DE102015100019A1 - Verschlusselement zum Verschließen einer außenwandseitigen Öffnung in einem Einfülltrichter eines Fahrmischers, Fahrmischer mit einem solchen Verschlusselement sowie Verfahren zur Herstellung eines solchen Verschlusselementes - Google Patents

Verschlusselement zum Verschließen einer außenwandseitigen Öffnung in einem Einfülltrichter eines Fahrmischers, Fahrmischer mit einem solchen Verschlusselement sowie Verfahren zur Herstellung eines solchen Verschlusselementes Download PDF

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Abstract

Mit einem Verschlusselement zum Verschließen einer außenwandseitigen Öffnung in einem Einfülltrichter eines Fahrmischers, soll eine Lösung geschaffen werden, mit der das Verschließen und Öffnen der Öffnung im Einfülltrichter des Fahrmischers wesentlich vereinfacht wird. Dies wird dadurch erreicht, dass dieses als trichterförmige, lösbar in den Einfülltrichter (1) einsetzbare Innenauskleidung (5) aus Polyurethan besteht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verschlusselement zum Verschließen einer außenwandseitigen Öffnung in einem Einfülltrichter eines Fahrmischers.
  • Ferner betrifft sie einen Fahrmischer mit einer Mischtrommel und einem Einfülltrichter zum Einfüllen von Transportbeton in die Mischtrommel, wobei der Einfülltrichter in seiner Außenwand eine außenwandseitige, das Einführen einer Reinigungslanze in die Mischtrommel ermöglichende Öffnung aufweist, wobei die Öffnung mit einem Verschlusselement verschließbar ist.
  • Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines vorgenannten Verschlusselementes.
  • Grundsätzlich sind verschiedene Typen von Betonfahrmischern bekannt. Ein spezieller, in Europa bisher weniger verbreiteter Betonfahrmischer weist im hinteren oberen Bereich einen Einfülltrichter zum Einfüllen des Transportbetons in die Mischtrommel auf. Dieser Einfülltrichter ist jedoch so angeordnet, dass er die Reinigung der Mischtrommel des Fahrmischers mit Hilfe einer Reinigungslanze erschwert. Dazu ist es erforderlich, den gesamten Einfülltrichter abzubauen, was in der Praxis nicht in Betracht kommt. Alternativ wird in die Außenseite des Einfülltrichters eine seitliche Öffnung eingebracht, welche ein Einführen der Reinigungslanze durch die Öffnung und den Trichter hindurch in die Mischtrommel ermöglicht. Diese außenwandseitige Öffnung muss anschließend jedoch wieder verschlossen werden, damit der Einfülltrichter seine Funktion erfüllen kann. Dazu ist es bekannt, Metallplatten oder dgl. auf die Außenwand des Einfülltrichters aufzukleben oder an dieser zu verschrauben, um die Einfüllöffnung zu verschließen. Diese Lösungen sind in der Praxis jedoch sehr umständlich und von daher verbesserungswürdig.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung zu schaffen, mit der das Verschließen und Öffnen einer außenwandseitigen Öffnung im Einfülltrichter eines Fahrmischers wesentlich vereinfacht wird.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Verschlusselement der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Verschlusselement als trichterförmige, lösbar in den Einfülltrichter einsetzbare Innenauskleidung aus Polyurethan besteht.
  • Das Verschlusselement ist erfindungsgemäß als Inliner aus Polyurethan ausgebildet, welcher auf einfache Weise hergestellt werden kann, indem Polyurethan flüssig in eine Form gesprüht wird, welche dem Einfülltrichter eines Fahrmischers ohne Öffnung entspricht. Das Verschlusselement weist somit die Innenkontur des Einfülltrichters auf und verschließt die Öffnung im in den Einfülltrichter eingesetzten Zustand. Soll eine Reinigung der Mischtrommel durchgeführt werden, kann das Verschlusselement einfach aus dem Einfülltrichter entnommen und die Reinigungslanze durch den Einfülltrichter in die Mischtrommel des Fahrmischers eingeführt werden. Nach der Reinigung der Mischtrommel wird das Verschlusselement einfach wieder in den Einfülltrichter eingesetzt. Neben der Funktion des Verschließens der Öffnung im Einfülltrichter dient das Verschlusselement gleichzeitig auch als Auskleidung des Einfülltrichters und kann durch entsprechende Materialauswahl abriebbeständig und chemisch beständig ausgebildet sein, so dass das Verschlusselement auch als Verschleißschutz dient.
  • In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Innenauskleidung am oberen Rand einen umlaufenden, über den Rand des Einfülltrichters stülpbaren Kragen aufweist. Dieser Kragen ist nach Art einer Bördelung ausgestaltet und gewährleistet das einfache formschlüssige Einsetzen des Verschlusselementes in den Einfülltrichter. Weitere Befestigungsmaßnahmen am Einfülltrichter sind nicht erforderlich.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Innenauskleidung im oberen Bereich wenigstens eine Bohrung für einen Haken oder dgl. aufweist. Das Verschlusselement kann dadurch nach der Entnahme aus dem Einfülltrichter auf einfache Weise am Fahrzeug aufgehängt werden. Bevorzugt sind dabei wenigstens zwei benachbarte Bohrungen im Bereich des Kragens vorgesehen.
  • Je nach Materialdicke der Innenauskleidung ist ferner vorgesehen, dass der Randbereich der wenigstens einen Bohrung verstärkt ist. Dazu kann der die Bohrung umgebende Bereich eine Gewebeeinlage aufweisen, die beim Sprühen der Innenauskleidung umsprüht und dadurch in die Innenauskleidung integriert wird. Zusätzlich oder alternativ kann auch vorgesehen sein, dass der Randbereich der Bohrung mit einer Hohlniete verstärkt ist.
