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Beheizbarer Fußboden
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Zusatz zur Patentanmeldung P 27 55 323.7 Patentansprüche:
Die
Erfindung betrifft einen beheizbaren Fußboden mit einer isolierenden Unterlage,
einem sich rostartig über der Unterlage erstreckenden Heizkörper aus Heizrohren,
die in rinnenförmige Vertiefungen von im Querschnitt U-förmigen Aluminium-Profilen
aufgenommen sind, einer die Fußboden-Oberfläche bildenden Auflage und einer Stützschicht
zum Weiterleiten in die Fußboden-Oberfläche eingeleiteter Kräfte an die Unterlage,
nach Patentanmeldung P 27 55 323.7.
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Durch den beheizbaren Fußboden gemäß der Patentanmeldung P 27 55 323.7
werden gegenüber den bekannten beheizbaren Fußböden verschiedene Vorteile erreicht.
Insbesondere besitzt der Fußboden aufgrund seiner Stützschicht aus hartgebrannten
Tonziegeln in Verbindung mit Abdeckstreifen aus wärmedämmendem, steifen, druckbelastungsfähigen
Rurststoff-Material eine gute Wärmeleit- und -speicherfähigkeit, so daß der Fußboden
überall gleichmäßig erwärmt wird und plötzliche Temperaturveränderungen bei An-
und Abschalten des Heizkörpers nicht eintreten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den beheizbaren Fußboden
nach Patentanmeldung P 27 55 323.7 weiter zu verbessern. Insbesondere soll es Aufgabe
der Erfindung sein, den Wärmeübergangs-Widerstand zum Oberboden herabsUsetzens um
dadurch eine Reduzierung der Heizmedium-Temperatur zu erreichen, damit die Wärmepumpen-Technologie
Anwendung finden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stützschicht
aus einzelnen Ziegel-Spaltplatten gebildet ist, wobei die Platten nach oben offene,
dem Heizkörperrost entsprechende Verlegeschächte bilden, daß das Aluminium-Profil
auf der Rückseite der rinnenförmigen Vertiefung waagerecht angeordnete im Bezug
zum Durchmesser der rinnenförmigen Vertiefung breite, von der gedachten Symmetrieachse
des Profilquerschnitts sich seitlich gleich weit erstreckende, ebene, angeformte
Flächen besitzt, und daß das Profil mit seinem rinnenförmigen Teil von oben über
das Heizrohr gestülpt ist, derart, daß die Innenwandung des rinnenförmigen Teils
des Profils das Heizrohr eng umschließt und die Flächen des Aluminium-Profils die
Verlegeschächte oben und die angrenzenden Ziegel-Spaltplatten in einem breiten Bereich
überdecken.
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Durch die Anordnung der die Heizrohre eng umspannenden Aluminium-Profile
mit ihren weit ausla-denden Flächen, die gleichzeitig für die Abdeckung der Verlegeschächte
sorgen, ist unter Vermeidung isolierender Luftzwischenräume eine besonders gute
Wärmeleitung von den Heizrohren in den Fußboden gewährleistet. Die breite Ausbildung
der Flächen des Profils bewirkt, daß die Wärme breitflächig und intensiver in den
weniger gut leitenden Oberboden abgegeben wird und Wärmemuster nicht auftreten können.
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Darüber hinaus sorgt das Aluminium-Profil gleichzeitig für eine gute
seitliche Wärmeleitung in die Stützschicht aus Ziegel-Spaltplatten. Das Aluminium-Material,
das eine besonders gute Wärmeleitfähigkeit besitzt, leitet die Wärme des Heizrohres
ungehindert durch isolierende Lufträume unmittelbar über die eng anschließenden
Seitenflanken der Ziegel-Spaltplatten in das Ziegelmaterial über, wo sie sich gleichmäßig
verteilt und gespeichert wird.
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Das erfindungsgemäße Aluminium-Profil trägt somit zu einer noch besseren
und intensiveren Verteilung der Wärme im gesamten Fußboden bei. Aufgrund des sich
hierdurch ergebenden geringeren Wärmeübergangs-Widerstandes erfordert das Heizmedium
nur ein sehr niedriges Temperaturniveau.
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Da die Wärmeverteilung im erfindungsgemäß beheizten Fußboden sehr
gleichmäßig ist und Wärmeverluste nicht auftreten, hat sich für das Heizmedium eine
Temperatur von ca. 300 C als völlig ausreichend erwiesen. Hierdurch ist es möglich,
zur Gewinnung der erforderlichen Wärme Wärmepumpen einzusetzen, wodurch eine große
Energieeinsparung möglich ist.
