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Magazin für Transportwagen, insbesondere Ein-
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kaufswagen, Gepäckwagen oder dergleichen Die Erfindung bezieht sich
auf ein Magazin für Transportwagen, insbesondere Einkaufswagen, Gepäckwagen oder
dergleichen, mit die einzelnen Wagen in reihenförmig ineinandergeschobener Anordnung
hintereinander aufnehmenden Schienen, denen im Endbereich eine durch Münzeinwurf
in die Freigabestellung bringbare Säule zugeordnet ist, welche bei Entnahme des
Transportwagens mindestens eine Münze als Pfand in einem Münzspeicher aufbewahrt
und diese ausgibt nach Einfahren des zurückgebrachten Wagens in die Schienen.
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Bei einer bekannten Ausgestaltung dieser Art bildet die eine Entnahme
sperre aufweisende Säule mit einer ihr gegenüberliegenden Säule eine Einfahrdffnung
für die Transportwagen. Je ein der Säule benachbartes Rad derselben ist mit einem
Taster-Gegenstück ausgestattet, welches mit der Entnahmesperre und einer Schienenführung
zusammenwirkt. Das auf der gegenüberliegenden Längsseite des Wagens befindliche
Rad ist ebenfalls schienengeführt.
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Zur weiteren Führung der Wagen gehen von den Säulen in Fahrtrichtung
der Transportwagen sich erstreckende Geländer aus, die die Wagen in ihrer eingeschobenen
Position sichern. Nachteilig an dieser Ausgestaltung ist der aufwendige Aufbau des
Magazins sowie die große Aufstellfläche, die auch bei geleertem
Magazin
stets gleich groß ist. Ferner ist die Gebrauchssicherheit ungenügend. Es ist nämlich
mnglich, die Transportwagen auch in umgekehrter Stellung in das Magazin einzuschieben,
wobei uann keine Auslösung der Entnahmesperre und Rückgabe der Pfandnünze erfolgt.
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Dem Gegenstand der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Magazin
der vorausgesetzten Art von vereinfachtem Aufbau anzugeben derart, daß neben einer
günstigen Verlegung Gebrauchsvorteile erzielt werden.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Anspruchs 1.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte V;Teiterbildun-;en des Gegenstandes
des Anspruchs 1 dar.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes magazin neben
einem vorteilhaften Aufbau von erhöhtem Gebrauchswert angegeben. Zur Sicherung der
Wagen in ihrer eingestellten Lage dienen ausschließlich die Schienen, die mit den
entsprechenden Vorsprüngen eines Vorder- und Hinterrades zusammenwirken. Daher ist
der Wagen nur noch im unteren Bereich gefesselt, so daß das Magazin nur eine geringe
Höhe einzunehmen braucht. Nur die Säule überragt die Schienen. Diese Ausgestaltung
erlaubt in vorteilhafter Weise eine Wandverlegung
des Magazins derart,
daß die Säule dann der Wand benachbart ist. Mit leerer werdendem magazin wird auch
die benötigte Aufstellfläche desselben geringer. Da Geländer und Geländerhalterungen
entfallen, bringt dies auch Vorteile bei einer eventuellen Flurreinigung. Darüber
hinaus ist es unmöglich, den Wagen in verkehrter Ausrichtung in das Magazin einzuschieben.
Das Einführen des Wagens ist nur bei richtig liegendem Orientierungsmerkrnal des
Wagens möglich. Weiterhin braucht die Schienenführung nur eine geringe Breite aufzuweisen,
da die außerhalb der einen Seite der WagenlAngsmittelebene angeordneten Wagenräder
schienenfrei laufen.
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Sehr schmal wird die Bauform, wenn es sich dabei bezüglich der hinteren
Räder um feststehende Räder und um die vorderen Räder um Lenkrollen handelt. Sind
die Wagen mit einer Bremsvorrichtung ausgestattet, so werden bei den ineinandergeschobenen
Wagen die mit der Bremsvorrichtung ausgestatteten Räder angehoben, so daß lediglich
die Lenkrollen der Wagenräder und die feststehenden Rollen des vorderen Wagens aufliegen.
Beim Herausziehen des vorderen Wagens wird jedoch nicht der nächstfolgende mit herausgezogen.
Dies verhindert die mit Abstand vom Kanalgrund vor der Säule liegende Anschlagstufe.
