 55 5,5 x 10-2 24,4 Vergleichsbeispiel Die Ergebnisse aus der Tabelle 2 zeigen, daß die hohlen Fasermembranen (Beispiel 1, 5 und 8), die unter Einhaltung ir erfindungsgemäßen Bedingungen und Lösungsmittelgemische und Lösungstemperaturen hergestellt worden sind, wesentlich verbesserte Membraneigenschaften aufweisen. In den Beispielen, in denen das Lösungsmittelgemisch kein Formamid enthielt oder die Temperatur der Lösung für die Bildung der Membran unterhalb der Gelierungstemperatur lag (vgl. Nr. 2, 4 und 9), sind die Membranen für die praktische Verwendung nicht geeignet, da sie keine geeignete Wasserpermeationsgeschwindigkeit und Salztrennung aufweisen.
  • Die Trenmnembranen der Beispiele 1, 5 und 8 weisen eine sehr gute Wasserstabilität, mechanische Festigkeit und chemische Festigkeit auf.
  • Beispiel 2 Es wurde eine Acrylnitril-Trennmembran (Nr. 10) nach dem Verfahren der Probe Nr. 1 des Beispiels 1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß die Lösung für die Bildung derMe:bran sdort einer Behandlung zur Entfernung des Lösungsmittels unterzogen wurde, d.h., ohne daß die Faser vorher die Luft passierte. Die so hergestellte Membran besitzt die folgenden Eigenschaften: Waserpermeationsgeschwindigkeit = 3,4 x 10-² m3/m². Tag (kg/cm2) Salztrennung (%) 95,6 % Die obigen Daten zeigen, daß Membranen mit sehr guten ausgewogenen Eigenschaften hergestellt werden können und zwar sowohl wenn die Sol-Membran erst der Luft ausgesetzt wird als auch dann, wenn die Membran direkt in ein Behandlungsbad zur Entfernung des Lösungsmittels eingetaucht wird. Die Trennmembran nach Beispiel Nr. 10 besitzt eine sehr gute Wasserstabilität.
  • Beispiel 3 25 Teile einer Acrylnitrilpolymerverbindung, enthaltend 88 % Acrylnitril und 12 % Vinylacetat mit einer Grenzviskosität von t = 0,95, gemessen in DMF bei 300C, wurden in 75 Teileneines jeden Lösungsmittelgemisches nach Tabelle 3 gelöst und dann wurden die Lösungen zur Bildung der Membran entlüftet. Die Gelierungstemperaturen der Lösungen sind in der Tabelle 3 zusammengefaßt. Jede Lösung wurde bei einer Temperatur von 65°C durch eine Mantel-Kern-Düse einer Spinnmaschine in die Luft extrudiert, wobei die hohlen Fasern in der Luft einen Weg von 185 mm zurücklegten, bevor sie in eine 40 %ige DMF-Lösung (40C) zur Entfernung des Lösungsmittels eingetaucht wurden. Während des Spsnnvorgaes wurde durch den Kern eine 10 %ige wässrige DMF-Lösung mit einer Temperatur von 20°C eingeführt. Die zugeführte Menge der wässrigen Lösung betrug 1/25stel der Spinnlösung.
  • Die verfestigte hohle Fascrmembran wurde kontinuierlich aus dem Bad abgezogen, mit Wasser gewaschen, in heißem Wasser um das 1,05-fache gestreckt und dann getrocknet.
  • Die Ergebnisse der so hergestellten Acrylnitril-Trennmembranen sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengefaßt (vgl. Nr. 11 bis 17).
  • Nr. 18 in der Tabelle 3 zeigt die Eigenschaften einer Membran, die aus einer Lösung von 620c erhalten wurde.
  • Als Vergleichsbeispiel sind in Tabelle 3 Eigenschaften einer Membran enthalten, die bei einer Temperatur der Lösung für die Bildung der Membran bei 550C, d.h. unterhalb der Gelierungstemperatur erhalten wurde (vgl.
  • Nr. 19).
  • Tabelle 3 Probe Lösungsgemisch % Gelie- Lösungs- Membraneigenschaften Art DMF Form- andere rungs. Tempe- F = Wasser- R = Salz- des amid Lösungs- temp. ratur permeations- abtrennung Beispiels mittel °C °C geschwindigk. % 11 68 7 - 60 65 2,6 x 10-2 98,1 erfindungsgem. Beisp.
