DE2928487A1 - Verfahren zur messung der relativen feuchte eines messgutes mit hilfe von mikrowellen im ghz-bereich - Google Patents
Verfahren zur messung der relativen feuchte eines messgutes mit hilfe von mikrowellen im ghz-bereichInfo
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Description
PHILIPS PATENTVERWALTUNG GMBH, STfiENBAMK 94,- 2300--HAMBURG 1
4 PHD 79-084
Verfahren zur Messung der relativen Feuchte eines Meßgutes mit Hilfe von Mikrowellen im GHz-Bereich
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Messung der relativen Feuchte eines Meßgutes mit Hilfe von Mikrowellen
im GHz-Bereich, bei dem das bekannte Meßgut zunächst zu einer Vormessung in eine bestimmte Raumform gebracht und
in einem hinsichtlich seiner mechanischen als auch elektrischen Eigenschaften bekannten Applikator der komplexe
Transmissionsfaktor des Meßgutes bei konstanter Dichte und Temperatur in Abhängigkeit von der relativen Feuchte zwecks
Erlangung einer Eichkurve gemessen wird und dann die Messung der komplexen Transmissionsfaktoren der großen Masse
des Meßgutes in einem ebenfalls, hinsichtlich seiner mechanischen als auch elektrischen Eigenschaften, bekannten
Applikator erfolgt.
Ein derartiges Verfahren zur Messung der relativen Feuchte eines Meßgutes mit Hilfe von Mikrowellen im GHz-Bereich
besteht also aus zwei Messungen. Zunächst muß das zu messende Meßgut, also z.B. Wolle, ein Textilfaden oder Tabak, als
solches bekannt sein. Das zu untersuchende und zu beurteilende Meßgut wird dann in eine bestimmte Raumform gebracht, und
danach in einen sogenannten Applikator, der hinsichtlich seiner mechanischen als auch elektrischen Eigenschaften vollständig
bekannt ist, ausgemessen. Hierzu muß also eine Eichkurve aufgenommen werden. Das Meßgut muß dazu im trockenen
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ϊ\
Zustand und bei verschiedenen Feuchtegraden ausgemessen
werden.
An sich ist es möglich, aufgrund eines Verfahrens nach DIN 51 718.-, jedes Meßgut ohne die Anwendung von Mikrowellen
hinsichtlich seines absoluten Feuchtegehaltes durch Wiegen zu bestimmen, d.h. aufgrund der im DIN-Blatt angegebenen
"Wägeverfahren wird das Meßgut im trockenen Zustande, wie
dort vorgeschrieben, gemessen und dann in einem bestimmten feuchten Zustande, wobei die Differenz der Wägung unmittelbar
den Feuchtegehalt des Meßgutes ergibt. Derartige Verfahren setzen ein Wiegen des zu untersuchenden Meßgutes
voraus, wobei immer vorausgesetzt wird, daß dieses Wiegen nach der im oben genannten DIN-Blatt angegebenen Einhaltung
der Parameter erfolgt. Ein derartiges Wiegen im Durchlaufverfahren
ist ungeheuer zeitaufwendig und kostentreibend, so daß bereits seit langem nach Meßverfahren gesucht wird,
die ein derartiges aufwendiges Verfahren vermeiden.
Die Messung erfolgt in Prozent, ist über die in einer
Trockensubstanz mit der Masse m. in Gramm enthaltenden Wassermenge m„q in Gramm definiert zu
-■ mH O
d.h. zur meßtechnischen Bestimmung vonysind mindestens
zwei unabhängige Meßwerte erforderlich, die jeweils ein Maß für die Masse des Wassers und die Masse der Trockensubstanz
sind.
Wird ein elektrisches Meßverfahren mit herangezogen, so kann,
wie bekannt, die komplexe Mikrowellenimpedanz und damit die komplexe Dielektrizitatszahl des feuchten Stoffes
E= C0(C-OC") "'.'■ (2)
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ORiGJNAL INSPECTED
6 PHD "79-084
bestimmt werden, die aufgrund der spezifischen Wassereigenschaften
im Mikrowellenbereich, wie aus dem Buch "Aqueous Dielectrics" von J.B. Hasted, Chapman und Hall, London,
insb. Seiten 57 und 238,bekannt, ein Maß für die enthaltende Wassermenge sind und daher unter gewissen Bedingungen die
Bestimmung der relativen Feuchte ^ ohne die Kenntnis von m^r
bzw. der Dichte des zu untersuchenden MeßgutesSfgr/cm J
erlauben.
