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Vorrichtung zur Führung eines elektrischen Kabelstrangs
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zwischen zwei gegeneinander beweglichen Teilen, insbesondere gegeneinander
verfahrbaren Karosserieteilen eines Fahrzeugs" Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Führung eines elektrischen Kabelstrangs zwischen zwei gegeneinander beweglichen
Teilen, insbesondere gegeneinander verfahrbaren Karosserieteilen eines Fahrzeuges,
mit Traggliedern für den Kabelstrang, die sich zwischen an den gegeneinander beweglichen
Teilen befestigten Anschlüssen erstrecken und von denen aneinander anschließende
über eine Schwenkachse verbunden sind.
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Zur Verbindung von elektrischen Anschlußstellen, die auf zwei gegeneinander
beweglichen Teilen angeordnet sind, werden Kabelstränge verwendet, die aus einem
flexiblen Kabel band bestehen, 1 das aus einzelnen nebenei nander - angeordneten
elektrischen Leitungen gebildet und mit einer Isolationsumhüllung versehen ist.
Da nun diese Kabelstränge nicht beliebig dünn ausgeführt werden können, weil unter
Umständen eine Üertragung von relativ großen Stromstärken durch sie vorgenommen
werden muß, besteht die Gefahr, daß durch häufiges Abknicken der Kabelstränge und
Verbiegen derselben um einen kleinen Radius sowohl ein Drechen der elektrischen
Leitungen als auch der Isolationsumhüllung eintreten kann, wodurch der kabel strang
unbrauchbar wird. Deshalb werden Vorrichtungen verwendet, die das Abknicken verhindern
und veranlassen, daß die Kabelstränge nur in groben Radien abgebogen werden. aus
der DE-AS 20 34 514 ist eine solche Virrichtung zur bberführung von elektrischen
Kabelsträngen von Fahrzeugkörpern cines Kraftfahrzeugs an bewegliche Tcile desselben,
beispielsweise
an Tiiren, Kofferraumklappen u. i. bekannt 1 wobei
am Fahrzeugköroer und/oder an den beweglichen Teilen Arme befestigt sind, deren
freie Enden ein Schutzgehäuse bilden und der Kabelstrang an den Armen entlang in
das Schutzgehäuse hinein verlegbar ist und die Anordnung 83 virgenommen ist, daß
eine Knickung des Kabelstrangs bei Bewegung der beweglichen Teile innerhalb des
Schutzgehviuses erfolgt. Diese Vorrichtung ist vorzugsweise zur Fiihrung von elektrischen
Kabelsträngen von Fahrzeugkör rn zu schwenkbaren Fahrzeugteilen verwendbar. Als
Nachteil ist bei dieser Einrichtung anzusehen, daß die Verwendung von Armen und
einem Schutzgehäuse zur Führung des Kabel strangs einen relativ großen Aufwand darstellt
und die Arme uiid das Schutzgehäuse einen verhältnismäßig großen Raum beanspruchen.
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Der Erfindung liegt die rufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Führung
eines elektrischen Kabel strangs zwischen zwei gegeneinander beweglichen Teilen,
insbesondere gegeneinander verfahrbaren Karosserieteilen eines Fahrzeugs, mit TraggLiedern
für den Kabelstrang, die sich zwischen an den gegeneinander beweglichen Teilen befestigten
Anschlüssen erstrecken und von denen aneinander anschließende einer eine Schwenkachse
verbunden sind,zu schaffen, die einfach im aufbau, insbesondere auch bei engbegrenzten
Raumverhältnissen noch Anwendung finden kann und mit deren hilfe die notwendigen
Biegungen der Leitungen in einem möglichst großen lladius vorgenommen werden, so
daß sich eine Erhöhung der Lebensdauer der Kabelstränge erreichen läßt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tragglieder
schwenkbar mit den Anschlüssen verbunden sind und ein Gliederfaltband bilden.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird eine sehr genaue Leitungsführung
des Kabelstrangs beim Betätigen der
gegeneinander beweglichen Teile
erreicht. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung insbesondere innerhalb
von Teilen mit beengten Rauniverhältnissen' wirkt sich auch eine gute Distanzhaltung
des Kabelstrangs zu den diesen umgebenden Teilen vorteilhaft aus. So Icann insbesondere
bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei gegeneinander beweglichen Teilen
die innerhalb von eng begrenzten Karosserieteilen von ahrzeugen angeordnet sind,
ein Verklemnlen, Abknicken ider Abreißen des Kabel.-strangs er eiii Durchscheuern
der Iselati rnsumhiillung all benachbarten Metallteilen, was zu einem Kurzschluß
fiihren konnte, verhindert werden.
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Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise
als bewegliche Führung und Halterung der elektrischen Zufürhungsleitungen zu den
elektrischen Anschlußstellen einer an der bewegbaren Fensterscheibe einer Fahrzeustiir
angeordneten elektrischen Heizeinrichtung Verwendung finden. Gerade in Fahrzeugtüren
mit bewegbaren Fenstern sind die Raumverhältnisse zwischen der Außenwand und der
Innenverkleidung relativ eng begrenzt. Deshalb ist dort eine genaue Leitungsfbhrung
und Distanzhaltung des Kabelstrangs, wie sie mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
errcicht wird, erforderlich, da in diesem Bereich das Gesttinge fiir die Nebeeinrichtung
der Fensterscheibe angeordnet ist und beim Öffnen der Fensterscheibe, durch Absenken
derselben in diesen Raum, die Raumverh;iltnisse dort noch weiter eingeschränkt werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung können die Tragglieder mit Durchfädelöffnungen
versehen sein, durch die der Kabelstrang hindurchgeführt und gehalten wird. In weiterer
Ausgestaltung kann der Kabelstrang im Übergang zwischen gestreckt aufeinanderfolgende
Tragglieder mit einer frei liegenden Schlaufe ausgebildet sein.