Es ist damit gewährleistet, daß jeweils nur Wagen um Wagen dem Magazin entnommen
werden kann. Beiden Schienenenden je eine Säule zuzuordnen, bringt den Vorteil,
daß die Wagen der einen Seite entnommen
und der anderen Seite wieder
zugeführt werden können. Eine solche Ausgestaltung ist einsetzbar bei Zollgrenzlinien,
weil nach Durchschreiten des Zolls ein Zurückbringen des Wagens jenseits der Zollgrenzlinie
nicht möglich wäre. Der Einsatzbereich erhöht sich dadurch. Das vorerwähnte Orientierungsmerkmal
kann in verschiedener Art ausgebildet sein.
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Line besonders einfache Ausgestaltung hesteht in der winkelförmigen
Bauform desselben. Zur Befestigung wird das schienenfrei laufende Rad herangezogen.
In verkehrter Einschubstellung des Wagens stößt dann der verlängerte Waagerechtschenkel
gegen die Vorderfront der einen Schienenführung und verhindert ein Einschieben des
Wagens. Die Anhebsicherung bei dreirädrigen Wagen stellen die beiderseits der Lenkrolle
vorgesehenen Vorsprünge dar, die mit beiderseits des Schieneninnenraumes zugeordneten
Kanälen zusammenwirken. Bezüglich dieser Vorsprünge handelt es sich um symmetrisch
gestaltete, so daß auch bei um 180 Grad gedrehter Lenkrolle das störungsfreie Einschieben
möglich ist. Stolperkanten der Schienen werden weitgehend ausgeschieden durch die
beiderseits bis zur Flurebene abfallenden Steigungswände der zu einer Einheit zusammengefaßten
Schienen. Diese Steigungswände gestatten auch z. B. das überfahren. Das Einführen
der Wagen in die Schienenrinnen wird erleichtert durch deren zum Ende hin offene
Trichterform.
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Sodann ist ein Beschicken des magazins von der Säule gegenüberliegenden
Ende der Schienen möglich. Zu dieser Zweck ist ein der Schienenform angepaßter Einfahrsperrblock
nach Schlüsselbetätigung entfernbar, so daß dann die Wagen einschiehbar sind. Wird
danach der Einfahrsperrblock in seine Verriegelungsstellung gebracht, ist kein Wagen
von dieser Seite her entnehmbar oder zurückschiebbar. Dieses muß von der Säule her
aus erfolgen.
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Nachstehend wird ein Ausfü.hrungsbeispiel der Erfindung anhand der
Figuren 1 bis 7 erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Stirnansicht eines für gebremste
Gepäckwagen geeigneten Magazins, Fig. 2 A, 2 B, 2 C in hintereinanderliegender Reihenfolge
eine Seitenansicht des Magazins, Fig. 3 eine Draufsicht auf das Magazin, Fig. 4
einen Querschnitt durch die der Säule benachbarte Schiene, Fig. 5 einen Querschnitt
durch die die Lenkrolle aufnehmende Schiene,
Fig. 6 einen Längsschnitt
durch die Säule und Fig. 7 die Ansicht gemäß Pfeilrichtung VII in Fig. 6.
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Das beim Ausführungsbeispiel für dreirädrige Gepäckwagen geeignete
Magazin besitzt die beiden zu einer Einheit 1 zusammengefaßten Schienen 2 und 3.
Der Querschnitt der Schienenrinne 13 der Schiene 2 ist dem einen feststehenden Wagenrad
4 und der Querschnitt der Schienenrinne 5 der Schiene 3 der Lenkrolle 6 des Wagens
formanyepaßt. Die Lenkrolle 6 erstreckt sich dabei in der Wagenlängsmittelebene
X-X. So kommt es, daß das eine außerhalb der einen Seite der Wagenlängsmittelebene
X-X liegende Wagenrad 8 schienenfrei läuft, vergleiche Fig. 1.
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Insbesondere aus Fig. 5 ist es ersichtlich, daß beiderseits der Schienenrinne
5 Kanäle 7 vorgesehen sind, in die auf der Rollenachse 12 befestigte Vorsprünge
9 eintauchen. Letztere sind in Form von Winkeln ausgebildet derart, daß die waagerecht
ausgerichteten Winkelschenkel von den Abdeckblechen 10 und 11 der Einheit überfangen
werden. Der waagerecht ausgerichtete Winkelschenkel oder auch beide waagerecht ausgerichteten
Winkelschenkel können in Form von Rollen erstellt sein, um ein wesentlich leichteres
Durchführen durch die Bodenschiene zu gewährleisten, insbesondere auch bei unsachgemäßer
Betätigung des Wagens, beispielsweise unter leichtem Kippen desselben.
