DE2930118A1 - Verfahren zum abtrennen und gewinnen von kobalt aus einer waessrigen, kobalt enthaltenden loesung - Google Patents
Verfahren zum abtrennen und gewinnen von kobalt aus einer waessrigen, kobalt enthaltenden loesungInfo
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Description
Patentanwalt
^ • NIP -,
62 Wiesbaden
U»n\titm Μ* 1 Td.
Nippon Mining Co., Ltd. Minato-ku, Tokio, Japan
Verfahren zum Abtrennen und Gewinnen von Kobalt aus
einer wässrigen, Kobalt enthaltenden Lösung
030022/0523
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abtrennen und Gewinnen von Kobalt aus einer wässrigen Lösung,
die Kobalt und andere Metalle, wie Nickel, Zink, Kupfer u.a. enthält. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein
solches Verfahren, bei welchem Kobalt in hoher Reinheit durch eine flüssig/flüssig-Lösungsmittelextraktion aus einer wässrigen
Lösung abgetrennt und gewonnen wird, wie sie z.B. bei der sauren Auslaugung eines kobalthaltigen Erzes anfällt.
In jüngerer Zeit sind Techniken zur selektiven Abtrennung und Gewinnung von Kobalt durch flüssig/flüssig-Lösungsmittelextraktion
aus einer Kobalt enthaltenden wässrigen Lösung entwickelt worden, wie sie z.B. bei der Säureauslaugung von
Kobalt neben Nickel und andere Metalle enthaltenden Erzen erhalten wird, und dies hat zu einer Vielzahl von Vorschlägen
für die Abtrennung des Kobalts geführt. Trotzdem gibt es noch immer kein vorteilhaftes Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung
von Kobalt in hoher Reinheit aus den vorstehend erwähnten wässrigen lösungen, die Kobalt neben anderen Metallen, wie
Nickel, Zink, Kupfer u.a. enthalten.
Erst kürzlich wurde die ausgezeichnete Eignung des Mono-2-äthylhexylesters
von 2-Ä'thylhexylphosphonsäure (nachstehend als
M2EHP bezeichnet) als wirksames Extraktionsmittel für die selektive Extraktion von Kobalt entdeckt, was zu einer mäßig
selektiven Extraktion und Abtrennung von Kobalt aus einer Kobalt enthaltenden wässrigen Lösung durch eine flüssig/flüssig-Extraktion
unter Verwendung eines organischen Lösungsmittels führte, welches den oben vorstehend erwähnten M2EHP enthielt.
Es war jedoch auch hierbei immer noch unmöglich, die Überführung geringer Mengen anderer in der wässrigen Lösung enthaltener
Metallionen, wie Zink- und Kupferionen in die organische Lösungsmittelphase zusammen mit dem Kobalt zu verhindern, so
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daß, wenn Kobalt in der organischen Phase durch herkömmliche Rückextraktion (die Rückextraktion von Metall wird im nachfolgenden
als "Strippen" eines Metalls bezeichnet) abgetrennt und gewonnen wird, diase Metallionen zusammen mit Kobalt
ebenfalls gestrippt werden, wodurch es praktisch unmöglich ist, Kobalt in hoher Reinheit abzutrennen und zu gewinnen.
Ziel der vorliegenden Erfindung war deshalb ein Verfahren, mit dem die genannten Probleme überwunden werden können und
ein außerordentlich selektives Strippen von Kobalt ermöglicht wird; dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der
pH-Wert des Systems während des Strippens von Kobalt aus der Kobalt enthaltenden organischen Phase innerhalb eines
vorbestimmten Bereichs gehalten wird, wobei andere Metalle (Ionen) in der organischen Lösung zurückbleiben; diese können
nach dem vorerwähnten Strippen von Kobalt in einer zweiten Stufe wirksam gestrippt werden, wobei der pH-Wert des
Systems unterhalb eines vorbestimmten Wertes gehalten wird.
