DE2926136C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Abziehen von einzelnen Bögen der im Oberbegriff von
Anspruch 1 erläuterten Art.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 27 37 558
bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung wird die
Abdichtung des als Saugkammer ausgebildeten Gehäuses
durch eine die gesamte Unterseite des Gehäuses
überdeckende Abdichtplatte erreicht, die durch den
Saugdruck bewegbar ist und von der Fördereinrichtung
durchragt wird. Die Abdichtplatte weist an vorgegebenen
Stellen Saugöffnungen auf, durch die der oberste Bogen
nach dem Anlegen einer Saugkraft gegen die Abdichtplatte
gezogen wird. Sind die Saugöffnungen verschlossen, so
hebt sich die verschwenkbare Abdichtplatte an und
schließt das Gehäuse von unten her ab. Dadurch kommt der
oberste Bogen mit den angetriebenen Rollen der
Fördereinrichtung in Kontakt, bzw. wird der Antrieb der
Fördereinrichtung eingeschaltet, so daß das angesaugte
Blatt in der gewünschten Richtung gefördert werden kann.
Während der gesamten Förderbewegung muß jedoch das Blatt
zumindest in Teilbereichen vollflächig an der
Abdichtplatte anliegen, so daß durch die Förderbewegung
auch die Saugkraft auf das Blatt durch die Saugöffnungen
überwunden werden muß. Darüber hinaus entsteht eine
Reibungsbewegung zwischen den Bögen und der
Abdichtplatte, die sich wiederum nachteilig auf den
Antrieb der Fördereinrichtung auswirkt.
Aus der US-PS 33 91 926 ist eine weitere Vorrichtung zum
Abziehen einzelner Bögen von einem Stapel beschrieben,
die mit Unterdruck arbeitet. Das Gehäuse ist an der
Oberseite und am Umfang geschlossen und an der
Unterseite vollständig offen. Die Fördereinrichtung in
Form zweier Rollen ragt nur unwesentlich über die
Unterkante des Gehäuses vor. Die Abdichtung des Gehäuses
nach unten soll offensichtlich durch den angesaugten
Bogen selbst erfolgen. Dies bedeutet jedoch, daß die
Förderrollen nur so weit aus dem Gehäuse nach unten
vorragen können, daß auch bei geringer Flexibilität der
zu fördernden Bögen diese noch allseits gegen die
Unterkanten des Gehäuses gezogen werden können. Dadurch
kommen die Förderrollen jedoch nur über einen äußerst
geringen Bereich ihres Umfanges mit den zu fördernden
Bögen in Eingriff, was sich wiederum nachteilig auf den
Wirkungsgrad des Antriebes auswirkt.
Die DE-AS 18 07 841 beschreibt eine Vorrichtung zum
Fördern plattenförmiger Werkstücke, die ohne Unterdruck
arbeitet. Vielmehr werden die Förderrollen der
Fördereinrichtung auf die Oberseite der Platte gepreßt
und diese durch Reibung vom Stapel abgeschoben.
Abdichtprobleme treten hier nicht auf.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die
Abdichtung bei einer Vorrichtung zum Abziehen einzelner
Bögen mittels Saugkraft derart zu verbessern, daß die
Förderung der Bögen erleichtert wird.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird der
Vorteil eines umfangsseitig geschlossenen Gehäuses
erreicht, ohne die nachteiligen Auswirkungen auf die
Fördereinrichtung in Kauf nehmen zu müssen. Vielmehr
kann der oberste Bogen je nach der ihm innewohnenden
Flexibilität mehr oder weniger in Anlage mit den
Förderrollen gezogen werden, ohne daß dies durch die
seitlichen Abdichtplatten verhindert wird, und ohne daß
ein die Saugkraft beeinträchtigender seitlicher Spalt
verbleibt. Vielmehr werden die unteren Kanten der
Abdichtplatten mehr in Kontakt mit dem Bogen stehen,
welche Lage dieser auch einnehmen sollte. Darüber hinaus
wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung die
Voraussetzung dafür geschaffen, daß die vordere Kante
des Bogens angehoben werden kann, ohne daß die
Abdichtung leidet, und ohne daß der Bogen flächig gegen
die Abdichtplatte des Standes der Technik gezogen werden
muß. Die Abdichtung funktioniert selbst dann, wenn
konkav bzw. konvex gewölbte Bögen gefördert werden
müssen.
Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 2 wird eine
Abdichtung auch im vorderen Bereich erzielt, wobei die
Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 3 und 4 dafür
sorgen, daß die Abdichtung auch dann wirksam bleibt,
wenn die Fördereinrichtung durch einen sich hebenden
Stapel derart verschwenkt wird, daß ihr in
Förderrichtung vorn liegender Bereich angehoben ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es
weiterhin möglich, mehrere hintereinander liegende
Förderrollen nach Anspruch 5 vorzusehen, ohne daß die
Abdichtung ungünstig beeinflußt wird. Dabei ist es gemäß
Anspruch 6 möglich, eine der Rollen zur Abdichtung mit
heranzuziehen. Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 7
wird auch bei konkav bzw. konvex gewölbten Bögen eine
gute Förderung bzw. Abdichtung erzielt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung nach der
Erfindung in teilweise geschnittener Darstel
lung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung in teil
weise geschnittener Darstellung,
Fig. 3 eine Längsschnittansicht längs der Linie 3-3
in Fig. 2 sowie die Steuerschaltung,
Fig. 4 eine vergrößerte schematische Ansicht zur Ver
deutlichung einer Zwischenstellung des gelenk
artig verbundenen Zuführkopfes, der kurz zuvor
in Eingriff mit einem sich hebenden Stapel von
ebenen Bogen oder Blättern gekommen ist,
Fig. 5 eine Fig. 4 ähnliche Ansicht mit dem Zuführkopf
in einer weiteren Schwenkstellung,
Fig. 6 und 7 verschiedene weitere Schwenkstellungen
des Zuführkopfes während der Handhabung der Blät
ter bzw. Bögen, die eine nach oben konkav und
in Längsrichtung verlaufende Krümmung
haben,
Fig. 8 und 9 Ansichten verschiedener Schwenkstellungen
des Zuführkopfes bei der Handhabung von Blättern
bzw. Bögen, die eine nach oben konvex und in
Längsrichtung verlaufende Krümmung
haben, und
Fig. 10 eine schematische Rückansicht der Zuführstation
zur Verdeutlichung der Handhabung von in Quer
richtung gekrümmt verlaufenden Blättern bzw.
Bögen.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine Ausführungsform
der Erfindung gezeigt, die für eine Bogen- bzw. Blattzu
führvorrichtung bestimmt ist, mit der bogenförmiges Ma
terial, wie zum Beispiel Wellpappe und dergleichen, auf
gegeben wird. Die Vorrichtung kann in ihrer allgemeinsten
Form eine Stapelhebestation 1, eine Bogenzuführstation 2
und eine stromabwärtige Bogenaufnahmeeinrichtung 3 umfas
sen.
Die Stapelhebestation 1 kann auf geeignete Art
und Weise ausgelegt sein und weist bei der dargestellten
Ausführungsform eine Auflageplatte 4 auf, die einen Stapel 5 aus
einzelnen Bögen 6 hält. Die Auflageplatte 4 ist mittels eines hy
draulischen Zylinders 7 hebbar. Eine vertikale Stütz- bzw.
Anschlagplatte 8 ist unmittelbar vor der Auflageplatte 4 angeord
net und sie erstreckt sich von der Nähe der untersten Stel
lung der Auflageplatte 4 nach oben zu der Nähe der Station 2. Ein
schieberförmiges Schubelement 9 ist an einem Arbeitszylin
der 10 angebracht und in der Nähe des Aufgabebereiches
der Bogenzuführstation 2 angeordnet. Das schieberförmige Schubelement 9
ist derart ausgelegt, daß es sich an mehrere oben liegende
Bögen des Stapels 5 anpaßt und diese gegen die Anschlagplatte 8
drückt.
