DE2926870C2 - Anordnung zum Be- und Entladen eines Flugzeuges - Google Patents
Anordnung zum Be- und Entladen eines FlugzeugesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Be- und Entladen eines Flugzeuges, wobei Einrichtungen
bekannter Art zum Transportieren und Verzurren des Frachtgutes an Bord sowie zur Übersicht über die
Belegung der Stellplätze verwendet werden, wozu weiter mindestens eine rnit einem Digitalrechner
korrespondierende bordeigene Wägeeinrichtung zur Anwendung kommt, bei der als Gewichtssensoren alle
an sich bekannten Einrichtungen zur Kraftmessung, die ein elektrisches Ausgangssignal liefern, denkbar sind
und der Digital-Rechner die im Hinblick auf eine Verminderung des Yrimmwiderstandes optimale
Schwerpunktslage ermittelt, nach Patent 28 02 003. Diese Einrichtung gestattet vorteilhafterweise die
exakte Bestimmung der Zuladung (Fracht, Passagiere und Gepäck) und des Schwerpunktes sowie des
Gesamtgewichtes des Flugzeuges.
Nach wie vor ist es aber unumgänglich, zur Eingabe der Daten in den Rechner für die Ermittlung der
optimalen Beladeanordnung sowie der nicht zuladungsbedingten Einzelgewichtsangaben, wie z. B. Flugzeügbetriebsleergewicht,
Betankungsgewicht, auf einen vorher am Boden zu erstellenden Belade- und
Trimmplan zurückzugreifen. Dies erfordert zusätzliches Personal zum Ausfüllen dieses Planes für jede
Neubeladung und bedingt außerdem die manuelle Eingabe der Daten in die bordseitige Rechner- und
Steuereinheit
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe to zugrunde, einen Weg zur automatisierten bodenseitigen
Datenaufbereitung aufzuzeigen, der es gleichzeitig gestattet, die so aufbereiteten Daten über einen
Datenträger direkt, ohne manuelle Eingabe, in die bordseitige Rechner- und Steuereinheit einzugeben.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einrichtung zum Be- und Entladen eines Flugzeuges
mit einer bodenseitigen Einrichtung zur elektronischen Datenaufbereitung u:.d -Übermittlung zusammenwirkt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Besonders vorteilhaft ist
die Verwendung von Datenträgern in Form von Magnetkarten. Der wesentliche Vorteil der Erfindung
besteht in einer beachtlichen Senkung der Personalkosten sowie in einer Beschleunigung des Ablaufs beim Be-
und Entladen des Flugzeuges. Übertragungsfehler zwischen Boden und Bordseite, wie sie z. B. durch
fehlerhaftes Ausfüllen der Belade- und Trimmpläne entstehen können, werden hierbei weitgehend vermieden.
Ferner kann zusätzlich zum Datenträger eine Funkjtrecke zwischen der Bordrechnereinheit und der
Bodenrechnereinheit eingesetzt werden, so daß bereits Daten über die Beladung während des Fluges auf
direktem Wege zwischen Bord- und Bodenanlage übermittelt werden können. Weitere Zeitersparnis ist
hier der Vorteil.
In den Figuren ist das Wesen der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels zeichnerisch erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 die Anordnung der bodenseitigen elektronisehen
Belade- und Trimmdateneinheit als Blockschaltbild;
Fig. 2 die Steuerung zur Anordnung zum Be- und Entladen eines Flugzeuges mit Magnetkartenleser;
F i g. 3 eine Bedien- und Anzeigeeinheit zur elektronisehen Belade- und Trimmdateneinheit;
F i g. 4 den Aufbau einer Rechnereinheit;
F i g. 5 eine Magnetkarte mit Datenschreib- und Leseeinrichtung;
Fig.6 eine elektronische Belade- und Trimmdateneinheit
mit Funkdatenübertragung;
Fig. 7 eine Steuerung zum Be- und Entladen mit Funkdatenübertragung.
