DE2931728A1 - Verfahren, messer und vorrichtung zur herstellung von fliesen - Google Patents

Verfahren, messer und vorrichtung zur herstellung von fliesen

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• If. HUBBRTBAUBR
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IHRB ZBICHBN IHRB NACHRICHT MBINB ZEICHK.M AACHBN
B/Du (1098) 3. Aug. 1979
Pa te ntonmeldung
Anm.: Firma MOSA B.V., Meerssenerweg 358, NL - 6224 AL Maa- stricht (Niederlande)
Bez.: Verfahren, Messer und Vorrichtung zur Herstellung von Fliesen
130008/0433
ORIGINAL INSPECTED
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Fliesen durch Strangpressen einer keramischen Masse zu einem kontinuierlichen Strang, welcher auf die gewünschte Formätlänge in Formlinge unterteilt wird, die anschließend getrocknet, evtl. glasiert und gebrannt werden und erstreckt sich auf ein Messer und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Das Verfahren bezieht sich insbesondere auf die Herstellung der Formlinge für Spaltfliesen, welche auf einfache Weise gespalten werden, wodurch jeder Formling 2wei Fliesen ergibt. .
Bei der Herstellung von Spaltfliesen durch Extrudieren wird der Strang mit einer über die Strangbreite reichenden Reihe koaxial über die Stranglänge verlaufender Kanäle versehen, welche durch keramische Masse nur insoweit voneinander getrennt sind, daß nach dem Brennen der Formlinge das Spalten über die Längsmitte der Formlinge unter Einwirkung geringer Kräfte stattfinden kann.
Das Abschneiden eines kontinuierlichen Strangs des keramischen Materials auf die gewünschte Formatlänge der Fliesen kann mit Hilfe an beiden Seiten des Strangs senkrecht zur Transportrichtung periodisch gegeneinander bewegter Schneiddrähte bewerkstelligt werden. Ein Nachteil des Trennens mit einem Schneiddraht besteht darin, daß dieser leicht reißen kann, was einen Produktioneausfall bedeutet.
Bei einem anderen bekannten Verfahren werden Schneidmesser benutzt, welche nur zum Einsatz kommen, wenn der Strang nicht in Bewegung ist. Es ist einleuchtend, daß diese Vorrichtung dadurch relativ kompliziert ist. Außerdem hat diese Methode den Nachteil, daß Abfälle entstehen.
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Bei den genannten Verfahren ist es beim Unterteilen des Strangs auf Formatlänge möglich, die Formlinge an beiden Seiten mit sog. Stoßrändern zu versehen. Beim Trennen mit einem Schneiddraht können die Stoßränder mit sog, Vorschnittrollen erzeugt werden, welche an den Stellen, wo der Strang geteilt wird, den Strang an beiden Seiten bis auf geringe Tiefe einschneiden und gleichzeitig eindrucken. Beim Verwenden von Schneidmessern besitzen diese an beiden Seiten der Längsfläche der Messer je ein zurückliegendes Eindrückorgan, welches eine Dicke aufweist, die mit der Breite des gewünschten Stoßrands übereinstimmt. Insbesondere durch die Verwendung eines solchen Messers entsteht immer Abfall an beiden Seiten des stillstehenden Strangs.
Außer den genannten Nachteilen haben die oben beschriebenen Abschneidverfahren noch einen weiteren Nachteil. Beim Strangpressen einer keramischen Masse durch einen Extrudermund entstehen in dem extrudierten Strang über dessen Querschnitt unterschiedliche Schiebekräfte. Diese treten nach dem Abschneiden und Trocknen der Formlinge in Erscheinung. Man erkennt dann, daß von der Mitte aus zu den Enden der vorderen Seite der Formlinge in Transportrichtung gesehen die Formlinge eine sog. Vortreibung besitzen. Unter Vortreibung ist die an den Sichtseiten der Fliesen nach dem Abschneiden der Formlinge entstehende Abweichung von der Gradlinigkeit zu verstehen. Die Größe dieser Abweichung ist abhängig von den Eigenschaften der benutzten Tonart. Eine ungefähr übereinstimmende negative Vortreibung zeigt die in Transportrichtung des Strangs hintere Seite der Formlinge. Diese unerwünschte und nachteilige Vortreibung ist auch nach dem Brennen der Formlinge erkennbar. Man erhält somit Formlinge, an denen zwei Seiten nicht gradlinig sind. Mit den oben
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genannten bekannten Schneidverfahren lassen sich diese Vortreibungen nicht egalisieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zu einem Verfahren zu gelangen, mit dem sich Fliesen durch Strangpressen einer keramischen Masse zu einem kontinuierlichen Strang, welcher auf gewünschte Formatlänge zu Formungen abgeschnitten wird, herstellen lassen, die nach dem Trocknen, Glasieren und Brennen Fliesen zeigen, welche die oben genannten Nachteile nicht aufweisen.