Der Stand der Technik zeigt, daß die bekannten Mikrowellenfeuchtemeßverfahren
die im Stoff bzw. im Meßraum, der eine bestimmte Raumform aufweist, enthaltende absolute Wassermenge
messen. Derartige Verfahren sind in "Journal of Microwave Power" 8(3/4), 1973 im Artikel "Microwave Instrumentals
tion for Moisture Content Measurement" von A. Kraszewski , Seiten 323 bis 335, ferner im"Mikrowellenmagazin"6/78 in dem
Artikel "Einige Probleme der industriellen Feuchtigkeitsmessung mit Mikrowellen", Seiten 441 bis 445, beschrieben.
Erst durch eine getrennte Dichtemessung, d.h. z.B. Wägung, kann die Feuchte nach der oben angegebenen Gleichung 1 genau
bestimmt werden.
In den meisten Fällen der Anwendung derartiger Meßverfahren wird der komplexe Transmissionsfaktor des Meßgutes bei konstanter
Dichte und Raumtemperatur in einer bestimmten Raumform in Abhängigkeit von der relativen Feuchte zwecks Erlangung
einer Eichkurve gemessen. Die in oben genannter Literaturstelle "Mikrowellenmagazin" 6/78 beschriebene
Mikrowellenmeßstrecke, siehe dort insb. Seite 450, linke
spalte, Abb. 17 bis 19, zeigt eine Eichung mit Meßgutproben definierter Feuchte und eine Zuordnung der Größe if, der
Streckendämpfung A(db) oder der Phasendrehung JF in Grad in ' Form einer Eichkurve A(^) bzw. §{Ψ), wie z.B. auch in der
Literaturstelle "Sonderdruck aus G-I-T Fachzeitschrift für
35das Laboratorium", Heft Sept. 1974, Seiten 869 bis 880,
Okt. 1974, Seiten 994 bis 1000, in dem Artikel "Feuchte-
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D 79-084
messungen in Festkörpern, Flüssigkeiten und Gasen mit
Mikrowellen / Verfahren zur Produktkontrolle für Labor und Betrieb" bekannt. Die bekannten Geräte besitzen einerseits
nur stark eingegrenzte Meßbereiche, weil die an der Meßgutprobe
reflektierte Leistung nicht mitgemessen wird. Wie bereits erwähnt, muß das Meßgut in einer bestimmten Raumform
vorliegen, obgleich bei der Messung, z.B. im Durchlaufverfahren, wenn große Mengen gemessen werden sollen und diese
mit der Eichkurve der Vormessung verglichen werden, unterschiedliche
Schütthöhen anfallen. Diese Schütthöhen gehen direkt als Meßfehler in die Bestimmung des Feuchtegehaltes
ein. Zwar wird in der Literaturstelle "IEEE Transactions on Industrial Electronics and Control Instrumentation",
Vol. IECI-23, November 1976, No. 4, Seiten 364 bis 370 in
dem Artikel "An improved Microwave Methode of Moisture Content Measurement and Control" von Kraszewski und Kulfinski
auf der Seite 368 sowie auf der Seite 369 darauf hingewiesen, daß es Abhängigkeiten von der Dicke des Materials
gibt, wie insb. auf der Seite 368 in Fig. 6 und in der Fig.
gezeigt. Angeblich sollen diese Schütthöh.e,nabhängigkeiten
dadurch teilweise eliminiert werden, indem die Phase und · die Dämpfung der transmifcfcierten Leistung gleichzeitig gemessen
werden und zu einer in gewissen Grenzen längenunabhängigen Umformungscharakteristik kombiniert werden. Dies
Verfahren ist jedoch nur auf Stoffe anwendbar, deren Phase
und Dämpfung sich linear mit dem Wassergehalt und der Dichte der Trockensubstanz ändern. Gerade diese Literaturstelle beweist,
daß die gemachten Fehler in Abhängigkeit vom Feuchtegehalt
verschieden groß sind und daher doch sehr stören.
