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Verschleißbelag für Rutschen, Ein- bzw. Auslauftrichter und
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dergleichen von stationären und beweglichen Beton- bzw. Mörtelbehältern.
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Die Befindung betrifft einen Verschleißbelag für Rutschen, Ein- bzw.
Auslauftrichter und dergleichen von stationären und beweglichen Beton- bzw. Mörtelbehältern.
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Derartige Rutschen und Trichter findet man an Betonbehältern von stationären
Betonmischanlagen sowie an Fahrzeugen, mit denen plastischer oder flüssiger Beton
oder Mörtel transportiert werden Im einzelnen kann es sich dabei um einen Auslauftrichter
der stationären Betonmischanlage handeln, mit dessen Hilfe das Beton-Transportfahrzeug
über den'daran angeordneten Einlauftrichter befüllt wird. Der Einlauftrichter ist
fest am Beton-Transportfahrzeug montiert. Am Auslauf des Beton-Transportfahrzeuges
befindet sich ebenfalls ein festangebrachter Trichter, der eine etwas andere Form
als der Einlauftrichter aufweisen kann, nichtsdestoweniger aber trichterförmig ist.
Weiterhin sind am Beton-Transportfahrzeug ein oder zwei Transportrutschen
oder
-rinnen vorgesehen, die unter den Auslauftrichter gehängt werden und den Beton zur
gewünschten Stelle weiterleiten.
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Diese Rutschen und Trichter, die im allgemeinen aus Metallblech hergestellt
sind, unterliegen einem erheblichen Verschleiß und besitzen dementsprechend nur
eine begrenzte Lebensdauer. Die Lebensdauer ist geringer als die Lebensdauer des
Beton-Transportfahrzeuges, sodaß es nach entsprechender Abnutzung erforderlich ist,
Rutschen bzw. Trichter auszutauschen.
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Üblicherweise werden derartige Rutschen oder Trichter auch mit eingeschweißten
Verschleißblechen ausgerüstet, die eine gewisse Zeit halten und dann ersetzt werden.
Dazu müssen aber die Rutschen bzw. Trichter demontiert und in eine Werkstatt gebracht
werden. Verschleißbleche können aber in der Regel nicht mehr als zweimal ersetzt
werden. Dann muß der ganze Trichter ersetzt werden.
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Es ist bekannt, Transporthilfsmittel für den Transport von Erz, Kohle,
Koks, Sand und Gestein mit einem Verschleißbelag aus einem Polyurethan-Elastomer
zu versehen (Kunststoff-Handbuch, Band VII, Polyurethane, Carl Hanser Verlag München,
1966, Seite 359/360). Der insoweit bekannteVerschleißbelag wird aufgesprüht und
bildet demntsprechend mit dem Transporthilfsmittel eine Einheit. Das Aufsprühen
des Elastomeres erfordert allerdings eine Einstellung des Elastomeres, deren Abriebfestigkeit
zu wünschen übrig läßt. Bei entsprechender Abnutzung des Verschleißbelages müssen
aber auch in diesem Fall die Transporthilfsmittel vollständig ausgewechselt werden,
weil eine Ergänzung oder Erneuerung des Verschleißbelages regelmäßig nur fabrikmäßig
möglich ist. - Man könnte allerdings daran denken, einen Verschleißbelag aus einem
abriebfesteren Elastomer zu verwenden. Der müßte dann allerdings z.B. mit Schrauben
am Transporthilfsmittel befestigt werden. Die Befestigung mit Schrauben hat aber
Nachteile, denn die Schraubenköpfe müssen vor dem Verschleiß geschützt werden. Hierzu
sind umfangreiche Konstruktionen von Taschen, Faltenrändern oder dergleichen erforderlich,
sodaß sich Materialverdickungen bilden, die einen einwandfreien Lauf des Gutes behindern
können. Ausserdem ist beim Verschrauben stets zusätzlich eine Randverklebung erfor--derlich,
damit kein Material zwischen Kunststoff und Metallblech gelangen kann. - Verzichtet
man auf Schrauben und klebt den Verschleißbelag vollständig ein, dann ergeben sich
Schwierigkeiten dadurch, daß der Metallgrund peinlichst gesäubert werden muß, damit
eine einwandfreie Haftung stattfindet. Das ist bei gebrauchten oder lackierten Gegenständen
sehr schwierig.