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Durch die Maßnahme, daß die rinnenförmige Vertiefung ca.
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2/3 des Heizrohres eng umschließt, gelangt die Wärme intensiver und
breitflAchiger vom Rohr in die seitlich benachbarten Ziegel-Spaltplatten und die
die Verlegeschächte
abdeckendeAI breiten Flächeii des Profil.
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ln weiterer vorteilhafter husgestalturlg der Erfinduny ist die lichte
Offnungsbreite der rinnenförmigen Vertiefung des Profils um ein geringes Maß kleiner
als der Außendurchmesser des Heizrohres beträgt, derart, daß das Rohr nach Eindrücken
in die Vertiefung unter leichter Vorspannung gehalten ist.
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In vorteilhafter Weise läuft der Teil des Profils mit der rinnenförmigen
Vertiefung im Bereich der Offnung derselben in senkrechten Profilschenkeln aus,
welche auf gleicher Höhe wie das Heizrohr nach dessen Einlegen enden. Hierdurch
wird erreicht, daß die seitlich benachbarten Ziegel-Spaltplatten in ihrer gesamten
Höhe von den Profilschenkeln überdeckt und die ganze Oberfläche einheitlich erwärmt
wird.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
das Profil zur Aufnahme des Heizrohres so auf der isolierenden Unterlage des Fußbodens
verlegt, daß dessen angeformten breiten Flächen auf dieser aufliegen und die Offnung
der rinnenförmigen Vertiefung nach oben weist. Die senkrecht vorstehenden Schenkel
des Profilteils mit der rinnenförmigen Vertiefung sind jeweils mit nach außen gerichteten
Rastnasen versehen, welche korrespondierend zu Rastnasen eines Kunststoff-Abdeckprofils
ausgebildet sind, derart, daß nach Aufsetzen und Andrükken
des
Kunststoff-abdeckprofils die Rastnasen desselben hinter denen des Aluminium-Profils
einrasten, und dass ferner Aluminium-Profil mitsamt Heizrohr und Abdeckpro fil von
einer nach Verlegen derselben aufzubringenden Estrichschicht o. dgl. überdeckt sind,
welche gleichzeitig den Oberboden bildet.
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Die Verlegung des erfindungsgemäßen Profils durch Aufsetzen seiner
flachen Profilseiten auf dem Unterboden bietet den Vorteil, daß das Heizrohr in
einfacher und zeitsparender Weise von oben in den rinnenförmigen Teil des ; Profils
eingelegt werden karin. Das Verschließeli der rrofilöffnung mittels des Kunststoff-hbdeckprofils
gewährleistet einen Schutz des Heizrohres gegen mechanische Beschädigung und ermöglicht
darüber hinaus das Aufbringen einer Estrichschicht, wobei das Abdeckprofil einen
sicheren Schutz gegen das Eindringen von Estrich bietet.
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Außerdem ist das Rohr auf diese Weise gegen mechanische Beschädigungen
während der Rohbau-Zeit geschützt und das Freilegen desselben zum Zwecke evtl. nachträglicher
Reparaturen leicht möglich, ohne daß das Kohr schaden nimmt. Darüber hinaus sorgen
die breiien am Profil angeformten Flächen für eine gute Verteilung der Wärme im
Estrich.
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Die beschriebene besondere Ausgestaltungsform der Erfindung bringt
eine große Vereinfachung der Verlegearbeiten
mit sich und erweist
sich als sehr kostengünstig. Durch das Weglassen der Schicht aus Ziegel-Spaltplatten
ist jedoch die Wärmespeicherfähigkeit des Bodens weniger günstig.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist das Profil mit seinen seitlich ausladenden Flächen auf dem Unterboden befestigbar.
Hierdurch wird erreicht, daß die Profile während der Verlegearbeiten nicht verschoben
werden können.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind an den
Rändern des Fußbodens im Bereich der Umlenkstellen des Heizrohres dasselbe mit einem
Schaumstoff-Schlauch aus Kunststoff verkleidet, wobei die Oberfläche des Schlauches
widerstandsfähig und hart, sein Inneres dagegen weich ausgebildet ist. Hierdurch
ist in vorteilhafter Weise ein sicherer Schutz des Heizrohres auch im Bereich seiner
Umlenkstellen gewährleistet, der zudem sehr einfach und mühelos anbringbar ist.
Darüber hinaus bietet das weiche Innere der Verkleidung die Möglichkeit, die physikalisch
bedingten Ausdehnungen des Heizrohres aufzunehmen.
