DE2926893A1

DE2926893A1 - Sicherheitsgurteinholvorrichtung

Info

Publication number: DE2926893A1
Application number: DE19792926893
Authority: DE
Inventors: David William Burleigh
Original assignee: Britax Wingard Ltd
Current assignee: SMR Automotive Mirrors UK Ltd
Priority date: 1978-07-05
Filing date: 1979-07-03
Publication date: 1980-01-24
Also published as: US4256273A; GB2024607A; IT7924124A0; IT1122024B; GB2024607B; JPS5538189A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Sicherheitshemmvorrichtungen und findet insbesondere Verwendung in einer Sicherheitsgurtrückholeinrichtung, die in einem Fahrzeug angebracht wird, um Beschleunigungskräften ausgesetzte Fahrzeuginsassen zurückzuhalten. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Sicherheitsgurtrückholvorrichtung mit einem drehbaren Glied, auf dem ein Sicherheitsgurt gespeichert ist, mit einer antreibbar mit dem drehbaren Glied verbundenen Rückholfeder, mit einer Sperrvorrichtung, die auf Trägheit anspricht oder auf den Gurtauszug zum Anhalten des drehbaren Gliedes und mit Einrichtungen zur Energieabsorbierung zur Reduktion der Stoßbelastung des Gurtes, wenn die Sperrvorrichtung das drehbare Glied gebremst hat und der Körper des Gurtbenutzers, der einer Beschleunigungskraft ausgesetzt ist, vom Gurt zurückgehalten wird.

Es ist bekannt, energieabsorbierende Vorrichtungen in Sicherheitsgurtrückholvorrichtungen für die zuletzt erwähnten Zwecke zu verwenden. So kann beispielsweise eine Spindel, auf der ein Sicherheitsgurt aufgewickelt ist, an eine Schraubengewindevorrichtung angeschlossen werden, um ein energieabsorbierendes Element zu deformieren, nachdem die Sperrvorrichtung betätigt worden ist und eine vorbestimmte Gurtbelastung überschritten wurde (vgl. GB-PSen 1 324 667 und 1 327 612 und US-PSen 3 442 466 und 3 961 761). Als Alternative zu einer Druckdeformation kann eine Torsionsstange bei überschreiten einer vorbestimmten Gurtbelastung deformiert werden, wie es sich beispielsweise aus der US-PS 3 741 494 ergibt. Es ist ferner bekannt _r eine Rutschkupplung oder Reibungspolster zu verwenden, um Energie zu absorbieren, sobald eine vorbestimmte Gurtbelastung überschrieben wird. Da-

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zu wird verwiesen auf die US-PSen 3 790 099 und 3 666 198.

Die bekannten Vorrichtungen sind natürlich zweckmässig bei ^er Vermittlung zusätzlichen Schutzes für den Benutzer eines Sicherheitsgurtes. Jedoch trägt ihre Konstruktion erheblich zu den Herstellungskosten einer Sicherheitsgurtrückholvorrichtung wegen der vergrößerten Anzahl von Teilen und ihres Zusammenbaus bei. Darüber hinaus kann, wenn ein deformierbares Energieabsorberelement in einem unzugänglichen Teil einer Sicherheitsgurtrückholvorrichtung untergebracht ist, der Benutzer nicht feststellen, wie weit das Element infolge einer oder mehrerer vorhergehenden Stoßbelastungen deformiert worden ist. Außerdem ergeben sich Kosten in der Wartung und Erneuerung einer Rückholvbrrichtung, in der ein energieabsorbierendes Element drastisch infolge der bei einem Unfall aufgebrachten Stoßbelastung deformiert ist.

Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem besteht in der Schaffung einer Sicherheitsgurtrückho!vorrichtung mit vergleichsweise billigen Einrichtungen für die Absorbierung von Energie bei einer Stoßbelastung. Außerdem besteht das Problem der Anzeige dafür, daß eine Stoßbelastung übermässig groß war, und der Erleichterung des Ersatzes der energieabsorbierenden Vorrichtung.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Sicherheitsgurtrückholvorrichtung mit einer Sperrvorrichtung und einer Spindel, auf der der Sicherheitsgurt aufgewickelt ist, vorgeschlagen, wobei der mit dem Gurt in Berührung

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ORlGiNAL iNSPECTED

stehende Teil der Spindel aus energieabsorbierendem Material besteht, welches Energie durch im wesentlichen unelastische Deformation zu absorbieren vermag, beispielsweise eine Deformation, die ein Ausziehen des Gurtes aus der Rückholvorrichtung erlaubt, wenn die Drehung der Spindel durch die Sperrvorrichtung behindert und eine vorbestimmte Gurtbelastung überschritten wird.

