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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein Auftragegerät für kosmetische Präparate,
insbesondere zum Auftragen von Haarpflege- oder Haarfärbepräparatnmit einem geschlossenen
im wesentlichen zylindrischen Gehäuse, in dem ein das Gehäuse in zwei gegeneinander
abgedichtete größenveränderliche Räume unterteilender Kolben verschieblich angeordnet
ist, wobei der eine größenveränderliche Raum mit dem kosmetischen Präparat füllbar
und mit einem abnehmbaren, mit einem Durchtrittskanal für das Präparat versehenen
Applikator verbunden ist, über den das kosmetische Präparat mittels eines Dosierventils
mengensteuerbar auf die zu behandelnde Körperpartie auftragbar ist, wobei in dem
dem Präparate-Füllraum gegenüberliegenden größenveränderlichen Raum eine Einrichtung
zur federnden Beaufschlagung des Kolbens in Richtung auf eine Verkleinerung des
Präparate-Füllraumes vorgesehen ist.
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Ein solches zum Auftragen von pastösen Haarfärbepräparaten in das
zu färbende Haar bestimmtes Gerät ist bekannt (DE-GM 77 33 703). Der Applikator
des Geräts ist dabei als Kammelement ausgebildet, das aus einem langgestreckten
rohrförmigen, am Gehäuse anbringbaren Teil besteht von dem hohle Zinken rechtwinklig
vbrspringen, die im Bereich ihres freien Endes mit einer oder mehreren Öffnungen
für den Austritt des Färbepräparats versehen sind. Das Präparat
wird
also von dem durch eine Schraubenfeder vorgespannten Kolben aus dem als Handgriff
dienenden V3e in einen langgestrokten rohrförmigen Teil und von dort durch die Zinken
zu den Zinkenöffnungen geführt. Zur Übertragung der Farbe auf das zu behandelnde
Haar wird das Kammelement durch das Haar geführt. Obwohl das Gerät grundsätzlich
funktionsfähig ist, und den eigentlichen Auftragevorgang gegenüber der bisher geübten
Praxis des Auftragens des in einer Mischschale aufbereiteten Haarfärbepräparats
mittels eines Pinsels erleichtert, weist es eine Reihe von Nachteilen auf, die seinen
Einsatz als Arbeitsgerät für den Friseur praktisch ausschließen. Die Zinken sind
wegen der erforderlichen Mindestdurchmesser der Durchtrittskanäle für das Präparat
zwangsläufig relativ dick, so daß sie beim Durchziehen durch das Haar nur schlecht
eindringen und relativ dicke Strähnen erfassen, bei denen die Gefahr besteht, daß
sie nicht vollständig mit dem austretenden Präparat eingestrichen werden. Die Durchtrittskanäle
in den Zinken und die Austrittsöffnung haben einen so geringen Querschnitt, daß
sie sich relativ leicht verstopfen. Insbesondere die aus einer Farbpaste und einer
Oxydationsflüssigkeit aufbereiteten Haarfärbepräparate erhärten durch chemische
Reaktion relativ schnell und sind dann kaum noch aus dem Xammelement entfernbar,
da keine Möglichkeit besteht, in den Zinken-Durchgangskanäle gebildete Krusten zu
entfernen. Das Kammelement muß also nach jedem Haarfärbevorgang sehr sorgfältig
in einem aufwendigen Reinigungsvorgang durchgespült
werden, wobei
nicht erkennbar ist, ob auch tatsächlich das gesamte Färbepräparat restlos entfernt
wird. Solche Reste sind aber selbst dann, wenn sie nicht verkrusten und die Zinken
zusetzen und undurchgängig machen, schädlich, weil sie den Farbton eines in einem
folgenden Färbevorgang aufgetragenen Haarfärbepräparats für eine andere Haarfarbe
verändern können, was besonders unangenehm dann ist, wenn solche Reste nur in einzelnen
Zinken vorhanden sind, so daß dann also eine strähnenweise Einfärbung mit unterschiedlichen
Farben erfolgt.
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Ein weiterer Nachteil des bekannten Geräts ist darin zu sehen, daß
zum Einfüllen des Präparats zunächst der Kolben entgegen der Wirkung der ihn ständig
beaufschlagenden Feder zurückgezogen und in der zurückgezogenen Stellung verriegelt
werden muß, worauf das Gehäuse aufgeschraubt und das Haarfärbepräparat eingefüllt
und anschließend das Gehäuse wieder verschlossen werden muß. Sowohl das Füllen des
Geräts als auch die Reinigung im Anschluß an einen Auftragevorgang sind also äußerst
umständlich und zeitraubend. Dem durch die Vereinfachung des Auftragevorgangs erreichten
Vorteil stehen also weitaus stärker ins Gewicht fallende Nachteile gegenüber, weshalb
sich das bekannte Gerät in der gewerblichen Praxis der Friseursalons auch nicht
eingeführt hat.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das bekannte
Auftragegerät so weiterzubilden, daß es erheblich einfacher und schneller für einen
Behandlungsvorgang vorbereitet und im Anschluß an die Behandlung gereinigt werden
kann. Zusätzlich soll dabei auch eine verbesserte Funktion des Geräts in dem Sinne
erreicht werden, daß eine völlig gleichmäßige Übertragung des Präparats erfolgt,
wobei die jeweils aufgetragene Präparatemenge für die Bedienungsperson gut abschätzbar
sein soll.
