DE2931911C3 - Einrichtung zum gesteuerten Abkühlen von Stäben oder Profilen - Google Patents
Einrichtung zum gesteuerten Abkühlen von Stäben oder ProfilenInfo
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
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- C21D1/84—Controlled slow cooling
-
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum gesteuerten Abkühlen von aus walzwarmem Metall, insbesondere
aus Stahl bestehenden Stäben oder Profilen, in Adjustagen für oder vereinigt mit Mctallwalzwerken, ti
insbesondere Profilwalzwerken, bestehend aus einer oder mehreren im Hüttenflur eingelassenen Abkühlgruben
mit Grubendeckel, wobei das abzukühlende Material mittels eines Kranes und einer Sammeltransporteinrichtung,
in der die Stäbe oder Profile vorher r>»
gesammelt sind, in die Abkühlgrube oder -gruben einbringbar ist. Die Erfindung geht dabei von einem
Stand der Technik aus wie er der DE-AS 22 42 388 entnehmbar ist.
Diese Abkühleinrichtungeii haben die Aufgabe, /.. U. r>r>
warmgewalzte Profilstähle nach dem Walzen gesteuert abzukühlen, so daß die Qualitätseigenschaften von
höherwertigem Profilmalerial gewährleistet werden. Zur Erzielung der geforderten Materialqualität müssen
die Profilstähle ohne Zeitvcr/ug mit etwa 700°C dem ι·<
> gesteuerten Abkühlvorgang zugeführt werden.
Es sind Abkühlgruben mit Deckel bekannt, bei denen das abzukühlende Material mittels eines Kranes und
Ketten eingelegt und entnommen wird.
Dies bedeutet aber, daß bei diesen bekannten ·>·
Abkühlgruben die thermische und akustische Belastung für das Anhängepeisonal sehr groß ist. und daß
darüberhinaus durch ungeordnete Lage der Profilstähle und die Anhängung an den Kran mit meistens 2 Ketten
Materialverformungen auftreten, die zu erheblichem Aufwand beim Nachrichten führen.
F:erner ist es bekannt, zum gesteuerten Abkühlen von
Profilstählen Herdwagenöfen, bei denen Wagen aus den Öfen zum Beschicken und Entladen verfahren werden.
Haubenofen, bei denen die Hauben zum Beschicken und Entladen verfahren werden oder Durchlaufofen, durch
die das abzukühlende Material langsam durchgefahren wird, einzusetzen.
Diese bekannten Lösungen vermeiden zwar die Nachteile der eingangs genannten, bekannten Abkühlgruben,
erfordern jedoch einen erheblichen finanziellen Aufwand und sind darüberhinaus sehr flächenintensiv,
so daß diese Lösungen in vorhandenen Adjustageanlagen meistens gar nicht zu realisieren sind.
In der (JB-PS 15 05 390 wird ein Verfahren
beschrieben, bei dem eine Wärmerückgewinnung aus
dem Energiepotential von abkühlenden Brammen angestrebt wird. Dieses Verfahren bezieht sich somit in
keiner Weise auf eine metallurgische Wärmebehandlung von Stabstählen und ist somit mit der anmeldungsgeinäßen
Einrichtung nicht vergleichbar.
Ferner zeigt die US-PS 36 80 344 ein Kühlsystem für große heiße Metallbrammen. Diese Druckschrift liegt
somit gattungsgemäß völlig außerhalb der Gattung des Anineldiingsgegcnstandes und ist ebenfaüs mit diesem
nicht vergleichbar.
Weiterhin zeigt die DE-AS 22 42 388 ein Verfahren und eine Anlage /um Behandeln von warmgewalztem
Stabstahl, wobei die Anlage aus einem Durchlaufofen besteht, der einen enormen Raumbedarf hat und somit
in bestehende Adjustagen nicht integrierbar ist. Sollten die bestehenden Adji'stagen Abkühlgruben aufweisen,
wäre dies sowieso unsinnig. Vorbekannt ist hieraus aber das gesteuerte Abkühlen walzwarmer Stabstähle, die
nicht unmittelbar in die Kühleinrichtung eingegeben werden müssen. Vielmehr sind die Stabstähle in
containerähnliche, einzelne Transporteinrichtungen — die vorzugsweise vorwärmbar sind — außerhalb der
Kühleinrichtung einlegbar und bereits als Paket in die Kühleinrichtung einsetzbar.