Vorzugsweise ist das energieabsorbierende Material derart gewählt, daß eine bestimmte elastische Deformation bei einer Gurtbelastung unterhalb des vorgegebenen Wertes möglich ist. Beim überschreiten dieses Wertes ist eine weitere Deformation im wesentlichen unelastisch. Ein Beispiel für ein solches Material ist Schaumkunststoff. Die Hülse kann die Form einer gleichmässigen Schicht des Materials oder die Form einer Reihe von zusammendrückbaren deformierbaren Zellen aufweisen. Vorzugsweise ist die Schicht oder Hülse zugänglich oder sichtbar, so daß man eine Anzeige dafür erhält, daß sie sich in einem geeigneten Benutzungszustand befindet.

Im folgenden sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher anhand der Zeichnungen erläutert werden. Dabei zeigen

Fig. 1 bis 4 Querschnitte zur jeweiligen Wiedergabe

eines drehbaren Gliedes, das eine Hülse oder Schicht aus deformierbarem Material aufnimmt, auf dem das Ende eines Sicherheitsgurtes aufgewickelt ist; und in

Fig. 5 die Ausführungsform nach Fig. 2,bei der

das Hülsenmaterial durch eine Stoßbelastung deformiert worden ist.

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Bei jeder Ausführungsform nach der Erfindung ist ein Endteil eines Sicherheitsgurtes 10 an einer Spindel mit Hilfe einer Halteschlaufe 12 befestigt. Die Halteschlaufe 12 entsteht durch Hindurchführen des Gurtes durch die engere Seite eines keilförmigen Schlitzes durch das Glied 11 und anschließendes Uberdoppeln des Ende des Gurtes zur Bildung einer Schlaufe aus dem Gurtmaterial. Ein keilförmiger Stift 13 wird dann in die .Materialschlaufe eingesetzt und der Gurt durch den f*\ Schlitz zurückgezogen, so daß der Stift 13 im Schlitz verkeilt wird. Die Spindel 11 ist in an sich bekannter Weise in Lagern in einem nicht gezeichneten Rahmen der Sicherheitsgurtrückholvorrichtung gelagert. Eine nichtgezeichnete Rückholfeder ist mit einem Ende am Rahmen verankert uirlmit dem anderen Ende an der Spindel 11. Ein nicht gezeichnetes Ratschenrad, das mit der Spindel 11 fest ist, wird von einer nicht gezeichneten Sperrklinke erfasst, die einen Teil einer bekannten auf Trägheit reagierenden oder auf den Gurtrückzug reagierenden Sperrvorrichtung (ebenfalls nicht gezeichnet) bildet. Die in der Zeichnung nicht wiedergegebenen Teile der Rückholvorrichtung sind an sich bekannt und es be- ^ darf deshalb keiner weiteren Beschreibung dieser Teile.

Bei der in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsform ist die Spindel 11 mit einer Schicht oder Hülse 14 aus Schaumkunststoffmaterial, beispielsweise expandiertem Polystyrol hoher Dichte, beispielsweise einer Dichte von 50 bis 80 kg/m³ oder expandiertem Polyvinylchlorid mit einem geeigneten Plastifikator abgedeckt. Die Schicht 14 weist einen Schlitz 15 auf, durch den ein Teil des Sicherheitsgurtes 10 geführt ist. Der Gurt 10 ist dann um die Schicht 14 gewickelt, bevor er aus dem nicht gezeichneten Rückholgehäuse herausgeführt ist. Der aus

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dem Rückholgehäuse herausgeführte Gurtteil bildet vorzugsweise den sogenannten Bauch- und Schulterteil des Sicherheitsgurtes 10, dessen Ende an der Karosserie des Fahrzeuges verankert ist. Bauch- und Schulterteil bilden eine Schlaufe, welche lösbar mit Hilfe eines bekannten Befestigungsmittels oder eines Schlosses mit einem zweiten Verankerungspunkt im Fahrzeug verbunden ist. Wiederum sind die Teile des Gurtes, die in der Zeichnung nicht im einzelnen wiedergegeben sind, an sich bekannt und es bedarf deshalb keiner weiteren Darstellung und Erörterung derselben.

Wenn der Gurt um den Körper des Benutzers befestigt ist, dann halten Bauch- und Schulterteil den Benutzer, wenn er einer Beschleunigungskraft ausgesetzt ist, weil die Sperrvorrichtung so arbeitet, daß eine Drehung der Spindel 12 verhindert wird. Unter Normalumständen, d.h. dann, wenn eine vorbestimmte Gurtbelastung nicht überschritten wird, erzeugt die Spannung des Gurtes 10 lediglich eine geringe elastische Deformation des Materials" in der Hülse oder Schicht 14. Wird jedoch die vorgegebene Gurtbelastung überschritten, beispielsweise bei einem Unfall, dann wird die Hülse oder Schicht 14 zusammengedrückt und über ihre Elastizitätgrenze hinaus verformt und nimmt daher einige Energie der auf den Benutzer einwirkenden Stoßbelastung auf. Die vorbestimmte Gurtbelastung kann bei einer Fahrzeugverzögerung von beispielsweise über 10 g überschritten werden. Wenn die Schicht 14 durch die Uberbelastung deformiert wird, wird ihr Durchmesser allmählich reduziert, so daß ein weiterer Teil des Gurtes 10 aus der Rückho!vorrichtung herausgezogen wird. Die Wirkung ist diejenige eines Energieabsorbers, welcher unerwünschte