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Es ist auch nicht möglich, beim Kleben Rundungen oder Kanten mit kleinen
Biegeradien zu schützen, da eine Bahn aus einem derartigen Polyurethan-Elastomer
nur begrenzt gebogen werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Lebensdauer von Rutschen und Trichtern
an Beton- und Mörtelbehältern zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Verschleißbelag der eingangs
beschriebenen Gattung, der gekennzeichnet ist durch eine Polyurethan-Folie, die
einen Zuschnitt aufweist, der wenigstens der gegen Verschleiß zu schützenden Innenflache-
der Rutsche bzw. des Trichters entspricht und die an ihrem dem Einlaufende der Rutsche
oder des Trichters zugeordneten Rand sowie gegebenenfalls an Rändern oder Randabschnitten,
die im wesentlichen parallel zur Fließrichtung des Betons oder Mörtels angeordneten
Seitenkanten der Rutsche oder des Trichters zugeordnet sind, ein oder mehrere Profile
zum formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Überfassen der Kanten der Rutsche
oder des Trichters aufweist.
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Der erfindungsgemäße Verschleißbelag wird mit seinen Profilen einfach
über die zugeordneten Kanten der Rutsche oder des Trichters gehängt. Dabei entsteht
ein Formschluß und gegebenenfalls auch ein Kraftschluß, wenn Klemmkrafte zwischen
den Profilen und den Kanten der Rutsche bzw. des Trichters genutzt werden. Da bei
dem erfindungsgemäßen Verschleißbelag die Befestigung an den in Fließrichtung des
Fördergutes verlaufenden Seitenkanten der Rutsche bzw. des Trichters nicht geeignet
ist, Kräfte in Fließrichtung aufzunehmen1 sondern lediglich dazu dient, das tTegklappen
der Folie zu vermeiden,.- wird die gesamte Last durch den Formschluß an der Einlaufkante
getragen. Überraschenderweise reicht das aus. Eine Befestigung an der quer zur Fließrichtung
liegenden Auslaufkante der Rutsche oder des Trichters ist im allgemeinen nicht erforderlich,
sie kann aber vorgesehen werden.
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Durch die Befestigung des Verschleißbelages mit einem die Einlaufkante
formschlüssig übergreifenden Profil wird auch sicher gestellt, daß kein Fördergut
zwischen das Metallblech und die Polyurethan-Folie treten kann. Ausserdem werden
Metallteile im Bereich des Einlaufs mit Sicherheit geschützt, weil keine in den
Bereich des fliessenden Fördergutes vorstehende Metallteile vorhanden sind. Das
Auswechseln des Verschleißbelages nach Abnutzung ist einfach und kann ohne weiteres
auch auf der Baustelle vorgenommen werden. Eine Demontage der Rutschen bzw.
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Trichter ist dazu im allgemeinen nicht erforderlich. Durch Austausch
verbrauchter Verschleißbeläge läßt sich die Lebensdauer von Rutschen und Trichtern
an Beton-Transportfahrzeugen ohne weiteres bis auf die Lebensdauer der Beton-Transportfahrzeuge
selbst ausdehnen. Die Lebensdauer von Rutschen und Trichtern an stationären Betonmischanlagen
kann praktisch beliebig verlängert werden.
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Ganz allgemein kann gesagt werden, daß der eingehängte Verschleißbelag
eine größere Lebensdauer aufweist als ein aufgesprühter oder aufgeklebter Verschleißbelag,
weil die eingehängte Folie an vielen Stellen doch einen kleinen Wandabstand hat,
sodaß sie beim Aufprall des Fördergutes oder von darin mitgeführten Steinen besser
ausweichen kann als ein mit der Unterlage fesaverbundener Verschleißbelag.
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Im allgemeinen genügt es, wenn die Polyurethan-Folie eine Stärke
von ca. 6 mm aufweist. Vorzugsweise sollte ein Polyurethan-Material Verwendung finden,
das unter dem Handelsnamen "Vulkollan" bekannt ist.
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Für die Gestaltung des Verschleißbelages im einzelnen bestehen verschiedene
Möglichkeiten. nkpi ten - So können die Profile an oder verklebt ordneten Ränder
der Folie angeschweißt/sein. Das ist vorteilhaft,
wenn die Folie
aus einer Bahn zugeschnitten wird und die Profile in einem gesonderten Arbeitsgang
hergestellt werden. - Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Profile an die zugeordneten
Ränder der Folie unmittelbar anzuformen.
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In diesem Fall ist eine von der Erfindung vorgeschlagene Ausführungsform
dadurch gekennzeichnet, daß die Folie gegebenenfalls mit den Profilen ein Gußstück
ist, daß von vornherein der zu schützenden Fläche der Rutsche oder des Trichters
angepaßt ist.
