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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Melkstandes
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mit einer Melkergrube und Melkplätzen, auf denen Kühe bis zur Beendigung
des Melkens in einer Zuordnung zur Melkergrube so festgehalten werden, daß das Euter
der Kühe für einen in der Melkergrube stehenden Melker erreichbar ist.
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Während des Aufenthaltes der Kühe im Melkstand muß mit Kotanfall und
anderen Verunreinigungenerechnet werden. Da es beim Melken auf ein Höchstmaß an
Hygiene ankommt, muß der Melkstand beim Melken so sauber wie möglich sein. Bisher
wurde daher nach der Beendigung der Melkzeit der Melkstand mit großer Mühe weitgehend
manuell sorgfältig gereinigt. Zu diesem Zwecke wurde eine unter Druck stehende Flüssigkeit
- im Regelfall Wasser - benutzt, mit dessen Hilfe der Melkstand abgespritzt wurde.
Dieses Wasser wurde über einen Druckschlauch herangeführt und mit Hilfe einer Spritzdüse
durch manuelle Führung des Wasserschlauches über den Melkstand verteilt. Durch diese
Art der Melkstandreinigung entstand ein erheblicher Zeitaufwand, da im Hinblick
auf die Konsistenz der Verunreinigungen alle Ecken des Melkstandes säuberlich ausgespritzt
werden mußten. Darüber hinaus waren auch erhebliche Mengen von Flüssigkeit notwendig,
da selbst kleinste Verunreinigungen mit dem gleichen Wasserstrahl abgespritzt wurden,
der auch bei großen verwendet wurde.
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Außerdem wurde mit der Reinigung des Melkstandes und dessen Benetzung
erst begonnen, nachdem bereits die Melkzeit beendet war. Die insbesondere am Beginn
der Melkzeit erzeugten Verunreinigungen hatten daher ausreichend Gelegenheit, auf
ihrer Unterlage anzutrocknen. In diesem angetrockneten Zustand konnten sie nur mit
großem Aufwand an Zeit und -Flüssigkeit wieder beseitigt werden. Außerdem verbanden
sich diese bereits angetrockneten Verunreinigungen mit später hinzukommenden, so
daß relativ große Ansammlungen entstanden, die sich. entsprechend ihrer Größe an
ihrer Unterlage festklammerten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das Verfahren der
einleitend genannten Art so zu verbessern, daß die Verunreinigungen mit geringem
Zeitaufwand leicht beseitigt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Flüssigkeit
in den Melkstand automatisch eingelassen wird, mit der Verunreinigungen vom Melkstand
abgelöst und aus dem Melkstand entfernt werden.
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Mit Hilfe dieses automatischen EinlassesFder Flüssigkeit können die
Verunreinigen in jeder Phase der Melkzeit unmittelbar nach ihrem Entstehen beseitigt
werden. Dadurch erhält das Gemisch aus Wasser und Verunreinigungen eine sehr flüssige
Konsistenz, die seine Entfernung erleichtert.Die Verunreinigungen haben keine Gelegenheit,
auf ihrer Unterlage anzuhaften. Durch eine entsprechende Ausrichtung der Flüssigkeit
können Reinigungsschwerpunkte geschaffen werden, an denen sich erfahrungsgemäß bevorzugt
die Verunreinigungen ansammeln. Darüber hinaus können aber auch solche Flächenteile
abgespritzt werden, die allenfalls von Kotspritzern erreicht werden. Zu diesem Zwecke
tritt die Flüssigkeit aus Flächenstrahlern aus, die einen großen Bereich der gesamten
Oberfläche des Melkstandes bestreichen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Verunreinigungen
mit einer unter Druck stehenden Flüssigkeit von ihrer Unterlage abgespritzt und
über die Unterlage abgeschwemmt. Dabei können die Druckdüsen manuell oder automatisch
verstellbar angeordnet sein, um auch dem jeweiligen Verschmutzungsgrad entsprechende
Wassermengen zur Reinigung des Melkstandes an bestimmten Oberflächen dosieren zu
können. Durch diese Druckreinigung ist gewährleistet, daß auch Verunreinigungen
an entlegenen Stellen sorgfältig beseitigt werden.Das von der Unterlage abspritzende
Wasser erzeugteine duschenartige Wirkung mit dessen Hilfe die bereits durch die
direkte Aufspritzung gelösten Verunreinigungen abgeschwemmt werden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen beispielsweise
veranschaulicht ist, wie ein Melkstand aussieht, der zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignet ist.