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Spitzenschwerkraftbelastung auf den Benutzer im Falle eines Unfalles reduziert. '

Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 2 und 3 besteht die Hülse 14 aus Kunststoffmaterial mit einer·Reihe von zusammendrückbar deformierten Zellen 16. Nach>Fig. 2 besteht die Hülse 14 aus inneren und äußeren Zylindern 17, 18, die durch Radialstege oder Speichen 19 verbunden sind. Zylinder 17, 18 werden auch bei der Ausführungsform nach Fig. 3 benutzt» jedoch sind sie in diesem Falle durch entgegengesetzt gekrümmte radiale Stege oder Speichen getrennt. In beiden Fällen kann die Hülse aus Thermoacetal- oder halbstarrem PVC bestehen.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 besteht die Hülse 14 aus einer Reihe von hohlen zylindrischen Elementen 11, die sich über den Umfang des drehbaren Gliedes 2 erstrecken. Die Elemente 11 bestehen aus vorbelasteten plastifiziertem rohrförmigen PVC-Spritzgußkörpern, die Kante an Kante hochfrequenzverschweißt und intdie gewünschte Breite und Länge zerschnitten sind. -

Fig. 5 zeigt schematisch eine Druckdeformation der Hülse 14 nach der Ausführungsform nach Fig. 2, wenn eine vorbestimmte Gurtbelastung überschritten worden ist. Im allgemeinen kollabieren die Zellen 6 unter dem Umfangsdruck, der durch die Wicklung des Gurtes.10 ausgeübt wird, wenn die vorbestimmte Belastung überschritten wird.

Nach dem Unfall braucht man lediglich die Gurtabdeckung

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der Rückholvorrichtung zu entfernen, wenn eine solche überhaupt vorhanden ist, um die Spindel 10 zu prüfen, ob eine nicht elastische Deformation der Schicht 14 stattgefunden hat. Es ist nicht erforderlich, zu diesem Zweck die Sperrvorrichtung freizulegen.

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Le

Claims

Heme 1, 8000 München 40, haeforstraße 18 r»· · ι ■·» 11 μ f Eisenacher Straße 17 ,-oHtfach 1140 Uipi.-lng. rf. H. BaMr Pat.-Anw. Bester PaL-Anw. Herrmann-Trenlepohl Dinl -Phv<5 FHimrH Rpt^lpr Fernsprecher:089/3630 Fernsprecher: 0 23 23/5 1013 "-»H1· rnyb. CUUSTO ΟβΙΖΙΘΓ μ 36 30 51014 Dipl.-Ing. W. Herrmann-Trentepohl 363013 Telegrammanschrlft: Telogrammanschrlft: Bahrpatonte Home PATENTANWÄLTE Babetzpat München Tolox 08220853 Tolox 5215360 ' Bankkonion: Bnyorlncho Vorelnsbank München 852 Dresdner Bank AG Herne 7-520 499 Postscheckkonto Dortmund 558 68-487 Ref.: VD 6644 B/hr Fn der Antwort bitte angeben Zuschrift bitte nach: Abholfach 3 Britax (Wingard) Limited Chandler Road Chichester, Sussex PO19 2UG Großbritannien Siaherheitsgurteinholvorrichtung Patentansprüche

1. Sicherheitsgurtrückholvorrichtung mit einer Sperrvorrichtung und einer Spindel, auf der ein Sicherheitsgurt aufgewickelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Gurt in Kontakt stehende Teil der Spindel (11) aus energieabsorbierendem Material (14) besteht, das Energie durch im wesentlichen unelastische Deformation absorbiert, wobei diese Deformation ein Aus-

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ziehen des Gurtes (10) aus der Rückholvorrichtung erlaubt, wenn die Drehung der Spindel (11) durch die Sperrvorrichtung behindert und eine vorbestimmte Gurtbelastung überschritten ist.

2. Rückholvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die im wesentlichen unelastische Deformation zu einer Herabsetzung des Durchmessers der Spindel (11) führt.

3. Rückholvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Spindel (11) einen starren Kern mit einer radial äußeren Schicht (14) aus dem energieabsorbierenden Material aufweist.

4. Rückholvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß das energieabsorbierende Material (14) ein Schaumkunststoffmaterial ist.

5. Rückholvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das energieabsorbierende Material (14) aus einer Reihe unter Druck verformbarer Zellen (16) besteht.

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