  • Zur Lösung der eingangs gestellten Aufgabe sieht die Erfindung auch einen Fahrmischer vor, welcher mit einem vorbeschriebenem Verschlusselement ausgerüstet ist.
  • Zur besonders einfachen Herstellung eines vorbeschriebenen Verschlusselementes ist vorgesehen, dass flüssiges Polyurethan in eine Form gesprüht wird, welche dem Einfülltrichter eines Fahrmischers mit umlaufend geschlossener Außenwand ohne Öffnung entspricht, und anschließend das so geformte trichterförmige Verschlusselement aus der Form entnommen wird.
  • Sofern dies im Einzelfall notwendig oder gewünscht ist, kann der Sprühvorgang auch mehrstufig erfolgen, so dass eine Innenauskleidung mit zwei unterschiedlich zusammengesetzten Polyurethanschichten entsteht.
  • Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Diese zeigt in
  • 1 eine perspektivische Darstellung eines Einfülltrichters eines Fahrmischers,
  • 2 ebenfalls in perspektivischer Darstellung den Einfülltrichter nach 1 mit eingesetztem erfindungsgemäßem Verschlusselement,
  • 3 eine Seitenansicht auf das Verschlusselement nach 2,
  • 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in 3,
  • 5 eine vergrößerte Detaildarstellung V in 4 und
  • 6 eine Schnittansicht durch einen verstärkten Bohrungsrandbereich des Verschlusselementes.
  • Von einem Betonfahrmischer ist in 1 nur ein Einfülltrichter 1 dargestellt, der üblicherweise im hinteren oberen Bereich des Fahrmischers angeordnet ist. Dieser Einfülltrichter 1 weist einen oberen Einfüllbereich 2 auf, an den sich nach unten ein schüttenartiger Bereich 3 anschließt, welcher in die nicht dargestellte Mischtrommel des Fahrmischers mündet.
  • Um die Mischtrommel des Fahrmischers mittels einer Reinigungslanze reinigen zu können, weist der Einfülltrichter 1 außenrandseitig eine fensterartige Öffnung 4 auf. Durch diese Öffnung 4 kann von der Außenseite her eine Reinigungslanze durch den Einfülltrichter 1 hindurch bis in die Mischtrommel des Fahrmischers eingeführt werden.
  • Diese Einfüllöffnung 4 muss jedoch außerhalb von Reinigungsvorgängen der Mischtrommel verschlossen werden, wenn der Fahrmischer bzw. dessen Mischtrommel mit Transportbeton durch Einschütten in den Einfülltrichter 1 gefüllt werden soll.
  • Um die Öffnung 4 auf einfache Weise zu verschließen, ist ein erfindungsgemäßes Verschlusselement vorgesehen, das als trichterförmige, lösbar in den Einfülltrichter 1 einsetzbare Innenauskleidung 5 ausgebildet ist. Dabei entspricht die Kontur der Innenauskleidung 5 der Innenkontur des Einfülltrichters 1 mit der Ausnahme, dass die Innenauskleidung 5 keine Öffnung 4 aufweist, sondern vollflächig ausgebildet ist und die Öffnung 4 verschließt, wenn die Innenauskleidung 5 in den Einfülltrichter 1 eingesetzt ist.
  • Die Innenauskleidung 5 weist am oberen Rand einen umlaufenden, ungebördelten, über den Rand des Einfülltrichters 1 stülpbaren Kragen 6 auf, welcher es ermöglicht, die Innenauskleidung 5 auf einfache Weise lösbar in den Einfülltrichter 1 einzusetzen und diesen durch Überstülpen des Kragens 6 über den oberen Rand des Einfülltrichters 1 an diesem zu befestigen.
  • Bevorzugt weist die Innenauskleidung 5 im oberen Bereich vorzugsweise im Bereich des Kragens 6 zwei voneinander beabstandete Bohrungen 7 auf, die zum Aufhängen der Innenauskleidung 5 an einem Haken oder dgl. geeignet sind. Dabei erstrecken sich beim Ausführungsbeispiel die Bohrung 7 sowohl durch den äußeren Kragen 6 als auch die innenseitig dahinter angeordnete Wandfläche der Innenauskleidung 5. Die Innenauskleidung 5 kann dann z.B. im oberen Bereich des Fahrmischers an einem Haken aufgehängt werden, wenn sie aus dem Einfülltrichter 1 entnommen wird, um den Zugang durch die Öffnung 4 jedes Einfülltrichters 1 freizugeben.
  • Vorzugsweise ist der Randbereich der Bohrungen 7 verstärkt. Dazu kann der die Bohrung 7 umgebende Bereich die Innenauskleidung 5 eine integrierte Gewebeeinlage 8 aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann der Randbereich der jeweiligen Bohrung 7 mit einer nicht dargestellten Hohlniete verstärkt sein.
  • Zur Herstellung der Innenauskleidung 5 wird flüssiges Polyurethan in eine Form gesprüht, welche dem Einfülltrichter 1 des Fahrmischers mit umlaufend geschlossener Außenwand ohne Öffnung entspricht. Das Polyurethan kann dabei z.B. von Hand in die Form gesprüht werden, die etwa vorhandene Gewebeeinlage 8 wird dazu in geeigneter Weise in die Form eingelegt. Die Wanddicke der Innenauskleidung 5 kann bei einem Sprühvorgang individuell eingestellt werden, z.B. kann sie im oberen Kragenbereich 6 größer sein als in den übrigen Bereichen. Sie kann auch in dem Bereich, welcher in der Öffnung 4 des Einfülltrichters 1 anliegt, größer ausgebildet sein.
  • Die Innenauskleidung 5 dient nicht nur zum Verschließen der Öffnung 4 des Einfülltrichters 1, sondern gleichzeitig als Verschleißschutz für den Einfülltrichter 1 gegen Abrieb und ggf. chemische Einwirkungen. Die Innenauskleidung 5 besteht dabei üblicherweise aus einem einschichtigen Polyurethan, gewünschtenfalls kann der Aufbau aber auch mehrschichtig sein, wobei beim Herstellvorgang dann zunächst eine Schicht erzeugt wird, auf die anschließend die weitere Schicht gesprüht wird. In diesem Fall weisen die Schichten vorzugsweise unterschiedliche Eigenschaften auf.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Einfülltrichter
    2
    Einfüllbereich
    3
    schüttenartiger Bereich
    4
    Öffnung
    5
    Innenauskleidung
    6
    Kragen
    7
    Bohrung
    8
    Gewebeeinlage

