DE2927037C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen mechanisch-optroni
schen Winkelkomparator zur Bestimmung der relativen
Winkelstellung einer Waffe zur Visierlinie an einem
Kampffahrzeug mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Die Bestimmung dieser Winkelstellung mit hoher Genauig
keit ist insbesondere dann von Wichtigkeit, wenn, wie
dies bei modernen Kampfpanzern der Fall ist, die Visier
linie primärstabilisiert ist und die Waffe der Visierli
nie nachgeführt wird, also keine direkte mechanische
Kopplung zwischen der Stellung der Drehachse des Aus
blickspiegels des Visiers und der Stellung der Waffe
vorhanden ist.
Es ist bekannt, die Winkelstellungen von Waffe und
Visier in Kampffahrzeugen auf rein mechanischem Wege,
beispielsweise durch Gestänge, aufzunehmen und zu ver
gleichen, wobei zur Steuerung der ballistischen Aufsatz
winkel entsprechende Kurvenscheiben oder Nocken (CH-PS
4 97 679) zwischen den Gestängen angeordnet sind.
Es ist in modernen Kampffahrzeugen weiterhin bekannt,
die Winkelstellungen von Waffe und Visier durch elektri
sche Drehmelder aufzunehmen, zu vergleichen und die
Aufsatzwinkel analog zu addieren. Die zugeordneten
elektronischen Rechner arbeiten im allgemeinen analog.
Es ist aber auch schon bekanntgeworden, die analogen
Signale der Drehmelder zur digitalen Verarbeitung in
Rechnern umzuformen.
Die Nachteile der obenerwähnten rein mechanisch arbei
tenden Vorrichtungen bestehen darin, daß durch Ver
schleiß und thermische Verspannungen Ungenauigkeiten
entstehen, die die Treffsicherheit negativ beeinflussen.
Insbesondere beim Feuerkampf aus schneller Fahrt neigen
die rein mechanischen Systeme zu Schwingungen, die ein
Zielen erschweren oder gar unmöglich machen.
Bei den erwähnten elektronischen Vorrichtungen mit
Drehmeldern treten zwar die Schwingungen und die Ver
schleißprobleme nicht in diesem Maße auf, aber die
analoge Signalverarbeitung macht in der Praxis erheb
liche Schwierigkeiten, weil die den Winkeldifferenzen
zugeordneten Spannungsunterschiede im Mikrovoltbereich
liegen. Außerdem müssen die Drehmelder an der Drehachse
der Waffe angebracht werden, die erheblichen mechani
schen Belastungen ausgesetzt ist. Gleichzeitig ist
dieser Anbauort schwer zugänglich.
Auch meßtechnisch sind die bekannten Vorrichtungen
unbefriedigend, da bei ihnen jeweils die absolute Win
kelstellung der Waffe und nicht die relative Winkel
stellung der Waffe zur Visierlinie vermessen wird. Für
die Nutzung des Waffensystems ist aber nur die relative
Winkeldifferenz zwischen Waffe und Visier von Wichtig
keit. Die bei den bekannten Vorrichtungen deshalb not
wendige Bildung des Differenzwinkels führt zu weiteren
Fehlerquellen.
Durch die bei den Feuerleitanlagen notwendigen Kabelver
bindungen, durch Umwelteinflüsse und sonstige Störfakto
ren, treten zusätzliche Ungenauigkeiten auf, die sich
oft noch aufaddieren.
Weiterhin sind die bekannten Systeme aufwendig und
anfällig gegen elektromagnetische Störfelder. Es ist
vorstellbar, daß ein Gegner diese Systemschwäche von
Feuerleitanlagen durch Einsatz spezieller Richtfunk
waffen ausnutzen könnte.