F i g. 1 zeigt als Übersichtsblockschaltbild die Anordnung der bodenseitigen elektronischen Belade- und
Trimmdateneinheit. Sie besteht im wesentlichen aus einer Rechnereinheit II, zusammengesetzt aus beispielsweise
einem Mikroprozessor mit zugehörigem Halbleiterspeicher sowie einer damit verbundenen
Eingabetastatur 12 und Anzeigeeinheit 13. Die Rechnereinheit 11 selber steuert ihrerseits einen Antriebsmotor
14 für die z. B. magnetisch kodierbare Datenträgerkarte und ist mit einem Magnetkodierkopf 15 und einem
Löschkopf 16 verbunden. Hierbei dient der Magnetkodierkopf 15 zum Aufbringen der von der Rechnereinheit
11 aufbereiteten Daten auf die magnetisch kodierbare Datenträgerkarte, während der Löschkopf 16 zum
Löschen alter oder fehlerhafter Datensätze auf dem Datenträger dient.
Ein Stromversorgungsteil 17 versorgt die Rechnereinheit
11 und die zugehörigen peripheren Geräte mit der notwendigen elektrischen Energie. Ein mit der
Rechnereinheit 11 verbundener Drucker 18 gestattet es, parallel zur Anzeige 13 alle von der Rechiiereinheit 11
ermittelten Daten in Klartext schriftlich festzuhalten. Eine elektronische Schnittstelleneinheii 19 gestattet es,
die direkt von einer möglicherweise eingesetzten elektronischen Bodenwaage ermittelten zu ladenden
Frachtguteinzelgewichte zu erfassen und an die Rechnereinheit 11 weiterzuleiten. Hiermit ist die
Rechnereinheit 11 nunmehr in der Lage, die entweder direkt per Bediengerät eingegebenen oder automatisch
über die Bodenwiegeeinrichtungen ermittelten Frachtguteinzelgewichte
auf den Datenträger zu übertragen. Als Datenträger fungiert beispielsweise eine aus Plastik
bestehende mit einer magnetischen Schicht versehene Karte. Die einzelnen Daten können nun in bitserieller
Form im Zeilenformat auf die Karten aufgebracht werden.
F i g. 2 zeigt die Steuerung zur Anordnung zum Be- und Entladen eines Flugzeuges, erweitert um das
Magnetkartenlesegerät 21. Dieses Magnetkartenlesegerät besteht aus einem Motorantrieb mit Kartenführung
gekoppelt mit einem Lesekopf, der die auf der Magnetkarte gespeicherten Informationen im Bitformat
ausliest und in die bordseitige Rechner- und Steuereinheit eingibt.
Die Rechner- und Steuereinheit ihrerseits ermittelt aus diesen Daten die endgültige schwerpunktsoptimale
Beladereihenfolge und Beladeanordnung. Es ist jedoch auch möglich, daß die bodenseitige Belade- und
Trimmdateneinheit aufgrund der Kenntnis der einzelnen Beladedaten, wie z. B. Passagiergewichte, Handgepäckgewichte,
Frachtgutgewichte (z. B. Stückgut, Container, Paletten etc.) und Betankungsgewichte sowie
Gewichte der Bordservicebeladung einen vorläufigen Vorschlag für eine optimale Beladereihenfolge und
Beladeanordnung macht. Dieser Vorschlag kann ebenfalls in Bitformat als zusätzliche Information auf der
Magnetkarte enthalten sein, beziehungsweise parallel auf dem angeschlossenen Drucker ausgedruckt werden.