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In Ausgestaltung der lrfindung können die Anschlüsse und Tragglieder
aus Kunststoff hergestellt sein und die Schwenkachsen um die die Tragglieder schwenken
als Filmscharniere
ausgebildet seil.
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Üblicherweise werden die Kabelstringe an ihren freicn Enden mit Kontaktkupplungsteilen
z. B. Stecker, Buchsen oder Kabelschuhen versehen. I Ausgestaltung der Erfindung
können diese Kontaktkupplungsteile in die Kunststoffanschlüsse eingeformt sein.
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Die Erfindung wird anhand einos in den Figuren dargestellten Ausfiihrungsbeispiels
erläutert.
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Es zeigt Fig. 1 eine Scitenansitht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Führung v>n elektrischen Kabeistrangen, di e eine bewegliche elektrische
Verbindung zwischen zwei an einer Fahrzeugler angeordneten Anschlußstellen und zwei
auf der bewegbaren Fensterscheibe der Fahrzeugtü.r angeordneten Aiischlußstellen
einer elektrischen Ileizeinrichtung schaffen und Fig. 2 eine Draufsicht auf die
Vorrichtung gemäß Figur 1.
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In den beiden Figuren ist mit 1 dio erfindungsgemäße Vorrichtung bezeichnet,
die aus zwei Anschlüssen 2 und vier Traggliedern 3 besteht, wobei dies Teile aus
Kunststoffmaterial hergestellt sind. Die Anschlüsse 2 und Tragglieder 3 und die
Tragglieder 3 untereinander sind über Filmscharniere 4 miteinander schwenkbar verbunden
und bilden ein Gliederfaltband 5. Die Tragglieder 3 sind alF sich flach erstreckende
Abschnitte ausgebildet und mit Durchfädelöffnungen 6 zur Ilalterung des Kabelstrangs
7 versehen. Der Kabelstrang 7 besteht aus einer zweiadrigen Flachleitung und ist
abwechselnd von oben und unten durch die Durchfädelöffnungen 6 hindurchgezogen und
an den beiden freien Enden mit Kontaktkupplungsteilen 8 versehen, die
in
die Anschlüsse 2 eingeformt sind und zur Kontaktierung mit den Anschlußstellen der
elektrischen Spannungsquelle und der elektrischen Linrichtung des Fahrzeugs dienen.
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Im Bereich der Filmscharniere 4 der Tragglieder 3 ist der Kabelstrang
7 zu frei liegenden Schlaufen 9 ausgebildet, die Verhältnismäßig große Radien aufweisen.
Die Durchfädelöffnungen 6 sind auf den einzelnen Traggliedern 3 außermittig angeordnet,
damit beim Zusammenfalten der beiden benachbarten Tragglieder 3 die Kabelabschnitte
des Kabelstrangs 7 nebeneinander zu liegen kommen, wodurch sich die Vorrichtung
flacher zusammenfalten läßt. In den beiden seitlichen Richtungen gewihrleisten die
Tragglieder 3 eine Distanzhaltung zum Kabelstrang 7, so daß beim Einbau der Vorrichtung
1 in Fahrzeugteile mit beengten Raumverhältnissen ein Anliegen und Scheuern der
Isolationsumhiil lung des IKabelstrangs 7 an benachbarten Metallteilen des Fahrzeugteils
verhindert wird.
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Beim Ausführungsbeispiel sind in einem der beiden dargestellten Anschlüsse
2 Kontaktteile mit Gewindebuchsen eingeformt. Die diesem Anschluß 2 zugehörigen
Enden des Kabelstranges 7 sind mit Kabelschuhen versehen, die mittels Schrauben
auf den eingeformten Kontaktteilen befestigt sind.
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Der alldere Anschluß 2 der Vorrichtung i besteht aus einem Kupplungsunterteil
mit eingeformten Kontaktbuchsen. Die zugehörigen Enden des Kabelstranges 7 sind
an den kontaL.
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buchsen dieses anschlusses 2 befestigt. Die beiden Anschlüsse 2 sind
außerdem mit Befestigungseinrichtungen versehen, womit dieselben an den Fahrzeugteilen
im Bereich der elektrischen Anschlußstellen befestigt werden können.
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So ist beim Ausführungsbeispiel der eine Anschluß 2 mit eingcir>rmtein
Iiontalitteil und Gewindebuchsen mit einer Lasche 10 versehen. Beim anderen Anschluß
2 der Vorrichtung 1 ist an dem Kupplungsunterteil ein Rastteil 11 angeformt, womit
dicser Anschluß 2 in ein am Fahrzeugteil im Bereich der Anschlußstelle angeordnetes
Gegenstück durch Einrasten befestigt wird.
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Die Vorrichtung 1 gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel findet
Anwendung als bewegliche Führung und Halterung der elektrischen Zuführungsleitungen
von den Anschlußstellen in einer Fahrzeugtiir zu den Anschlußstellen einer elektrischen
Heizeinrichtung, die auf der bewegbaren Fensterscheibe der Fahrzeugttjr angeordnet
ist. Die Vorrichtung 1 kann aber auch mit zwei Anschlüssen 2 und zwei Traggliedern
3 verschen bei einem Fahrzeug mit Heckklappe Verwendung finden, in dem sie im Bereich
der Scharniere der Heckklappe angeordnet ist und zur Führung und Halterung der Zuführungs-Leitungen
vom Fahrzeugaufbau zu einer auf der Fensterscheibe der Heckklappe angeordneten elektrischen
Ileizeinrichtung oder eines in der llecldilanne angeordneten Scheibenwischers di
ent.