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In n den Zeichnungen zeigen: Figur 1 : eine Draufsicht auf eine schematische
Darstellung eines Melkstandes, Figur 2 : einen Querschnitt durch einen Teil eines
Melkstandes, Figur 3 : einen Querschnitt durch einen anderen Melkstand und Figur
4 : eine Draufsicht auf einen Teil des Melkstandes.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßigerweise in einem Melkstand
1 durchgeführt, der im wesentlichen aus mehreren Melkplätzen 2 und einer Melkergrube
3 besteht. Auf den einzelnen Melkplätze 2stehen die zu melkenden Kühe 5, deren Hinterteil
6 in Richtung auf die Melkergrube 3 und deren Kopf 7 in Richtung auf äußere Begrenzungen
8, 9 des Melkstandes 1 weisen, die sich an den der Melkergrube 3 gegenüberliegenden
Enden der einzelnen Melkplätze 2 erstrecken.
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Die Melkplätze 2 verlaufen im wesentlichen schräg zu Seitenkanten
10, 11, die die Melkergrube 3 gegenüber den Melkplätzen 2 begrenzen. Diese Seitenkanten
10, 11 erstrecken sich im wesentlichen parallel zu den äußeren Begrenzungen 8, 9
des Melkstandes 1. Durch diese schräge Anordnung der Melkplätze wird erreicht, daß
ein in der Melkergrube 3 tätiger Melker 26 die Euter der Kühe 5 gut erreichen und
umgreifen kann, wenn er an die Seitenkanten 10, 11 der Melkergrube 3 herantritt
und seine Arme in Richtung auf das Euter einer Kuh 5 ausstreckt. Dabei wird allerdings
vorausgesetzt, daß die Kuh 5 mit ihrem Hinterteil 6 möglichst weit an einer der
Seitenkanten 10, 11 der Melkergrube 3 steht.
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Entfernt sich die Kuh 5 aus dieser Stellung, ist es denkbar, daß der
Melker 26 sich zum Erreichen des Euters sehr weit in Richtung auf den Melkplatz
2 vorbeugen muß.
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U. der hygienischen Anforderungen, die an einen modernen Melkstand
lgestellt werden müssen, genügen zu können, wird der Melkstand 1 automatisch mit
einer Flüssigkeit gesäubert. Diese Flüssigkeit kann durch ortsfest verlegte Leitungen
12 in den Melkstand 1 geführt werden. Dabei kann als Flüssigkeit beispielsweise
heisses, warmes oder kaltes Wasser Verwendung finden. Die Leitung 12 wird im Melkstand
1 so verlegt, daß sie in unmittelbarer Nähe derjenigen Teile des Melkstandes 1 verläuft,
die von den auf den Melkplätzen2 stehenden Kühen 5 am stärksten verunreinigt werden.
Bei diesen Teilen handelt es sich im wesentlichen um die den Seitenkanten 10, 11
benachbarten Bereiche der Melkplätze 2 einerseits und der Melkergrube 3 andererseits.
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Aus diesem Grunde wird die Leitung 12 oberhalb der Melkergrube 3 zweckmäßigerweise
so verlegt, daß diese Grenzbereiche von mindestens einem Flüssigkeitsstrahl 13 getroffen
werden, der durch Zerstäuberdüsen 14 austreten kann. Diese Zerstäuberdüsen 14 sind
beispielsweise den Seitenkanten 10, 11 benachbart in Leitungszweigen 15, 16 angebracht,
die von der Leitung 12 ausgehend sich oberhalb der Melkergrube 3 verzweigen. Dabei
ist es denkbar, daß die Leitungszweige 15, 16 parallel zu den Seitenkanten 10, 11
verlaufen. Andererseits können die Leitungszweige 15, 16 in jeder beliebigen Richtung
verlegt werden, wenn durch die Art der Verlegung gewährleistet ist, daß sowohl die
Melkplätze 2 als auch die Melkergrube 3 sachgerecht gesäubert werden.