Es wurde zugleich gefunden, daß andere Monoalkylester von Alkylphosphonsäure ebensogut als Extraktionsmittel in dem
erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den weiteren großen Vorteil,
daß das organische Lösungsmittel für die Extraktion von Kobalt nach Reinigung als Lösungsmittel wieder benutzt werden
kann.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, in welcher Figur 1 eine graphische
Darstellung des Zusammenhangs zwischen der Extrahierbarkeit solcher Metalle, wie Kobalt, Nickel, Zink und Kupfer aus einer
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wässrigen, Kobalt und andere Metalle, wie Nickel, Zink und Kupfer enthaltenden Lösung, und dem pH-Wert des Systems ist,
wie er beobachtet wird, wenn eine solche Lösung mit einer organischen Lösung in Berührung gebracht wird, welche
20 Vol.-% M2EHP enthält, und Figur 2 ein Fließschema ist, welches die einzelnen Schritte bei der Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert.
Die Monoalkylester von Alkylphosphonsäuren, die als Kobalt-Extraktionsmittel
in dem erfindungsgeraäßen Verfahren verwendbar
sind,·entsprechen der folgenden Formel (I):
Il
R1-P-OH
0
0
R2
in welcher R1 und R- gleich oder voneinander verschieden
sein können und eine Alkylgruppe mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen darstellen. Zu diesen Estern gehören, zusätzlich zu
dem bereits erwähnten M2EHP, z.B. der Mono-3,5,5-trimethylhexyl-ester
oder Monoisodecylester von 3,5,5-Trimethylhexylphosphonsäure,
der Monoisodecylester von Isodecylphosphonsäure,
der Mono-3,5,5-trimethylhexylester oder
Monoisodecylester von 2-Άthylhexylphosphonsäure usw..
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
zunächst ein organisches Lösungsmittel zubereitet, indem das Extraktionsmittel in einem organischen Verdünnungsmittel,
wie Kerosin, in einer Konzentration von gewöhnlich 2,5 bis 40 Vol.-% gelöst wird, und dann wird dieses Lösungsmittel
mit der wässrigen Lösung in Berührung gebracht, die Kobalt und andere Metalle enthält, Um mit mäßiger Selektivität
Kobalt aus der wässrigen Lösung in das organische Lösungs-
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mittel zu extrahieren. Diese Extraktionsstufe kann mittels einer gewöhnlichen flüssig/flüssig-Lösungsmittelextraktionstechnik
leicht bewerkstelligt werden.
Danach wird die organische Phase, in welche das Kobalt extrahiert worden ist (eine solche organische Lösungsmittelphase
wird im nachfolgenden als organische Phase bezeichnet), und die geringe Menge an metallischen Verunreinigungen enthält,
mit einer wässrigen Lösung in Berührung gebracht, welche eine Mineralsäure, wie Salzsäure oder Schwefelsäure enthält,
um das Kobalt aus der organischen Phase zu strippen. In dieser Stufe ist es sehr wichtig, den pH-Wert des Systems
innerhalb des Bereichs von 1,5 bis 3,5 während des Strippens zu halten, um ein selektives Strippen von Kobalt allein zu
gewährleisten.
Erfindungsgemäß kann das gesamte Verfahren zum Strippen von
Kobalt aus der Kobalt und andere metallische Verunreinigungen enthaltenden organischen Phase in mehreren Stufen durchgeführt
werden, wobei in einer ersten Stufe nur Kobalt aus der organischen Phase gestrippt wird, indem der pH-Wert innerhalb
des Bereichs von 1,5 bis 3,5 gehalten wird, und in einer zweiten Stufe die organische Phase aus der ersten Stufe mit
einer zirkulierenden Mineralsäurelösung in Berührung gebracht
wird, während Mineralsäure in einer solchen Menge zugeführt wird, daß der pH-Wert bei unter 1,0 bleibt, wodurch andere metallische
Verunreinigungen aus der organischen Phase rückextrahiert werden.