Der Anmeldung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum gesteuerten Abkühlen
von Stäben und Profilen der im Oberbegriff des Anspruchs I genannten Art zu schaffen, die nicht nur
den arbeitsmedizinischen, betrieblichen und qualitätsmäßigen Forderungen bei vertretbarem wirtschaftlichem
Aufwand gerecht wird, sondern auch nur einen geringen Raum- und Platzbedarf hat, wodurch die
Einrichtung auch nachträglich in bestehende Adjustagen mit Abkühlgrube integrierbar ist.
Diese Aufgabe wird be> der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Einrichtung dadurch gelöst, daß
die Sammeltransporteinrichtung aus einer Doppelmulde mit mehreren über ihre der Materiallänge entsprechenden
Länge mit Abstand und parallel zueinander angeordneten, senkrecht stehenden einzelnen Ständern
besieht, die mittels eines an sich bekannten Portalkranes in die Abkühlgrube oder -gruben einsetzbar ist, wobei
der Portalkran mit einer der Länge der Doppelmulde entsprechenden Anhänge-Traverse versehen ist, die
eine <Ilm· Anzahl der Ständer der Doppelmulde entsprechende Anzahl von Doppelhaken aufweist, die in
Längsrichtung der Anhänge-Traverse gleichsinnig gelenkig miteinander verbunden sind.
In zweckmäßiger Weise sind die einzelnen Ständer
der Doppelnuilden in Materiallängsrichtung nicht
miteinander verbunden. Von Vorteil ist es auch, daß für die Positionierung der Ständer der Doppelmulden auf
dem Hüttenflur und in den Abkühlgruben Zentriernokken bzw. Führungen angeordnet sind. Für die Maßnahmen
der Ansprüche 2 und 3 wird Schutz nur im Zusammenhang mit Anspruch 1 begehet.
Die Vorteile der Einrichtung nach der Erfindung sind
insbesondere darin zu sehen, daß sie in die Adjustagen von Profilwalzwerken, bei denen Abkühlgruben seit
langem vorhanden sind, ohne Schwierigkeiten und ohne weiteren Raum- und Platzbedarf integrierbar ist. Da die
Bauhöhe des anmeldungsgemäß vorgeschlagenen Portalkranes gering gehalten werden kann, ergibt sich ein
weilerer nicht unwesentlicher Vorteil dadurch, daß der eigentliche Hallenkran in seiner Arbeit durch den
Portalkran nicht gestört wird, vielmehr ist eine Parallelarbeit des Hallenkranes und des Portalkranes
möglich.
In den Zeichnungen ist ein Ausl'ührungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Einrichtung näher dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die Einrichtung im Grundriß,
F i g. 2 die Einrichtung nach F i g. 1 in Seitenansicht,
F i g. 3 die Einrichtung nach den F i g. 1 und 2 zum Teil in Vorderansicht.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 hervorgeht, besteht die Einrichtung zum Abkühlen von Profilstählen z. B. aus
zwei in einer Adjustage unterhalb des Hüttenflurs 2 angeordneten Abkühlgruben 3,4 mit Grubendeckel 5,6,
einem Kran 7 mit Pratzeniraverse 8 und einem Portalkran 9, der für das Heben und Senken /on
Doppelmulden 11 mit einer Anhänge-Traverse 10 versehen ist, die der Anzahl und Länge der Doppelmulden
11 entspricht.
Die Doppelmulden 11 sind dabei für die Aufnahme
des abzukühlenden Materials 12 ausgebildet und bestehen aus jeweils mit Abstand in Materiallängsrichtung
parallel zueinander angeordneten einzelnen, senkrecht stehenden Ständern 13, die in Querrichtung
zum Material 12 jeweils zwei hintereinander angeordnete und nach oben offene Ausnehmungen 14 aufweisen,
in die das abzukühlende Material 12 einlegbar ist. Die Anzahl der Ständer 13 wird durch die Länge des
Materials 12 bestimmt.
Die Positionierung der Ständer 13 auf dem Hüttenflur
■»■>
2 übernehmen Zentriernocken 15 und in den Abkühlgruben 3, 4 entsprechend den Zentriernecken 15 angeordnete
Führungen 16.