Ein mechanisch-optronischer Winkelkomparator mit den
Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist
in der US-PS 40 20 739 beschrieben. Bei dieser bekannten
Einrichtung sind Waffe und Visier miteinander gekoppelt
und es ist an der Waffe selbst ein Umlenkspiegel ange
ordnet. Das von einem Lichtprojektor ausgehende Licht
bündel tritt aus dem Objektiv des Periskops aus und wird
durch einen mit der Waffe gekoppelten Ausblickspiegel
auf den Umlenkspiegel geworfen, dort in sich reflektiert
und gelangt schließlich nach erneuter Reflexion am
Ausblickspiegel durch das Periskop hindurch auf ein
Sensorenfeld. Mit der bekannten Einrichtung sollen
Fehler zwischen der Achse der Waffe und der Visierlinie
bestimmt werden. Eine an das Sensorenfeld angeschlossene
Auswerteeinrichtung erzeugt hierfür Korrektursignale,
die über Positioniervorrichtungen direkt auf die Strich
platte des Periskops gegeben werden.
Bei dieser bekannten Einrichtung funktioniert die Feh
lermessung nur, wenn der Periskopspiegel und der Umlenk
spiegel in einer Ebene liegen. Der Umlenkspiegel muß
dabei direkt an der Waffe angeordnet sein, d. h. außer
halb des Fahrzeugs und ist dadurch einer ungünstigen
Beeinflussung durch Rauch, Dreck und Witterungseinflüsse
ausgesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mecha
nisch-optronischen Winkelkomparator mit den Merkmalen
aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so auszubil
den, daß mit geringem technischem Aufwand ein zuver
lässiges Nachführen der Waffe gegenüber der Visierlinie
ermöglicht wird, wobei die optischen Teile der Einrich
tung möglichst unbeeinflußbar von Vorgängen außerhalb
des Kampffahrzeuges angeordnet sein sollten.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß mit
den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 ange
gebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen des
Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Die erfindungsgemäße Einrichtung geht aus von einem
System, bei dem die Visierlinie primärstabilisiert ist
und die Waffe der Visierlinie nachgeführt wird, bei dem
also keine direkte mechanische Kopplung zwischen der
Stellung der Drehachse des Ausblickspiegels des Visiers
und der Stellung der Waffe vorhanden ist. Ein grundsätz
licher Unterschied der erfindungsgemäßen Einrichtung
gegenüber der oben beschriebenen bekannten Einrichtung
besteht also darin, daß bei der bekannten Einrichtung
der Winkelkomparator zur Zielkorrektur dient und bei der
erfindungsgemäßen Einrichtung der Winkelkomparator zur
Nachführung der Waffe dient.
Bei dem erfindungsgemäßen Winkelkomparator wird zunächst
auf mechanischem Wege die Winkelstellung der Waffe
mechanisch in die unmittelbare Nähe des Ausblickspiegels
übertragen, und zwar so, daß sich der Differenzwinkel
zwischen Waffe und Ausblickspiegel direkt bestimmen
läßt. Das vom Umlenkspiegel reflektierte Lichtbündel
erfährt bei jeder Drehung um die Drehachse eine Auslen
kung, die dem doppelten Drehwinkel entspricht. Die
doppelte Drehwinkeländerung entspricht aber gerade auch
der jeweils entsprechenden Visierlinienverstellung. Das
reflektierte Lichtbündel repräsentiert damit die
Stellung der Visierlinie. Mittels des Sensorenfeldes,
auf das das reflektierte Lichtbündel auftrifft, kann die
Lage des Auftreffpunktes und damit die Winkelstellung
des reflektierten Lichtbündels genau vermessen werden.
Die hierzu notwendigen optischen Wege können sehr kurz
gehalten werden und das vom Umlenkspiegel reflektierte
Lichtbündel repräsentiert die Stellung der Visierlinie.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, im Lichtprojektor
als Lichtquelle eine Halbleiterlaserdiode zu verwenden,
sowie ein hochauflösendes Sensorenfeld, dessen Ober
fläche in der Bildebene der Projektionsoptik des Licht
projektors angeordnet wird.
Als Sensorenfeld kann grundsätzlich ein positionsemp
findlicher Lichtdetektor dienen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Sensorenfeld ein
an sich bekanntes Photodioden-Array enthält, bei dem die
Photodioden in einer Reihe in vorgegebenen Abständen
angeordnet sind. Derartige Arrays mit hoher Auflösung
haben eine Einzelelementgröße herab bis zu einigen
Mikrometern. Die Arrays sind im allgemeinen in CCPD-
Technik ausgeführt, wodurch eine digitale Aufnahme der
Meßwerte ermöglicht wird.