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Ausgehend von einem Auftragegerät der eingangs erwähnten Art wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem den Präparate-Füllraum
mit dem Applikator verbindenden Durchlaß ein einen Präparate-Austritt bei abgenommenem
Applikator verhinderndes selbstschließendes Ventil angeordnet ist, und daß der dem
Präparate-Füllraum gegenüberliegende größenveränderliche Raum mit einem Anschluß
an eine Druckgasquelle versehen ist. Das Befüllen des Gehäuses mit dem Behandlungspräparat
kann dann bei abgenommenem Applikator ohne Öffnen des Gehäuses durch das selbstschließende
Ventil hindurch erfolgen. Mit Vorteil erfolgt diese Befüllung dabei aus einerDruckdose
oder einer Pumpe, auf deren Abgabestutzen das Gehäuse aufgedrückt und zugleich das
selbstschließende Ventil geöffnet wird. Entsprechend der über das dann geöffnete
Ventil eintretenden Füllmenge wird dabei der im Gehäuse vorgesehene Kolben verschoben
und
über den Druclcgas-Anschluß aus dem auf der Rückseite liegenden
Zylinderraum die Luft verdrängt.
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Da dieser Anschluß beim Befüllen des Behälters mit Präparaten offengehalten
werden kann, arbeitet der Kolben also nicht gegen einen federnden Gegendruck, so
daß praktisch nur die ihn in seiner Lage zu haltenden suchenden Reibungskräfte überwunden
werden müssen. Zum Auftragen des Präparats wird dann eine Druckgasquelle an den
auf der Rückseite des Kolbens liegenden Zylinderraum angeschlossen.
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Mit Hilfe des in diesem Raum dann aufgebauten Überdrucks kann das
Präparat aus dem Präparate-Füllraum in den dann am Gehäuse angesetzten Applikator
und von dort auf die zu behandelnde Körper- oder Haarpartie aufgetragen werden.
Als Druckgas kann beispielsweise Druckluft verwendet werden, die dem zugeordneten
Zylinderraum über eine Verbindungsleitung zugeführt wird. Alternativ kann die Druckgasquelle
auch von einer am Druckgas-Anschluß befestigbaren Druckgaspatrone oder einer kleinen,
zweckmäßig von einem Vorrat nachfüllbaren Dose mit einem Aerosol-Treibmittel, z.B.
Frigen, gebildet werden. Sowohl Druckluft als auch Aerosol-Treibmittel stehen in
modernen Kosmetik- und Friseursalons zur Verfügung, nachdem sich beispielsweise
die Verwendung von mit Druckluft aufgeschäumten Präparaten in zunehmendem Maß durchgesetzt
hat.
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Um sicherzustellen, daß beim Befüllen des Präparate-Füllraums durch
das selbstschließende Ventil in dem diesem gegenüberliegenden größenveränderlichen
Druckgas-Raum kein Gegendruck herrscht, ist in
erfindungsgemäßer
Weiterbildung im zylindrischen Gehäuse ein in den Präparate-nillraum ragender, direkt
oder indirekt am Ventilkörper des selbstschließenden Ventils angreifender Steuerschaft
vorgesehen, der den Kolben abgedichtet und verschiebbar durchsetzt und in seinem
dem selbstschließenden Ventil abgewandten Endbereich mit einem Entlüftungsventil
für den dem Füllraum gegenüberliegenden größenveränderlichen Druckgas-Raum derart
gekoppelt ist, daß der beim Öffnen des selbstschließenden Ventils von dessen Ventilkörper
auf den Steuerschaft übertragene Öffnungshub das Entlüftungsventil öffnet.
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Dabei ist die Ausgestaltung vorzugsweise so getroffen, daß das vom
selbstschließenden Ventil abgewandte Ende des Steuerschafts durch die den mit dem
Druckgas-Anschluß versehenen Druckgas-Raum abschließende Gehäuse-Stirnwand abgedichtet
und verschieblich hindurchgeführt ist und an seinem außerhalb des Gehäuses liegenden
Ende den in die Entlüftungsöffnung des Druckgas-Raums eingreifende Ventilkörper
des Entlüftungsventils trägt. Beim Niederdrücken des selbstschließenden Ventils
zum Zweck der Befüllung des Präparate-Füllraums mit dem aufzutragenden Präparat
wird also der Ventilkörper über die Steuerstange aus der Entlüftungsöffnung des
Druckgas-Raums zwangläufig herausgezogen, so daß der Druckgas-Raum entlüftet ist
und der fliegende Kolben sich ohne Gegendruck entsprechend der eingebrachten Präparatemenge
verschieben kann.