  • 12 68 - Dioxan 7 <20 65 6,0 x 10-3 80,2 Vergleichsbeispiel 13 68 - Polyethylenglykol 2000 7 <20 65 9,5 x 10-2 33,6 Vergleichsbeispiel 14 75 - - <20 65 1,9 x 10-3 41,9 Vergleichsbeispiel 15 68 5 DMSO 2 45 65 6,9 x 10-2 93,2 erfindungsgem. Beisp.
  • 16 68 5 Dimethylacetamid 2 47 65 8,6 x 10-2 90,7 erfindungsgem. Beisp.
  • 17 68 5 CH3OH 2 55 65 1,7 x 10-2 95,5 erfindungsgem. Beisp.
  • 18 68 7 - 60 62 8,8 x 10-2 92,8 erfindungsgem. Beisp.
  • 19 68 7 - 60 55 6,0 x 10-2 23,0 Vergleichsbeispiel Die Ergebnisse in Tabelle 3 zeigen, daß die hohlen Fasermembranen, die unter Einhaltung der erfindungsgemäßen Bedingungen für das Lösungsmittelgemisch und die Temperaturen der Lösung erhalten wurden, wesentlich verbesserte Membraneigenschaften aufweisen (vgl. Beispiele 11, 15 und 18). Wenn ein Lösungsmittelgemisch ohne Formamid verwendet wurde oder eine Temperatur der Lösung für die Bildung der Membran verwendet wurde, die unterhalb der Gelierungstemperatur lag, dann wurden Membranen erhalten, die keine befriedigende Wasserpermeationsgeschwindigkeit und keine befriedigende Salztrennung aufwiesen und die somit für die praktische Verwendung nicht geeignet waren (vgl. Beispiele 12, 14 und 19).
  • Die Trennmembranen der Beispiele 11, 15 und 18 besitzen eine sehr gute Wasserstabilität, mechanische Festigkeit und chemische Resistenz.
  • Beispiel 4 t wurde eine Acrylnirril-Trennmembran (Nr. 20) nach dem Verfahren gemäß Probe Nr. 11 des Beispiels 3 hergestellt, mit der Ausnahme, daß die Lösung für die Bildung der Membran direkt in das Behandlungsbad zur Entfernung des Lösungsmittels eingeführt wurde, d.h.
  • ohne daß die Membran vorher die Luft passiert. Die Membran besaß die folgenden Eigenschaften: Wasserpormeationsgeschwindigkeit = 3,6 x 10-² m3/m². Tag . (kg/cm² Salztrennung (%) = 95,1 % Die obigen Ergebnisse zeigen, daß es möglich ist, Membranen mit ausgewogenen Eigenschaften bei Einhaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens herzustellen, wenn man die Sol-Membran zuerst der Luft aussetzt oder sie direkt in das Behandlungsbad zur Entfernung des Lösungsmittels einführt. Die Trennmembran des Beispiels Nr. 20 besaß eine sehr gute Wasserresistenz.
  • Beispiel 5 Es wurden hohle Fasermembranen aus Acrylnitril (Proben 21 bis 24) nach dem Verfahren gemäß Probe Nr. 11 des Beispiels Nr. 3 hergestellt mit der Ausnahme, daß die Behandlungsbedingungen für die Entfernung des Lösungsmittels, d.h. das äußere Bad (Behandlungsmedium A) gemäß den Angaben der Tabelle 4 geändert wurde. Die Eigenschaften der so erhaltenen Membranen sind in der Tabelle 4 zusammengefaßt.
  • Tabelle 4 Probe Bedingung f.d.Bildung d.Membran Membraneigenschaften Art (äußeres Bad) F = Wasser- R = Salz- des Konzentration d. Temperatur permeations- abtrennung Beispiels Nasserlösung °C gewchwindigk. % 21 40 15 3,8 x 10-² 92,2 Erfindung 22 40 18 7,5 x 10-² 60,7 Vergleichsbeispiel 23 20 15 5,4 x 10-² 88,6 Erfindung 24 17 15 1,09 x 10-1 49,3 Vergleichsbeispiel Die Ergebnisse der Proben der Tabelle 4 zeigen, daß die hohlen Fasermembranen (Proben 21 und 23), die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden sind, verbesserte Membraneigenschaften aufweisen.