Ein Teil der zirkulierenden Mineralsäurelösung, in welcher die Konzentration anderer metallischer, aus der organischen Phase
gestrippter Verunreinigungen erhöht ist, kann zur Wiederverwendung in die erste Stufe zurückgeführt werden, während ein
anderer Teil in die Stufe geleitet wird, in der die Verunreinigungen
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außerhalb des Systems entfernt werden. Das vorstehend erwähnte
Kobalt-Strippen in der ^rscen Stufe kann sehr wirkungsvoll
bewerkstelligt werden, v/enn c.ls d^e wässrige Lösung, die mil:
der organischen Phase in Berührung gebracht wird, eine saure Lösung verwendet wird, vie sie bei der Elektrolyse von Kobalt
anfällt.
Bisher war es beim Striken von Kobalt aus der organischen
Phase unter Verwendung einer ^inoralsäurelösung unmöglich, die
überführung von metallisch.,:- Verunreinigungen, wie Zink, Kupfer
usw., die in der orc/^iwCi^;. 2hüö3 enthalten sind, in die
Mineraisäurelösung zusarxur. iv.it Kobalt zu verhindern. Jedoch
können gemäß der vorliegenden Erfindung solche metallische Verunreinigungen im wesentlichen in der organischen Phase
zurückgehalten werden, dank der Tatsache, daß der pii-Wert beim
Extrationsgleichgewichc solcher metallischer Verunreinigungen
niedriger als der von Kobalt ist, Das Strippen von Kobalt ist im allgemeinen in einer. Mehrstufen-Gegenstrom-Kontaktsystem
praktiziert worden, jedoch ist es bei diesem System notwendig, eine Mineralsäure mit der organischen Phase in Berührung zu
bringen, und zwar in einer solchen Menge, daß die Menge an Mineralsäure der Menge an Kobaltionen in der organischen Phase
äquivalent ist. Eine solche qualitative Regelung ist in der Praxis sehr schwierig, und ir.it diesem System konnte kein wirksames
Strippen von Kobalt erzielt werden.
Wenn die Menge an Mineralsäure überschüssig wird, wird der pH-Wert der Lösung gesenkt, was zu einer überführung von
metallischen Verunreinigungen in die Mineralsäurelösung zusammen mit Kobalt führt, während dann, wenn die Menge an
Mineralsäure unzureichend wird, der Restgehalt von Kobalt in der organischen Phase zunimmt, was zu einer Verminderung
der Ausbeute an Kobalt führt.
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-k-n ORIGINAL
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Bei dem erfindungsgemilßen Verfahren kann das Strippen von
Kobalt aus der organischen 2ho.se innerhalb eines weiten
Teiupijraturbereichs von 15 jis 80°C durchgeführt werden, wobei
der pH-Wert innerhalb ά~~3 oben erwähnten Bereichs gehalten
wird; zur Erzielung einer rü^xii~;a^en Ausbeuce an Kobalt und
zur sicheren Verfahrensführung wird jedoch eine Temperatur
£>ei etwa 60°C vorgezogen. Dz.3 Volui'aenverhäitnis der
organischen Phase zu d^.r wässrigen Phase (0/A) beim Strippen
von Kobalt, sowie die Konzentration der Säure in der wässrigen Phase sind jedoch keinesfalls kritisch.
Figur \ zeigt einen Zusar.iienhang zwischen der Extrahiez'barkeit
von Metallen und der. ^I-I-'Jerc der wässrigen Mineralsäurelösung
für den Fall, dai3 die organische Phase eine Kerosinlösung ist, die 20 Vol.-% X2EKP enthält; die Temperatur ist
60°C. Wie Figur 1 zeigt, ist die 2xtrahierbarkeit von Kobalt
bei einem pH-Wert von etwa 2 stark reduziert, und wenn also das Strippen bei einer:. pH-Uert von 1,5 bis 3,5 durchgeführt
wird, kann Kobalt ohne bee lai'cendes Zink selektiv gestrippt
werden. Die Extrahierharhe_c von Kupfer ist in dem gleichen
pH-3ereich ebenfalls reduziert; da jedoch das Kupfer gewöhnlich
in sehr geringen Mengen und fast nur in Spuren vorkommt, dient
der vorstehend erwähn~~ v^-iareich zum Strippen von Kobalt
unter Ausschluß von Züv:.