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Bei Rutschen oder Trichtern, deren Kanten von einem Rundstab gebildet
sind, sollte der Innenquerschnitt der Profile einen Kreisausschnitt mit einem Zentri-winkel
größer 180° sein. Dadurch werden neben dem Formschluß auch Klemmkräfte zwischen
den Profilen und dem die Kante bildenden Rundstab erzeugt.
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Insbesondere für Trichter mit einem in sich geschlossenen Umfang am
Einlaufende empfiehlt sich eine Ausführungsform, bei der die Länge des dem Einlaufende
zugeordneten Randes der Folie größer ist als die Länge der Umfangskante, während
die Länge des zugeordneten Profils kleiner oder gleich der Länge der Umfangskante
ist. Dadurch ist es möglich, den Trichter voll--ständig mit einer bestimmten Überlappung
auszukleiden.
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Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert; es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Draufsicht
auf einen Trichter, Fig. 2 eine Draufsicht auf einen abgewickelten Verschleißbelag,
Fig. 3 einen Schnitt in Richtung III-III durch den Gegenstand
nach
Fig. 2, Fig. 4 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 3.
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Der in Figur 1 dargestellte Trichter 1 ist z.B. ein Einlauftrichter
für ein Beton-Transportfahrzeug. Er besteht aus Metallblech. Am Einlaufende 2 besitzt
der Trichter 1 einen in sich geschlossenen Umfang, wobei die umlaufende Einlaufkante
von einem mit dem Trichter 1 verbundenen, z.B. aufgeschweißten Rundstab 3 besteht.
Im Bereich des Auslaufendes 4 ist die Oberseite des Trichters 1 teilweise weggeschnitten,
sodaß zwei sich im wesentlichen in Fließrichtung des Betons erstreckende Seitenkanten
5, 6 gebildet sind, auf die ebenfalls Rundstäbe aufgeschweißt sind.
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Der in Figur 2 dargestellte Verschleißbelag ist eine Folie aus einem
Polyurethan-Material, vorzugsweise aus einem Polyurethan, das unter dem Handelsnamen
"Vulkollan" bekannt ist. Der Verschleißbelag 7 besitzt einen derartigen Zuschnitt,
daß bei in den Trichter 1 eingehängtem Verschleißbelag 7 die Innenflächen des Trichters
1, wenigstens aber die gegen Verschleiß zu schützenden Innenflächen vom Verschleißbelag
7 abgedeckt sind.
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Wie man der Figur 2 entnimmt schließt an den der Einlaufkante 3 zugeordneten
Rand 8 des Verschleißbelages 7 sowie an zwei im Bereich des Auslaufendes 4 befindliche
und den Seitenkanten 5- bzw.
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6 zugeordneten Randabschnitten 9, 1o jeweils ein Profil 11 bzw.
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12, 13 an. Der Querschnitt des Profils ergibt sich aus den Figuren
3 bzw. 4.
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Bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Profile
11 bis 13 einstückig an den Verschleißbelag 7 angeformt, der zusammen mit den Profilen
als Gußstück ausgebildet ist Bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die
Profile 11 bis 13 gesondert hergestellt und mit den zugeordneten
Rändern bzw. Randabschnitten des Verschleißbelages 7 verschweißt.
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Wie man ferner den Figuren 3 und 4 entnimmt, besitzen die Profile
11, 12 bzw. 13 einen Innenquerschnitt, der ein Kreisausschnitt mit einem Zentriwinkel
größer 1800 ist. Der Verschleißbelag 7 wird mit seinen Profilen 11 bis 13 über die
zugeordneten Kanten des Trichters gehängt und daran formschlüssig sowie durch Klemmkräfte
gehalten. Das ist in den Figuren 3 und 4 angedeutet, in die gestrichelt eine Wandung
des Trichters mit der vom Rundstab 3 gebildeten Kante eingezeichnet ist.
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In Figur 2 ist ferner angedeutet, daß der dem Einlaufende 2 zugeordnete
Rand 8 des Verschleißbelages eine größere Länge als das zugeordnete Profil 11 besitzt.
Die Länge des Randes 8 kann dabei größer sein als die Länge des Umfangs der Einlaufkante
am Einlaufende 3, sodaß bei eingehängtem Verschlqßbelag 7 die an den Rand 8 anschließenden
Ränder sich iberlappen. Dabei soll die Länge des Profils 11 nicht größer sein als
die Länge der umlaufenden Einlaufkante 3 am Einlaufende 2 des Trichters 1.
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Wenn der Verschleißbelag 7 abgenutzt ist, kann er ohne weiteres auch
auf einer Baustelle vom Trichter 1 gelöst und durch einen neuen Verschleißbelag
7 ersetzt werden.