: :
Auch die Literaturstelle "Journal of Microwave Power",
12(3), 1977, Seiten 239 bis 252, zeigt an sich prinzipfeile Möglichkeiten einer sogenannten dichteunabhängigen Feuchtemessung
rein theoretisch in dem dort genannten Artilel "A
Preliminary Study on Microwave Monitoring of Moisture Content in Wheat", ebenfalls von den Autoren Kraszewski,
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8 " PHD" 79-084
Kulihski sowie vom Autor Stosiot. Eine praktische Anwendung
ist nicht angegeben.
Nahezu alle "bekannten Mikrowellenfeuchtemesser zeigen daher
einen Applikator, dem ein Formgeber vorgeschaltet wird, der das Meßgut nur in einer definierten Raumform und mit
einer definierten Menge in dem eigentlichen Meßraum zeigt, siehe Literaturstelle "Mikrowellenmagazin" 6/78, Seite 442,
Bilder 1 bis 8. Lediglich in einem einzigen Fall wird die Dicken - bzw. Längenabhängigkeit dadurch teilweise eliminiert,
d.h. sie soll dadurch teilweise eliminiert werden, daß die Phase und Dämpfung des transmittierten Signals gleichzeitig
gemessen werden, um so eine längenunabhängige Größe zu erhalten, wie oben bereits ausgeführt und in der Literaturstelle
"IEEE Transactions" beschrieben. Dieser dort gemachte Vorschlag ist Jedoch aus zwei Gründen unvollkommen:
Die theoretische Ableitung des Verfahrens ist nur gültig für den Spezialfall von Stoffen, deren Dämpfung und Phase sich
linear mit der Menge der Grundsubstanz und der in ihr erb-
20 haltenden Wassermenge ändert.
'■1
Die praktische Verwirklichung eines Verfahrens in Form eines Feuchtemessers für Sand oder auch für Getreide basiert
nur auf einer Messung des komplexen Transmissionsfaktors S12 und- einer Eichung. Die Dämpfung und die Phasendrehung
des Meßgutes sind aber dabei nicht eindeutig. Die Ableitung des Verfahrens ist daher keine exakte Begründung für die
Ergebnisse der Messung, sondern nur eine versuchte Formulierung einzelner Eichmessungen.
Es besteht daher zusammenfassend nach dem bekannten Stand der Technik nur die Möglichkeit, die absolute Feuchte
eines Meßgutes wirklich sicher nur durch das im oben genannten DIN-Blatt angegebene Verfahren durch Wiegen zu messen. Die
zweiten Arten der Meßverfahren, nämlich einmal Wiegen des feuchten Meßgutes und einmal Messen mit Mikrowellen, ist
unsicher, weil die Mikrowellenmessung eine bestimmte Raum-
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form des Meßgutes voraussetzt und. eine gewisse Dichtekonstanz
im Meßgut, wobei die Forderung der Raumform gleichzeitig bedingt, daß eine gewisse Lageabhängigkeit gegeben
ist.
-■.""■■■ Es besteht also nach wie vor die Aufgäbe, unabhängig von
der Form und der Ausdehnung des Meßobjektes, dessen dielektrische Eigenschaften zu bestimmen. Grundsätzlich geht das
Verfahren nach der Erfindung auch davon aus, zunächst, wie
το bereits eingehend geschildert, das bekannte Meßgut in
einer bestimmten Raumform und in einem hinsichtlich seiner
mechanischen als auch elektrischen Eigenschaften bekannten Applikator auszumessen und damit eine Eichkurve aufzunehmen
und mit dieser Eichkurve dann nachher bei der Messung der großen Masse des Meßgutes im Durchlaufverfahren nun aber
Maßnahmen zu ergreifen, die eine Messung derart ermöglichen,
daß das Meßgut, z.B. das Getreide, in beliebiger Schütthöhe durch den Applikator hindurchgeführt werden kann oder auch
in beliebiger Dichte, also gegenüber dem bekannten Stand der Technik nicht Messung der großen Mass.e, des Meßgutes bei
konstanten Außenäbmessungen und konstanter Dichte, sondern bei beliebigen, in gewisser Weise beliebigen Abmessungen
und bei schwankenden Dichten.