Das erfindungsgemäße Rückextraktionsvez~fahren wird nachstehend
unter Hinweis auf Figur 2 ausführlicher beschrieben.
In Figur 2 ist folgendes dargestellt: St-I und Sc-II sind die erste und die zweite Stufe bei dem
Strippverfahren; Ξ ist eine E^ektrolysestufe von Kobalt; Sv
ist ein Tank für eine wässrige Mineralsäurelösung; 1 ist eine Beschickungsleitung für die organische Phase in die erste
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Strippstufe; 2 ist eine iöoch.l.ckungsleitung für die organische
Phase in die zweite Strippe-ufe; 3 ist eine Austragsleituiic,
für die organische Phu;.cy die vor. Kobalt und metallischexi
Verunreinigungen befrei- -£.c; 4 ist eine Beschickungsleitunq
zu der Elektrolysestuf ο '£. für die wässrige Lösung, welche
gestripptes Kobalt zusi.;:.:.;o:i iv.iL einer geringen Menge an anderen
metallischen Verunreinigungen enthält; 5 ist eine Berichickungsleitung
für die wässrige Mineralsäurelösung von der Elektrolysestufe E zu der ersten Strioostufe St-I; 51 ist eine Leitung,
in welcher die Lösung auo 5 und ein Teil der zirkulierenden
wässrigen Mineralsäureiösung aus der zweiten Strippstufe
gemeinsam in die erste S^rippotufa fließen; 6 ist eine Beschickungsleitung
für eine wässrige Mineralsäurelöcung von deren Tunk Sv zu der zweiten Strippstufa St-II; die wässrige Mineralsäurelösung
zirkuliere durch die Leitungen 6 und 7; der wässrige Ausfluß aus aer zweiten Strippstufe wird teilweise
über eine Leitung 8 unter Steuerung durch ein Ventil P zu der ersten Strippstufe geführt; i>
isc eine Leitung, durch welche ein Teil der zirkulierenden wässrigen Mineralsäurelösung,
welche angereicherte Metalle, wie 2ink, Kupfer und andere Metalle
enthält, aus de:;. Systo:;,. nach außen abgezogen wird; 10 ist
eine Zuführungsleitung für Mineralsäure in das System; 11 ist
eine Leitung für einen Teil der wässrigen Mineralsäurelösung, mit welcher die organische Phase gewaschen wird, bevor sie in
die erste Strippstufe S'c-I eintritt.
Bei der praktischen Durchführung des Extraktionsprozesses wird die organische Phase, die in einem getrennten System mit
mäßiger Selektivität Kobalt aus dar wässrigen, Kobalt und metallische Verunreinigungen enthaltenden Lösung extrahiert
hat, in die erste Stufe St-I der Kobaltextraktion aus Leitung 1 eingespeist, während eine wässrige Kineralsäurelösung aus
der Elektrolysestufe Ξ gleichzeitig in St-I über Leitung 5 zugeführt wird, so daß die organische Phase mit der wässrigen
Mineralsäurelösung in St-I in Berührung gebracht wird. Um
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während dieses Kontakes dan pH-Wert bei 1,5 bis 3,5 zu steuern,
wird ein Teil der zirkulierenden wässrigen Mineraisäurelösung
über Leitung 8 unter dar Kontrolle des Ventils P zugeführt.