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Auf dem außerhalb des Gehäuses liegenden Ende des Steuerschafts ist
in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ein mit Druckgas befüllbarer
Behälter vorgesehen, von dem ein mit seinem Innern verbundener hohler Anschlußstutzen
vorspringt, der bei am geschlossenen selbstschließenden Ventil angreifendem Steuerschaft
abgedichtet in die Entlüftungsöffnung des Druckgas-Raums eingreift und den Ventilkörper
des Entlüftungsventils bildet.
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In der Entlüftungsöffnung des Druckgas-Raums wird zweckmäßigerweise
eine Ringdichtung angeordnet, die bei geschlossenem Entlüftungsventil auf dem Umfang
des Anschlußstutzens des Druckgas-Behälters abdichtet. Der Anschlußstutzen kann
also mit Spiel in die Entlüftungsöffnung des Druckgas-Raums eingepaßt werden, so
daß zwischen dem Stutzen und der Entlüftungsöffnung ein Ringspalt entsteht, sobald
der Stutzen von der Ringdichtung zurückgezogen ist.
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Der mit Druckgas befüllbare Behälter seinerseits wird zweckmäßigerweise
ebenfalls mit einem an einer Druckgasquelle anschließbaren Überströmventil versehen0
Der Kolben des Auftragegeräts ist in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
im zylindrischen Gehäuse fliegend gelagert. Eine aus dem Gehäuse herausgeführte
Kolbenstange ist - im Gegensatz zu dem erwähnten bekannten Auftragegerät - nicht
erforderlich, weil der Kolben sich beim Befüllen des
Geräts durch
die zuströmenden Präparate-Komponenten einerseits und beim Gebrauch des Geräts durch
das Druckgas-Polster andererseits von selbst verschiebt.
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Der Kolben ist in einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung mit
einem bei Überdruck im Präparate-Füllraum zum Druckgas-Raum öffnenden Überdruckventil
versehen. Dieses Überdruckventil verhindert, daß sich ein für das Gerät schädlicher
Überdruck im Präparate-Füllraum aufbauen kann. Dies wäre beispielsweise dann denkbar,
wenn das Gerät bis zum maximalen Fassungsvermögen mit Präparat gefüllt ist, d.h.
der Präparate-Füllraum maximale Größe hat und der Kolben dadurch in seiner Endstellung
steht, wobei der Steuerschaft zur Freigabe der Entlüftungsöffnung zurückgezogen
ist. Wenn nunmehr der Steuerschaft zum Schließen des Entiftungsventils in den Praparate-Füllraum
eingeschoben wird, wird dieser durch den eingeschobenen Steuerschaft verkleinert,
so daß der Druck steigt. Wenn der Kolben dann nicht ausweichen kann, könnte es zu
unzulässigen Überdrücken kommen. Diese Gefahr wird jedoch durch das Überdruckventil
beseitigt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ausgestaltung dabei so
getroffen, daß der Kolben auf der dem Druckgas-Raum zugewandten Seite einen vom
Steuerschaft durchsetzten und durch eine Ringdichtung am Steuerschaft abdichtenden
Fortsatz aufweist, in dessen innerhalb des Druckgas-Raums liegendem
Bereich
wenigstens eine im wesentlichen radial verlaufende Durchgangsbohrung vorgesehen
ist, die über einen zwischen dem Steuerschaft und der Bohrung im Kolben bzw. dem
Fortsatz bestehenden Spalt mit dem Präparate-Füllraum in Verbindung steht, und daß
über die Mündung(en) der Durchgangsbohrung(en) unter Vorspannung ein elastisch aufweitbarer
Dichtring aufgesetzt ist. Um die zur Mündung der Durchgangsbohrung ausgerichtete
Lage des Dichtrings zu sichern, kann im Bereich der Mündung(en) der Durchgangsbohrung(en)
in der äußeren Mantelwandung des Fortsatzes eine umlaufende Ringvertiefung vorgesehen
sein, in welcher der Dichtring gegen axiale Verschiebung gesichert gehalten ist.
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Als Dichtring findet zweckmäßig ein handelsüblicher Rundschnur- oder
O-Ring aus gummielastischem Material Verwendung.
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Die den Präparate-Füllraum gegen einen Durchtritt von Präparat in
den Druckgas-Raum abdichtende Ringdichtung ist zweckmäßig eine am Fortsatz angeordnete
ringförmige Lippendichtung, di Ringlippe auf dem Steuerschaft abdichtend anliegt.
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Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich dann, wenn der Kolben,
der Fortsatz und die Lippendichtung einstückig aus Kunststoff hergestellt sind.
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Wenn das erfindungsgemäße Auftragegerät zum Aufbringen eines aus zwei
unmittelbar vor der Behandlung zu vermischenden Präparate-Komponentan aufzubereitenden
Haarfärbe-Präparats
dienen soll, empfiehlt es sich, an dem dem selbstschließenden Ventil zugewandten
Ende des Steuerschafts im Präparate-Füllraum ein Mischorgan zur innigen Vermischung
von in den Präparate-Füllraum eingebrachten Präparate-Komponenten anzuordnen.