Die Funktionsweise der Einrichtung ist derart, daß das abzukühlende walzwarme Material 12 mit der
Pratzentraverse 8 des Kranes 7 aus nicht dargestellten Abwurftaschen entnommen und in die auf dem
Hüttenflur 2 in der Ladezone 17 abgestellten Doppelmulden 11, die vorher in den Abkühlgruben 3,4 auf etwa
die Temperatur des abzukühlenden Materials 12 aufgeheizt werden können, um am heißen Material kalte
Stellen zu vermeiden, nacheinander eingelegt wird.
Nach der Belegung beider Muldenseiten einer Doppelmulde U wird diese mit der Anhänge-Traverse
10 des Portalkranes 9 angehoben und z. B. in die Abkühlgrube 3 eingesetzt. In der Zwischenzeit wird die
zweite Doppelmulde 11 mittels des Kranes 7 mit der Pratzentraverse 8 mit Material 12 gefüllt. Dann wird
auch diese von dem zurückgefahrenen Portalkran 9 übernommen und in der Abkühlgrube 3, die ebenfalls
wie die AbküMgrube 4 so hoch gebaut ist, daß zwei Doppelmulden il übereinander gestapelt werden
können, auf der zuerst eingesetzten Doppelmulde 11 in
der Abkühlgrube 3 abgesetzt.
Nun wird diese lertig beschickte Abkühlgrube 3 mittels des Grubendeckeis 5, der zwischenzeitlich auf
dem Grubcndeckel 6 der noch verschlossenen Abkühlgrube 4 abgelegt war, verschlossen.
Die Grubendeckel 5, 6 werden auch mit dem Portalkran 9 bewegt.
Danach wird die Abkühlgrube 4 geöffnet, wobei der die Abkühlgrube 3 nun verschließende Grubendeckel 5
als Ablage für den Grubendeckel 6 der Abkühlgrube 4 dient, und auf die gleiche Weise mit mit Material 12 in
der Ladezone 17 gefüllten Doppelmulden 11 beschickt.
Zur Leerung der Abkühlgruben 3, 4 läuft der Arbeitsablauf in genau umgekehrter Reihenfolge ab.
Durch den so bestimmten Arbeitsablauf ist gewährleistet, daß bei vertretbarem wirtschaftlichen Aufwand das
Adjustagepersonal in keiner Phase thermisch oder akustisch belastet wird. Darüber hinaus erfolgt eine
schonende Behandlung des Materials 12, und der Beschickungsvorgang der Abkühlgruben 3,4 wird durch
die Parallelarbeit des Kranes 7 und des Portalkranes 9 in kürzester Zeit durchgeführt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einrichtung zum gesteuerten Abkühlen von aus walzwarmem Metall, insbesondere aus Stahl besiehenden
Stuben oder Profilen, in Adjustagen für oder vereinigt mit Metallwalzwerken, insbesondere Profilwalzwerken,
bestehend aus einer oder mehreren im Hüttenflur eingelassenen Abkühlgruben mit Grubendeckel, wobei das abzukühlende Material
mittels eines Kranes und einer Sammeltransporteinrichtung, in der die Stäbe oder Profile vorher
gesammelt sind, in die Abkühlgrube oder -gruben einbringbar ist. dadurch gekennzeichnet,
daß die Sammeltransporteinrichtung aus einer Doppelmulde (II) mit mehreren über ihre der
Materiallange entsprechenden Länge mit Abstand und parallel zueinander angeordneten, senkrecht
stehenden einzelnen Ständern (13) besieht, die mittels eines an sich bekannten Portalkranes (9) in
die Abkühlgrube oder -gruben (3, 4) einsetzbar ist, wobei der Portalkran (9) mit einer der Länge der
Doppelmulde (11) entsprechenden Anhänge-Traverse (10) versehen ist, die eine der Anzahl der Ständer
(13) der Doppelmulde (11) entsprechende Anzahl von Doppelhaken aufweist, die in Längsrichtung der
Anhänge-Traverse (10) gleichsinnig gelenkig miteinander verbunden sind.
2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Ständer (H) der
Doppelmuldcn (II) in Maleiiallängsrichtung nicht
miteinander verbunden sind.
J. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Positionierung der Ständer (13) der Doppolmulden (11) auf dem
Hüttenflur (2; und in den Abkühlgruben (3, 4) Zentriernocken (15) bzw. Führungen (16) angeordnet
sind.
Priority Applications (3)
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