-
Werkzeug zum Austreiben von Scharnierstiften
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug zum Austreiben von Scharnierstiften,
insbesondere hohlen Scharnierstiften von Kraftwagentüren.
-
Beispielsweise zur Beseitigung von Unfallschäden aber sehr häufig
auch aus anderen Gründen ist es notwendig, bei Kraftfahrzeugen eine oder mehrere
Türen zu demontieren, was häufig durch Trennen der Scharnieranlenkung der Tür geschieht,
da dies in vielen Fällen die einzige Möglichkeit zum Ausbauen der Fahrzeugtür ist.
-
Bei Fahrzeugtüren, deren Scharnierachsen durch Spannstifte oder dergl.
gebildet sind, hat der Spannstift regelmäßig in den beiden aussenliegenden Scharnieraugen
Festsitz, während er das mittlere Scharnierauge mit Laufsitz durchgreift, Da die
Scharniere von Kraftwagentüren im großen Umfang korrodierenden UmwelteSnflüssen
ausgesetzt sind, und ferner auch an solchen Stellen des Fahrzeuges angebracht sind,
an denen eine besondere Gefahr des Ansetzen von Schmutz besteht, bereitet das Austreiben
von Scharnierstiften zum Zwecke des Ausbauens der Fahrzeugtür große Schw-;erigKeiten,
da die für das Austreiben des Scharnierstiftes erforderlichen hohen Kräfte unter
den meist sehr beengten Raumverhältnissen.schwer aufzubringen sind.
-
Zur Erleichterung des Austreibens von insbesondere durch Spannstifte
gebildeten Scharnierstiften von KraftfahrzeugtUren sind daher bereits verschiedene
Werkzeuge bekanntgeworden, denen jedoch gemeinsam ist, daß ihre Handhabung ausserordentlich
umständlich ist und ferner, daß sie einem ungewöhnlich hohen Verschleiß unterliegen.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein einfaches, leicht
handhabbares Werkzeug zum Austreiben von Scharnierstiften an Kraftfahrzeugtürscharnleren
zu schaffen, welches sich bei geringstmöglichem Herstellungsaufwand und einfachster
Handhabung durch eine ausserordentlich hohe und zuverlässige Wirksamkeit auszeichnet.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Werkzeug
aus einem Schaft mit kreisrundem Profilquerschnitt und einem mit diesem einteiligen
Zapfenfortsatz geringeren Durchmessers besteht, wobei zwischen Schaft und Zapfenfortsatz
eine senkrecht zur Schaft- bzw. Zapfenachse gerichtete Ringfläche ausgebildet ist.
Um eine allzu rasche Abnutzung des erfindungsgemäßen Werkzeuges auszuschließen,
ist der Schaft im Bereich der quer zur Schaft- bzw. Zapfenachse gerichteten Ringfläche
gehärtet, oder ist diese Ringfläche durch eine Ringscheibe aus hartem oder gehärtetem,
schlagfestem Material gebildet.
-
Zur Sicherstellung einer ausreichenden Führung des Werkzeuges durch
den auszutreibenden Scharnierstift ist ferner vorgesehen, daß die Länge des Zapfenfortsatzes
mindestens dem Durchmesser des Werkzeugschaftes entspricht.
-
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist der Schaft mit wenigstens
einer axial gerichteten, radialen Schmiermittelnut versehen1 durch die zur Erleichterung
des Austreibens des Scharnierstiftes gegebenenfalls Schmiermittel in den Scharnierstift
eingeführt werden kann.
-
Zur Erleichterung der Handhabung des erfindungsgemäßen Werkzeuges
ist im Bereich seines dem Zapfenfortsatz gegenüberliegenden Endes an den Schaft
ein radial gerichteter Handgriff angeschlossen und ist am Werkzeugschaft an dem
dem Zapfenfortsatz gegenüberliegenden Ende eine ebene, quer zu der Schaftachse gerichtete
Schlagfläche aus hartem oder gehärtetem Material angeordnet.
-
Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Werkzeuges ist folgende: Beim
Ansetzen des Werkzeuges am Scharnierstift des zu trennenden Türscharnieres wird
der Werkzeugschaft über seinen Zapfenfortsatz zunächst in den Hohlraum des Scharnierstiftes
eingeführt, so daß das Werkzeug insgesamt eine sichere, zum Scharnierstift koaxiale
Führung erhält. Mit dem Einführen des Zapfenfortsatzes
in den Hohlraum
des Scharnierstiftes kommt gleichzeitig die senkrecht zur Schaft- bzw. Zapfenfortsatzachse
gerichtete Ringfläche an der Stirnfläche des Scharnierstiftes zur Anlage und übergreift
die gesamte Stirnfläche des auszutreibenden Scharnierstiftes.