  • Beispiel 6 Es wurden hohle Fasermembranen aus Acrylnitril (Proben 25 und 30) nach den Verfahren gemäß Probe 11 des Beispiels 3 hergestellt, mit derAusnahme, daß die Bedingungen der Entfernung des Lösungsmittels, das heißt die Bedingungen zur Einführung des Behandlungsmediums B in das Innere der hohlen Fasern nach den Angaben gemäß Tabelle 5 geändert wurden. Die Eigenschaften der so erhaltenen Membranen sind in der Tabelle 5 zusammengefaßt.
  • Tabelle 5 Probe Bedingung f.d. Bildung d. Membran Membraneigenschaften Art (Innenteil) F = Wasser- R = Salz- des Konzentration d. Temperatur permeations- abtrennung Beispiels Wasserlösung °C geschwindigk.
  • % 25 10 10 2,2 x 10-2 98,8 Erfindung 26 10 0 1,6 x 10-2 99,1 Erfindung 27 10 -3 5,6 x 10-3 99,4 Vergleichsbeispiel 28 30 20 2,1 x 10-2 99,2 Erfindung 29 50 20 1,8 x 10-2 99,0 Erfindung 30 55 20 2,3 x 10-3 92,2 Vergleichsbeispiel Die Ergebnisse der Beispiele von Tabelle 5 zeigen, daß die erfindungsgemäß hergestellten hohlen Fasermembranen (Proben 25, 26, 28, 29) verbesserte Membraneigenschaften aufweisen. Die Trennmembranen der Proben 25, 26, 28 und 29 besitzen sowohl eine ausreichende Wasserbeständigkeit als auch eine ausreichende mechanische Festigkeit.
  • Beispiel 7 Es wurde eine hohle Fasermembran aus Acrylnitril (Probe Nr. 31) nach dem Verfahren gemäß Probe Nr. 11 des Beispiels 3 hergestellt mit der Ausnahme, daß Luft als inertes Medium in das Innere der hohlen Fasermembran eingeführt wurde. Die Zuführungsgeschwindigkeit für die Luft wurde so eingestellt, daß die Fasern nicht wesentlich aufgeblasen wurden (Barus-Effekt). Die Membran besaß die folgenden Eigenschaften: Wasserpermeationsgeschwindigkeit = 1,1 x 10-² m3/m² . Tag . (kg/cm2) Salzabtrennung in % = 97,3 %.
  • Die auf diese Weise hergestellte Trennmembran, bei der ein inertes Medium in das Innere der Faser eingeführt wurde, besaß gut ausgewogene Membraneigenschaften.
  • Beispiel 8 Es wurde eine Lösung für die Bildung einer Membran nach der Probe Nr. 16 des Beispiels 3 bei einer Temperatur von 65 0c durch eine Spinndüse, die einen flachen Schlitz aufwies, extrudiert, so daß eine flache Membran gebildet wurde. Die Membran wurde über eine Länge von 180 mm durch die Luft geführt und dann wurde eine Seite der flachen Membran mit einer 30 teigen wässrigen DMF-Lösung (5°C) in Kontakt gebracht und die andere Seite wurde mit einer 10 %igen wässrigen DMP-Lösung (20°C) in Berührung gebracht, um das Lösungsmittel aus der Membran zu entfernen. Die verfestigte flache Membran wurde kontinuierlich aus dem Behandlungsbad abgezogen, mit Wasser gewaschen, biaxial in warmen Wasser um das 1,1-fache verstreckt und dann getrocknet. Die so hergestellte Acrylnitril-Trennmembran (Probe Nr. 32) wies befriedigende Membraneigenschaften auf.
  • Wasserpermeationsgeschwindigkeit = 2,1 x 10-² m3/m². Tag . (kg/cm² Salzabtrennung = 92,2 % Die Wasserpermeationsgeschwindigkeit dieser flachen Membran wurde nach dem oben angegebenen Verfahren bestimmt.