Claims (8)

  1. Verschlusselement zum Verschließen einer außenwandseitigen Öffnung in einem Einfülltrichter eines Fahrmischers, dadurch gekennzeichnet, dass dieses als trichterförmige, lösbar in den Einfülltrichter (1) einsetzbare Innenauskleidung (5) aus Polyurethan besteht.
  2. Verschlusselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenauskleidung (5) am oberen Rand einen umlaufenden, über den Rand des Einfülltrichters (1) stülpbaren Kragen (6) aufweist.
  3. Verschlusselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenauskleidung (5) im oberen Bereich wenigstens eine Bohrung (7) für einen Haken oder dgl. aufweist.
  4. Verschlusselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich der Bohrung (7) verstärkt ist.
  5. Verschlusselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der die Bohrung (7) umgebene Bereich eine Gewebeeinlage (8) aufweist.
  6. Verschlusselement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich der Bohrung (7) mit einer Hohlniete verstärkt ist.
  7. Fahrmischer mit einer Mischtrommel und einem Einfülltrichter zum Einfüllen von Transportbeton in die Mischtrommel, wobei der Einfülltrichter in seiner Außenwand eine außenwandseitige, das Einführen einer Reinigungslanze in die Mischtrommel ermöglichende Öffnung aufweist, wobei die Öffnung mit einem Verschlusselement verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist.
  8. Verfahren zur Herstellung eines Verschlusselementes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass flüssiges Polyurethan in eine Form gesprüht wird, welche dem Einfülltrichter eines Fahrmischers mit umlaufend geschlossener Außenwand ohne Öffnung entspricht, und anschließend das so geformte trichterförmige Verschlusselement aus der Form entnommen wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2926066A1 (de) * 1979-06-28 1981-05-07 Kunststoffwerk Philippine Gmbh & Co Kg, 5420 Lahnstein Verschleissbelag fuer rutschen, ein-bzw. auslauftrichter u.dgl. von stationeren und beweglichen beton- moertelbehaeltern
CH686496A5 (de) * 1994-12-02 1996-04-15 Johannes Fitzi Reinigungseinrichtung.
DE202013005709U1 (de) * 2013-06-26 2013-07-19 Michael Gräbe Als Auslaufsperre dienendes Schutzelement für Betonmischwagen mit einer Betonrutsche
DE102013100082A1 (de) * 2013-01-07 2014-07-10 Arthur Habermann Gmbh & Co. Kg Transportbetonwerk

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