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Die Präparate-Komponenten können dann jeweils getrennt in der erforderlichen
Menge durch das selbstschließende Ventil in den Füllraum eingebracht und mittels
des Mischorgans zum gebrauchsfertigen Färbepräparat aufbereitet werden. Das bisher
übliche-Vermischen der Komponenten durch Verrühren in einer offenen Mischschale
entfällt also. Es ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Auftragegerät mit besonderem
Vorteil in Verbindung mit dem in der älteren, nicht zum Stande der Technik gehörenden
Patentanmeldung P 28 27 610.0 beschriebenen Gerätesatz zur Aufbereitung von kosmetischen
Mehrkomponenten-Präparaten verwendet werden kann, wobei das Gehäuse des erfindungsgemäßen
Auftragegeräts dann praktisch den Mischbehälter dieses Gerätesatzes ersetzt.
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Um ein hinreichendes Volumen von Druckgas auch bei weitgehend mit
Präparat gefülltem Gerät speichern zu können, empfiehlt es sich, in der den Druckgas-Raum
abschließenden Stirnwand einen im Durchmesser gegenüber dem Durchmesser des zylindrischen
Gehäuses verkleinerten Raum vorzugsehen, dessen Volumen wenigstens gleich dem Volumen
des bei ganz eingeschobenem Steuerschaft und maximal zurückgezogenem Kolben im Präparate-Füllraum
liegenden Abschnitts des Steuerschafts ist. Neben der Funktion des
Druckgas-Speichers
hat dieser zusätzliche Raum auch die Aufgabe, gegebenenfalls vom Präparate-Füllraum
über das Überdruckventil überströmendes Präparat aufzunehmen.
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Der Applikator des Auftragegeräts ist mit einem beim Befestigen am
zylindrischen Gehäuse am selbstschließenden Ventil zur Anlage kommenden Stößelelement
versehen, welches zum Öffnen des selbstschließenden Ventils beim Gebrauch des Auftragegeräts
dient.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Stößelelement
fest mit dem Applikator verbunden und der Applikator ist am zylindrischen Gehäuse
in einer Stellung befestigbar, in welcher das Stößelelement das selbstschließende
Ventil noch nicht öffnet, wobei die Befestigungsanordnung am Gehäuse so getroffen
ist, daß der Applikator zusätzlich um ein bestimmtes, das selbstschließende Ventil
öffnendes Maß in Richtung des Präparate-Füllraums verschiebbar ist. Die Dosierung
des Präparats erfolgt dann also durch Verschiebung des Applikators insgesamt, wozu
am Applikator eine die Verschiebung erleichternde Handhabe angebracht werden kann.
In bestimmten Fällen kann das Öffnen des selbstschließenden Ventils auch durch den
Aufsetzdruck des Applikators auf der zu behandelnden Körper- oder Haarpartie erzeugt
werden.
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Es ist klar, daß der bei der Betätigung des Applikators vom Stößelelement
auf den Ventilkörper des selbstschließenden Ventils übertragene Betätigungshub geringer
als bei der Befüllung des Präparate-Füllraums mit Präparate-Komponenten sein muß,
um zu gewährleisten, daß die Entlüftungsöffnung des Druckgas-Raums verschlossen
bleibt. Durch eine entsprechende Hubbegrenzung des Applikators kann dies aber ohne
weiteres gewährleistet werden.
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Das Stößelelement kann andererseits auch als gesondertef, in Öffnungsrichtung
des selbstschließenden Ventils verschiebbar im Applikator gelagerter Bauteil ausgebildet
sein, wobei dann eine äußere Betätigungshandhabe vorgesehen wird, mit welcher das
Stößelelement in Öffnungsrichtung des selbstschließenden Ventils verschiebbar ist.
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Wenn das Präparat ein in das Haar einer zu behandelnden Person einzuarbeitendes
Pflege- oder Färbepräparat ist, empfiehlt es sich, im Bereich des Austritts des
Präparats aus dem Applikator eine Bürste vorzusehen, mit welcher das austretende
Präparat von den Haarwurzeln beginnend in das Haar eingebürstet werden kann. Auf
diese Weise wird eine gleichmäßigere und vollständigere Auftragung des Präparats
erreicht, als mit den Zinken des bekannten Haarfärbepräparats.
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Zur Erleichterung der Reinigung des Applikators und der Bürste nach
beendetem Behandlungsvorgang wird die Bürste zweckmäßigerweise vom Applikator abnehmbar
ausgebildet.
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In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist am Appliktor
ein bis in die Nähe der freien Borstenenden der Bürste vorspringender hohler Leitkörper
vorgesehen, dessen Inneres mit dem Durchtrittskanal am Applikator verbunden ist,
und der an seinem in der Nähe der Borstenenden liegenden Rand mit Austrittsöffnungen
für das Präparat versehen ist.
