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Beschreibung
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"Vorrichtung zum Einstellen der relativen Winkelstellung zwischen
zwei Teilen"
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen
der relativen Winkelstellung zwischen zwei Teilen nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Vorrichtung zu schaf
fen, die eine einfache Konstruktion besitzt, sich durch geringe Herstellungskosten
auszeichnet und insbesondere zur Verstellung einer Rückenlehne eines Sitzes, vorzugsweise
eines Kraftfahrzeugsitzes, gegenüber dem Sitzteil hiervon geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 gelöst.
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Hierdurch kann etwa eine Rückenlehne eines Sitzes durch eine kontinuierliche
und langsame Drehung genau in die gewünschte Position on gebracht, jedoch die Rückenlehne
auch zum Umklappen vollständif freigegeben werden, wobei sie nach Beendigung der
Freigabe ihre vorherige eingestellte Position wieder einnimmt.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
und den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt im Schnitt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
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Fig. 2 zeigt im Schnitt eine zweite Ausführungsform.
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Fig. 3 zeigt im Schnitt eine dritte Ausführungsform.
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Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform besitzt eine Betätigungswelle
2 versehen mit einem Griff 3, der mit der Betätigungswelle 2 über einen Stift 4
oder ein anderes Verbindungsteil fest verbunden ist. Die Betätigungswelle 2 ist
durch Schweißverbindungen 5 fest mit einer Schale 6 verbunden, die eine mit Nieten
7 daran befestigte Kurvenscheibe 8 aufnimmt, die als scheibenförmiger Ring mit sich
ändernder Wandstärke ausgebildet ist, der durch eine profilierte seitliche Lauffläche
9 begrenzt wird.
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Eine Platte 10, die mit einem Gestell (nicht dargestellt) einer Rückenlehne
(nicht dargestellt) fest verbunden ist, ist mit eine Reihe von kreisförmigen Öffnungen
11 versehen, die zentrisch auf einem Kreisumfang liegen, der sich zentrisch zur
Mittelachse der Betätigungswelle 2 befindet. Die Öffnungen 11 besitzen sämtlich
den gleichen Durchmesser und sind äquidistant angeordnet ( in Fig. 1 sind von den
Öffnungen 11 nur die beiden diametral gegenüberliegenden sichtbar). Die Zahl der
Öffnungen 11 kann eine Vielzahl von Werten annehmen, die Jedoch in Relation zu den
funktionellen, konstruktiven und ökonomischen Erfordernissen stehen, wobei die Wahl
ein gutes Funktionieren nicht beeinträchtigen darf Die Platte 1o ist bezüglich der
äußeren Zylinderfläche der Schale 6 drehbar angeordnet.
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Eine Reihe von Kugeln 12 mit einem Durchmesser geringfügig kleine
als derJenige der Öffnungen 11 und größer als die Wandstärke der Platte 1o wird
von der Platte 10 derart geführt, daß die Kugeln 12, die sich in den Öffnungen 11
befinden und teilweise aus diese herausragen, äquidistant bleiben und sich in axialer
Richtung und oder in Drehrichtung bewegen können, ohne daß sie ihren gegenseitigen
Abstand ändern.
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Eine Scheibe 13, die bezüglich der äußeren Zylinderfläche der Sch
le 6 drehbar angeordnet ist, besitzt einen ebenen Flächenbereich 14, der an der
Platte 1o anliegt. Der ebene Flächenbereich 14 ist mit einer Reihe von konischen
Vertiefungen 15 versehen, die auf dem gleichen Kreisumfang wie die Öffnungen 11
der Platte lo um die Mittelachse der Betätigungswelle 2 angeordnet sind. Die Zahl
der Vertiefungen 15 ist um wenigstens "eins" kleiner als die
Zahl
der Öffnungen 11 und daher der Kugeln 12, die teilweise in die Vertiefungen 15 hineinragen.