Bei größeren Winkelbereichen ist die Verwendung von
Encoderscheiben (linear) mit Photodioden spezieller
Bauart von Vorteil.
Weiterhin kann es zur Erfassung größerer Winkelbereiche
vorteilhaft sein, wenn mit mehreren Lichtprojektoren
gearbeitet wird, deren optische Achsen in vorgegebenen
festen Winkelabständen zueinanderstehen, wobei ein
Signal zur Unterscheidung der verschiedenen Lichtprojek
toren von einem groben Winkelsensor, beispielsweise
einem Drehpotentiometer, abgegeben werden kann. Es
können aber auch mehrere Sensorenfelder verwendet
werden, wobei jedem Sensorenfeld ein Lichtprojektor
zugeordnet ist.
Die elektronische Auswerteeinheit kann ein an die Photo
dioden des Sensorenfeldes angeschlossenes Schiebere
gister enthalten, wobei der Inhalt des Schieberegisters
zyklisch ausgelesen und ausgewertet wird. In der elek
tronischen Auswerteeinrichtung können dann die Meßwerte,
die die Lage eines Lichtpunktes auf dem Sensorenfeld
angeben, in einem Register gespeichert und in geeigneter
Weise gemittelt werden. Dabei kann ein Sollwert für die
relative Winkelstellung zwischen der Waffe und der
Visierlinie vorgegeben werden und die elektrische Aus
werteeinrichtung mit einer Regelvorrichtung zur Nach
führung der Waffe in Abhängigkeit von der Lage und
Bewegung der Visierlinie verbunden sein.
Auch ist es möglich, an der Waffe Stellglieder vorzuse
hen zur Einstellung einer vorgegebenen Winkeldifferenz
zwischen der Waffenstellung und der optischen Achse des
Ausblickspiegels, wobei die Stellung der Waffe solange
verändert werden kann, bis das vom Lichtprojektor ausge
hende Lichtbündel auf einen vorgegebenen lichtempfind
lichen Bereich des Sensorenfeldes fällt und damit ein
bestimmter Aufsatzwinkel eingestellt ist.
Schließlich kann durch die Auswertevorrichtung auch das
Freigabesignal für das Schußsignal gesteuert werden.
Zusammengefaßt ergeben sich bei Anwendung des erfin
dungsgemäßen Winkelkomparators folgende Vorteile:
- Hohe Meßgenauigkeit bei einfacher technischer Ausführung;
- Unempfindlichkeit gegen Umwelteinflüsse und Schnittstellenprobleme aufgrund digitaler Meßwertaufnahme;
- hohe elektromagnetische Verträglichkeit durch optronische Meßwertaufnahme;
- einfache Anpassung an digitale Signalverarbeitung;
- einfache Justierung durch Verschiebung des Sensorenfeldes;
- gleichzeitige Verwendung des Sensorenfeldes als Winkelaufnehmer und Sollwertgeber und damit Ein sparung weiterer Verknüpfungselemente.
Der Aufsatzwinkel ist bei Kampffahrzeugen relativ klein
gegenüber dem vertikalen Schwenkbereich der Waffe. Ein
weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vor
richtung besteht nun darin, daß das hochauflösende Sensoren
feld, dessen Länge und Abstand von der Drehachse gerade
so gewählt wird, daß der größte Aufsatzwinkel immer noch
im Meßbereich liegt und bei beliebiger Stellung der
Visierlinie immer nur der Differenzwinkel zwischen
Visierlinie und Waffe gemessen wird und bei Verwendung
eines speziellen Photodioden-Arrays für das Sensorenfeld
dieser Meßwert digital vorliegt und digital weiter
verarbeitet werden kann. Dadurch wird für den gesamten
Schwenkbereich der Waffe bzw. der Visierlinie eine gleich
bleibende hochgenaue Einstellung der Waffe zur Visier
linie ermöglicht.