Die Bogenaufnahmeeinrichtung 3
der
dargestellten Ausführungsform weist zwei in Querrichtung im Ab
stand angeordnete obere Bandförderer 11, die um vordere
und hintere Bandantriebsscheiben 12, 13 angetrieben sind,
und zwei untere Bandförderer 14 auf, die um rückwärtige
Bandantriebsscheiben 15 angetrieben sind. Die Antriebs
scheiben 12, 13 und 15 sind auf zugeordneten Wellen an
gebracht und können mittels bekannten
Einrichtungen (nicht gezeigt) angetrieben werden.
Die Stapelhebestation 1, die Bogenaufnahmeeinrichtung 3 sowie die Bogenzuführstation 2
können an einer Tragkonstruktion, wie zum Beispiel
einem Maschinengestell 16, angebracht sein.
Die Bogenzuführstation 2 ist zwischen der Stapelhebestation 1 und der Bogenaufnahme
einrichtung 3 angeordnet und kann
Bögen 6 jeweils einzeln aufeinanderfolgend von der
Oberseite des Stapels 5 zum Förderer geben.
Hierzu ist ein Zuführkopf 17 etwa in der Mitte des ober
seitigen Abschnittes der Anschlagplatte 8 an
geordnet. Der Zuführkopf weist eine Fördereinrichtung mit mehreren horizontal ausgerich
teten und in Längsrichtung im Abstand angeordneten Rollen 18,
19, 20 auf, die auf zugeordneten Wellen 21, 22, 23 ange
bracht sind, die in Lagern in einem kopfseitigen Gestell 24
gelagert sind.
Ein Motor 25 am Maschinengestell 16 ist über eine
Kette 26 mit einer in Vorwärtsrichtung angeordneten Quer
welle 27 verbunden, die ihrerseits über die Antriebs
scheiben 28 und einen Treibriemen 29 mit der vorderen
oder stromabwärtigen Rollenwelle 21 verbunden ist, um
die Rolle 18 drehanzutreiben. Ein benachbartes Paar von
Kopfrollen sind ebenfalls über die Treibriemen 30, 31
verbunden, so daß bei dem Betrieb des Motors 25 alle Rol
len im Uhrzeigersinn mit Blickrichtung auf die Fig. 1
und 3 angetrieben sind.
Der Zuführkopf 17 ist derart beschaffen, daß seine Rollen
den zuoberst liegenden Bogen 6 des Stapels 5 erfassen
und diesen mit einem Unterdruck bzw. einem Saugdruck be
aufschlagen. Hierzu bildet der obere Abschnitt des Zuführ
kopfes 17 ein Gehäuse in Form eines umgedreht angeordneten Kastens 32, der
die Rollen überdeckt und der über eine Leitung 33 mit
einer geeigneten Unterdruckquelle bzw. Saugdruckquelle
34 verbunden ist. Der Kasten 32 bildet eine Saugdruck
kammer 35. Die vorderen und hinteren Wandungen des Ka
stens 32 erstrecken sich bis zur unmittelbaren Nähe der
Rollen 18 und 20 nach unten, so daß die Kammer an der
Vorderseite und Rückseite dicht abgeschlossen ist. Die
Stirnwandungen des Kastens bilden des weiteren einen Teil
des Gestells 24 und erstrecken sich längs den Enden
der Rollen 18 bis 20 nach unten.
