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Vorrichtung zum lösbaren Festlegen von Einkaufs-
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oder Gepäckwagen in einem Abstellbereich Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zum lösbaren Festlegen von Einkaufs- oder Gepäckwagen in einem
Abstellbereich, mit einem Münzschaltwerk, dem ein mindestens eine Münze als Pfand
aufbewahrender Münzspeicher zugeordnet ist, der mit dem Münzschaltwerk im Sinne
einer Freigabe eines Wagens nach Einführung einer Münze gekoppelt ist.
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Bekannte Vorrichtungen dieser Art (DE-OSen 29 41 732, 29 47 547 sowie
29 50 784) sind jeweils einem im Abstellbereich installierten Entnahmemagazin für
die Wagen zugeordnet, das eine mindestens eine Rolle jedes Wagens umgreifende Führungsschiene
sowie eine Entnahmesperre aufweist, die mit dem
die Entnahmeöffnung
des Magazines beherrschenden Münzschaltwerk gekuppelt ist. Dieses Münzschaltwerk
umfaßt den mindestens eine Münze als Pfand aufbewahrenden Münzspeicher, dem seinerseits
eine in die Entnahmeöffnung des Magazines hineinragende Betätigungsvorrichtung zugeordnet
ist. Letztere steuert ihrerseits eine Pfandmünzrückgabevorrichtung.
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Derartige Magazine haben sich zwar insofern bewährt, als sie vor allem
in Selbstbedienungs-Großmärkten, in Bahnhöfen oder auf Flughäfen zu einer geordneten
Bereitstellung der fraglichen Wagen beitragen, ohne daß es hierfür eines größeren
Personaleinsatzes bedarf, da jeder Benutzer den Wagen nach Gebrauch selbst zurückbringen
muß, um die als Pfand hinterlegte Münze zurückzuerhalten. Abgesehen von dem verwickelten
und kostspieligen Aufbau hat sich bei diesem bekannten Entnahmemagazin jedoch die
Tatsache als nachteilig herausgestellt, daß es relativ viel Platz benötigt und im
Falle der Änderung des Abstellbereiches nur mit großem Aufwand an eine andere Stelle
verlagert werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs
genannten Art unter Beseitigung der vorerwähnten Nachteile so weiter auszugestalten,
daß auf ein aufwendiges Entnahmemagazin verzichtet und dennoch die Festlegung dz
wagen in einem vorbestimmten Abstellbereich durch den Wagenbenutzer selbst weitgehend
gesichert ist.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung, bei der diese Aufgabe gelöst
ist, zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß zum gegenseitigen lösbaren Verriegeln
der aufgereihten Wagen im Abstellbereich aneinander jeder Wagen mit einer Rastzunge
o. dgl. und einem den Münzspeicher umfassenden Münzschaltwerk in Form einer Rastvorrichtung
ausgerüstet ist, in die vom Benutzer nach Beendigung des
Gebrauchs
des Wagens die am folgenden Wagen fixierte Rast zunge zur Verriegelung unter Freigabe
der bei Benutzungsbeginn zum Entriegeln in den Münzspeicher der Rastvorrichtung
des Wagens eingeführten Münze einschiebbar ist. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist eine gegenseitige Verriegelung und Festlegung der Wagen an einer
vorbestimmten Stelle auf einfachste Weise dadurch gewährleistet, daß der erste Wagen
einer Wagenreihe an einer den Abstellbereich definierenden, ortsfest angeordneten
Rastzunge fixiert wird, ehe die weiteren Wagen an der freien Rastzunge des jeweils
zuvor im Abstellbereich festgelegten Wagens fixiert werden. Die Erfindung basiert
somit auf dem überraschend einfachen Gedanken, anstelle eines verwickelten Magazins
jedem Wagen eine der Aufnahme der Rastzunge des folgenden Wagens dienende Rastvorrichtung
zuzuordnen, die selbst mit einem Münzspeicher für die Aufnahme einer Pfandmünze
ausgerüstet ist, und dafür zu sorgen, daß die die Verriegelung der Rastvorrichtung
zur Freigabe des Wagens ermöglichende Pfandmünze erst nach erneuter Kopplung des
Wagens im Anschluß an seinen Gebrauch mit dem letzten einer Reihe von aneinander
fixierten Wagen freigegeben wird.