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Der Grad des Hineinragens hängt von der Stellung zwischen den Kllgeln
12 und den konischen Vertiefungen 15 ab und ist grundsätzlic in dem Fall, daß Ausrichtung
zwischen einer Kugel 12 und einer Vertiefung 15 vorliegt, maximal (d.h. wenn die
Achse einer Kugel 12 mit der Achse einer Vertiefung 15 übereinstimmt). Umgekehrt
ist der Grad des Hineinragens null, wenn sich die Achse einer Kugel 12 in der Mitte
zwischen zwei Achsen von zwei aufeinanderfolgenden Vertiefungen 15 befindet.
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Da die Zahl der Vertiefungen 15 um wenigstens "eins" kleiner als die
Zahl der Kugeln 12 ist, befindet sich immer nur eine einzige Kugel 12 koaxial zu
einer Vertiefung 15 und ragt deshalb maximal in diese hinein, während die diametral
gegenüberliegende Kugel 12 sich in einer Position befindet, in der sie überhaupt
nicht in eine Vertiefung hineinragt (die Form der profilierten Lauffläche 9 hängt
von der Abmessung und der Verteilung der Kugeln G2 in Umfangsrichtung ab und ist
im Schnitt von Fig. 1 nicht genau angebbar. Die Lauffläche 9 der Kurvenscheibe 8
stellt sicher, daß Jede Kugel 12 maximal in die zugehörige Vertiefung 15 entsprechend
der jeweiligen Ausrichtung hierzwischen hineinragt.
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Eine Platte 16, die fest mit einem Gestell (nicht dargestellt) eines
Sitzteils (nicht dargestellt) verbunden ist, ist rotationsmäßig mit der Scheibe
13 gekoppelt. Ein elastischer Ring 17 (oder ein anderes Festlegungsorgan) dient
zur Sicherung in axialer Richtung der oben beschriebenen Teile, die jedoch frei
gegeneinander um die Betätigungswelle 2 drehbar sind. Ein Winkelhebel 18 versehen
mit einem Handgriff 19 ist an der Platte 16 über einen Zapfen 20 angelenkt, der
von einer Gabel 21 aufgenommen wird, die an der Platte 16 ausgebildet ist. Der Hebel
18 ist mit einer Klinke 22 versehen, die in einen entsprechenden Einschnitt 23 in
der Scheibe 13 einführbar ist, um letztere in Drehrichtung gegenüber der Platte
16 zu verriegeln. Eine Feder 24 ist vorgesehen, um die Klinke 22 normalerweise in
dem Einschnitt 23 zu halten. Eine manuell in radialer Richtung auf den Handgriff
19 ausgeübte Kraft ruft
eine Drehung des Hebels 18 um den Zapfen
2o hervor, wodurch die Klinke 22 außer Eingriff mit dem Einschnitt 23 gerät, so
daß die Scheibe 13 und die Platte 16 gegeneinander verdrehbar sind.
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Während der Benutzung istRwie oben ausgeführt, die Platte 10 fest
mit der Rückenlehne und die Platte 16 fest mit dem Sitz teil verbunden. Eine Drehung
der Betätigungswelle 2/hervorgerufen durch Betätigen des Griffs bewirkt durch Drehen
der Lauffläche 9 ein Drehen der Kugeln 12, die auf den konischen Flächen der Vertiefungen
15 der Scheibe 13 (die feststeht) rollen, wodurch eine Dre hung der Platte 10 und
damit ein Verschwenken der Rückenlehne in Bezug auf den Sitzteil hervorgerufen wird.