Grundsätzlich ist es nicht möglich, bei einer bestimmten Meßfrequenz ohne die Kenntnis der Abmessungen des Meßgutes
den Real- und Imaginärteil der Elektrizitätskonstanten, wie oben in Gleichung 1 angegeben, absolut und gleichzeitig zu
bestimmen. Es läßt sich jedoch ein Ausdruck A längenunabhängig messen, der £f und £" enthält und derart gewählt
werden kann, daß A außerdem noch unabhängig von der Dichte
des zu untersuchenden Meßgutes ist.
Die Aufgabe der Erfindung bestand also darin, die große
Masse des Meßgutes bei wechselnden Schutt guthöhen Vabhängig
und auch dichteunabhängig zu messen.
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10 PHD 79-084
Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei einem Verfahren zur Messung der relativen Feuchte eines Meßgutes mit Hilfe von
Mikrowellen im GHz-Bereich der eingangs genannten Art nach der Erfindung bei der Vormessung gleichzeitig neben der
Messung des komplexen Transmissionsfaktors des Meßgutes auch der komplexe Reflexionsfaktor des Meßgutes zur Erlangung
einer Eichkurve der Form A(^) gemessen, wobei der Ausdruck
für A(y) zwecks Unabhängigkeit von der Dichte des Meßgutes und von der Höhe bzw. Länge bzw. den äußeren Abmessungen
nur die komplexe Dielektrizitätskonstante als Veränderliche aufweist, wobei
etwa ist,
wobei 6'(VO der Realteil und
C11Ci') der Imaginärteil der Dielektrizitätskonstante
bei der Meßfrequenz sind, und auch bei der Messung der großen Masse des Meßgutes gleichzeitig neben der Messung
des komplexen Transmissionsfaktors des Meßgutes auch der komplexe Reflexionsfaktor des Meßgutes gemessen wird.
In weiterer Ausgestaltung nach der Erfindung kann
A(f) etwa sein,
tan<f (ψ)
wobei tan 6 der Verlustwinkel bei der Meßfrequenz
ist. .
Auch kann die Meßfrequenz 15 GHz betragen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung gilt für freie Vä-len und TEM-Leiter, d.h. z.B. für Koaxialleiter, daß
= ist,
eo H
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11 PHD 79-0
wobei £Q die DK in Luft ist und
(Λ O \2 ς 2
wobei Rp+ jl,- = -—: * *· sind
und in dem S11 der komplexe Reflexionsfaktor
und Sp1 der komplexe Transmissionsfaktor sind.
Für einen Hohlleiter gilt dann, daß nach der Erfindung
A(V) = sind,
wobei £ die DK in Luft ist und
(λ ς \2 ς 2
V. · —"^1 -ι / ""0PI ■
wobei: Rr+ jlc = ·— ·■ 5—■—5—— sind
: Il Cm I
und . " A = Wellenlänge im Hohlleiter
und >_ = Grenzwellenlänge des Hohlleiters
sind.
Schließlich gilt für den Fall verlustarmer Proben mit
niedriger DK, daß
wobei _^o a die Phasendrehung in einer Meß-
__ strecke ohne Meßgut
und ■£·£ = die Phasendrehung in einer Meß
strecke mit Meßgut sind
und Ac = der Transmissionsdämpfungsfaktor
mit Meßgut ist.
Für einen geschlossenen Resonator gilt dann nach der Er- '
findung, daß
(1/Q1-IZQ0)
ist,
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wobei Q = die Güte des Resonators ohne Meßgut
ist,
Q1 = die Güte des Resonators mit Meßgut
Q1 = die Güte des Resonators mit Meßgut
ist,
wobei £ = die Resonanzfrequenz des leeren Reso
nators
und f., = die Resonanzfrequenz des mit dem Meß
gut gefüllten Resonators sind.