Um die durch die Schiebekräfte in der plastischen keramischen Masse auftretende Vortreibung in Transportrichtung des Strangs aufzuheben, werden nach" dem erfindungsgemäßen Verfahren die Formlinge auf Formatlänge durch mindestens ein Messer geschnitten, dessen Längsfläche in einem gegen die Transportrichtung des Strangs gerichteten Bogen verläuft, so daß die Schnittfläche des zum jeweiligen Strangende hinweisenden Formlingsendes im konvexen Bogen über die Formlingsbreite verläuft.
Diese Biegung der Messer beträgt in der Mitte ihrer Längsfläche 0,1 % bis 0,7 % der Breite des abzuschneidenden Strangs. Bei der in der Praxis üblicherweise auftretenden Vortreibung wird die Durchbiegung der Messer vorzugsweise auf 0,3 % bis 0,5% der Breite des abzuschneidenden Strangs gewählt.
Nach der Erfindung wird der kontinuierlich vorbewegte Strang der keramischen Masse durch an beiden Seiten des Strangs senkrecht auf die Transportrichtung des Strangs ausgerichtete,periodisch sich
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gegeneinander bewegende Messer auf Formatlänge abgeschnitten.
Um Formlinge von genau konstanter Formatlänge zu erhalten, bewegen sich die Schneidmesser synchron mit dem Strangtransport.
Um auch die Seitenränder an der Oberseite der Fliesen im Bereich des Trennschnitts mit Stoßrändern zu versehen, sind die Messer an beiden Seiten ihrer Längsfläche mit zurückliegenden Eindrückorganen versehen, welche dieselbe Biegung haben wie die Messer. Die Messer sowie die Eindrückorgane sind vorzugsweise avs einem nicht an der keramischen Masse klebenden, verschleißfesten Material gefertigt.
Die Messerblattstärke ist an spezifische Bedingungen geknüpft. Einerseits wird man das Messer so dünn wie möglich wählen, um während des Schneidens die Kanäle zwischen den Fliesenhälften nicht zuzuquetschen. Dieses führt auch während des Transports des angeschnittenen Strangs zum sog. Zusammenklappen des Strangs. Andererseits wird bevorzugt, das Messerblatt dicker zu wählen, um etwas eingedrückte und abgerundete Schneidränder zu bekommen. Die Messerblattstärke kann man zwischen 0,3 mm bis 1,2 mm, vorzugsweise zwischen 0,5 mm und 1,0 mm wählen.
Es versteht sich, daß man die gebogenen Messer an sich auch beim Abschneiden von stillstehenden Strängen benutzen kann.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Vorrichtung besteht aus einem Wagen, der mit Mitteln zum periodischen, synchronisierten Mitlaufen des Wagens mit dem Strang versehen ist und ferner Mittel
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besitzt, um die Schneidmesser an einer oder an beiden Seiten des Strangs senkrecht zur Transportrichtung des Strangs zu bewegen und diese-Bewegung zu Zeitpunkten durchzufuhren, so daß immer gleiche Formatlängen vom Strang abgeschnitten werden.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung zur Durchführung des*erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Perspektive;
Fig. 2 einen Messerhalter mit einem Schneidmesser und zurückliegenden Eindrückorganen im Grundriß;
Fig. 3 eine Seitenansicht zu dem Messerhalter gemäß Fig. 2.
Wie Fig. 1 zeigt, wird durch eine Strangpresse 1 ein kontinuierlicher Strang 2 aus keramischer Masse gepreßt, welcher über seinem Querschnitt mit einer Reihe Kanäle 3 versehen ist, die sich koaxial über die Stranglänge erstrecken und durch keramische Masse 4 voneinander getrennt sind. Der Strang 2 wird während des Pressens mit eingedrückten Seitenrändern 5 von geringfügiger Tiefe versehen, welche nach dem Brennen der Fliesen Stoßränder bilden.
Seitlich am Strang 2 sind Messer 6 angeordnet, die in Haltern 7 eingeklemmt sind. Die Messer 6 bewegen sich periodisch gegeneinander, wodurch Formlinge 8 abgeschnitten werden. Die Messer 6 sind in Transportrichtung des Strangs gesehen etwas zueinander versetzt, so daß sich die scharfen Messerschneiden beim Abschneiden der Form-
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linge vom Strang nicht berühren.
Um die Vorder- und Hinterseite der Formlinge auch mit Stoßrändern zu versehen, sind on beiden Seiten der Messer 6 zurückliegende Eindrückorgane 9 angeordnet, welche gleichzeitig bei der Schneidbewegung neben dem Durchschneiden des Strangs 2 die Ränder der Formlinge etwas eindrücken, so daß nach dem Brennen der Formlinge die Vorder- und Hinterseite der Fliesen auch mit Stoßrändern versehen sind.
