DE2926028A1

DE2926028A1 - Transportvorrichtung

Info

Publication number: DE2926028A1
Application number: DE19792926028
Authority: DE
Inventors: Edwin Kullik
Original assignee: Eisenwerk Weserhuette AG
Current assignee: PHB WESERHUETTE AG 5000 KOELN DE
Priority date: 1979-06-28
Filing date: 1979-06-28
Publication date: 1981-02-12

Description

Transportvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruches.
Transportvorrichtungen der vorgenannten Art werden insbesondere zum Transport von schweren Lastkörpern eingesetzt, die zum Boden so abgestützt sind, daß etwa unterhalb des Lastkörperschwerpunktes zwischen Lastkörper und Boden ein freier Raum gebildet wird, der so bemessen ist, daß die Transportvorrichtung mit abgesenkter Hubplattform in diesen einzufahren und sich innerhalb des freien Raumes auf der Stelle in die gewünschte Transportrichtung zu drehen vermag. Nach dem Einfahren wird die Hubplattform mittels der Hubstützen angehoben und, nachdem diese an der den freien Raum oben begrenzende Stützfläche des Lastkörpers zur Anlage gekommen ist, der Lastkörper vom Boden abgehoben und zum gewünschten Einsatzort transportiert.
Eine solche Transportvorrichtung wird in der US PS 3,321,180 offenbart.
Bei dieser bekannten, auf einem Zweiraupenfahrwerk verfahrbaren Vorrichtung sind vier vertikale, längenveränderliche Hubstützen einenends starr mit dem Fahrwerksträger und anderenends paarweise über allseitig bewegl.iche Gelenke mit Traabalken verbunden. Zum Aufnehmen des Lastkörpers kann die Transportvorrichtung in den zwischen Lastkörper und Boden gebildeten freien Raum gefahren und durch entsprechendes, oft zeitraubendes Manövrieren in eine solche Ausgangsposition gebracht werden, daß die Schwerpunktsachse des Lastkörpers etwa durch den Mittelpunkt der Transportvorrichtung führt, um eine symmetrische Lastverteilung und damit eine hohe Standsicherheit zu erhalten. Vorbedingung für die Lastaufnahme ist jedoch, daß der Boden im freien Raum so geebnet ist, daß seine °berfläche nahezu parallel zur Stützfläche des Lastkörpers verläuft, da die Hubstützen wegen der starren Einspannung nur um gleiche Beträge verlänger oder verkürzt werden können. Unterschiedliche Längen führen zu Zwangskräften, die daraus resultieren, daß sich bei Schräglage der Tragbalken wegen der starren Hubstützenachsen der Abstand der gelenkigen Anschlußpunkte an den Tragbalken vergrößert. Aus dem gleichen Grunde kann auch bei angehobener Last keine Horizontierung der Last erfolgen, die ggf. während des Transportes infolge Geländeneigungen erforderlich wird.
Nach dem Transport ist es am neuen Einsatzort oft erforderlich, den Lastkörper auszurichten, d.h. in eine vorbestimmte Achse zu setzen.
Dieses ist mit der bekannten Transportvorrichtung auch wieder nur durch Manövrieren mit den Fahrwerken durchführbar und erfordert u.U.
ein mehrmaliges Absetzen des Lastkörpers, um die Transportvorrichtung in die richtige Transportrichtung zu drehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Transportvorrichtung so zu verbessern, daß die Hubplattform mit oder ohne den auf ihr ruhenden Lastkörper relativ zum Fahrwerk in bestimmten Grenzen verschoben, gedreht und geneigt werden kann, ohne daß Zwangskräfte auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch gekennzeichneten Maßnahmen gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung bietet gegenüber den bisher bekannten Stand der Technik wesentliche Vorteile.
Nach dem Einfahren der Transportvorrichtung in den zwischen Lastkörper und Boden gebildeten freien Raum kann die Lastschwerpunktsachse in größeren Grenzen gegenüber der Fahrwerksmitte verschoben sein, da es durch die Verschiebbarkeit der Hubplattform gegenüber dem Fahrwerk möglich ist, zunächst die Mitte der Hubplattform in etwa die Lastschwerpunktsachse und nach Aufnahme des Lastkörpers die Lastschwerpunktsachse in eine für den Transport günstige Lage zur Fahrwerksmitte zu verschieben.