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Das Präparat tritt also in unmittelbarer Nähe der Borstenenden aus
und kann sogleich nach dem Austritt mit den Borsten verteilt werden. Gegenüber einem
gesonderten Auftragen des Präparats und anschließenden Einarbeiten mit der Bürste
wird die Behandlungsdauer so verkürzt. Die Bürste weist hierbei zweckmäßigerweise
zwei parallele Borstenreihen auf, und der hohle Leitkörper wird zwischen diesen
Borstenreihen angeordnet, weil mit dem Gerbt dann ohne Umgreifen in zwei entgegengesetzte
Richtungen gearbeitet werden kann.
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Außerdem ist es zweckmäßig, den hohlen Leitkörper mit dem die Borsten
der Bürste halternden Bürstenkörper einstückig aus Kunststoff zu spritzen, so daß
also die Bürste mitsamt dem Leitkörper am Applikator ansetzbar und von ihm abnehmbar
ist und als Ganzes gereinigt werden kann.
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Der zylindrische Teil des Gehäuses des Auftrage geräts ist in einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung aus durchsichtigem Material - vorzugsweise
durchsichtigem Kunststoff - hergestellt. Insbesondere bei Verarbeitung von Präparaten,
die im Gerät selbst aus in das Gerät getrennt eingebrachten Präparate Komponenten
aufbereitet werden, kann dann von außer
festgestellt werden, ob
die Präparate-Komponenten in der erforderlichen Weise zu einem homogenen Präparat
vermischt sind.
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Dabei empfiehlt es sich außerdem, im zylindrischen Teil des Gehäuses
eine geeichte Graduierung anzubringen, welche es ermöglicht, die Mengen der in den
PräparatenFüllraum eingebrachten Präparate-Komponenten sowie die Menge des jeweils
bei jedem Dosiervorgang ausgetriebenen Präparats genau zu bestimmen.
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Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Längsmittelschnitt
durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines zur Aufbereitung und zum Auftragen eines
Haarfärbepräparats bestimmten, in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildeten Auftragegeräts;
Fig. 2 eine im Maßstab vergrößert dargestellte Schnittansicht, gesehen in Richtung
der Pfeile 2-2 in Fig. 1; Fig. 3 eine Teilansicht des Auftragegeräts gesehen in
Richtung des Pfeils 3 in Fig. 1; Fig. 4 eine in der Schnittführung der Fig. 1-entsprechende
Schnittansicht durch den rückwärtigen Teil des Auftragegeräts; Fig. 5 das Auftragegerät
mit abgenommenem Applikator in der Stellung seiner Funktionsteile beim Befüllen
mit dem aufzubringenden Präparat;
Fig. 6 einen Längsmittelschnitt
durch einen gegenüber dem in Fig. 1 gezeigten Applikator abgewandelten Applikator
für ein erfindungsgemäßes Auftragegerät Fig. 7 eine Seitenansicht des bürstenartigen
Auftrageteils des in Fig. 6 gezeigten Applikators; Fig. 8 eine Schnittansicht entlang
der Linie 8-8 in Fig. 7 und Fig. 9 eine Draufsicht, gesehen in Richtung des Pfeils
9 in Fig. 8.
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Das in den Figuren 1 bis 3 gezeigte erfindungsgemäße Auftragegerät
10 weist einen Griffteil in Form eines zylindrischen Gehäuses 12 auf, in dessen
vorderer, als abschraubbarer Deckel ausgebildeter Stirnwand 14 mittig ein selbstschließendes
Füllventil angeordnet ist, das die Form eines von einer Feder 13 auf einen Dichtungssitz
15 vorgespannten Ventilkörpers 17 hat und beim Einbringen von-im Gehäuse 12 zu speicherndem
Präparat durch das Füllmundstück eines Präparatebehälters von seinem Sitz abgehoben
wird, und so den Durchtritt des Präparats ins Gehäuseinnere freigibt.
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In der rückwärtigen Stirnwand 18 des Gehäuses 12 ist eine Druckgaseintritts-
und Entlüftungsöffnung 20 vorgesehen, an der eine Druckgasquelle 19, z.B.
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ein aus einem Vorratsbehälter nachfüllbarer Aerosol-Treibmittelbehälter
ansetzbar ist.
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Das Innere des Gehäuses 12 wird durch einen frei verschiebbaren, d.h.
