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Kletternetz für Kinderspielplätze
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Die Erfindung betrifft ein Kletternetz für Kinderspielplätze, bestehend
aus einer verankerten Stützkonstruktion zur Pildung mindestens eines Aufhängepunktes,
an dem das aus Seilen bestehende Netz hängend befestigt ist.
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Die bekannten Kletternetze fiir Kinderspielplätze bestehen im wesentlichen
aus einer Stützkonstruktion, so daß ein oder mehrere Aufhängepunkte erhalten werden
die dann das Netz tragen. Die StiJtzkonstruktion besteht vorzugsweise aus Stäben,
die durch Knotenstücke untereinander verbunden sind, so daß ein fachwerkartiges
rertist erhalten wird. Dabei ist darauf zu achten, daß das Gerüst eine m'nglichst
hohe Steifigkeit in allen Ebenen besitzen soll. Das Gerüst soll aber auch verhältnismäßig
einfach herstellbar sein, um den Aufwand mglichst zu begrenzen. Die Fachwerkkonstruktion
scheint diesen Forderungen dabei am besten gerecht zu werden.
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Ein Fachwerk besteht in der Regel aus einzelnen Dreiecken, die jeweils
aneinander anschließen bzw. aufeinander aufbauen.
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Im Inneren der Dreiecke entstehen dabei zwischen den Stäben, die das
Dreieck bilden, in der Regel spitze Winkel. Wenn nun Kinder das Kletternetz benutzen,
kann nicht ausgeschlossen werden daß die im Gerüst auftretenden spitzen Winkel zwischen
den einzelnen Stäben Ursache für Verletzungen sind. Es besteht die Gefahr, daß Körperteile
in den snitzen Winkel eingeklemmt werden.
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Versuche, die spitzen Winkel der Stützkonstruktion zu vermeiden, fuhren
nicht zum Erfolg. Eine Fachwerkkonstruktion kann ohne Dreiecke mit spitzen Winkeln
nicht erhalten werden.
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Ersetzt man die Fachwerkkonstruktion durch ein anderes Gerüst, beispielsweise
aus geraden Stäben, die sich ohne Abstrebungen von dem Verankerunzs- oder Abstütpunkt
am Erdboden bis zum Aufhängepunkt für das Netz erstrecken, werden sehr lange Stäbe
erhalten, die die Gefahr andersartiger UnfElle einschließen.
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Die spielenden Kinder finden am Gerüst keinen Halt mehr.
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Ein Abrutschvorgang an längeren Stäben ist gefährlich und es wächst
auch der Abstand zwischen dem Gerüst und dem Netz und damit die Gefahr eines Absturzes
vom Netz auf die Stäbe des Gerüstes.
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Durch die Erfindung soll ein Kletternetz geschaffen werden, bei dem
die vorstehend geschilderten Unfallgefahren von vorneherein ausgeschlossen sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von dem Kletternetz
der eingangs geschilderten Art und schlägt vor, daß die Stützkonstruktion im wesentlichen
aus einer'oder mehreren Stäben besteht, deren Aufhängepunkt oder Aufhängepunkte
seitlich gegenüber- den Verankerungen der Stützkonstruktion versetzt ist, derart,
daß die Stützkonstruktion das Netz von außen übergreift.
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Im Gegensatz zu der bisherigen Bauweise derartiger Kletternetze, bei
der die Stätzkonstruktion ein oder mehrere Aufhängenunkte bildet, die sich über
den Abstützstellen oder Verankerungspunkten der Stützkonstruktion selbst befinden,
mit dem Ergebnis, daß sich das Netz im wesentlichen über der c;tlitzkonstrukt-is1
3rstreckt, schlagt die erfindung vor, den Aufhängepunkt oder die Aufhängepunkte
der Stützkonstruktion seitlich gegenüber den Verankerungen oder Abstützstellen der
Stützkonstruktion zu- versetzen.
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Auf diese Weise gelangt bei der Erfindung das Netz in vertikaler Richtung
gesehen unter die Stützkonstruktion.
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Dadurch wird ausgeschlossen, daß die am Netz kletternden Kinder mit
der Stützkonstruktion überhaupt in Berührung kommen. Sie kennen nicht vom Netz auf
die Stützkonstruktion herabklettern oder herabfallen. Im übrigen ist es bei dieser
Weise leicht möglich, grundsätzlich auszuschließen, daß die Stützkonstruktion selbst
als Klettergerüst benützt wird.