Die derart angegebene Lehre zum technischen Handeln nach der Erfindung soll nunmehr näher erläutert werden.
Es besteht also die Aufgabe, unabhängig von Form und Ausdehnung
des Meßgutes, dessen dielektrische Eigenschaften mit Hilfe von Mikrowellen zu bestimmen. Ausgegangen wird
dabei von der Gleichung 1. Es läßt sich ein Ausdruck A längenunabhängig messen, der die Elektrizitätskonstanten ;!'
und d~" enthält und der derart gewählt wird, daß A längen-
und dichteunabhängig wird. Es ergibt sich für eine Vielzahl organischer fester Werkstoffe
C Λ
oder £„ ^1 (3)
A =
tand
tand
Die Größe A kann sowohl in Leitungen im freien Raum als auch in Resonatoren längenunabhängig bestimmt werden.
1) Leitungen, freier Raum.
Die Probe mit der unbekannten Länge 1 ist im Leitungsapplikator enthalten, der aus einem Stück Koaxialleitung, aus einem Hohlleiter oder auch als der freie Raum zwischen zwei Hornstrahlern ausgeführt sein kann. Für das Verhältnis des Wellenwiderstandes des probenfreien Übertragungsraumes Z zur komplexen Probenimpedanz Z*.- ergibt sich dann
Die Probe mit der unbekannten Länge 1 ist im Leitungsapplikator enthalten, der aus einem Stück Koaxialleitung, aus einem Hohlleiter oder auch als der freie Raum zwischen zwei Hornstrahlern ausgeführt sein kann. Für das Verhältnis des Wellenwiderstandes des probenfreien Übertragungsraumes Z zur komplexen Probenimpedanz Z*.- ergibt sich dann
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ORIGINAL INSPECTED
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Λ 1 ~S<i a ) "Snvl
= Rf +
S11 ist der komplexe Reflexionsfaktor, S2-. ist"-der komplexe
Transmissionsfaktor. Mit den Wellenwiderständen für ebene Wellen
Und für koaxiale TEM-Wellen gilt:
r ist der Radius des Außenleiters und r. ist der Radius des
ο ι
Innenleiters. Dann ergibt sich für
A s
(7)
und für die Hohlleiterwellen vom Η-Typ mit " . .„
ze '..,.- TT=^TTTW (8)
Hierbei ist A die Grenzwellen und λ die Betriebswellenlänge
im Hohlleiter. Daraus folgt:
. Λ _
ο c
Ähnliche Formeln lassen sich auch für teilweise gefüllte
Leitungen und planare sowie Oberflächenwellenleiter angeben.
Die Gleichungen 7 und 9 gelten auch bei sehr langen, d.h.
unendlich ausgedehnten Proben, bei denen keine Transmission festgestellt werden kann und die Definition einer Länge
sinnlos wäre. Im Meßwert für A nach Gleichung 4 nimmt S21
dann den Wert Null an.
Für den Spezialfall einer verlustarmen Probe des Meßgutes
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mit £' a ^t wird die Verwendung der Gleichung 4 zu ungenau
für praktische Messungen. Auch in diesem Fall läßt sich eine Probenlänge durch eine geeignete Kombination der gemessenen
Phase
e [] (10)
und der Dämpfung
eliminieren. Mit
(13)
ergibt sich für <fV1 $% -§2 n
AftP) . 3 = -
£" Λ AC 0£-
1 C C
2) Resonatoren
Die Frequenz- und Güteänderung eines Resonators bei Einführung eines kleinen verlustbehafteten Dielektrikums berechnet
sich mit Hilfe der Störungstheorie zu
„ „
Eo E1 dVs
Index Ό bezieht sich auf Felder E,H, Frequenz f, Güte Q, DK
des leeren, Index 1 auf den teilweise gefüllten Resonator. Der Integralausdruck ist bei kleinen Störungen reell. Für
A ergibt sich dann
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- 2
5 Oft besteht die Möglichkeit, die Messung etwas einfacherer zu gestalten, weil nämlich Schüttguthöhen nicht in verschiedenen
Werten auftreten, sondern nur verschiedene Dichten des Meßgutes* Dann kann die Anordnung etwa einfacher gehalten werden. In diesem Falle besteht nämlich
lediglich die Aufgabe, die zwei einer Impedanzmessung zugänglichen Größen des Meßgutes, nämlich £', £", die beide
dichte- und feuchteabhängig sind, zu einem dichteunabhängigen Ausdruck A(V) zu kombinieren, und dieses kann in
eine Gleichung 17 geschrieben werden
"tf£■ cf#) . W)
wobeiV''die relative Feuchte undj° die Dichte des Meßgutes
sind.