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Zweckmäßigerweise können die Leitungszweige 15, 16 unmittelbar hinter
den auf ihren Melkplätzen 2 stehenden Kühen 5 verlaufen. Sie bilden damit gleichzeitig
eine hintere Begrenzung der Melkplätze 2, so daß sie verhindern, daß die Kühe 5
beim Zurücktreten über die Seitenkanten 10, 11 in Richtung auf die Melkergrube 3
abstürzen. Die in dieser Weise verlegten Leitungszweige 15, 16 können in jeder Höhe
gegenüber dem Boden der Melkergrube 3 angebracht sein. Es hat sich als zweckmäßig
erwiesen, die Leitungszweige 15, 16 so anzuordnen, daß sie dem Melker 26 als Brüstung
dienen können, wenn er sich von der Melkergrube 3 vorwärts in Richtung auf die Kühe
5 beugt.
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Insbesondere bei Verwendung warmer Flüssigkeit sind diese Leitungszweige
15, 16 angewärmt, so daß sie eine für den Melker 26 angenehme Körpertemperatur haben
können. Darüber hinaus ist es möglich, die Leitungen 12 mit ihren Leitungszweigen
15, 16 so anzuordnen, daß sie gleichzeitig als Heizungssysteme zur Aufheizung des
den Melkstand 1 umgebenden Raumes dienen.
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Zum Zwecke des Melkens werden die Kühe 5 über Einlaßöffnungen 17,
18 in den Melkstand 1 hineingetrieben, wobei auf jeder Seite der Melkergrube 3 jeweils
drei Kühe 5 Einlaß finden, Die Kühe 5 reihen sich nacheinander auf den Melkplätzen
2 dergestalt auf, daß die den Melkstand 1 betretende erste Kuh an der Melkergrube
3 entlanggeht und sich auf dem der Einlaßöffnung 17, 18 gegenüberliegenden ersten
Melkplatz 2 entsprechend dessen Schrägstellung aufstellt. Dabei ist dieser erste
Melkplatz 2 gegenüber Ausgängen 19, 20, die aus dem Melkstand 1 herausführen, durch
vordere Begrenzungen 21, 22 abgeteilt, die entsprechend dem schräg angeordneten
Melkplatz 2 von der Melkergrube 3 in Richtung auf die äußeren Begrenzungen 8, 9
verlaufen.
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Nachdem diese erste Kuh 5 auf ihrem Melkplatz steht, stellt sich die
der ersten Kuh 5 folgende zweite Kuh entsprechend der Schrägstellung des Melkplatzes
2 neben dieser auf. In entsprechender Reihehfolge betreten die nachfolgenden Kühe
5 die für sie vorgesehenen Melkplätze 2.
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Der Melker 26 setzt den auf ihren Stand plätzen 2 stehenden Kühen
5 die Melkzeuge an, so daß der Melkvorgang beginnen kann. Dabei lehnt er sich mit
seinem Oberkörper über einen der Leitungszweige 15, 16, so daß er mit seinen Armen
das Euter der Kühe 5 ergreifen kann.
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Während des Melkens wird die Flüssigkeit in der Leitung 12 unter Druck
gesetzt, so daß sie aus den Zerstäuberdüsen 14 austreten kann. Auf diese Weise bildet
sich sowohl in der Melkergrube 3 als auch auf den Melkplätzen 2 ein Flüssigkeitsfilm
23, 24, der ein Anhaften der Verunreinigungen auf dem Boden der Melkergrube 3 bzw.
der Melkplätze 2 verhindert.
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Dieser t ubsLgkeitsfilm 23, 24 kann über einen geneigten Boden 25
in Rich+-lng auf ein nicht dargestelltes Abwassersystem ablaufen. Es ist aber auch
möglich, die Neigung des Bodens 25 so zu bestimmen, daß der Boden 25 zwar ständig
feucht ist, um ein Anhaften der Verunreinigungen zu verhindern, daß aber die Flüssigkeit
nicht in Richtung des Bodens 25 abläuft. In diesen Fällen wird die eigentliche Säuberung
des Melkstandes 1 erst vorgenommen, wenn die Melkzeit beendet ist.
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Dann wird der Druck in der Leitung 12 so stark angehoben, daß ein
kräftiger Flüssigkeitsstrahl 13 aus den Zerstäuberdüsen 14 austritt.