Damit die Rollen mit dem zuoberst liegenden Bogen 6 des
Stapels 5 in Eingriff kommen können, enden die Stirnwan
dungen des Kastens 32 geringfügig über den untersten
Endabschnitten der Rollen. Hierbei bleiben jedoch an den
Stirnseiten Öffnungen frei, wodurch die Wirksamkeit des
angelegten Saugdruckes beeinträchtigt werden könnte. Aus
diesem Grunde sind Einrichtungen vorgesehen, die die Enden
der Kammer wirksam abdichten, wenn ein Bogen 6 in Eingriff
mit dem Zubehörkopf ist. Hierzu weist jedes Ende des Kopfes
eine schwimmend gelagerte Abdichtplatte 36 auf, die auf
einer Welle 23 unter Ausführung einer Drehbewegung eine
Reletivbewegung ausführen kann. Das stromaufwärtige Ende, d. h. der
in Förderrichtung rückwärtige Bereich 37, jeder Platte 36 ist im wesentlichen
kreisförmig. Die Abdichtplatte 36 geht in stromabwärtiger Rich
tung in eine im wesentlichen dreieckförmige und konisch
ausgebildete Zunge über, die unmittelbar hinter oder strom
aufwärtig der Ebene der Anschlagplatte 8 endet. Die untere
Kante 39 der Zunge 38 ist auf
der Außenfläche des obersten Bogens 6 schwimmend bzw. frei
beweglich, wenn die Bögen gehandhabt und zugeführt
werden sollen. Hierbei bildet sich die gewünschte stirn
seitige Dichtung. Die relative Schwenkbewegung zwischen
jeder Abdichtplatte 36 und der Welle 23 ist durch einen Bolzen 40
begrenzt, der sich von der zugeordneten Kastenstirnwand
durch einen Schlitz 41 in der zugeordneten Zunge 38
nach außen erstreckt. Die Oberseite jedes Schlitzes 41
bildet einen Anschlag, die die Abwärtsbewegung der Abdicht
platte 36 relativ zum Kasten 32 begrenzt.
Da die beiden Abdichtplatten 36 unabhängig arbeiten
können, schwimmen sie auf einem Bogen 6 unabhängig da
von, ob der Bogen eben, gewellt oder gekrümmt ist. So
mit wird eine wirksame Abdichtung selbst bei einem ge
krümmten Bogen, insbesondere bei einem Bogen erreicht,
dessen Krümmung in Querrichtung verläuft.
Der Zuführkopf 17 ist in Form
einer Gelenkverbindung um zwei im Abstand angeordnete
parallele und horizontale Querachsen schwenkbeweglich.
Dabei bildet die stromabwärtige Hauptwelle 21
eine erste Dreh- oder Schwenkachse 42; und die Querwelle
27, die stromabwärts des Zuführkopfes 17 angeordnet ist,
bildet eine zweite Dreh- oder Schwenkachse 23. Wie sich
insbesondere Fig. 2 entnehmen läßt, erstreckt sich die
Welle 21 über die Stirnwandungen des Zuführkopfes 17 hinaus
und die Welle 27 ist am Maschinengestell 16 angebracht. Hebel
arme 44 erstrecken sich in Längsrichtung zwischen den
äußeren Endabschnitten dieser Wellen und bilden eine Ver
bindung für dieselben. Somit ist der Zuführkopf 17 um die
erste Achse 42 und der Zuführkopf und die Hebelarme 44
sind zusammen um die zweite Achse 43 schwenkbar.
In der Grundstellung der Zuführvorrichtung nach den Fig.
1 und 3 sind die Hebelarme 44 im wesentlichen horizon
tal angeordnet und der sich stromaufwärts er
streckende Zuführkopf 17 ist unter Einschluß eines Winkels von etwa 5°
nach unten geneigt. Um die Neigungsbewegung nach unten
zu begrenzen, sind zwei im Abstand angeordnete obere und
untere Anschlagelemente 45 vorgesehen, die an dem Kasten
32 angeordnet sind, und zwischen denen ein starrer Finger
46 vorgesehen ist, der mit dem Hebelarm 44 fest verbun
den ist und sich von diesem stromaufwärts erstreckt.