-
Selbstverständlich entspricht der Aussendurchmesser des Werkzeugschaftes
exakt dem Aussendurchmesser des auszutreibenden Scharnierstiftes, so daß der Werkzeugschaft
mit zunehmendem Austreiben des Scharnierstiftes zunehmend in die Scharnieraugen
des Türscharnieres eingreifen kann. Dadurch, daß die zwischen Werkzeugschaft und
Zapfenfortsatz ausgebildete Ringfläche aus einem harten oder gehärteten Material
besteht, wird dabei gleichzeitig eine allzu rasche Abnutzung des Werkzeuges vermieden,
was gleichfalls für die am anderen Ende des Werkzeugschaftes angeordnete, ebene
Schlagfläche zutrifft. Das Austreiben des Scharnierstiftes bei angesetztem Werkzeug
erfolgt durch auf den WErkzeugschaft gerichtete Hammerschläge oder dergl.
-
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibun an Hand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben.
-
In der Zeichnung zeigt die Figur 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Werkzeuges; Figur 2 eine schaubildliche Darstellung der Anwendungsweise des erfindungsgemäßen
Werkzeuges.
-
Die Scharnierachse eines Flügel- Türscharnieres ist durch einen die
Gewerbeteile 1 und 2 beider Scharnierflügel 3 und 4 durchsetzenden Spannstift 5
gebildet, wobei der Spannstift in den aussenliegenden Scharnieraugen 1 des Scharnierflügels
3 Festsitz hat und das Scharnierauge 2 des anderen Scharnierflügels 4 mit Laufsitz
durch setzt. Das erfindungsgemäße Werkzeug zum Austreiben des Scharnierstiftes 5
besteht aus einem Schaft 6 mit kreisrundem Profil querschnitt, wobei der Aussendurchmesser
des Schaftes 6 dem Aussendurchmesser des Spannstiftes 5 entspricht. Mit dem Schaft
6 des Werkzeuges ist ein Zapfenfortsatz 7 geringeren Durchmessers einteilig ausgebildet.
Zwischen dem Zapfenfortsatz 7 und dem Schaft 6 ist ferner eine quer zur Längsachse
des Schaftes 6 bzw.
-
des Zapfenfortsatzes 7 gerichtete Ringfläche 8 angeordnet,
mit
welcher der Schaft 6 des Werkzeuges auf der Stirnfläche 9 des Spannstiftes 5 aufliegt.
Beim Gebrauch greift das Werkzeug mit seinem Zapfenfortsatz 7 in den Hohlraum lo
des Spannstiftes 5 ein und ist dadurch zu diesem koaxial geführt. Bei der im Ausführungsbeispiel
gezeigten Ausführungsform ist der Schaft 6 des Werkzeuges mit einer axial gerichteten,
radialen Nut 11 versehen1 über welche erforderlichenfalls ein Schmier- oder Gleitmittel
in den Spannstift 5 eingeführt werden kann.
-
An seinem dem Zapfenfortsatz 7 gegenüberliegenden Ende ist der Schaft
6 mit einer glatten, quer zu seiner Achse gerichteten Schlagfläche 12 versehen,
auf die beispielsweise mittels eines Hammers 13 eingewirkt werden kann. Zur Erleichterung
der Handhabung des Werkzeuges ist im Bereich des dem Zapfenfortsatz gegenüberliegenden
Endes des Schaftes .6 an diesen ein Handgriff 14 angeschlossen.
-
Beim Gebrauch des Werkzeuges wird der Schaft 6 mittels des Handgriffes
14 auf die Stirnfläche 9 des Scharnierstiftes 5 aufgesetzt, derart, daß die Ringfläche
8 des Schaftes 6 mit der Stirnfläche 9 des Spannstiftes 5 in Anlage kommt und das
Werkzeug insgesamt über den in den Spannstift 5 eingreifenden Zapfenfortsatz 7 zum
Spannstift 5 koaxial geführt ist.
-
Die für das Austreiben des Spannstiftes 5 erforderliche Kraft wird
durch Hammerschläge oder ähnliche Krafteinwirkung auf die Schlagfläche 12 des Werkzeugschaftes
6 aufgebracht.
-
Leerseite