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Mit Hilfe der Flüssigkeitsstrahlen 13 werden die im Melkstand 1 vorhandenen
Verunreinigungen soweit aufgelockert, daß sie durch den entstehenden Flüssigkeitsschwall
in Richtung auf das Abwassersystem abgeschwemmt werden können.
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Es ist allerdings auch möglich, einen derartigen Wasserschwall durch
anders geartete Austrittsöffnungen aus der Leitung 12 austreten zu lassen. Wenn
sowohl in der Melkergrube 3 als auch auf den Melkplätzen 2 statt eines Flüssigkeitsfilms
23, 24 ein Flüssigkeitsbett erzeugt wird.
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Indem die Verunreinigungen in Richtung auf das Abwassersystem treiben
können diese auf dem Boden nicht anhaften, so daß es gezielter Flüssigkeitsstrahlen
13 nicht bedarf. Allerdings muß trotzdem damit gerechnet werden, daß an anderen
Teilen des Melkstandes 1 Verunreinigungen haften, die nur mit gezielten Flüssigkeitsstrahlen
13 beseitigt werden können.
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Daher sind gesonderte Austrittsöffnungen in Richtung auf das Standgerüst
28, die Wände und auf Freßschalen 27 gerichtet, aus denen die Kühe 5 fressen.
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Nach der Beendigung der Melkzeit werden die Kühe 5 aus den Ausgängen
19, 20 herausgetrieben. Nachdem die letzte Kuh 5 den Melkstand 1 verlassen hat,
kann dieser mit Hilfe der durch die Leitung 12 herbeigeführten Flüssigkeit gesäubert
werden. Zu diesem Zwecke werden zunächst alle Abflüsse abgedichtet. Nachdem sowohl
die Melkergrube 3 als auch die Melkplätze 2 im gefluteten Zustand sorgfältig gereinigt
worden sind, werden die Abflüsse geöffnet, so daß die Flüssigkeit mit den in ihr
schwebe.den Verunreinigungen in Richtung auf das Abwassersystem abfliessen Kann.
Dabei können auch mechanische Räumverfahren wie beispielsweise Gummischieber und
Bürsten verwendet werden.
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Bei Verwendung geeigneter Flüssigkeit ist es möglich, das Reinigungssystem
so auszugestalten, daß mit der Flüssigkeit auch das Euter der Kühe 5 vor dem Beginn
des Melkens geduscht werden kann. Zu diesem Zwecke sind an den Melkplätzen 2 der
Kühe 5 Euterduschen vorgesehen, die in Richtung auf die Euter ausgerichtet sind.
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Es ist auch möglich, manuell bedienbare Duschköpfe im Bereich der
Euter vorzusehen. Diese Duschköpfe können mit dem Reinigungssystem zusammenwirken.
Zweckmäßigerweise wird in diesen Fällen absätzig kaltes und warmes Wasser durch
die Leitung 12 gefördert. Das warme Wasser dient beim Melken und davor zur Erwärmung
des Melkstandes 1 und zum Duschen der Euter. Mit dem dann später eingelassenen kalten
Wasser wird der Melkstand 1 gesäubert.
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Je nach den örtlichen Gegebenheiten des Melkstandes 1 kann es zweckmäßig
sein, schon vor dem Eintritt der Kühe 5 in den Melkstand 1 ein Flüssigkeitsbett
sowohl in der Melkergrube 3 als auch auf den Melkplätzen 2 zu erzeugen. Auf diese
Weise stehen die Kühe 5 schon beim Eintreten in den Melkstand 1 in einem Flüssigkeitsbett,
so daß auch der an den Klauen der Kühe 5 klebende Schmutz mühelos beseitigt werden
kann.
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In anderen Fällen ist es günstiger, den Flüssigkeitsfilm 23, 24 bzw.
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ein Flüssigkeitsbett erst nach dem Eintritt der Kühe 5 in den Melkstand
1 zu erzeugen. Auf diese Weise wird verhindert, daß die Kühe 5 zulange in der Flüssigkeit
stehen.
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Das Ausspritzen des Melkstandes 1 mit Flüssigkeitsstrahlen 13 findet
zweckmäßigerweise erst statt, wenn die Kühe 5 bereits den Melkstand 1 wieder verlassen
haben. Es wäre denkbar, daß die spritzende Flüssigkeit die Kühe 5 beim Melken beunruhigt.