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Die Stützkonstruktion selbst kann bei der Erfindung in verschiedener
Weise aufgebaut werden. An sich wäre es bei der Erfindung auch möglich, die Stützkonstruktion
fachwerkartig auszubilden, falls durch entsprechende Absicherungen, Abdeckungen
od. dgl. Vorsorge getroffen ist, daß die fachwerkartige Stützkonstruktion nicht
als Klettergerüst benutzt wird. Besser ist es- jedoch, wenn die Stützkonstruktion
im wesentlichen von geraden Stäben und ähnlichen Mitteln gebildet ist, die sich
schon wegen ihrer Ausrichtung, Länge und Oberflächengestaltung nicht als Klettergerüst
eignen.
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So schlägt die Erfindun insbesondere vor, daß die StUtzkonstruktion
aus einem Schrägmast besteht. Das eine, in die Erde ein.elassene Ende des Schrägmastes
bildet die Verankerung der Stützkonstruktion und das obere Ende den Aufhängepunkt
für das Netz. Selbstverst'-lndlich kennen auch mehrere Schrämgasten für ein Netz
vorgesehen sein.
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Der Schrägmast kann bei ausreichender Rieg;ungssteifigkeit allein
die St'itzkonstruktion bilden. Es ist aber auch möglich, den Schrägmast durch Seile
oder ähnliche mittel abzuspannen, um auftretende Deformationen bei der Belastung
zu verringern.
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Eine andere, erfindungsgemäße Lbsung wird bei einer galgen- oder peitschenförmigen
Stützkonstruktion erhalten.
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Dabei wird ebenfalls erreicht, daß der Aufhängepunkt oder die Aufhängepunkte
des Netzes seitlich gegendber den Verankerungen der Stützkonstruktion versetzt sind,
Bei einer anderen, erfindungsgemäßen Variante besitzt die Stützkonstruktion die
Form eines mit einer Abstrebung versehenen Zweibeins. Dabei kann das Zweibein beispielsweise
in der Symmetrieebene des Netzes angeordnet werden.
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Das Zeibein kann aber auch von zwei Schrägmasten gebildet sein.
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Sünstlg ist es, wenn die Abstrebung der Stützkonstruktion insbesondere
dann, wenn sie als Zweibein ausgebildet ist, vom Netz selbst gebildet ist, da hierbe-i
der Aufwand für die Abstrebung eingespart wird.
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Eine weitere erfindungsgemäße Variante ergibt sich bei einer .Stfitzkonstruktion
in Form eines Dreibe-ins. Rbstrebungen sind hierbei in der Regel entbehrlich. Das
Dreibein kann die Kanten einer regelmäßigen, dreiseitigen Pyramide bilden und das
Netz ist dann in der Regel an der Pyramidenspitze aufgehängt.
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Der erfindungsgemäße Vorschlag läßt sich leicht dann verwirklichen,
wenn eine Stützkonstruktion für zwei oder mehrere Netze vorgesehen ist. Dabei kann
beispielsweise die Stützkonstruktion in Form eines Zweibeins in der Symmetrieebene
zwischen zwei an sich gleichartig aus bildeten Netzen angeordnet sein.
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Die Netze selbst bilden dann die Abstrebung für das Zweibein.
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Bei einer anderen, erfindungsgemäßen Variante ist eine Stützkonstruktion
vorgesehen, die im wesentlichen aus zwei Zweibeinen mit gemeinsamen Verankerungs-
und Abstützstellen im Erdboden besteht und deren Je in einem Netz zuxeordnete Aufhängepunkte
gegeneinander abgespannt sind. Dabei wirken die beiden Netze wiederum als Abstrebungen
der Stützkonstruktion.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt, ohne die Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele zu beschränken. Es
ist klar, daß bei Beachtung der erfindungsgemäßen Vorschläge leicht weitere Varianten
eines erfindungsgemäßen Kletternetzes geschaffen werden können.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes
Kletternetz, Fiz. 2 eine Seitenansicht der Darstellung der Fig. 1 in Richtung des
Pfeiles II; Fig. 3 eine andere Variante der Erfindung, Fig. Lt eine Seitenansicht
einer Stützkonstruktion mit einer Abspannung,
Fig. 5 und eine Draufsicht
und eine Seiten-Fig. 6 ansicht einer Stützkonstruktion mit einem Zweibein, Fig.