Wie schon einleitend erwähnt, entstehen während des Pressens im Strang 2 Schiebekräfte, deren Auswirkungen nach dem Abschneiden und Trocknen der Formlinge in Erscheinung treten. Von der Mitte aus zu den Seiten abnehmend zeigt die Schnittfläche 10 der Formlinge in Transportrichtung gesehen eine Vortreibung. Eine nahezu übereinstimmende negative Vortreibung zeigt die hintere Schnittfläche der Formlinge. Um dies zu vermeiden, sind die Messer 6 gebogen, und zwar gegen die Transportrichtung des Strangs 2, wie dies deutlich in Fig. 2 zu erkennen ist. Darin sieht man auch, daß die Eindrückorgane 9 zur Bildung der Stoßränder eine übereinstimmende Durchbiegung mit den Messern 6 aufweisen. Die Messer 6 und die Eindrückorgane 9 sind in einem Halter eingeklemmt, der aus Teilen 12 und 13 besteht, deren Seiten gegen das Messer 6 und die Eindrückorgane 9 anliegen und derart gebogen sind, daß beim Einklemmen des Messers 6 und der Eindrückorgane 9 die gewünschte Durchbiegung des Messers 6 und der Eindrückorgane 9 erhalten wird.
Die Durchbiegung der Messer 6 beträgt 0,1 % bis 0,7 % der Breite des Strangs 2. Bei der in der Praxis auftretenden Vortreibung wird
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die Durchbiegung der Messer 6 vorzugsweise auf 0,3 % bis 0/5 % der Breite des Strangs 2 gewählt.
Die Messer 6 wie auch die Eindrückorgane 9 sind aus an keramischer Masse nicht klebendem verschleißfestem Material hergestellt. Für die Messer 6 kann Federstahl verwendet werden, der z.B. hartverchromt ist. Die Eindrückorgane 9 können aus Messing hergestellt sein, das z. B. gleichfalls hartverchromt ist.
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Leerseite

Claims (10)

  1. Patentansprüche:
    l.JVerfahren zur Herstellung von Fliesen durch Strangpressen einer keramischen Masse zu einem kontinuierlichen Strang, welcher auf die gewünschte Formatlänge in Formlinge unterteilt wird, die anschließend getrocknet, evtl. glasiert und gebrannt werden, gekennzeichnet durch die Verwendung mindestens eines Messers, dessen Längsfläche in einem gegen die Transportrichtung des Strangs gerichteten Bogen verläuft, so daß die Schnittfläche des zum jeweiligen Strangende hinweisenden Formlingsendes im konvexen Bogen über die Formlingsbreite verläuft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein kontinuierlich vorbewegter Strang durch zu beiden Breitseiten des Strangs senkrecht zur Transportrichtung des Strangs ausgerichtete sich periodisch gegeneinander bewegende Messer auf Formatlänge geschnitten wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlinge die genaue konstante Formatlänge durch eine periodische Bewegung der Messer erhalten, die auf die Geschwindigkeit des sich fortbewegenden Strangs abgestimmt ist.
  4. 4. Verfahren nach derv Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung von Messern, die an beiden Seiten ihrer Längsflächen mit zurückliegenden Eindrückorganen versehen sind, welche dieselbe Durchbiegung aufweisen wie die Messer.
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  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung von Messern und Eindrückorganen aus einem an der keramischen Masse nicht klebenden, verschleißfesten Material.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbiegung der Messer (6) in der Mitte der Längsfläche 0,1 % bis 0,7 % der Breite des Strangs (2) beträgt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbiegung der Messer (6) in der Mitte 0,3 % bis 0,5 % der Breite des Strangs (2) beträgt.
  8. 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattdicke der Messer (6) zwischen 0,3 mm und 1,2 mm beträgt.
  9. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattdicke der Messer (6) zwischen 0,5 mm und 1,0 mm beträgt.
  10. 10. Vorrichtung zur Herstellung von Spaltfliesen durch Strangpressen einer keramischen Masse zu einem kontinuierlichen Strang, welcher auf die gewünschte Formatlänge in Formlinge unterteilt wird, die anschließend getrocknet, glasiert, gebrannt und schließlich gespalten werden, gekennzeichnet durch einen Wagen, welcher mit Mitteln zum periodischen, synchronisierten Mitlaufen des Wagens mit dem Strang (2) versehen ist und der zusätzlich Mittel aufweist, um die Messer (6) auf bei-
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    den Seiten des Strangs (2) taktweise so gegeneinander zu bewegen, daß gleiche Formatlängen vom Strang (2) abtrennbar sind.
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