fliegenden Kolben 22 in zwei gegeneinander abgedichtete Räume unterteilt, von denen
der auf der Ventilseite liegende Raum 24
zur Aufnahme des aufzutragenden
Präparats dient, während der zwischen der Rückseite des Kolbens und der rückwärtigen
Stirnwand 18 liegende Raum 26 über den Anschlußstutzen 20 von der Druckgasquelle
19 aus mit Druck- oder Treibgas befüllbar ist, welches den Kolben 22ein Richtung
auf die vordere Stirnwand 14 zu verschieben sucht. Das in der Stirnwand 14 vorgesehene
Ventil 16 verhindert dies jedoch so lange, wie es geschlossen ist. Zwischen der
vorderen Stirnwand 14 und dem Kolben 22 ist im Raum 24 zusätzlich ein Mischorgan
28 in Form eines mit einer Vielzahl von Mischflügeln versehenen Körpers angeordnet,
der am inneren Ende eines abgedichtet und verschieblich durch Kolben 22 und die
Gehäuse-Stirnwand 18 hindurchgeführten Steuerschafts 30 befestigt ist. Wenn der
Kolben 22 durch die Befüllung des Raums 24 mit Präparat über das Ventil 16 unter
Verkleinerung des Raums 26 in eine Lage verschoben ist, wie sie in Fig. 1 strichpuSçtiert
dargestellt ist, kann das im Raum 24 enthaltene Präparat durch Hin- und Herbewegen
des Steuerschafts 30 und damit des an ihm befindlichen Mischorgans 28 durchgemischt
werden. Ein solcher Mischvorgang ist dann erforderlich, wenn das aufzutragend Präparat
aus zwei oder mehr getrennt in den Präparate-Füllraum eingebrachten Präparate-Komponenten
besteht.
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Die Druckgasquelle ist beim Befüllen des Gehäuses 12 abgekuppelt,
so daß im Raum 26 kein Gegendruck herrscht. Der Kolben 22 verschiebt sich deshalb
beim Befüllen des Präparate-Füllraums 24 entsprechend der sweiligen Menge des eingebrachten
Präparats bzw. einzelner Präparate-Komponenten, so daß seine Stellung also auch
ein Maß für die Menge des im Raum 24 enthaltenen PräpAr»2 ks,t Eine auf dem zweckmäßigerweise
aus
durchsichtigem Kunststoff hergestellten Gehäuse 12 angebrachte, nach Füllmenge geeichte
Graduierung 32 erlaubt die Bestimmung der im Gehäuse enthaltenen Präparatemenge,
wobei die Ablesung am Umfang der ventilseitigen Kolbenfläche erfolgen kann.
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Der Kolben 22 weist auf der dem Raum 26 zugewandten Seite einen vom
Steuerschaft 30 durchsetzten und mittels des angespritzten Lippendichtrings 23 auf
dem Steuerschaft abdichtenden Fortsatz 25 auf.
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Zwischen der Bohrung im Fortsatz und im Kolben einerseits und im Steuerschaft
30 andererseits sind mit dem Raum 24 in Verbindung stehende Spalte 27. (siehe auch
Fig. 2) vorgesehen, die über radiale Durchgangsbohrungen 29 im Fortsatz eine Verbindung
zum Raum 26 herstellen würden, wenn nicht ein mit Vor spannung über die Mündungen
der Durchgangsbohrungen 29 gelegter, elastisch aufweitbarer Rundschnur- oder O-Ring
31 die Durchgangsbohrungen 29 verschließen würde.
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Normalerweise lçird daher der Übertritt von Präparat aus dem Raum
24 in den Raum 26 verhindert. Steigt der Druck im Raum 24 jedoch über einen-durch
die Vorspannung des Rings 31 vorgegebenen Wert, itet sich der Ring auf und läßt
Präparat durchtreten. -Umgekehrt wird ein Durch tritt von Druckgas aus dem Raum
26 in den Raum 24 verhindert, weil der im Raum 26 herrschende Druck-des Druckgases
den Ring 31 lediglich zusätzlich auf die Mündung. der Durchgangs-' bohrungen 29
aufdrückt. Die radialen Durchgangsbohrungen 29 und der.Ring 31 s-tellen also-ein
-sehr einfach aufgebautes und preiswertes »berdruckventil dar.-
Auf
der Stirnwand 14 des Gehäuses 12 ist ein Applikator 34 aufgesetzt, der aus einem
von einem Durchtrittskanal 35 durchsetzten, an der der Stirnwand 14 zugewandten
Seite kappenartig ausgebildeten Xunststoffkörper 36 besteht, der über die rückwärtige
Kante der Stirnwand 14 gerastet ist.
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Der Durchtrittskanal 35 mündet an seinem freien Ende in einen im Durchmesser
verringerten rohrförmigen Ansatz 38, der von im Kunststoffkörper 36 befestigten
Borstenbüscheln 40 umgeben ist. An der dem selbstschließenden Ventil 16 zugewandten
Seite läuft der Durchtrittskanal 35 in ein vorspringendes Stößelelement 39 aus,
das sich in der bestimmungsgemäßen Befestigungsstellung am äußeren Ende eines mit
dem Ventilkörper 17 verbundenen Ventilstößel anlegt, ohne den Ventilkörper 17 von
seinem Dichtungssitz 15 abzuheben. Wird der Applikator 34 jedoch aus der in Fig.
1 gezeigten Stellung zusätzlich etwas in Richtung zum Gehäuse 12 gezogen, öffnet
das Stößelelement 39 den Ventilkörper 17, wobei die hierbei zusätzlich zusammengedrückte
Feder 13 den Applikator 34 wieder zurückzudrängen sucht.