Diese vorläufige Beladereihenfolge und Beladeanordnung kann dann durch die bordseitige Rechner- und
Steuereinheit überprüft und ggf. geändert werden, wenn sich die Randbedingungen der Beladung, z. B. durch
Auftreten von Windlasten oder Berücksichtigung von sogenannter kurzfristig angelieferter zusätzlicher
Fracht ändern. Alternativ hierzu kann die bodenseitige Belade- und Trimmeinheit aufgrund der eingespeicherten
flugzeugspezifischen Funktionen der Abhängigkeit von Schwerpunktslage und Trimmung den für den
Beladevorschlag erreichten Trimmwiderstand und den daraus resultierenden Kraftstoffmehrverbrauch errechnen.
Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß die bodenseitige Belade- und Trimmrechnereinheit mit der
bordseitigen Rechner- und Steuereinheit zusätzlich über eine Funkstrecke als Datenträger in Verbindung treten
kann und die sonst auf der Magnetkarte befindlichen Daten direkt über Funk in die bordseitige Rechner- und
Steuereinheit eingeben kann. Dies hat den Vorteil, daß eine weitere Zeitersparnis durch Wegfall entsprechender
bodenseitiger Arbeiten gegeben ist.
Ferner bietet diese Art der Datenübertragung die Möglichkeit, daß schon während des Fluges die
aktuellen Beladedaten vom Boden aus bordseitig abgefragt werden können.
Sollte das Flugzeug mehrere Bestimmungsorte nacheinander anfliegen (Zwischenlandungen) und hierbei
Passagiere und/oder Frachtpartien für unterschiedliche Bestimmungsorte mitführen, besteht die Möglichkeit,
auch von der bordseitigen Rechner- und Steuereinheit aus Magnetkarten mit den diesbezüglichen Daten
der aktuellen Beladung für die bodenseitige Belade- und Trimmrechnereinheit zu versehen.
Im einzelnen arbeitet hierbei die in F i g. 1 dargestellte elektronische Beladeeinheit wie folgt:
Mit der in Fig. 3 dargestellten Bedien- und Anzeigeeinheit werden alle relevanten Gewichtseinzeldaten,
z. B. Container- oder Palettengewichte, in die Rechnereinheit (11) in digitaler Form eingegeben. Die
Tastatur bedient sich hierbei genormter Digital-Codes wie z. B. ASCI-Code. Diese Daten werden auf den
Datenbus 1 der Rechnereinheit 11 gegeben, der in F i g. 4 dargestellt ist. Über den Datenbus 1 der
Rechnereinheit 11, der als digitale Schnittstelle zur Codeumwandlung in die jeweilige Rechnerwortstruktur
dient, werden die Daten auf das Arbeitsregister geleitet und dort mit dem Speicherbefehl und der spezifischen
Speicheradresse versehen auf die Schnittstelle zum externen Halbleiterspeicher weitergeleitet. Sollen diese
Daten auf der Anzeigeeinheit 13 der Rechnereinheit 11
dargestellt werden, wird der Datensatz aus dem Speicher durch Lesebefehl ausgelesen und über den
Datenbus 2 auf die Anzeigeeinheit 15 gebracht. Werden die Daten in gedruckter Form auf Papierstreifen oder in
kodierter Form auf die Magnetkarte aufgebracht, geschieht dies in gleicher Weise über den Datenbus 2
mit dem die zugehörigen Geräte wie Drucker, Kodierer oder Löschkopf etc. in Verbindung stehen.
Die Rechnereinheit 11 selber besitzt gemäß Fig.4
einen Taktgeber als Zeitbasis für alle Arbeitsabiaufe, ein
Befehls- und Adreßregister für die Aufnahme aller rechnerinternen Befehlsworte und zugeordneten Adreßeinheiten.
Über eine Schnittstelle steht er mit einem Halbleiterspeicher in Verbindung, der als Direkizugriffsspeicher
fungiert. Das zentrale Arbeitsregister dient zur Ausführung der mathematischen und logischen
Arbeitsabläufe.