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Auch der Schienenrinne 13 ist auf der der Schiene 3 zugekehrten Seite
ein Kanal 14 zugeordnet. In diesen greift ein seitlich
ausladender
Vorsprung 15 der Radachse 16 des Wagenrades 4.
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Der Vorsprung 15 besitzt ebenfalls Winkelform und liegt mit seinem
horizontalen Winkelschenkel 15' unterhalb des Abdeckbleches 10 und einer in den
Kanal 14 hineinragenden Winkelleiste 17. Letztere formt im Bereich vor einer der
Schiene 2 benachbarten Säule 18 eine mit Abstand vom Kanalgrund 14' liegende Anschlagstufe
17', vergleiche Fig. 2 A.
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Weiterhin ist noch ein Abdeckblech 19 der Schiene 2 zugeordnet.
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Die beiden außenliegenden Abdeckbleche 11 und 19 der zu einer Einheit
zusammengefaßten Schienen 2, 3 weisen beiderseits bis zur Flurebene E abfallende
Steigungswände 11' bzw. 19' auf. Die Abdeckbleche können aus genarbtem Trittstufenblech
oder aus kunststoffbeschichteten Blechen ausgeführt sein.
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Insbesondere aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß sich die Schienenrinnen
5 und 13 und deren Kanäle 7, 14 zum freien Ende hin trichterförmig erweitern, um
die Wagenräder 4, 6 leichter einfangen zu können.
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Am trichterförmigen Ende der Schienen ist die Säule 18 untergebracht.
Letztere beinhaltet am oberen Ende ein Münzschaltwerk 20 und am unteren Ende eine
Entnahmesperre 21. Dem
Münzschaltwerk 20 ist ein Pfandmünzenspeicher
22 und eine Münzenkassiervorrichtung 23 zugeordnet. In der Vorderwand 18' der Säule
befindet sich ein Münzeinwurfschlitz 24, von welchem die eingeworfenen münzen über
einen Kanal 25 in das Münzschaltwerk 20 gelangen. Im Durchmesser zu kleine Münzen
werden vom TIünzschaltwerk nicht festgehalten, sondern fallen durch den Münzrückgabeschacht
26 zur Münzrückgabe 27, aus welcher dann die Münze zu entnehmen ist. Sollen irrtümlich
eingeworfene Münzen zurückgegeben werden, so kann dieses durch Drücken des Knopfes
28 geschehen, der über einen Hehel 29 den aus dem trünzschaltwerk 20 herausragenden
Stift 30 beaufschlagt und die in Münzscaltwerkstift 20 gehaltene Münze zum Durchfallen
zur Münzrückgabe 27 freigibt.
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Die Betätigung des Münzschaltwerkes 20 geschieht mittels eines die
Säulenvorderwand 18' überragenden Druckknopfes 31. Dies ist jedoch nur möglich,
wenn die vorschriftsmäßigen beiden Münzen eingeworfen sind. Beim Beaufschlagen des
Druckknopfes 31 werden die Münzen über eine Weiche 32 so gesteuert, daß die eine
Münze 33 in den Kanal der Münzkassiereinrichtung 23 fällt, während die andere Münze
34 in den Pfandmünzenspeicher 22 gelangt.
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Gleichzeitig mit der Einwärtsbewegung des Druckknopfes 31 wird ein
riegelförmiger Schlitten 35 des Münzschaltwerkes 20 in die strichpunktierte Lage
gemäß Fig. 6 bewegt. Der auswärts steuernde Schlitten 35 beaufschlagt dabei einen
Ubertragungshebel 36.
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Letzterer ist über eine Zugstange 37 mit einen. längsverschieblichen
Bolzen 38 der Entnahmesnerre 21 gekuppelt. Das bedeutet, daß bei Verlagerung des
Übertraqungshebels 36 in die strichpunktierte Lage gemäß Fig. 6 der Bolzen 38 auch
in die strichpunktierte Lage gemäß Fig. 6 bewegt wird. Erst hieran anschließend
ist es möglich, einen Wagen dem ?Magazin zu entnehmen, da dann ein Klinkensperrad
39 ein an der Achse 16 des wagenrades 4 befindliches Taster-Gegenstück 40 zum Passieren
freigibt und damit das Herausnehmen eines Wagens zuläRt, Bezüglich der Wagen handelt
es sich um solche, bei denen die beiden feststehenden Räder 4, 8 mit einer Bremsvorrichtung
zusammenwirken. Nur die Lenkrolle 6 ist frei. Beim Ineinanderschachteln der Wagen
werden jedoch die dem zu entnehmenden Wagen nachfolgenden Wagen derart angehoben,
daß lediglich die Lenkrollen 4 auf dem Schienengrund aufliegen. Das bedeutet, daß
die sich dem herauszunehmenden Wagen anschließenden Wagen so positioniert sind,
daß der Waagerechtschenkel 15' des Vorsprunges 15 vor der Anschlagstufe 17' des
Schienenkanals 14 liegt. Beim Herausziehen des ersten Wagens aus dem Magazin entsteht
daher ein Abstreifeffekt, so daß der nächstfolgende Wagen nicht mitgeschleppt wird,
sondern zufolge der Anschlagstufe 17' dort verharrt und nach Herausziehen des ersten
Wagens mit seinen Wagenrädern 4, 8 auf den Schienengrund aufsetzt.