Bei diesem Kontakt wird du in der organischen Phase enthaltene
Kobalt recht selektiv durch die wässrige Mineralsäurelösung gescrippt, und die Lösung wird übar Leitung 4 in die Eiektrolysestufe
E geführt. Dia ir. dar v.dssrigen Mineralsäurelösung aus dei· Eleklrolyses-cuf^ Z anuhaltenen metallischen Verunreinigungen
werden in d:.ö organische Phase extrahiert, die
der ersten Kobalt-Stripps:u:i zugeführt wird. Mit anderen
Worten: die erste Kobalc-S-crippstufe hat die Wirkung, daß die.
von der Leitung 5 korc;;.enda wässrige Mineraisäurelösung gewaschen
wird, wodurch in der Slekcroiysestufe Kobaltmetall von hoher
Reinheit gewonnen werden Kann. Die organische Phase aus der
ersten Strippstufe St-I wird zu der zweiten Strippstufe St-II geleitet; der Flu3 der organischen Phase wird dabei synchronisiert
mit dem Einfließen weiterer wässriger Mineralsäurelösung aus dem Tank Sv über Leicung 6. Dar pH-Wert der wässrigen
Lösung wird so gesteuert/ dai er kleiner als 1,0 ist, indem
Mineralsäure in den Tank Sv über Leitung 10 eingeführt wird, so daß die organische Phc.se :.;it der wässrigen Mineralsäurelösung
bei einem pH-Wert von weniger als 1,0 in der zweiten Strippscufe
in Berührung gez.rc.dit. wird. Die ausfließende organische
Phase aus der zweiten S\:u::a ist nun frei von metallischen Verunreinigungen
und ebenfalls von Kobalt, welches in einer sehr
geringen Menge in. dera Ausfluß aus St-I enthalten war. Infolgedessen
kann die organische Phase aus St-II zu der Kobaltextraktion als Excraktionsmittel zurückgeführt werden.
Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren werden die metallischen
Verunreinigungen, wie Zink, Kupfer und usw., sowie sehr geringe Mengen an Kobalt, die in der ausfließenden organischen
Phase aus St-I enthalten waren, durch die wässrige Mineralsäurelösung
in St-II gestrippt, und auf diese Weise reichern sie sich allmählich in der zirkulierenden Mineralsäurelösung bei dem
wiederholten Strippen der organischen Phase an. Aus diesem Grunde wird ein Teil der zirkulierenden Lösung aus dem Zirkulationssystem über Leitung 9 zu de- Tank für die wässrige, Kobalt
enthaltende Lösung (außerhalb des gesamten Strippsystems) abgezogen,
nachdem er zur Entfernung anderer Verunreinigungen behandelt worden ist. Die Kobalt enthaltende wässrige Lösung
wird zu der Kobaltextraktionsstufe geleitet.
Die pH-Wert-Steuerung in der ersten und der zweiten Strippstufe gemäß der vorliegenden Erfindung wird wie folgt durchgeführt:
In der ersten Stufe ist es ratsam, den pH-Wert durch Einstellung der Menge an Mineralsäurelösung zu steuern, die aus
dem Zirkulationssystem abgezogen wird, d.h. die Menge der
Lösung, die zu der ersten Strippstufe zurückgeführt wird, während man den pH-Wert der Lösung überprüft, die aus der
Kobalt-Strippstufe abfließt. In der zweiten Stufe wird der pH-Wert durch Einstellung der Menge an Mineralsäure gesteuert,
die in das Zirkulationssystem eingeführt wird, während der pH-Wert der wässrigen Lösung überwacht wird, die aus der Stufe
abfließt, in welcher metallische Verunreinigungen gestrippt werden. Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren werden die
metallischen Verunreinigungen, wie Zink, Kupfer usw. nicht in der ersten Strippstufe gestrippt, sondern in der organischen
Phase zurückgehalten, die aus der ersten Strippstufe abfließt; sie werden jedoch in der zweiten Stufe gestrippt und in die
wässrige Mineralsäurelösung überführt. Die wässrige Lösung wird, wie vorstehend erwähnt, zirkuliert, und ein Teil derselben
wird in die erste Stufe eingeführt, während die metallischen
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Verunreinigungen, die in d^ Teil der wässrigen Mineralsäurelösung
enthalten sine, welcher der ersten Stufe zugeführt wird, nicht in der ersten Stufe gestrippt werden, sondern durch die
organische Phase extrahiert werden. Infolgedessen werden die metallischen Verunreinigungen in der in Zirkulation befindlichen
wässrigen Mineralsäurelösung allmählich angereichert.