Andererseits können schwache Wasserstrahlen, die insbesondere nur in Richtung auf
den Melkergrube 3 gerichtet sind, eine Beunruhigung der Kühe nicht auslösen.
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Außer einem ortsfest verlegten Leitungssystem 12, 15, 16 ist es möglich,
die
=Iüssigkeit auch über flexible Zuleitungen in den Melkstand 1 zu führen. In diesem
Falle muß zur Automation des gesamten Reinigungsvorganges eine Vorrichtung zur Führung
der flexiblen Leitung vorgesehen sein.
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Auch die Zerstäuberdüsen 14 können beweglich mit dem Leitungssystem
12, 15, 16 verbunden werden. Sie können mit einer Führungsvorrichtung so gesteuert
werden, daß mit hoher Sicherheit zu erwarten ist, daß mit den die Zerstäuberdüsen
14 verlassenden Flüssigkeitsstrahlen 13 alle Verunreinigungen erfaßt werden. Die
ZerstäuberdUsen 14 können mit veränderlichen DUsenöffnungen ausgestattet werden.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß je nach dem Grad der Verschmutzung die Zerstäuberdüse
14 so eingestellt werden kann, daß mit einem spitzen scharfen Strahl feste und bereits
angetrocknete Kotreste beseitigt werden können, während mit einem breiten, weicheren
Strahl weniger feste und bereits gelockerte Kotreste abgeschwemmt werden.
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Statt der Zerstäuberdüsen 14 können auch Verteilerköpfe mit dem Leitung
system 12, 15, 16 verbunden werden. Diese erzeugen einen breiten Wasserstrahl, der
in Richtung auf alle Teile des Melkstandes 1 sowohl automatisch als auch manuell
gesteuert werden kann. Auch der Beginn der Reinigung kann automatisch oder manuell
gesteuert werden. Eine automatische Steuerung ist aus Rationalisierungsgründen vorzuzuziehen,
während eine manuelle Steuerung nicht zu vermeiden ist, wenn verschiedene Einschalt-bzw.
Abschaltzeitpunkte für den Beginn der Melkstandreinigung gewünscht werden.
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Schließlich ist es möglich, die mit starren Düsen 14 oder nur mit
Austritts öffnungen versehenen Leitungen 12, 15, 16 um ihre Längsachse drehbeweglich
anzuordnen. Durch Drehen der Leitungen 12, 15, 16 können insbesondere bei Verwendung
von Breitstrahldüsen große Flächenteile abgespritzt werd:. In entsprechender Weise
können die Leitungen auch in Längsrichtung verschieblich abgeordnet sein, so daß
auch auf diese Weise der Einflußbereich der aus den Düsen 14 austretenden Wasserstrahlen
13 vergrößert wird. Zum Ausschwemmen der Verunreinigungen werden am besten Längsdüsen
verwendet.
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Zur weiteren Rationalisierun,r können wichtige Bauteile des elkstandes
1, die zu ihrer Verwendung nicht feucht sein dürfen, niJt einem Luftstrahl, insbesondere
einem Heißluftstrahl getrocknet werden. Zu diesem Zwecke kann über die Leitungen
12, 15, 16 auch Trockenluft herangeführt werden, um diese Bauteile zu trocknen.
So wird z.B. die Freßschale 27 von Heißluft getrocknet, die absätzig über eine Dreiwegehahnschaltung
29 von einem Heißlufterzeuger 30 herangeführt wird und über dieselbe Düse auf die
Freßschale 27 geleitet wird, durch die auch die Flüssigkeit von einem Druckerzeuger
31 in Richtung auf die Freßschale 27 gesprüht wird. Darüber hinaus ist es möglich,
mit einem breit gefächerten Ideißluftstrahl den gesamten Melkstand 1 zu trocknen.
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Zur Erzeugung von Flüssigkeitsbetten sowohl in der Melkergrube 3 als
auch auf den Melkplätzen 2 ist es angebracht, jeweils am Boden Zuleitungen für die
Flüssigkeit zu verlegen. Auf diese Weise kann erreicht werden, daß ein den jeweiligen
Verhältnisses angepaßter Reinigungsstrom ständig über die entsprechenden Böden rieselt.
Er erzeugt je nach den auftretenden Erfordernissen lediglich einen Flüssigkeitsfilm
oder ein Flüssigkeitsbett auf den entsprechenden Böden.
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L e e r s e i t e