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Als in baulicher Hinsicht sehr einfach und zweckmäßig hat es sich
bei einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erwiesen, wenn
die Rastvorrichtung einen im Vorrichtungsgehäuse vorgesehenen Münzschlitz für die
Einführung der Münze in den Münzspeicher, ein Sperrglied, das beim Einführen der
Münze aus einer Sperrstellung entgegen der Wirkung einer Feder in eine Freigabestellung
verschiebbar ist, eine zugeordnete Münzschlitz-Abdeckung, die bei in Freigabestellung
befindlichem Sperrglied in die den Münzschlitz verschliessende Abdeckstellung überführbar
ist, einen Rastzungen-
schlitz für die Einführung der Rastzunge
und eine in die Rastzunge eingreifende und sie in der Rastvorrichtung haltende Rastnase
sowie ein von der Abdeckung steuerbares Verriegelungsorgan aufweist, das bei in
Abdeckstellung übergeführter, die Münze gegen Entnahme aus dem Münzspeicher sichernder
Abdeckung die Rastnase in eine die Rastzunge und damit den Wagen freigebende Entriegelungsposition
überführt. Es hat sich nämlich gezeigt, daß als Rastvorrichtung eine der an sich
bekannten Verschlußschnallen für Kraftfahrzeug-Sicherheitsgurte eingesetzt werden
kann, insbesondere eine solche Schnalle, bei der die Schnallenöffnung unter Freigabe
der Einschubzunge durch Druckbeaufschlagung in Richtung quer zur Einführbewegung
derEinschubzunge in das Schnallengehäuse erfolgt (DE-ASen 21 27 224, 23 65 250 sowie
15 57 429).
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Dem Gehäuse braucht dann nämlich nur die Einheit aus Münzschlitz mit
Sperrglied und Münzschlitzabdeckung auf die gekennzeichnete Weise zugeordnet zu
werden.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den
folgenden Figuren, auf die wegen der erfindungsgemäßen Offenbarung aller hier nicht
näher erläuterten Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird.
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Es zeigen Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht der Vorrichtung
in Verriegelungsposition, Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1,
und Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung in Entriegelungsposition.
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Die veranschaulichte Vorrichtung umfaßt ein Vorrichtungsgehäuse 1,
das auf nicht näher veranschaulichte Weise an einem Einkaufs- bzw. Gepäckwagen,
vorzugsweise im Bereich eines der beiden seitlichen etwa vertikalen Rahmenholme
des Wagens, unlösbar befestigt ist. An der vorderen Schmalseite 2 des Vorrichtungsgehäuses
1 ist eine Kette 3 o. dgl. festgelegt, an deren freiem Ende eine Rastzunge 4 fixiert
ist. Auf der der Kette abgelegenen Seite des Gehäuses 1 ist ein Rastzungenschlitz
5 vorhanden, in den die Rastzunge 4 des folgenden Wagens einer Wagenreihe einschiebbar
ist.
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Die in Fig. 2 lediglich vereinfacht wiedergegebene Ausbildung der
Rastvorrichtung entspricht derjenigen einer bekannten terschlußschnalle für Kraftfahrzeug-Sicherheitsgurte.
In der in dieser Figur veranschaulichten Stellung derVorrichtungsteile ist die Rastzunge
4 so weit in das Vorrichtungsgehäuse 1 eingeschoben, daß eine Rastnase 6 am einen
Arm eines zweiarmigen Hebels 7 in eine Ausnehmung der Rastzunge 4 eingreift. In
dieser Position wird sie durch eine den anderen Arm des Hebels 7 beaufschlagende
Feder 8 gehalten.
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In Fig. 2 ist gezeigt, daß am Vorrichtungsgehäuse 1 eine schwenkbare
Klappe 9 angelenkt ist, deren Schwenkachse 10 sich Uber die Oberseite des Vorrichtungsgehäuses
1 erstreckt. An der der Schwenkachse 10 entfernten Seite der Klappe 9 ist ein Steuerzapfen
11 vorgesehen, der beim Abwärtsschwenken der Klappe 9 in eine öffnung 12 in der
oberen Gehäuseplatte 13 eingreift. Unterhalb der Gehäuseplatte 13 ist ein Sperrglied
14 um eine Achse 15 entgegen der Kraft einer an ihm angreifenden Feder 16 schwenkbar
gelagert. Die Schwenkebene des Sperrglieds 14 deckt sich mit einem im Gehäuse vorgesehenen
seitlichen Münzschlitz 17 zur Einführung einer MUnze 18. Das Sperrglied 14
ist
derart auf die Größe der Münze 18 abgestimmt, daß es nach Einführung der Münze in
den hinter dem Münzschlitz 17 befindlichen Münzspeicher eine Schwenkposition einnimmt,
vgl. Fig. 3, in der es dem Steuerzapfen 11 den Weg ins Gehäuseinnere freigibt.