Claims (17)

  1. Verfahren zur Herstellung von Trennmembranen aus acrylnitril Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Trennmembranen aus Acrylnitril, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t, daß man eine Acrylnitrilpolymerverbindung in Formamid, enthaltend Dimethylformamid zur Bildung einer Acrylnitrilpolymerlösung löst, die Polymerlösung zu einem Membranprodukt der gewünschten Form formt, während man die Temperatur der Lösung oberhalb der Gelierungstemperatur hält und dann das Lösungsmittel aus der Membran entfernt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Acrylnitrilpolymerverbindung ein Polymerisat verwendet, das mehr als 80 Gew.-% Acrylnitrileinheiten enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Formamid zu Dimethylformamid bei 1/99 zu 28/72 liegt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Acrylnitrilpolymerverbindung in der Lösung zur Bildung der Membran bei 10 bis 35 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung liegt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Acrylnitrilpolymers in der Lösung zur Bildung der Membran bei 20 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lö-sung liegt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Lösung für die Bildung der Membran um 1 bis 500C höher liegt als die Gelierungstemperatur.
  7. 7. Verfahren zur Herstellung von Trennmembranen aus Acrylnitril, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Acrylnitrilpolymerverbindung in Formamid, enthaltend Dimethylformamid löst um eine Acrylnitrilpolymerlösung zu bilden, die Polymerlösung zu einem Membranprodukt der gewünschten Form formt, während man die Temperatur der Lösung oberhalb der Gelierungstemperatur, wie in der Beschreibung angegeben, hält, eine Seite des Membranprodukts mit einer wässrigen Lösung bei einer Temperatur unterhalb von 150C, die wenigstens 20 Gew.-% eines wasserlöslichen Lösungsmittels, das mit dem gemischten Lösungsmittel verträglich ist (Behandlungsmedium A zur Entfernung des Lösungsmittels), enthält, zusammenbringt, sogleich oder danach diese Seite der Membran mit einer inerten Atmosphäre zusammenbringt, die andere Seite des Membranproduktes sogleich mit einer wässrigen Lösung einer Temperatur von oberhalb OOC, enthaltend weniger als 50 Gew.-% eines wasserlöslichen Lösungsmittels, das mit dem gemischten Lösungsmittel verträglich ist oder mit-einem inerten Medium (Behandlungsmedium B zur Entfernul:g des Lösungsmittels) zusammenbringt ode die Seite des Membranproduktes mit der Lösung in Kontakt bringt, nachdem die Membranseite mit einer inerten Atmosphäre zusammengebracht worden ist, wobei das Lösungsmittel entfernt wird und man dann die so erhaltene verfestigte Membran verstreckt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyacrylnitril-Polymerverbjndung ein Polymerisat verwendet, das mehr als 80 Gew. -% Acrylnitrileinheiten enthält.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischungsverhältnis von Formamid und Dimethylformamid bei 1/99 zu 28/72 liegt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Acrylnitrilpolymerisats in der Lösung für die Bildung der Membran bei 10 bis 35 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung liegt.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 7 oder Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Acrylnitrilpolymerisats in der Lösung für die Bildung der Membran bei 20 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung liegt.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Lösung für die Bildung der Membran um 1 bis 500C höher liegt als die Gelierungstemperatur.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsmedium A zur Entfernung des Lösungsmittels eine wässrige Lösung von unterhalb 10°C, enthaltend wenigstens 30 Gew.-% eines wasserlöslichen Lösungsmittels ist.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsmedium B zur Entfernung des Lösungsmittels eine wässrige Lösung von mehr als 100C, enthaltend weniger als 30 Gew.-% eines wasserlöslichen Lösungsmittels ist.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verstrecken bei einer Temperatur von mehr als 500C vornimmt.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 7 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verstrecken bei einer Temperatur von mehr als 800C vornimmt.
  17. 17. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Membran monoaxial oder biaxial um das 0,8 bis 1,5-fache der Länge verstreckt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0488018A2 (de) * 1990-11-28 1992-06-03 Akzo N.V. Kapillarmembran für die Gastrennung
WO1993012868A1 (en) * 1991-12-20 1993-07-08 Delair Droogtechniek En Luchtbehandeling B.V. Spinning of asymmetric hollow fibre membranes which have a dense, non-porous top layer and a porous under layer or have both a porous top layer and a porous under layer

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