Eigene Messungen1 an einer Vielzahl organischer Substanzen,
wie Wolle, Tee, Tabak, haben ergeben, daß über weite Bereiche der Dichteänderung die komplexe DK mit folgender
Gleichung angeschrieben werden kann
■-."■"--" " ■
■- 1 '.+ Cf Cf)-DJ^1 : (18)
=eu(y) -V^f1 (19)
Damit läßt sich ein dichteunabhängiger Feuchteparameter
definieren
£!ML (20)
Für bestimmte Stoffe, z.B. Wolle, beschreibt die Gleichung
19 die experimentiellen Werte nicht hinreichend genau. In
Q30066/0128
ORIGINAL INSPECTED
Wit
derartigen Fällen kann die Gleichung 20 leicht abgewandelt
werden. Damit ergibt sich z.B. für Wolle
Der absolute Fehler dy der Feuchtemessung ergibt sich aus
dem totalen Differential über die Meßgröße A
dA -#
OJi - ^ (22)
OJi - ^ (22)
15 | mit | Gleichung 19 du.· |
1 | 1 | 1 | v-1 dA |
9. | 6" | A | ||||
Άι | 9/ | 1 | (23) | |||
20 | 3 £" | ε» | ||||
folgt dann 3^ { V 1 |
3 Ϋ | |||||
f £'-1 | ||||||
f O -1 |
Restabhängigkeiten der gemessenen Feuchte von der Dichte werden durch den zweiten Summanden in Gleichung 23 beschrieben.
Verhält sich die DK des Meßgutes linear, wie in den Gleichungen 18 und 19 angegeben, ist dieser Summand
Null und die Messung dichteunabhängig, dy ist dann nur
durch die relative Meßgenauigkeit dA/A bestimmt sowie durch den physikalischen Fehlerparameter
der nur von den dielektrischen Mikrowelleneigenschaften des Meßgutes abhängt und durch geeignete Wahl der Meßfrequenz
verkleinert werden kann. Der Einfluß der Meßfrequenz ist bei verschiedenen Werkstoffen unterschiedlich. Die Meß-
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ORIGINAL INSPECTED
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frequenz muß mindestens so hoch gewählt werden, daß Mehrdeutigkeiten
vermieden sind. Bei der Messung von Wolle z.B. sollte die Meßfrequenz bei 15 GHz liegen.