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Die Klappe 9 ist mit einem um die Gehäusekante, an der sich der Münzschlitz
17 befindet, herumreichenden, aus der Klappenebene um 90" abgewinkelten Flansch
20 versehen der eine Münzschlitz-Abdeckung bildet.
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Die Klappe 9 weist ferner an ihrer Unterseite ein erstes Halteglied
21 auf, das bei in Abdeckstellung übergeführter Abdeckung 19 miteinem sie in der
Abdeckstellung haltenden zweiten Halteglied 22 zusammenwirkt.
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Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß bei eingeschobener Münze 18 und durch
sie zur Seite verschwenktem Sperrglied 14 der Steuerzapfen 11 auf den einen Arm
des zweiarmigen Hebels 7 auftrifft und ihn im Sinne einer solchen Verschwenkung
entgegen der Kraft der Feder 8 beaufschlagt, daß die Rastnase 6 die Rastzunge 4
freigibt.
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Letztere steht jedoch in Verriegelungsposition unter der Wirkung einer
sie stirnseitig über einen Schieber 23 beaufschlagenden Feder 24. Sobald die Rastzunge
4 durch die Rastnase 6 freigegeben wird, wird sie durch die Feder 24 aus dem Rastzungenschlitz
des Gehäuses ausgetrieDen. Der Wagen ist dann frei unikann vom Benutzer aus dem
Abstellbereich entfernt werden.
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Die vom Benutzer zur Wagenentriegelung durch den Münzschlitz 17 in
den Münzspeicher als Pfand eingeführt Münze 18 wird in diesen Speicrer durch den
eine Münzschlitzabdeckung bildenden Flansch 20 der Klappe 9 gehalten. Die Klappe
9 verbleibt ihrerseits aufgrund des
Zusammenwirkens der Halteglieder
21 und 22 in der in Fig. 3 veranschaulichten Lage. Die Halteglieder 21 und 22 sind
zweckmäßigerweise durch einen Magneten bzw.
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einen mit diesem zusammenwirkenden magnetisierbaren Körper gebildet.
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Dem auf vereinfachte Weise als zweiarmiger Hebel 7 mit Rastnase 6
und zugeordneter Feder 8 veranschaulichten Verriegelungsorgan ist in der Praxis
auf bei Verschlußschnallen für Kraftfahrzeug-Sicherheitsgurte üblicher Weise ein
nicht dargestellter Rastmechanismus zugeordnet, der sicherstellt, daß die Rastnase
6 unter Entspannung der Feder 8 erst dann wieder in die Verriegelungsposition gelangen
kann, wenn die Rast zunge 4 in das Vorrichtungsgehäuse 1 eingeschoben ist. Auf diese
Weise ist sichergestellt, daß nicht etwa allein die Halteglieder 21, 22 nach Überführung
in die in Fig. 3 gezeigte Lage über die Klappe 9 und den Steuerzapfen 11 den zweiarmigen
Hebel 7 mit der Rastnase 6 in der Entriegelungsposition halten.
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Die Rückführung der Rastzunge 4 in das Vorrichtungsgehäuse 1 löst
vielmehr den bekannten Rastmechanismus aus, der die Rückführung des Hebels 7 unter
Entspannung der Feder 8 in die Lage nach Fig. 2 zuläßt, wodurch die Klappe 9 entgegen
der Wirkung der Halteglieder 21, 22 freigegeben und nach aufwärts verschwenkt wird.
Da der Steuerzapfen 11 dabei auch das Sperrglied 14 freigibt, kann letzteres unter
Entspannung der Feder 16 in die Ausgangslage zurückkehren und dabei die Pfandmünze
18 aus dem Münzspeicher auswerfen.
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Als Halteglieder kann auf nicht veranschaulichte Weise auch ein in
Gehäuse längsrichtung entgegen der Kraft einer Feder verschiebbar gelagerter Rastsift
vorgesehen sein, der mit einem abgekröpften Ende in eine Bohrung im Steuerzapfen
11 eingreift und die Klappe 9 in einer Lage
sichert, bis bei Rückführung
der Rastzunge 4 in das Vorrichtungsgehäuse 1 der Raststift von der Zunge mitgeführt
wird und das abgekröpfte Ende den Steuerzapfen 11 freigibt.
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