Die kritische Bedeutung der pH-Steuerung in jeder Strippstufe, sowie die Extraktionswirkung bei einem pH-Wert unter 1,0 zum
Strippen der metallischen Verunreinigungen in der organischen Phase, die aus der ersten Kobalt-Strippstufe abfließt, ist
aus Figur 1 ersichtlich. Dia Extrahierbarkeit von Kupfer ist in dem für das Strippen von Kobalt verwendeten pH-Bereich
ebenfalls reduziert; da jedoch der Kupfergehalt in der organischen, in die zweite Strippstufe eingeführten Phase gewöhnlich
sehr gering ist, kann der pH-Bereich, in welchem das Strippen von Zink unterbunden werden kann, wirksam für die aktuellen
Zwecke ausgenützt werden.
Der flüssig/flüssig-Kontakt in der ersten und der zweiten Strippstufe
kann, wie erwähnt, innerhalb eines weiten Temperaturbereichs von 15 bis 8O°C durchgeführt werden, jedoch wird gewöhnlich
eine Temperatur von etwa 60°C vorgezogen.
Obwohl es für das Volumenverhältnis der organischen Phase zur wässrigen Mineralsäurelösung (0/A) in jeder Strippstufe, sowie
für die Konzentration an Mineralsäure in der wässrigen Lösung keine kritischen Grenzwerte gibt, ist es vorzuziehen, diese
Werte in zweckmäsiger Weise auszuwählen, wobei die Konzentration an Kobalt in der organischen Phase ebenso wie die Konzentrationen
an metallischen Verunreinigungen, wie Zink, Kupfer usw. in der organischen Phase zu berücksichtigen sind.
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ORIGINAL INSPECTED
Wie die vorstehende Beschreibung gezeigt hat, ist das erfindungsgemäße
Verfahren nicht nur in der Lage, Kobalt mit hoher Reinheit aus einer wässrigen, Kobalt enthaltenden Lösung zu gewinnen
(Strippen), sondern hat auch den Vorteil, eine Wiederverwendung des organischen Lösungsmittels zu ermöglichen, das bereits einmal
für die Extraktion von Kobalt verwendet worden ist. Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Verfahren außerordentlich für die
Anwendung in industriellem Xaßstab geeignet, weil das Strippen von Kobalt aus der organischen Phase und das Strippen von
metallischen Verunreinigungen zur Klärung des organischen Lösungsmittels in einem zirkulierenden System vorgenommen werden kann.
Außerdem kann die Anreicherung von metallischen Verunreinigungen in der in Zirkulation befindlichen wässrigen Mineralsäurelösung
dadurch gesteuert werden, daß ein Teil der wässrigen Mineralsäurelösung aus dem zirkulierenden System abgezogen wird.
Schließlich ist es erfindungsmäß möglich, eine hoch-reine
Kobaltlösung, die nur sehr geringe Mengen an metallischen Verunreinigungen enthält, der Elektrolysestufe zuzuführen, so daß
es möglich ist, metallisches Kobalt von hoher Reinheit zu gewinnen, und außerdem kann das organische Lösungsmittel, das bereits
einmal für Extraktion von Kobalt verwendet wurde, in dem Verfahren wirksam gereinigt werden und für die Wiederverwendung
in der Extraktionsstufe brauchbar gemacht werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend durch die Beispiele
näher erläutert.
Hie nachstehenden Versuche wurden mit drei unterschiedlichen organischen Extraktionsmitteln durchgeführt: M2EHP, Monoisodecylester
von 2-Äthylhexylphosphonsäure und Mono-Isodecylester
von 3,5,5-Trimethylhexylphosphonsäure.