Im folgenden wird anhand der Zeichnungen ein
Ausführungsbeispiel für einen Winkelkomparator nach der
Erfindung näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt in schematischer perspektivischer Darstellung
eine Ausführungsform eines Winkelkomparators.
Fig. 2 zeigt in einem Blockschaltbild die Verbindung des
Winkelkomparators nach Fig. 1 mit einer elektro
nischen Auswerteeinrichtung.
In Fig. 1 ist eine Kanone 1 dargestellt, die um eine Dreh
achse 2 schwenkbar ist und an einem nicht dargestellten
Kampffahrzeug angeordnet sein kann. An der Kanone 1 ist
ein Umlenkhebel 3 angeordnet, der über eine Übertragungs
stange 5 mit einem als Aufnahmehebel 4 ausgebildeten
Zwischenstück verbunden ist. Der Aufnahmehebel 4 ist um
eine Drehachse 7 schwenkbar, die gleichzeitig die Drehachse
des Ausblickspiegels 9 am Visier des Kampffahrzeuges ist.
Um die Drehachse 7 sind also unabhängig voneinander sowohl
der Aufnahmehebel 4 als auch der Ausblickspiegel 9 schwenkbar.
Die Länge der Übertragungsstange 5 entspricht dem Abstand
zwischen der Drehachse 2 der Waffe 1 und der Drehachse 7
des Ausblickspiegels 9. Die Längen der beiden Hebel 3 und 4
sind gleich. Am Aufnahmehebel 4 ist ein Lichtprojektor 6
angeordnet, dessen optische Achse senkrecht zur Drehachse 7
steht. Ein Umlenkspiegel 8 ist mit dem Ausblickspiegel 9
starr verbunden und so angeordnet, daß er zusammen mit dem
Ausblickspiegel 9 um die Drehachse 7 schwenkbar ist. Das
von dem Lichtprojektor 6 ausgehende Lichtbündel fällt auf
die reflektierende Fläche des Umlenkspiegels 8 und wird
in Richtung eines am Fahrzeug angeordneten in seiner
Längsrichtung justierbaren Sensorenfeldes 10 reflektiert.
Das Sensorenfeld 10 befindet sich also in der Ebene, die
von der optischen Achse des Lichtprojektors 6 senkrecht
zur Drehachse 7 aufgespannt wird.
Das Sensorenfeld 10 enthält ein Photodioden-Array mit einer
Vielzahl in einer Reihe angeordneten Photodioden, die in
der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise an eine elektronische
Auswerteeinrichtung angeschlossen sind.
Die Lage des auf die Oberfläche des Sensorenfeldes 10
projizierten Lichtpunktes ist abhängig von der Winkel
differenz zwischen der Stellung des Umlenkspiegels 8
bzw. des Ausblickspiegels 9 und der Stellung des Licht
projektors 6 bzw. der Waffe 1. Ein gewünschter Sollwert
kann an dem Sensorenfeld 10 eingestellt werden und ist
durch einen Pfeil in Fig. 1 markiert.
Die weiteren Vorrichtungen der Gesamteinrichtung sind in
Fig. 2 dargestellt. Über den Richtgriff 12 oder eine
Stabilisierungseinheit 13 wird ein Stellmotor 11 ange
steuert, der über die Drehachse 7 auf die Spiegel 8 und 9
einwirkt.
Dadurch wird das vom Lichtprojektor 6 ausgehende Licht
bündel auf einen anderen Punkt des Sensorenfeldes 10 ge
lenkt. Die in den Photodioden freigesetzten Elektronen
werden in ein analoges Schieberegister 10 a übernommen.