In einer praktischen Ausführung eines dichteunabhängigen Mikrowellen-Feuchtemeßgerätes besteht dieses hauptsächlich
aus dem Applikator und dem sogenannten Mikrowellennetzwerk, in denen z.B. durch Messung des transmittierten und reflektierten
Signals die komplexe Probenimpedanz dem elektrischen
ίο Signal zugeordnet wird und sie besteht weiterhin aus dem
Signalverarbeitungsteil mit Anzeige, bei dem aus den Meßsignalen der dichteunabhängige Ausdruck aus den Gleichungen
20 und 21 gebildet wird, z.B, mit Hilfe eines Mikroprozessors und mit der aus Labormessungen bekannten Eichkurve A(f) des
betreffenden Meßgutes verglichen wird, wobei mit Labormessungen
hier die im oben genannten Sinne genannte Vormessung gemeint sind. Für ein Beispiel der Untersuchung von Tabak
unbekannter Dichte und Feuchte soll das Verfahren anhand praktischer Meßwerte für die Messung erläutert werden: Für
eine willkürlich gewählte Dichte vonJ*= 0,26 gr/cm wurden
£'(V0 undpC^) bei 2,4 GHz gemessen und die Eichkurve Α(ψ)
berechnet. Tabak unterschiedlicher Dichte wurde im Wende1-resonator
als Applikator gemessen. Aus der Frequenzverschiebung und der Güteänderung wurde der Meßwert für A(^) bestimmt
nach der Formel
ri ," (fz-f.)/f2
A= = 2 -— i ^ (25)
£" 1/Q2IZ
Der Mittelwert lag bei A = 21 + 1. Dieser Wert entspricht
einer Tabakfeuchte von 4 %, dichteunabhängig gemessen liegt
der absolute Feuchtemeßfehler zwischen -0,4 % und +0,2^.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben Es
zeigen
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Fig. 1 eine Ausführungsform eines Applikators, Fig. 2 einBlockschaltbild für ein industrielles Feuchtemeßgerät,
Fig. 3 den Verlustwinkel tancf von Wolle über der Meßfrequenz
f bei einer DichteS= 0,26 gr/cnr ,
Fig. 4 den nach Fig. 3 gewonnen Verlauf der Feuchteabhängigkeit des tani",
Fig. 5 den Real- und Imaginärteil der komplexen DK von Wolle, Fig. 6 den Feuchteparameter A(^) für Wolle,
Fig. 7 den Feuchtemeßfehler als Funktion der Feuchte^ für Wolle,
Fig. 8 A0/0 für Tabak,
Fig. 9 die Meßwerte Α(ψ) nach Gleichung (16),
Fig. 10 eine Meßvorrichtung für Tabak.
In Fig. 1 ist eine sogenannte Bildleitung mit zwei Hohlleiteranschlüssen 3 gezeigt. Mit 1 ist die aus einem verlustarmen
Dielektrikum höherer DK (6*^6, z.B. Stycast) bestehende
Wellenführung bezeichnet, die im Medium 2 mitS**^-verlauft. /
Das Schüttgut läuft in Richtung des Pfeiles 4 über die Ebene hinweg und' verändert die Leitungseigenschaften, die ·
über Reflexions- und Transmissionsfaktoren gemessen werden.
Das Feuchtemeßgerät nach Fig. 2 besteht aus einem Formgeber 5, dem Hornstrahler-Applikator 6, dem Mikrowellennetzwerk
mit Oszillatoren und Detektoren 7, der Signalverarbeitung 8, in der z.B. nach Gleichung (9) der dichteunabhängige
Ausdruck A(SO berechnet und mit der Eichkurve verglichen wird und der Anzeige 9 für die relative Feuchte.
Aus den Kennlinien nach Fig. 3 werden bei 15 GHz die Meßwerte ausgewertet und Fig. 4 zeigt dann die Feuchteabhängigkeit
des tan 6 , der bei 15 GHz am stärksten varriiert, also bei dieser Frequenz die höchste Meßempfindlichkeit
erlaubt.
*c)
U naohtran-ioh j C /
/'ε- 2.10.79
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19 ..■ ; KtD 79-0:ί4
Fig. 5 zeigt dann den Real- und Imaginärteil der komplox^n
DK .£ = ά'-06"" von Wolle bei 12,5 GHz und konstant3r i^aucliti.;
keit über der Dichte J-', wodurch die Gleichungen (13 una 19)
gut bestätigt werden.
5
5
Fig. 6 zeigt den entsprechend Gleichung (3) aus■ experiiaenti-ellen
Werten gewonneiBjiFeuchteparameter A(!/0 für v/olla mit
konstanter Dichte vonJJ = 0,26 gr/cm in Abhängigkeit von
der Feuchtet/-'bei einer Frequenz von 15 GHz.
In Fig. 7 ist die Abhängigkeit des Feuchtemeßfehlers A/---^,
nämlich der Betrag nach Gleichung (24) als Funktion-d^r
Feuchte '.für Wolle bei einer konstanten DichteJ- = 0,26 gr/cm'
gezeigt.
: -
Fig. 8 zeigt die Werte von A(y) für Tabak mit einer "Dicirc.s ;-.
= 0,26 gr/cm als Eichkurve einer praktischen Messung.