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ORIGINAL INSPECTED
Eine wässrige, Kobalt und geringe Mengen an Zink und Kupfer enthaltende Lösung wurde bei 5O°C mit jeweils einer der drei
Kerosinlösungen in Berührung gebracht, die jeweils das eine der vorstehend genannten Extraktionsmittel in einer Menge von
20 Vol.-% enthielten, wodurch drei organische Phasen gebildet wurden, die jeweils 15 g/l Kobalt, 4 mg/1 Zink und 1 mg/1
Kupfer enthielten. Jede organische Phase wurde außerdem zum Strippen von Kobalt mir einer wässrigen Lösung in Berührung gebracht,
die einen pH-Wert von 0,2 aufwies und 35 g/l Schwefelsäure enthielt; das Volumenverhältnis O/A lag bei etwa 2.
Der pH-Wert der ausfließenden wässrigen Schwefelsäurelösung betrug 2,5 bis 3.0. Die Mengen an Kobalt, Zink und Kupfer in
der abfließenden wässrigen Schwefelsäurelösung und der aus der Strippstufe abfließenden organischen Phase sind in Tabelle 1
wiedergegeben. In dieser Tabelle ist A eine wässrige Phase, nämlich die abfließende Schwefelsäurelösung, und O eine organische
Phase, nämlich eine der Kerosinlösungen, die jeweils das eine der drei oben erwähnten Extraktionsmittel enthält.
Strippen von Kobalt
] Extraktions mittel |
<o <0 |
A | 1* | 0 | Ä | 2** | 0 | A | 3*** | 0 |
Phase | 21 .001 .001 |
4 .004 .001 |
20.5 «.0.001 <0.001 |
4.2 0.0038 0.001 |
21 .5 <0.001 <0.001 |
.1 0039 001 |
||||
Kobalt (g/l) Zink (g/l) Kupfer (g/l) |
0 0 |
4 0. 0. |
||||||||
Bemerkungen: 1*: Μ2ΞΗΡ; 2**: Monoisodecylester von 2-Äthylhexylphosphonsäure;
3***: Mono-Isodecylester von 3,5,5-Trimethylhexylphosphonsäure.
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Danach wurden die abfließenden organischen Phasen jeweils gestrippt,
indem sie mit einer wässrigen Schwefelsäurelösung in Berührung gebracht wurden, welche 50 g/l Schwefelsäure
enthielt, bei einem Verhältnis 0/A von 1, so daß der pH-Wert
der aus der Kontaktzone abfließenden wässrigen Lösung unter 0,5 blieb. In jedem Falle lagen die Gehalte an Zink, Kupfer
und Kobalt in der organischen Phase unter 1 mg/1. Infolgedessen konnte die abfließende organische Phase erneut für die
Extraktion von Kobalt aus der Kobalt enthaltenden wässrigen Lösung verwendet werden.
Die drei gemäß Beispiel 1 zubereiteten Arten von Kerosinlösungen wurden zum Strippen in einem System gemäß Figur 2
in einem Dauerversuch von 3 bis 7 Tagen kontinuierlich bei einem O/A von 1/1 und einer Temperatur von 60°C eingesetzt.
Die durchschnittlichen Konzentrationen von Kupfer und Zink in jeder in Figur 2 dargestellten Lösung (wässrige Lösungen
und organische Phase) sind in Tabelle 2 wiedergegeben. Der pH-Wert wurde in der ersten Strippstufe bei 2,0 bis 2,2 und
in der zweiten Strippstufe bei 0 bis 0,2 gehalten.
Die Verfahrensbedingungen waren wie folgt:
Strömungsrate: 350 liter/min. organische Phase an den Punkten
1, 2 und 3.
350 liter/min. wässrige Lösung an den Punkten
4,5,6 und 7.
10 liter/min. am Punkt 10.
5 liter/min. an den Punkten 8, 9 und 11 in
Figur 2.