Von einem Oszillator 17 zyklisch gesteuert, wird das
Schieberegister 10 a (beispielsweise ein CCD-Schiebe
register) ausgelesen. Das analoge Ausgangssignal wird
über einen Schwellwertkomparator einem ersten Register 15
zugeführt, in dem gesteuert vom Oszillator 17 und einer
Vorrichtung zur Erzeugung eines Start/Stoppsignals 18
die Lage des Lichtpunktes auf dem Sensorenfeld 10
festgestellt wird. Die Nummer der beleuchteten Photodiode
wird in ein zweites Register 19 eingelesen. In der Vor
richtung 20 wird dann aus den jeweils letzten einge
lesenen Nummern ein Mittelwert gebildet. Damit wird der
Ist-Lagewert des Lichtpunktes bestimmt und in der
Vorrichtung 21 festgehalten. Vom zweiten Register 19 aus
gehend werden parallel in der Vorrichtung 22 Differenzen
zwischen den Lagewerten gebildet und gespeichert. Aus
den jeweils letzten Differenzwerten wird in der Vor
richtung 23 ein Mittelwert gebildet, der ein Maß für die
Winkelgeschwindigkeit des Lichtstrahles um die Drehachse 7
darstellt.
Aus den ballistischen Parametern ergibt sich ein bestimmter
Sollwert für den Aufsatzwinkel der Kanone, der in der
Vorrichtung 24 in eine bestimmte Lagenummer des Sensoren
feldes übertragen wird. Zwischen diesem Soll-Lagewert
und dem Ist-Lagewert wird in der Vorrichtung 25 die
Differenz gebildet. Der Wert dieser in 25 gebildeten
Differenz zusammen mit dem in der Vorrichtung 23 festge
haltenen Maß für die Winkelgeschwindigkeit werden einer
Signal-Anpaßelektronik 26 zugeführt und bilden die
Grundlage für Ansteuersignale, die der Höhenrichtkraft
anlage 27 zugeführt werden.
Durch diese wird die Waffe entsprechend verschwenkt und
über das mechanische Übertragungsgestänge 3, 4, 5 wird
der Lichtprojektor 6 solange in seiner Lage verändert
bis der gebildete Differenzwert und daß Maß für die
Winkelgeschwindigkeit innerhalb der geforderten Toleranz
liegen. Sind beide Signale hinreichend klein, so ist
die Nachführung auf den Sollwert durchgeführt. Sobald in
der Vorrichtung 28 die Koinzidenz festgestellt ist, wird
an die Vorrichtung 29 ein Signal zur Freigabe des Schuß
signales gegeben.
Mit der beschriebenen Einrichtung werden die Stabilisierungs
bewegungen des Ausblickspiegels 9 oder die Richtbe
wegungen unverzüglich auf die Kanone immer derartig
übertragen, daß eine gewünschte Winkeldifferenz zwischen
Visierlinie und Kanone eingestellt wird. Diese Winkel
differenz kann unter Berücksichtigung ballistischer
Parameter im Feuerleitrechner errechnet werden. Dabei
werden alle Einflußgrößen, wie Zielentfernung, Munitions
art, Verkantung, Rohrverschleiß, Pulvertemperatur, Außen
temperatur, Luftdruck etc., verarbeitet, um den korrekten
Differenzwinkel zu errechnen. Dieser wird dann in der
oben beschriebenen Weise als Sollwert in die Einrichtung
eingegeben. Beim Feuerkampf aus der Bewegung nimmt der
Rechner den Abfeuerimpuls auf, der Schuß bricht jedoch
erst dann, wenn in der ebenfalls oben beschriebenen
Weise die Nachführung auf den Sollwert erfolgt ist,
also Koinzidenz zwischen Differenzwinkel-Sollwert und
Differenzwinkel-Istwert herrscht.