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Das Verriegeln des Kappenteils des Kunststoffkörpers 36 an der Stirnwand
14 wird dadurch ermöglicht, daß der am rückwärtigen Ende eingezogene Kappenrand
durch zwei Einschnitte 37 (Fig. 3) elastisch aufweitbar ausgebildet ist. An den
zwischen den Einschnitten 37 liegenden Kappenabschnitt ist eine schräg vom Gehäuse
12 weggerichtete starre laschenartige Handhabe 41 angespritzt,
die
einerseits die Befestigung und Abnahme des Applikators am Gehäuse 12 erleichtert
und andererseits auch als Betätigungshandhabe zum gesteuerten Öffnen des Ventils
16 dient. Hierzu kann die das Gerät handhabende Bedienungsperson die Handhabe 41
mit einem Finger oder dem Daumen der Griffhand zurückziehen.
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Die Handhabung des Auftragegeräts wird noch verbessert, wenn zum Abteilen
und Anheben einzelner zu behandelnder Haarsträhnen ein Zinkenelement 42 vorgesehen
ist, wie es in Fig. 1 in strichpunktierten Linien am Gehäuse 12 angesetzt dargestellt
ist.
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Die Druckgasquelle 19 in Form eines über ein Überströmventil 43 füllbaren
Aerosol-Behälters ist wie in den Figuren 1, 4 und 5 gezeigt ist, am äußeren Ende
des Steuerschafts 30 befestigt. Vom Behälter 19 geht eine seitlich angesetzte zum
Gehäuse 12 vorspringende Überströmleitung aus, die in einen Anschlußstutzen 44 ausläuft,
der in die mit dem Druckgas-Raum 26 verbundene Druckgaseintritts- und Entlüftungsöffnung
20 einführbar ist. Ein in der Öffnung 20 eingesetzter Dichtungsring 45 in Form eines
0:-Rings dichtet in der ganz in die Öffnung 20 eingeschobenen Stellung des Anschlußstutzens
44 auf dessen Umfang ab (Fig. 4), so daß dann in den Behälter 19 in flüssiger Form
übergeladenes Frigen in den Druckgas-Raum 26 überströmen kann. Dort verdampft das
Frigen und es baut sich ein seinem Verdampfungsdruck entsprechender Druck auf, der
über den verschieblichen
Kolben 22 auf das im Präparate-Füllraum
24 enthaltene Präparat wirkt und es beim Öffnen des selbstschließenden Ventils in
den Applikator 34 austreibt.
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Wenn der Anschlußstutzen 44 dagegen von der ganz eingeschobenen Stellung
(Fig. 4) in der in Fig. 5 veranschaulichten Weise nur um einen relativ geringen
Hub a aus der Öffnung 20 zurückgezogen ist, liegt der Dichtring 45 nicht mehr am
Umfang des Anschlußstutzens an und im Druckgas-Raum 26 und/oder im Behälter 19 enthaltenes
Druckgas entweicht, wobei der Druck auf Umgebungsdruck abfällt.
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Beim Einbringen von Präparate-Komponenten in den Präparate-Füllraum
24 durch das selbstschließende Füllventil 16 darf im Druckgas-Raum 26 kein Gegendruck
herrschen, d.h. der Druckgas-Raum muß entlüftet, d.h. vom Behälter 19 abgekoppelt
werden. Dies geschieht - wie Fig. 5 zeigt - automatisch, wenn der Ventilkörper 17
des Füllventils 16 um das Maß a von seinem Sitz abgehoben wird, da dieser Hub a
über das Mischorgan 28, die Steuerstange 30 und den Behälter 19 auf den Anschlußstutzen
44 übertragen wird. Der Anschlußstutzen 44 stellt also seinerseits den beim Einbringen
von Präparate-Komponenten in den Präparate-Füllraum 24 automatisch betätigten Ventilkörper
eines Entlüftungsventiis für den Druckgas-Raum 26 dar. Andererseits muß natürlich
dafür Sorge getragen werden, daß die vorstehende erläuterte automatische Entlüftung
nicht während der
Anwendung des Auftragegeräts erfolgen kann. Dies
ist beim beschriebenen Ausführungsbeispiel dadurch sichergestellt, daß der mit dem
Applikator 34 auf den Ventilkörper 17 des Füllventils 16 ausübbare Betätigungshub
b (Fig. 1) auf ein Maß begrenzt ist, das kleiner als der Hub a ist.
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Wenn in den Präparate-Füllraum 24 eingebrachte Praparate-Somponenten
in der früher beschriebenen Weise durch Hin- und Herbewegen des Steuerschafts 30
und damit des Mischkörpers 28 innerhalb des Füllraums durchgemischt werden sollen,
ist dies ohne Behinderung durch den Anschlußstutzen 44 möglich, indem der gesamte
Behälter 19 nach Herausziehen des Anschlußstutzens 44 aus der Druckgaseintritts-und
Entlüftungsöffnung 20 verdreht wird, wodurch der Anschlußstutzen außer Flucht mit
der Öffnung 20 gestellt wird und ein Vorschieben der Steuerstange bis zur Anlage
des Mischorgans 28 am Ventilkörper 17 ohne jede Behinderung möglich ist. Der die
Druckgasquelle darstellende Behälter 19 dient dann als Handhabe zur Betätigung des
Steuerschafts.