Wenn sich der Zuführkopf 17 relativ zu den Hebelarmen 44 nach
unten schwenkt, kommt das obere Anschlagelement 45 in Eingriff
mit dem Finger 46, um die Schwenkbewegung des Zuführkopfes
17 nach unten zu begrenzen. Auf ähnliche Art und Weise
kommt bei einer nach oben gerichteten Schwenkbewegung des
Zuführkopfes 17 relativ zu den Hebelarmen 44 der untere An
schlag 45 in Eingriff mit dem Finger 46 und begrenzt die
Schwenkbewegung des Zuführkopfes 17 relativ zu den Hebelarmen
44 nach oben.
Die hohlen Rollen 18 bis 20 sind derart beschaffen,
daß sie den obersten Bogen 6 des Stapels 5 erfassen und
diesen stromabwärts bewegen, wobei die in Querrichtung
verlaufenden äußeren Abschnitte des vorauslaufenden Ran
des 37 des Bogens über die Anschlagplatte 8 laufen und der
Mittelabschnitt der Bogens durch einen schmalen Schlitz 48
gelenkt wird. Der obere Rand des Schlitzes 48 wird von
dem unteren Umfangsabschnitt der Rolle 18 gebildet,
während der bodenseitige Rand des Schlitzes von einem
plattenförmigen, ebenen und torförmigen Durchlaßelement 49
begrenzt wird. Das Durchlaßelement 49 ist in einer recht
eckförmigen Ausnehmung 50 angeordnet, die in der Mitte
des oberen Randes der Stützplatte 8 aus
gebildet ist und ist im wesentlichen coplanar hierzu,
jedoch unter diesem, und zweckmäßigerweise in
einem Abstand geringfügig in Stromabwärtsrichtung zur
Achse 42 angeordnet.
Das Durchlaßelement 49 ist in der Ausnehmung 50 vertikal
beweglich angeordnet. Zu diesem Zweck ist ein rechteckförmiger
Rahmen 52 zwischen der stromabwärtigen Fläche des Durch
laßelementes 49 und einem weiteren stromabwärtigen Ab
schnitt des Maschinengestells 16 schwenkbar verbunden, so daß
sich eine im wesentlichen parallelogrammförmige Verbin
dung ergibt. Ein vertikal angeordneter hydraulischer
Zylinder 53 für das Durchlaßelement ist zwischen dem Maschinen
gestell 16 und dem Rahmen 52 angeordnet und mit diesen
verbunden. Der Zylinder 53 wird über entsprechende Lei
tungen mit Druckmittel versorgt. In Fig. 3 ist nur die
kopfseitige Anschlußleitung 54 des Kolbens gezeigt.
Beim Handhaben und Zuführen der Bögen hebt und senkt
sich die Rolle 18 in nachstehend beschriebener Weise, wobei jedoch
der Schlitz
48 immer die gleiche Breite haben soll. Zu diesem Zweck ist eine Servo
steuerung vorgesehen, die derart arbeitet, daß das Durch
laßelement 49 immer der Vertikalbewegung der Rolle 18
folgt. Hierzu ist ein vertikaler hydraulischer Vorschub
zylinder 55 zwischen dem Maschinengestell 16 und einem Hebelarm 44
in unmittelbarer Nähe der Rolle 18 angeordnet und mit die
sen verbunden. Der Zylinder 55 wird ebenfalls mit Druck
mittel über übliche Leitungen versorgt, wobei nur die
kolbenkopfseitige Anschlußleitung 56 in Fig. 3 gezeigt
ist. Die Leitungen 54 und 56 sind in Form eines geschlos
senen Regelkreises derart geschaltet, daß bei einer Ver
tikalbewegung der Rolle 18 und des Armes 44 der Zylinder
55 derart betätigt wird, daß er den Zylinder 53 betätigt,
der bewirkt, daß das Durchlaßelement 49 genau der Rolle
18 folgte, so daß der Schlitz 48 immer dieselbe Breite
hat.
Eine hydraulische Einstelleinrichtung 57 ist
über eine Leitung 58 mit den beiden Leitungen 54
und 56 verbunden, wobei bei einem Druckanstieg in der
Leitung 58 die Kolben der beiden Zylinder 53 und 54
derart beaufschlagt werden, daß sie sich weiter aufein
ander zu bewegen, wodurch die Breite des Schlitzes 48
kleiner wird. Bei einem Druckabfall in der Leitung 58
erweitert sich der Schlitz.