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Beim Zurückbringen des Wagens steuert das Taster-Gegenstück 40 über
nicht im einzelnen dargestellte bauteile der Entnahresperre 21 einen sclllitzgef:ihrten
Mitnehmerstift 41 ahwirts, welcher seinerseits iiber das von ihm ausgehende Zugorgan
42 einen unter der Wirkung einer Feder 43 stehenden Auslösehebel 44 verschwenkt.
Während dieser Schwenkung entgegen seiner Federbelastung verlagert der zur Pfandmünzen-Rückgabevorrichtung
45 zugehörige Auslösehebel 44 einen Schieber 46. Letztere steuert bei seiner Verschiebung
eine Münze zur Münzrückgabe 27, von welcher dann die Münze entnommen werden kann.
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Der Mitnehmerstift 41 und der Bolzen 38 treten nach jeder Betätigung
in ihre Ausgangsstellung zurück.
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Es ist möglich, die Säule so auszugestalten, daß sie auch nur nach
dem Pfandprinzip arbeitet.
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Damit das Taster-Gegenstück 40 stets in richtigem Eingriff mit der
Entnahmesperre 21 gelangt, ist das untere Ende 40' des Taster-Gegenstückes 40 in
Schienen 47 geführt, vergleiche insbesondere Fig. 4.
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Die Anzahl der im Pfandmü.nzenspeicher 22 aufbewahrten Münzen entspricht
der Anzahl der entnommenen Wagen, so daß für jeden zurückgebrachten Wagen eine entsprechende
Münze zurückgegeben wird.
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Um ein verkehrtes Zurückbringen der Wagen auszuschließen, also diese
in gewendeter Stellung dem Magazin zurfickzuführen, befindet sich am schienen frei
laufenden Rad 8 ein außerhalb der Längsmittelebene X-X des Wagens liegendes Orientierungsmerkmal
48. Dieses ist als Winkel ausgebildet und besitzt einen Waagerechtschenkel 48',
der länger ausgestaltet ist als der Freiraum des Schienenkanales 14. Bei einem Zurückbringen
des Wagens in gewendeter Stellung stößt dann dieser verlängerte aagerechtschenkgl
48' gegen den Senkrechtschenkel 14" des Schienenkanales 14 und begrenzt dadurch
die Einschubbewegung.
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Ein Beschicken des Magazins ist auch vom der Säule abgewendeten Ende
des Magazins möglich. An diesem Ende ist ein Einfahr-Sperrblock 49 vorgesehen, dessen
Stirnwand 49' auf die Flurebene E abfällt. Durch Schlüsselbetatigung läßt sich ein
Riegel 50 außer Eingriff mit der Einheit I bringen, was das anschließende Abnehmen
des Einfahr-Sperrblocks 49 erlaubt. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die von dem
Einfahr-Sperrblock 49 abgedeckten Schienenrinnen 5 und 13 sich ebenfalls trichterförmig
erweitern, um das Einschieben der Wagen zu erleichtern. Nach entsprechender Einschubbewegung
kann mittels
eines nicht dargestellten Schlüssels der Riegel 50
in die in Fig. 2 C dargestellte Verriegelungsstellung gebracht werden.
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Soll das magazin bspw. beidseitig ein Entnehmen und Zuführen der Wagen
gestatten bspw. an einer Zollgrenzlinie, so ist, wie in Fig. 3 mit strichpunktierten
Linien dargestellt, auch der anderen Seite der Zollgrenzlinie Y-Y eine Säule 51
zuzuordnen, die in ihrem Aufbau der Säule 18 entspricht. Das Entnehmen der wagen
geschieht auf der einen Seite der Zollgrenzlinie Y-Y, während das Zurückbringen
an der anderen Seite des Magazins vorgenommen wird.
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L e e r s e i t e