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Die Erfindung ist anhand zweier Ausführungsbeispiele schematisch in
den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 - einen Teilquerschnitt
durch einen erfindungsgemäß beheizten Fußboden mit einer aus Ziegel-Spaltplatten
gebildeten Stützschicht, wobei die breiten, angeformten Flächen des Aluminium-Profils
die vorn den Ziegel-Spaltplatten gebildeten Verlegeschächte oben überdecken, Fig.
2 - einen Teilquerschnitt durch elllec erfindungsgemäß beheizten Fußboden, wobei
die breiten, angeformten Flächen des Aluminium-Profils auf dem Unterboden aufliegen
und das Profil mitsamt Heizrohr im strich des Oberbodens eiirgebettet ist und Fig.
3 - einen Teilquerschnitt durch den erfidungsgemäß beheizten und gemäß Fig. 2 aufgebauten
Fußboden, im bereich der Umlenkstellen des Heizrohres, wo dieses mittels einem Schaumstoffschlauch
ummantelt ist.
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Auf einem an ihrer Oberseite mit einer wärmereflektierenden Aluminium-Folie
1 versehenen Wärme-Dämmebene 2 eines hinsichtlich seines Aufbaus nicht näher beschriebenen
Fußbodens liegen Heizrohre 3 zwischen Ziegel-Spaltplatten 4. über die Heizrohre
3 sind Aluminium-Erofile 5 mit ihren rinnenförmigen Vertiefungen 6 gestülpt, deren
senkrechte Profilschenkel 7 dicht an der; Oberflächen der benachbarten Ziegel-Spaltplatten
4 anliegen.
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Das Aluminium-Profil 5 besitzt breite, von der gedachten Symmetrieachse
8 des Profilquerschnittes sich seitlich gleich weit erstreckende, ebene, angeformte
Flächen 9, welche die Verlegeschächte 10 oben und in einem breiten Bereich der Ziegel-Spaltplatten
4 überdecken.
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Als oberer abschluß kann die Heizebene rnittels einer in der Zeichnung
nicht dargestellten Kunststoff-Folie als Trennschicht und einer Estrichschicht versehen
sein. Der Estrich kann dann einen geeigneten Fußbodenbelag tragen.
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in Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispielsdes erfindungsgemäßen
beheizbaren Fußbodens dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Aluminium-Profil
5 zur Aufnahme des Heizrohres 3 so auf der isolierenden Unterlage 1, 2 des Fußbodens
verlegt, daß dessen angeformte breite Flächen 9 auf dieser aufliegen und die rinnenförmige
Vertiefung 6 des Profils 5 mit seiner Offnung nach oben weist. In die Vertiefung
6 ist das Heizrohr 3 von oben her eingelegt.
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Die senkrechten Profilschenkel 7 des Profilteils mit der rinnenförmigen
Vertiefung 6 sind jeweils mit nach außen gerichteten Rastnasen 11 versehen, welche
korrespondierend zu Rastnasen 12 eines Kunststoff-Abdeckprofils 13 ausgebildet sind.
Nach Aufsetzen und Andrückern des Abdeckprofils 13 rasten die Rastnasen 12 desselben
hinter
denen des Aluminium-Profils 5 ein, derart, daß das Abdeckprofil
13 auf dem Aluminium-Profil sicher gehalten und die rihnenförmige Vertiefung 6 mitsamt
Heizrohr 3 dicht verschlossen ist. Das iii dieser Weise verlegte Aluminium-Profil
5 mitsamt Heizrohr 3 und Abdeckprofil 13 wird anschließend mit einer Estrichschicht
14 überdeckt, welche gleichzeitig den Oberboden bildet.
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Zum Schutz des Heizrohres 3 im Bereich seiner Umlenkstellen an den
Rändern des Fußbodens ist dasselbe mit einem Schaumstoffschlauch 15 aus Kunststoff
ummantelt (Fig. 3), dessen Oberfläche 16 widerstandsfähig und hart, dessen Inneres
17 dagegen weich ausgebildet ist.
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1 - Aluminium-Folie 2 - Dämmebene 3 - heizrohr 4 - Ziegel-Spaltplatten
5 - Aluminium-Profile 6 - rinnenförmige Vertielung 7 - senkrechte Profilschenkel
8 - gedachte Symmetrieachse des Profils 9 - breite Fläche;i des Profils 10 - Verlegeschächte
11 - astnasen an senkrechten rofilschenkeln 12 - Rastnasen des Kunststoff-Abdeckprofils
13 - Kunststoff-Abdeckprofil 14 - Estrich 15 - Schaumststoffschlauch 16 - harte
cjilerfliiche de Schaumstoffschlauchs 17 - weiches Inneres des Schaumstoffschlauchs