Ferner ist es nicht erforderlich, innerhalb des freien Raumes den Boden so zu ebnen, daß seine Oberfläche parallel zur Stützfläche des Lastkörpers verläuft. Die bei nicht paralleler Lage auftretenden Höhenunterschiede werden durch unterschiedliche Stützlängen der Hubstützen ausgeglichen, ohne daß Zwangskräfte auftreten. Ebenso kann der Lastkörper während des Transportes bei Geländeneigungen horizontiert werden.
Am neuen Einsatzort entfällt das zeitraubende Manövrieren mit dem Fahrwerk, um den Lästkörper in eine vorbestimmte Achse zu setzen.
Einfach und wesentlich genauer kann der Lastkörper nur durch Verschieben und Verdrehen der Hubplattform ausgerichtet werden.
Ein die Erfindung veranschaulichendes Beispiel ist in Fig. 1 bis 3 dargestellt und nachstehend erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 schematisch die Draufsicht der Transportvorrichtung ohne Hubplattform Fig. 2 die Seitenansicht im Schnitt A-A Fig. 3 Ansicht B.
Gemäß den Figuren sind vier hydraulisch betätigbare Hubstützen 1 symmetrisch zu den Achsen des aus den beiden hydraulisch angetriebenen Raupen 2 und dem Fahrwerksträger 3 gebildeten Fahrwerkes angeordnet, wobei die Zylinderrohre der Hubstützen 1 über allseitig schwenkbare Gelenke 4 mit dem Fahrwerksträger 3 und die Kolbenstangen über allseitig schwenkbare Gelenke 5 mit der Hubplattform 6 verbunden sind. Von den insgesamt drei hydraulisch betätigbaren vorzugsweise horizontal angeordneten Steuerstützen 7 liegen zwei Steuerstützen symmetrisch und im Abstand zur Längsachse des Fahrwerkes und die dritte Steuerstütze parallel und im Abstand zur Querachse, so daß sich ihre Wirkungsachsen nicht in einem Punkt schneiden.
Es sind die Zylinderrohre der Steuers-X-ützen 7 über allseitig schwenkbare Gelenke 8 mit dem Zylinderrohr jeweils einer Hubstütze 1- und die Kolbenstangen über allseitig schwenkbare Gelenke 9 mit dem Fahrwerksträger 3 verbunden.
Der aus in der Technik bekannten Bauteilen bestehende hydraulische Antriebsmechanismus ist nicht dargestellt.
In der Fig. 2 ist die Plattform 6 mittels der Hubstützen 1 soweit angehoben, daß sie an der Stützfläche des Lastkörpers 10 zur Anlage gekommen ist. Der Lastkörper 10 stützt sich über die Stützen 11 auf dem Boden 12 ab. Durch weiteres Ausfahren der Hubstützen 1 wird der Lastkörper 10 vom Boden abgehoben, so daß er mittels des Fahrwerkes 2,3 transportiert werden kann.
Die Bewegungen der Steuerstützen 7 werden durch eine entsprechende Steuerung so koordiniert, daß durch Verlängern bzw. Verkürzen die Hubplattform 6 gegenüber dem Fahrwerk parallel verschoben oder gedreht werden kann.
Die Steuerstützen 7 können auch einenends mit den Zylinderrohren der Hubstützen 1 und anderenends mit der Hubplattform 6 oder einenends mit dem Fahwerksträger 2,3 und anderenends mit der Hubplattform 6 gelenkig verbunden werden. Jedoch ist die hierfür erforderliche Steuerung aufwendiger, da die Steuerstützen 7 auch beim Ausfahren der Hubstützen 1 verlängert bzw. beim Einfahren verkürzt werden müssen.
Leerseite

Claims

Patentanspruch Transportvorrichtung zum Heben und Transportieren schwerer Lastkörper bestehend aus einem Fahrwerk, insbesondere einem Zweiraupenfahrwerk, einer über dem Fahrwerk zum Aufnehmen der Last angeordneten Hubplattform und mi rdestens drei einenends mit dem Fahrwerksträger und anderenends mit der Hubplattform verbundene längenverunderliche, zum Heben und Senken der Hubplattform dienenden Hubstützen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubstützen (1) über allseitig bewegliche Gelenke (4,5) mit dem Fahrwerksträger (3) und der Hubplattform (6) verbunden und im Bereich zwischen Hubplattform und Fahrwerksträger mindestens drei längenveränderliche Steuerstützen (7) angeordnet sind, die über allseitig bewegliche Gelenke (8,9) einenends mit dem Fahrwerksträger und anderenends mit mindestens zwei der Hubstützen verbunden sind und deren auf eine horizontale Ebene projizierte Wirkungsachsen keinen gemeinsamen Schnittpunkt haben.