Die Auflageplatte 4 für den Stapel 5 ist mit Hilfe
des Zylinders 7 anfänglich
einer re
lativ hohen Geschwindigkeit hebbar.
In Abhängigkeit der ver
tikalen Schwenkbewegung um die Gelenkverbindung der Rolle
18, die ihrerseits in Abhängigkeit von dem Eingriffszu
stand mit dem sich hebenden Stapel arbeitet, verlangsamt sich diese Geschwindigkeit automatisch. Hierzu ist
der der Auflageplatte zugeordnete Zylinder 7 (wie sich am besten
Fig. 3 entnehmen läßt) über eine Leitung 59 mit einem
Druckmittelvorratsbehälter 60 und einer Pumpe 61 mit
einer Seite eines Ventiles 62 verbunden, die am Maschinenge
stell 16 in der Nähe des stromabwärtigen Endes einer der
Hebelarme 44 angeordnet ist. Die andere Seite des Venti
les 62 ist über eine Leitung 63 in Form einer Rückleitung
mit dem Zylinder 7 verbunden. Das Ventil 62 besitzt eine
Drehwelle 64, die mit einem nachlaufenden Arm 65 verbunden
ist, der sich nach vorne bis zur Nähe des stromaufwärtigen
Endabschnittes eines Hebelarmes 44 erstreckt. Ein Bolzen 66
an dem Hebelarm 44 dient als Auflage für den Arm 65 (Fig.
2). Wenn die Rolle 18 und die Hebelarme 44 sich durch die
Bögen 6 heben, schwenkt sich der nachlaufende Arm 65 nach
oben, so daß der Ventilschaft 64 verdreht wird, um den
durchgehenden Fluidstrom allmählich zu drosseln. Dadurch wird
die Hubbewegung der Auflageplatte des Blattstapels verlang
samt, die durch den Kolben des Zylinders 7 verursacht
wird. Der höher liegende Arm 65 wird bei stärkerer Drosse
lung durch das Ventil 62 geschwenkt und umgekehrt.
Nachstehend wird die Arbeitsweise der zuvor erläuterten
Vorrichtung näher beschrieben.
In den Fig. 3, 4 und 5 ist schematisch die
Arbeitsweise der Vorrichtung dargestellt, wenn die Bö
gen 6 im wesentlichen eben sind. Wenn sich der Stapel 5
mit einer relativ hohen Geschwindigkeit in die unmittel
bare Nähe des Zuführkopfes 17 (Fig. 3) hebt, kommen die
Zungen 38 mit dem zuoberst liegenden Bogen 6 in Eingriff,
so daß die Saugkammer 35 allmählich dicht abge
schlossen wird. Da der Zuführkopf 17 nach unten geneigt angeord
net ist, kommt die stromaufwärtige Rolle 20 zuerst mit den
zuoberst liegenden Bogen in Eingriff.
Wenn sich der Stapel weiter mit hoher Geschwindigkeit hebt,
schwenkt sich der Zuführkopf 17 um die erste Achse
42 nach oben bis in eine horizontale Stellung
(Fig. 4). Die Achse 42 hat sich jedoch bis jetzt noch nicht
in vertikaler Richtung bewegt. Während der Bewegung zwischen
den Stellungen nach den Fig. 3 und 4 wird die durch die
schwimmend gelagerten Abdichtplatten 36 bewirkte Abdichtung immer
vollständiger und der Saugdruck in der Kammer 35 saugt den
zuoberst liegenden Bogen 6 auf die Rollen 18 bis 20 an. Da
diese Rollen angetrieben sind, wird dieser zuoberst liegende
Bogen allmählich durch den Schlitz 48 stromabwärts
befördert.