7 und eine Draufsicht und eine Seiten-Fig. 8 ansicht einer Stützkonstruktion mit
einem Zweihein in einer anderen Anordnung, Fig. 9 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Variante unter Verwendung eines Dreibeins und Fig. 10 eine Seitenansicht eines weiteren
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels Zur Erleichterung des Verständnisses der
zeichnerischen Darstellungen ist in den Zeichnungen das Netz Jeweils mit gestrichelten
Linien angedeutet, während die Stützkonstruktion Jeweils mit ausgezogenen Linien
dargestellt ist. Das Netz ist im wesentlichen nur mit seinen Umrissen angedeutet
und wird bei praktischen Ausfahrungsbeispielen Jeweils noch mit einer Vielzahl von
Seilsträngen zu vervollstndigen sein.
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Bei dem Ausftlhrungsbeisniel nach den Fig. 1 und 2 besteht die Stützkonstruktion
1 im wesentlichen aus dem Schrägmast 2, der bei 3 im Erdboden 4 verankert bzw. in
den Erdbcden eingelaseen ist. Das nach oben gerichtete Ende bildet einen Aufhängepunkt
5, an dem unmittelbar das Netz 6 aufgehängt ist. Zwischen der Netzspitze und dem
Aufhängepunkt 5 kann auch noch ein Zwischenelement 7 vorzusehen sein, das das überklettern
vom Netz auf die Stützkonstruktion ausschließt. Ein solches Zwischenelement ist
beisnielsweise in der Fig. 3 angedeutet.
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Das Netz 6 ist mit seinen Befestigungspunkten 9 am Erdboden verankert
und kann im Grundriß beispielsweise einem Dreieck ähnlich sein. Die Netzform ist
Jedoch bei der Erfindung im fibrigen frei wfthlbar. Insbesondere kann der Abstand
der Befestigunspunkte 9 vom Aufhängepunkt wesentlich größer sein, als beispielsweise
der Abstand des Verankerungsnunktes 3 der StÜtzkonstruktion.
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Beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 ist die Stützkonstruktion
als peitschenförmigen Mast 8 gestaltet, wodurch insbesondere eine gute Distanz zwischen
dem Netz.und dem Mast erhalten wird.
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Bei der Variante nach der Fig. 4 besteht die Stützkonstruktion aus
einem Mast 10, der mittels des Hilfsmastes ii und der Abspannungen 12 und 13 gehalten
ist. Das zugehörige Netz Ó kann eine Ausbildung aufweisen, wie diese beispielsweise
in der Fig. 1 angedeutet ist.
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Bei der Variante nach den Fig. 5 und 6 ist die Stützkonstruktion als
Zweibein 15 gestaltet. Die zugehörige Abspannung ist mit 15 bezeichnet.
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Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 und R wird ebenfalls ein Zweibein
16 angewandt. Die beiden Beine 17 des Zweibeins sind dabei in einer vertikalen Ebene
vorgesehen und das Netz 6 dient hierbei als Abspannung des Zweibeins 16.
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Die Dreibeinkonstruktion 18 nach der Fig. 9 bedarf keiner besonderen
Abspannung. Günstig ist es, die Dreibeinkonstruktion mit einem im Grundrin, dreieckförmigen
Netz zu kombinieren.
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In der Darstellung, der Fig. 19 sind zwei Zweibeine 14 , die eine
ähnliche Ausbildung.besitzen, wie diejenigen nach den Fig. 5 und 6, miteinander
kombiniert. Die Verankerungspunkte 3 der beiden Zweibeine 14 stimmen überein und
zur Abspannung erstreckt sich beisnielsweise ein Seil 19 zwischen den beiden Aufhängepunkten
5 der Zweibeine 14. Die beiden Netze 6 kennen Jeweils als Absnannungen verwendet
werden, so daß bei geringem Aufwand eine stabile und gut brauchbare Konstruktion
erhalten wird.
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L e e r s e i t e