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In den Figuren 6 bis 9 ist ein gegenüber dem in Verbindung mit Fig.
1 beschriebenen Applikator 34 abgewandelter Applikator 50 gezeigt, der ebenfalls
zum Auftragen von Haarpflege- oder Färbepräparaten dient, jedoch eine andere Arbeitshaltung
des Geräts ermöglicht. Der Applikator 50 hat die Form eines langgestreckten, sich
von der am Gehäuse 12 anschließbaren Seite aus verjüngenden Ansatzteils 51, der
etwa mittig einen Durchtrittskanal 52 für den
Präparatedurchsatz
aufweist. Die Befestigung des Applikators 50 an der Stirnwand 14 des Gehäuses erfolgt
in diesem Fall durch ein Gewinde 53, welches in ein Gegengewinde 54 in der Stirnwand
14 einschraubbar ist.
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In einer gehäuseseitigen Erweiterung 55 des Durchtrittskanals 52 ist
ein Stößelelement 56 angeordnet, dessen in der Stirnwand 14 zugewandtes Ende in
der bestimmungsgemä3en Ansetzstellung des Applikators 50 am Gehäuse 12 in der Nähe
des in diesem Falle als Kugel dargestellten Ventilkörpers des selbstschließenden
Ventils 16 liegt. Neben dem gegenüberliegenden Ende des Stößelelements ist ein an
einer drehbar im Ansatzteil 51 gelagerten und mit einem Ende aus dem Ansatzteil
herausgeführten Schwenkachse 57 angebrachter kurzer Schwenkarm 58 vorgesehen, mit
dem das Stößelelement 56 in Richtung der Ventilkugel geschoben werden kann, wenn
eine an dem herausgeführten Ende der Schwenkachse 57 angebrachte Betätigungshandhabe
59 in entgegengesetzte Richtung verschwenkt wird. Dem Grad der Verschwenkung der
Betätigungshandhabe 59 entsprechend wird die Ventilkugel vom Stößelelement 56 von
ihrem Sitz abgehoben, der Durchtrittsquerschnitt verändert und damit die Präparate-Durchtrittsmenge
dosiert. An dem dem Gehäuse gegenüberliegenden Ende des Applikators ist ein bürstenartiger
Auftrageteil 60 abnehmbar angeordnet, der in den Figuren 6 bis 8 noch gesondert
dargestellt ist. Der Auftrageteil weist zwei parallele Borstenrei-hen 61 auf, zwischen
denen ein hohler flacher Leitkörper 62 angeordnet ist, dessen Hohlraum
mit
dem Durchtrittskanal 52 in Verbindung steht.
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Der Leitkörper 62 hat in der Seitenansicht etwa 0 die Form eines um
180 auf den Kopf gestellten Trapezes, wobei sein der untenliegenden kürzeren Trapezgrundseite
entsprechender Rand 63 nur wenig oberhalb der freien Enden der Borsten der Borstenreihen
61 liegt. In diesem Rand 63 sind Austrittsöffnungen 64 für den Durchtritt des Präparats
aus dem hohlen Innern des Leitkörpers vorgesehen, d.h.
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das vom Gehäuse 12 über den Durchtrittskanal 52 in den Leitkörper
62 strömende Präparat tritt in' der Nähe der Borstenenden aus den Austrittsöffnungen
64 aus und kann sogleich anschließend mit den Borsten in das zu behandelnde Haar
eingebürstet werden. Die Borsten der Borstenreihe 61 sind in Bürstenkörper 66 aus
Kunststoff eingesetzt, die mit dem hohlen Leitkörper 62 als einstückiger Kunststoffteil
hergestellt sind.
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Um das Innere des Leitkörpers 60 möglichst einfach reinigen zu können,
ist er so dünnwandig ausgebildet, daß seine Wände ähnlich einem Kunststoff-Filmscharnier
voneinander wegbiegbar sind. Versteift sind die Wände nur an ihrem oberen Rand durch
die sie am Applikator befestigenden Bürstenkörper 66. Da jeder Borstenreihe 61 zwei
voneinander getrennte Bürstenkörper 66 zugeordnet sind, kann der Leitkörper 62 bei
vom Applikator abgenommenem Auftrageteil 60 in der in Fig. 8 veranschaulichten Weise
verformt werden, wobei sich die oberen Ränder seiner Wände zu einem Rhombus verformen
und das Innere zum Reinigen zugänglich wird. Von der Innenseite einer der Wände
des
Leitkörpers 62 vortretende kurze Ansätze 68 sorgen dafür, daß eine zu starke Zusammendrückung
des Leitkörpers darart, daß kein Präparat mehr durchtreten kann, verhindert wird.