Claims (11)
1. Mechanisch-optronischer Winkelkomparator zur Be
stimmung der relativen Winkelstellung einer Waffe zur
Visierlinie an einem Kampffahrzeug, bei dem das Visier
einen um eine zur Drehachse der Waffe parallele Dreh
achse schwenkbaren Ausblickspiegel aufweist und mit
einem Lichtprojektor, dessen optische Achse senkrecht
zur Drehachse des Ausblickspiegels steht, wobei das von
ihm ausgehende Lichtbündel die parallel zur Drehachse
des Ausblickspiegels verlaufende Reflexionsfläche eines
Umlenkspiegels trifft, der mit dem Ausblickspiegel
gekoppelt ist und mit einem am Fahrzeug angeordneten
optischen Sensorenfeld mit einer Vielzahl von in einer
Reihe angeordneten lichtempfindlichen Bereichen, sowie
einer an das optische Sensorenfeld angeschlossenen
elektronischen Auswerteeinrichtung, dadurch gekennzeich
net, daß er eine Vorrichtung (3, 5) zur winkelrichtigen,
mechanischen Übertragung der Winkelstellung der Waffe
(1) auf ein drehbares Zwischenstück (4) aufweist,
welches senkrecht zur Drehachse (7) des Ausblickspiegels
(9) steht und dessen Drehachse mit der Drehachse (7) des
Ausblickspiegels (9) zusammenfällt, wobei seine Drehbar
keit unabhängig von der des Ausblickspiegels (9) ist und
daß der Lichtprojektor (6) am Zwischenstück (4) so
angeordnet ist, daß das von ihm ausgehende Lichtbündel
auf den Umlenkspiegel (8), der mit dem Ausblickspiegel
(9) starr verbunden und zusammen mit ihm um die gleiche
Drehachse (7) schwenkbar ist, fällt und in Richtung des
Sensorenfeldes (10) reflektiert wird und daß die elek
trische Auswerteeinrichtung (10 bis 25) mit einer Regel
vorrichtung (26, 27) zur Nachführung der Waffe (1) in
Abhängigkeit von der Lage und Bewegung der Visierlinien
verbunden ist.
2. Winkelkomparator nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung zur winkelrichtigen,
mechanischen Übertragung der Winkelstellung der Waffe
einen fest an der Waffe (1) angeordneten, um die Dreh
achse (2) der Waffe (1) schwenkbaren ersten Hebel (3)
aufweist und das Zwischenstück (4) als zweiter Hebel
ausgebildet ist, wobei die Länge der beiden Hebel (3, 4)
gleich ist und die beiden Hebel über eine Übertragungs
stange (5) miteinander verbunden sind, deren Länge
gleich dem Abstand zwischen der Drehachse (2) der Waffe
(1) und der Drehachse (7) des Ausblickspiegels (9) ist
und deren eines Ende mit dem Ende des ersten Hebels (3)
und deren anderes Ende mit dem Ende des zweiten Hebels
(4) jeweils drehbar verbunden ist.
3. Winkelkomparator nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung zur winkelrichtigen,
mechanischen Übertragung der Winkelstellung der Waffe
auf das Zwischenstück aus einem flexiblen, bowdenzug
artigen Übertragungselement besteht.
4. Winkelkomparator nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch eine in jedem Lichtprojektor ange
ordnete Halbleiterlaserdiode, deren Emissionsstruktur
mit Hilfe einer Abbildungsoptik auf die Oberfläche eines
Sensorenfeldes abgebildet wird.
5. Winkelkomparator nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch mehrere, am Zwischenstück angeord
nete Lichtprojektoren, deren optische Achsen in vorgege
benen festen Winkelabständen zueinander stehen.
6. Winkelkomparator nach Anspruch 5, gekennzeichnet
durch mehrere am Fahrzeug angeordnete Sensorenfelder,
wobei jedem Sensorenfeld ein Lichtprojektor zugeordnet
ist.
7. Winkelkomparator nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorenfeld (10) ein
Photodioden-Array enthält, bei dem die Photodioden in
einer Reihe in vorgegebenen Abständen angeordnet und
jeweils an die elektronische Auswerteeinrichtung ange
schlossen sind.
8. Winkelkomparator nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorenfeld (10) ein
linearer Encoder ist und hinter jeder Spur des Encoders
eine Photodiode angeordnet ist, die an die elektronische
Auswerteeinrichtung angeschlossen ist.
9. Winkelkomparator nach den Ansprüchen 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Photodioden an ein CCD-
Schieberegister angeschlossen sind und zyklisch ausgele
sen und ausgewertet wird.
10. Winkelkomparator nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorenfeld (10) zu
Justierzwecken mechanisch verschiebbar ist.
11. Winkelkomparator nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Waffe (1) Stellglie
der zur Einstellung einer vorgegebenen Winkeldifferenz
zwischen der Waffenstellung und der optischen Achse des
Ausblickspiegels angeordnet sind.
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