Fig. 5 zeigt den Aufbau der Magnetkarte 22, bestehend aus einem Plastik- oder Papiermaterial 23 als
Träger und aufgebrachter magnetisierbarer Schicht 24 zur Datenaufbringung. Entsprechend F i g. 5b besteht
das Magnetkarten-Lesegerät 21 aus einer Führungsaufnahme 25 für die Magnetkarte 22, einem kombinierten
Lese- und Schreibkopf 26, einem Löschkopf 27 zur Löschung fehlerhafter oder alter Daten und einem
Kartenantriebsmotor 28 mit entsprechenden Antriebsrollen 29. Anstelle von Magnetkarten 22 sind auch
andere bekannte Datenträger wie Magnetbänder, Magnetkassetten, Lochkarten usw. denkbar.
F i g. 6 zeigt die elektronische Belade- und Trimmdateneinheit mit der zusätzlichen Funkdatenübertragungseinrichtung.
Hierzu steht die Rechnereinheit 11 über eine Codier-/Decodiereinrichtung mit einem Datensender
und -empfänger in Verbindung. Die Rechnereinheit gibt die mit der speziellen Flugzeugadresse
versehenen Beladedaten in digitaler Form an den Codierteil, dieser setzt die vorliegenden Daten auf ein
genormtes Telegrammformat für die Datenübertragung um und moduliert dies der Trägerwelle des Datensenders
in geeigneter Form auf. Hierbei können alle bekannten Datenmodulationsverfahren, wie z. B. Frequenz,
Amplitude, Phasen, Pulscode etc.. Anwendung finden. Diese Datentelegramme werden bordseitig von
der in Fig. 7 dargestellten Steuerung mittels eines mit
ihr über eine Codier-ZDecodiereinheit verbundenen Senders/Empfängers aufgenommen und vom Telegrammformat
auf das Datenformat der Steuereinheit in die Decodiereinheit umgeschlüsselt, so daß die empfangenen
Daten direkt in der bordseitigen Steuereinheit weiterverwendet werden können.
Umgekehrt können über diesen Weg ebenfalls Daten über die an Bord befindliche Ladung (z. B. Fracht, Zahl
der Passagiere) mittels der bordseitigen Codiereinheit auf Telegrammformat umgeschlüsselt werden und über
den bordseitigen Datensender an die Belade- und Trimmdateneinheit am Boden mitgeteilt werden.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Anordnung zum Be- und Entladen eines Flugzeuges, wobei Einrichtungen bekannter Art zum
Transportieren und Verzurren des Frachtgutes an Bord sowie zur Übersicht über die Belegung der
Stellplätze verwendet werden, wozu weiter mindestens eine mit einem Digitalrechner korrespondierende
bordeigene Wägeeinrichtung zur Anwendung kommt, bei der als Gewichtssensoren alle an sich
bekannten Einrichtungen zur Kraftmessung, die ein elektrisches Ausgangssignal liefern, denkbar sind
und der Digital-Rechner die im Hinblick auf eine Verminderung des Trimmwiderstandes optimale
Schwerpunktslage ermittelt, nach Patent 28 02 003, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung
mit einer bodenseitigen Einrichtung zur elektronischen Datenaufbereitung und äbermitt-.'ung
zusammenwirkt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bodenseitige Einrichtung eine mit
einer Kodiereinrichtung zusammenwirkende Recheneinheit (11) aufweist
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Recheneinheit (11) Bestandteil
einer Bodenwaage ist
4. Anordnung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Recheneinheit (11)
mit einem Eingabefeld gekoppelt ist.
5. Anordnung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kodiereinrichtung
mit einer Schreibeinrichtung gekoppelt ist, die einen Datenträger erstellt.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenträger eine Magnetkarte ist.
7. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kodiereinrichtung
mit einem Sender gekoppelt ist.
8. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die bodenseitige
Einrichtung einen Empfänger, einen Dekoder und ein Anzeigefeld derart aufweist, daß sich ein
Übertragungsweg in umgekehrter Richtung (Bord/ Boden) ergibt.
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