Wenn sich der Stapel 5 weiter hebt, hebt sich auch der
horizontal angeordnete Zuführkopf 17 weiter, jedoch schwen
ken sich die Hebelarme 44 um die zweite Achse 43
nach oben. Hierdurch wird bewirkt, daß der Arm 65 den
Fluiddurchgang durch das Ventil 62 drosselt, so daß die
Hubgeschwindigkeit der Auflageplatte kleiner wird. Bei einer wei
teren Hubbewegung der Rolle 18 wird bewirkt, daß sich das
Durchlaßelement 49 in vertikaler Richtung bewegt, um eine gleichbleibende Breite
des Schlitzes 48 auf
rechtzuerhalten, wenn der Bogen durch diesen Schlitz geht.
Wenn sich der Bogen weiter stromabwärts bewegt (Fig. 5),
fallen die Rollen 19 und 20 auf den nächsten darauffol
genden Bogen nach unten, so daß sich der Zuführkopf 17
um die erste Achse 42 nach unten schwenkt. Hierdurch hebt
sich die Rolle 18 noch weiter und der Fluiddurchgang durch
das Ventil 62 wird weiter gedrosselt. Wenn der vorauslau
fende Rand des ersten Bogens 6 den Schlitz 48 pas
siert hat, fällt der Zuführkopf 17 auf eine tiefere horizontale
Stellung zurück, das Durchlaßelement bewegt sich nach unten
und die Hubgeschwindigkeit des Stapels wird größer. Diese
Vorgänge laufen selbstverständlich nur kurzzeitig ab, da
durch den nächsten Bogen der zuvor beschriebene Arbeits
zyklus wiederum von neuem beginnt.
Anhand der Fig. 6 und 7 wird die Arbeitsweise der Vor
richtung erläutert, wenn ein oder mehrere nach oben konkav
verlaufende Bögen mit einer in Längsrichtung verlaufenden
Krümmungskurve vorhanden sind, die mittels der Vorrichtung
zugeführt werden sollen. Wie Fig. 5 zeigt,
kommt der Stapel 5 hierbei mit allen drei Rollen in Ein
griff, bevor der Zuführkopf 17 seine horizontale Schwenkstellung
erreicht. Die Abdichtung der Saugkammer wird hierbei früher
als bei ebenen Bögen erreicht, und der zuoberst liegende
Bogen 6 wird durch den Schlitz 48 in Richtung zu
den Förderern 11 und 14 selbst dann bewegt, wenn der Zuführkopf
17 in abwärts geneigter Lage bleibt. Die Schwenkbewegung
zum Heben der Rolle 18 und der Hebelarme 44 um die Achse 43
erfolgt früher in Abhängigkeit von der Hubbewegung des
Durchlaßelementes und in Abhängigkeit von der Verlangsa
mung der Auflageplatte des Stapels. Die durch die Gelenkver
bindung erzielte Schwenkbewegung um die Achse 42 nimmt
den größeren Teil des Zuführzyklus ein.
Anhand der Fig. 8 und 9 wird die Zuführung erläutert,
wenn Bögen mit einer nach oben konvexen und in Längsrich
tung verlaufenden Krümmung in der Zuführvorrichtung vor
handen sind. Hierbei arbeiten die Elemente im allgemeinen
ähnlich wie bei den zuvor beschriebenen Beispielen. Eine
Ausnahme bildet die Tatsache, daß der Zuführkopf 17 derart be
aufschlagt wird, daß er eine um die erste
Achse 43 nach oben gerichtete Schwenkbewegung durch die
Gelenkverbindung ausführt.
Dabei bewirkt der Arm 65
das vollständige Schließen des Ventils 62,
um die Hubbewegung des Stapels zu stoppen,
wenn die in Längsrichtung verlaufende Krümmung der Bögen
bei der Handhabung durch die Vorrichtung zu groß ist. Hier
durch wird ein Hängenbleiben von gekrümmten Bögen am
Schlitz verhindert.
Anhand von Fig. 10 wird die Handhabung von
Bögen mit Krümmungen in Querrichtung erläutert.