Fig. 9 zeigt die Meßwerte A(^) nach Gleichung (16) für
Tabak unbekannter Feuchtigkeit in Abhängigkeit von der Dichte. Der Mittelwert von A = 21 + 1 isii,.'in Fig. 8 eingetragen
und entspricht einer Feuchtigkeit von 4 %, dichteunabhängig
gemessen liegt der absolute Feuchtemeßfehler zwischen -0,4 % und +0,2 %.
-
-
Fig. 10 zeigt eine Meßvorrichtung in Form eines Wendelresonators (Applikator) zur Aufnahme von Zigaretten und Bestimmung
der dielektrischen Eigenschaften von Tabak, bestehend aus einem Quarzrohr 11 zur Aufnahme der Zigarette
.12, einer Metallwendel 13 zur Einstellung der Resonanzfrequenz, einer HF-Einkopplung 14 und einer Abschirmung 15.
Nach dem Einführen der Zigarette ergeben sich die Meßwerte A(Y) nach Gleichung (16).
■-""■_"
030066/0128 BAD ORIGINAL
Claims (1)
- PHILIPS PATENTVERWALTUNG GMBH, .STEiNDAMM S?4," 200(OiAMBURG 1PHD 79-084PATENTANSPRÜCHE: 2S284871.J Verfahren zur Messung der relativen Feuchte eines Meßgutes mit Hilfe von Mikrowellen im GHz-Bereich, bei dem das bekannte Meßgut zunächst zu einer Vormessung in eine bestimmte Raumform gebracht und in einem hinsichtlich seiner mechanischen als auch elektrischen Eigenschaften bekannten Applikator der komplexe Transmissionsfaktor des Meßgutes bei konstanter Dichte und Temperatur in Abhängigkeit von der relativen Feuchte zwecks Erlangung einer Eichkurve gemessen wird und dann die Messung der komplexen Transmissionsfaktoren der großen Masse des Meßgutes in einem ebenfalls, wie oben ausgeführt, bekannten Applikator erfolgt, dadurchgekennzeichnet, daß bei der Vormessung gleichzeitig der komplexe Reflexionsfaktor zur Erlangung einer Eichkurve der Form A(V) gemessen wird, wobei der Ausdruck für Α(ψ) nur die komplexe Dielektrizitätskonstante als Veränderliche aufweist, wobeiA(V) etwa ist,'.νwobei C(V) der Realteilund £"(y) der Imaginärteil der Dielektrizitätskonstante bei der Meßfrequenz sind,; ;und auch bei der Messung der großen Masse des Meßgutes gleichzeitig der komplexe Reflexionsfaktor gemessen wird.•2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßE'(Ψ)-Λwobei tanider Verlustwinkel bei der Meßfrequenzist.030066/0123ORIGINAL INSPECTEDtifflh3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßfrequenz 15 GHz beträgt.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß() = T-f-t ist,wobei C0 die DK in Luft ist, 0-S11) -Sp1 wobei Rr+ jlp - ^-5—^tj1 sind,* £ (I+S11 )2-s21 2in dem S11 der komplexe Reflexionsfaktorund Sp1 der komplexe Transmissionsfaktor sind.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß<\-(JL)2-CnR-£o · λεwobei £0 die DK in Luft ist,Q-S 11 )2-S21 2 wobei R-+ jlc - LL^j—^V sindCi+S11; -S21und ^ - Wellenlänge im Hohlleiter,^0 β Grenzwellenlänge des Hohlleiters sind.6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßwobei . JT β Phasendrehung in einer Meßstreckeohne Meßgut, i£.£ = Phasendrehung in einer Meßstreckemit Meßgutund A£ = Transmissionsdämpfung mit Meßgutsind.030066/01283 PHD 79-0847. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßA(y) = 2 1- ist,(1ZQ1-IZQ0)5 wobei QQ = Güte des Resonators ohne Meßgut,Q1 = Güte des Resonators mit Meßgut, - fQ =- Resonanzfrequenz des leeren Resonators,X1 = Resonanzfrequenz des mit dem Meßgut ίο gefüllten Resonators sind.030066/0128
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