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Strippen von Kupfer und Zink
Punkte in Figur 2 |
Konzentration an diesen Punkten (mg/i) |
Organische Phase (Extraktionsmittel) |
3*** |
Kupfer Zink |
1* 2** | <0.5 0.7 |
|
1 | Kupfer Zink |
<0.5 <0.5 0.6 0.7 |
<0.5 1.4 |
2 | <0.5 <0.5 1.3 1.4 |
||
Kupfer Zink
Spuren Spuren Spuren Spuren Spuren Spuren
Kupfer Zink
0.5
<0.5
<0.5
0.6 0.6
0.5 0.5
Kupfer Zink
Kupfer Zink
0.6
0.5
0.5
0.7
1.1
1.1
0.5 0.5
0.6 1 .2
0.6 0.5
0.7 1
u. 9
Kupfer Zink
11 50
13 50
Bemerkungen: 1*, 2** und 3*** bedeuten das gleiche wie in Tabelle 1.
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Wie Tabelle 2 zeigt, enthält insbesondere die organische
Phase, die aus der zweiten Strippstufe abfließt, Spuren an Kupfer und Zink. Das Ziel der vorliegenden Erfindung
ist somit erreicht.
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Claims (4)
1. Verfahren zum Abtrennen und Gewinnen von Kobalt aus einer
wässrigen, Kobalt enthaltenden Lösung, bei welchem diese wässrige Lösung mit einem organischen Lösungsmittel in Berührung
gebracht wird, das einen Monoalkylester einer Alkylphosphonsäure enthält, der der folgenden Formel entspricht:
R1 - P - OH
1 I
0
1 I
0
in welcher R1 und R„ gleich oder voneinander verschieden sein
können und eine Alkylgruppe mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen
darstellen, wodurch in dieser wässrigen Lösung enthaltenes Kobalt in dieses organische Lösungsmittel extrahiert und abgetrennt
wird, und bei welchem das Kobalt enthaltende organische Lösungsmittel mit einer wässrigen Mineralsäurelösung in Berührung
gebracht wird, um Kobalt rückzuextrahieren (strippen), dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Wert dieser wässrigen
Mineralsäurelösung während deren Berührung mit diesem organischen Lösungsmittel im Bereich von 1,5 bis 3,5 hält.
2. Verfahren zum Abtrennen und Gewinnen von Kobalt aus einer wässrigen, Kobalt enthaltenden Lösung, bei welchem diese wässrige
Lösung mit einem organischen Lösungsmittel in Berührung gebracht wird, das einen Monoalkylester einer Alkylphosphonsäure enthält,
der der folgenden Formel entspricht:
0 30022/0523
R1 - P - OH
1 !
1 !
R2
in welcher R. und R_ gleich oder voneinander verschieden sein
können und eine Alkylgruppe mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen
darstellen, wodurch in dieser wässrigen Lösung enthaltenes Kobalt in dieses organische Lösungsmittel extrahiert und
abgetrennt wird, und bei welchem das Kobalt enthaltende organische Lösungsmittel mit einer wässrigen Mineralsäurelösung
in Berührung gebracht wird, um Kobalt rückzuextrahieren (strippen), dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Wert
dieser wässrigen Mineralsäurelösung während deren Berührung mit diesem organischen Lösungsmittel im Bereich von 1,5 bis
3,5 hält ,und daß man das beim Strippen von Kobalt entstandene organische Lösungsmittel mit einer wässrigen Mineralsäurelösung
mit einem pH-Wert unter 1,0 in Berührung bringt, um eine Rückextraktion (Strippen) von metallischen Verunreinigungen
zu bewirken.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man diese wässrige Mineralsäurelösung während der Steuerung des
pH-Wertes auf unter 1,0 im Kreislauf führt, indem man Mineralsäure zuführt und mindestens einen Teil der wässrigen Mineralsäurelösung
in die Stufe der Kobalt-Rückextraktion zirkulieren läßt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als diese wässrige Mineralsäurelösung eine saure Lösung verwendet,
die von einem Kobaltelektrolyse-Prozeß stammt.
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