Wenn die Bögen nach oben konvex oder
nach oben konkav gekrümmt sind, wie dies in gebrochenen
Linien in der Zeichnung eingetragen ist, wird durch die
Saugwirkung des Zuführkopfes 17 der Mittelabschnitt der
flexiblen Bögen derart abgeflacht, daß sie den
Schlitz 48 passieren können. Des weiteren sind die oberen
Ränder 67 der Anschlagplatte 8 an jeder Seite der Aussparung
50 nach unten geneigt und die inneren Ecken 68 der Ränder
67 und die äußeren oberen Ecken 69 sind abgeschrägt, so daß
die nach oben konkav gekrümmten Bögen ohne hängenzubleiben
durchgehen oder darüber gehen können.
Bei allen dargestellten Ausführungsformen ist der Zuführkopf 17
auf der Oberseite des sich hebenden Stapels schwimmend
über eine Doppelschwenklagergelenkverbindung um zwei in
Längsrichtung verlaufende und im Abstand liegende Achsen
gelagert, so daß die Bögen in stromabwärtiger
Richtung störungsfrei befördert werden können, unabhängig davon, ob die
Bögen flach oder in einer oder mehreren Richtungen ge
krümmt sind. Die in Fig. 10 gezeigten, in einer Rich
tung gekrümmten Bögen können auch mit der in den Fig. 5
bis 9 gezeigten Krümmungen
störungsfrei und
sicher gehandhabt werden.
Obgleich bei der Ausführungsform einzelne oder paarweise
angeordnete Elemente, wie zum Beispiel die Arme, Zylinder
und dergleichen, beschrieben worden sind, können diese
Bauelemente erforderlichenfalls auch in irgendeiner ande
ren Zahl vorgesehen sein.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Abziehen von einzelnen Bögen aus flexiblem
Material von der Oberseite eines Stapels, mit einer
Anschlagplatte zum Ausrichten der in Förderrichtung vorn
liegenden Kanten der Bögen des Stapels, mit einem oberhalb des
Stapels angeordneten Zuführkopf, der eine in einem Gehäuse
angeordnete Fördereinrichtung und eine mit dem Gehäuse
verbundene Saugeinrichtung zum Ansaugen und Wegfördern des
obersten Bogens des Stapels enthält, und mit einer
Abdichteinrichtung zum Abdichten der Unterseite des Gehäuses
gegen den obersten Bogen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichteinrichtung jeweils eine an jeder zur Förderrichtung parallelen Seite des
Gehäuses (32) angeordnete Abdichtplatte (36) enthält, die mit
ihren in Förderrichtung rückwärtigen Bereichen (37) jeweils
unabhängig voneinander schwenkbar am Gehäuse (32) gelagert
sind und jeweils die Form einer sich nach vorn bis in die Nähe der
Anschlagplatte (8, 49) erstreckenden Zunge (38) aufweisen,
deren untere Kante (39) mit dem obersten Bogen (6) in Eingriff
steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Ausnehmung (50) im oberen Bereich der
Anschlagplatte (8) ein Durchlaßelement (49) angeordnet ist,
das mit dem Zuführkopf (17) einen Schlitz (48) begrenzt, durch
den der Bogen (6) gefördert wird.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuführkopf (17) bei einem Anheben des Stapels (5) um
ein Paar zueinander beabstandete, waagerechte Achsen (42, 43)
verschwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Durchlaßelement (49) in Abhängigkeit von der
Verschwenkbewegung des Zuführkopfes (17) zur Aufrechterhaltung
der vorgegebenen Schlitzhöhe vertikal bewegbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung eine Mehrzahl im Gehäuse (32)
hintereinanderliegend angeordnete, angetriebene Rollen (18,
19, 20) enthält.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Förderrichtung vorn liegende Rolle (18) den Schlitz
(48) nach oben hin begrenzt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Durchlaßelement (49) und die Anschlagplatte (48) im
Bereich der Aussparung (50) einander zugewandte Abschrägungen
(68 bzw. 69) aufweisen.
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