DE292768C

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Info

Publication number: DE292768C
Application number: DENDAT292768D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JVi 292768-KLASSE 54 <Z. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Juni 1914 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum gleichmäßigen Auftragen von Flüssigkeiten an Vorrichtungen zum Befeuchten des Randes von zu einem Stapel aufgeschichteten Papierbogen mit einer dem Papierstapel zugekehrten durchbrochenen Flüssigkeitsrinne und bezweckt, die Stärke der aufzutragenden Flüssigkeitsschicht zu regeln. An ähnlichen Vorrichtungen erfolgt die Regelung für die Auftragung der Flüssigkeitsschicht meist durch Vorrichtungen, die den Austritt der Flüssigkeit aus dem dem Papierstapel zugekehrten Teile der Rinne drosseln. Derartige Einrichtungen besitzen den Nachteil, daß sie durch Verkleben zu Betriebsstörungen führen können, die es erforderlich machen, daß die Vorrichtung, wenn nicht vollkommen abgebaut, so doch in kürzeren Zeitabständen wieder gereinigt werden muß.

Durch die Erfindung soll dieser Übelstand bei Fortfall aller besonderen Vorrichtungen, die den Austritt der Flüssigkeit beeinflussen, dadurch vermieden werden, daß die Auftragestärke der Flüssigkeit lediglich dadurch verändert wird, daß die Flüssigkeitsrinne durch einstellbare Neigung nach der einen oder anderen Seite mit der der Abstreichseite zugekehrten Kante gelüftet oder mehr angedrückt wird, so daß bei Lüftung mehr Flüssigkeit durchtreten kann, während bei einer Neigung der Flüssigkeitsrinne auf die Abzugsseite zu die Kante mehr auf den Papierstapel gedrückt und hierdurch der Durchtritt der Flüssigkeit beschränkt wird. Diese Neigung kann beispielsweise durch eine wechselnde Gewichtsbelastung erfolgen, so daß die lose geführte Schiene sich je nach der Gewichtsbelastung nach der einen oder anderen Seite anlegt.

Die Erfindung ist in der Zeichnung durch ein Ausführungsbeispiel näher gekennzeichnet. Das Bett α ist mit einer Führungsschiene δ ausgestattet. Gegen die Führungsschiene δ wird der Papierstapel c angelegt, und an der Führungsschiene b wird die Flüssigkeitsrinne d geführt, welche nach dem Papierstapel zu mit einer Lochreihe e versehen ist. Die Löcher e sind dem Papierstapel zugekehrt und durch eine Rille f verbunden. Zwei hintereinanderliegende Muttern g laufen auf zwei ebenfalls hintereinanderliegenden Gewindebolzen h. Die Gewindebolzen h stehen mit der Flüssigkeitsrinne in Verbindung und sind auf beiden Seiten an der Führungsschiene δ derartig geführt, daß die. auf den Muttern g freilaufenden Rollen i mit ihren Rillen m zu beiden Seiten die Führungsschiene δ umfassen. Auf einem oder mehreren nebeneinander angeordneten Bügeln k sind Gewichte I verschiebbar angeordnet. Nokken η stehen mit dem Bett a in Verbindung und bieten dem losen Auflagetisch 0 eine Unterlage.

Die Wirkungsweise ist folgende:
Nachdem der Auflagetisch 0 vor dem Bett a in die durch die Zeichnung dargestellte Lage

gebracht ist, wird der Papierstapel c auf das Bett α gelegt. Die lose geführte Flüssigkeitsrinne d wird auf den Papierstapel heruntergelassen, mit Flüssigkeit gefüllt und, nachdem durch die Muttern g der gewünschte Abstand durch Nähern oder Entfernen der Flüssigkeitsrinne d von der Führungsschiene b eingestellt ist, werden die Blätter nacheinander unter der Flüssigkeitsrinne hinweggezogen. Hierbei überträgt sich die Flüssigkeit durch den durchlöcherten Boden der Flüssigkeitsrinne auf den Papierstapel. Die Rolle i wird in der Führungsschiene δ mit geringer Luft geführt, so daß eine geringe Neigung der Flüssigkeitsrinne möglich ist. Die Größe des Neigens der Flüssigkeitsrinne wird durch Verschieben des Gewichtes I auf dem Bügel k beeinflußt. Je nachdem die der Abzugsseite zugekehrte untere Kante der Flüssigkeitsrinne gelüftet oder angedrückt wird, wird die Flüssigkeit stärker oder schwächer aufgetragen.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Vorrichtung zum gleichmäßigen Auftragen von Flüssigkeiten an Randbefeuchtungsapparaten für Papierstapel mit einer dem Stapel zugekehrten durchbrochenen Flüssigkeitsrinne, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsrinne quer zur Abzugsrichtung zwecks Regelung der aufzutragen- den Stärke der Flüssigkeitsschicht einstellbar neigbar gelagert ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lose geführte Rinne durch ein oder mehrere quer zur Längsrichtung der Flüssigkeitsrinne verschiebbare Gewichte (Z) in die jeweilig gewünschte Schrägstellung eingestellt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.