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Zu Beginn befindet sich eine der Kugeln 12 in einer Position koaxial
zu der Vertiefung 15, in der sie momentan sitzt, und berühr die Lauffläche 9 in
deren Bereich maximaler Stärke der Kurvenscheibe 8. Durch deren Drehung wird diese
Kugel 12 gezwungen, ent lang einer Mantellinie der konischen Fläche der Vertiefung
15 zu laufen, wobei dies ermöglicht wird, da die Kurvenscheibe 8 beim Drehen für
diese Kugel 12 eine Bahn mit abnehmender Stärke darstellt. Nachdem die Kurvenscheibe
8 eine halbe Umdrehung beendet hat, befindet sich die Kugel 12 im Bereich ihrer
minimalen Wandstärke und ist vollständig a der Vertiefung 15 ausgetreten. Ein weiteres
Drehen der Betätigungswelle 2 führt dazu, daß die betraci tete Kugel 12 beginnt,
in eine nachfolgende Vertiefung 15 einzutreten, und erreicht schließlich die maximale
Eindringtiefe nach einer ganzen Umdrehung der Kurvenscheibe 8, die dann wieder mit
dem Bereich ihrer größten Wandstärke an der Kugel 12 anliegt. Da inzwischen die
Scheibe 13 nicht bewegt worden ist, hat die betrachtete Kugel 12 durch den Sbergang
von einer Vertiefung 15 zu einer nachfolgenden die Platte 1o in Rotation versetzt,
wobei eine Drehung der Betätigungswelle 2 um 360° eine Drehung der Platte 1o um
einen Bruchteil der Gesamtumdrehung, und zwar um den Winkelabstand zwischen zwei
benachbarten Vertiefungen 15, bewirkt.
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Wenn besipielsweise die Anzahl der Kugeln 12 zwanzig und die der Vertiefungen
15 neunzehn beträgt, bewirkt eine volle Umdrehung deI Betätigungswelle 2 eine Drehung
der Platte 10 um 1/19 einer vollen Umdrehung.
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Auf diese Weise kann man durch Betätigen des Griffs 3 eine kontinuierliche
und langsame Drehung der Platte lo und damit der Rücke lehne gegenüber dem Sitzteil
erreichen, an dem die Platte 16 befestigt ist, wobei aufgrund der Klinke 22 die
Scheibe 13 bis zum Erreichen der gewünschten Neigung feststeht und feststehend bleib
Wenn die Rückenlehne bezüglich Drehung freigegeben werden soll, u diese beispielsweise
schnell in eine horizontale Lage zu bringen, kann man den Hebel 18 betätigen, so
daß die gesamte Gruppe bestehend aus Scheibe 13, Kugeln 12, Platte 10 und Betätigungswelle
2 frei in Bezug auf die Platte 16 drehbar ist.
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Will man die Rückenlehne in die vorher eingestellte Position zurückbringen,
genügt es, die umgekehrte Betätigung vorzunehmen, be der die Klinke 22 über den
Außenrand der Scheibe 13 gleitet, bis daß die Klinke 22 durch die Vorspannung der
Feder 24 mit dem Einschnitt 23 in Eingriff gelangt und die Teile wieder in ihrer
Ausgangsposition blockiert.
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Die in Fig. 2 dargestellte zweite Ausführungsform funktioniert analog
zu der ersten und besitzt eine hohle Betätigungswelle 2 mit einem Griff 3, der durch
Schrauben 4 an der Betätigungswelle befestigt ist, die in ihrem Inneren eine Zylinderfläche
9 aufweist, die kreisförmigen Querschnitt besitzt und exzentrisch in Bezug auf die
Mittelachse angeordnet ist. Die Zylinderfläche 9 übt eine Radialkraft auf alle Kugeln
12 auf, die in radialen Öffnungen 11 der Platte 10 sitzen, um die Kugeln 12 soweit
wie möglich in die konischen Vertiefungen 15 eines Kranzes 13 zu drüclc Die Betätigungswelle
2, die Platte 10 und der Kranz 13 sind drehbar miteinandger verbundenund gegenüber
der Platte 16 drehbar, wozuin der Betätigungswelle 2 eine aus dieser herausragende
Büchse 25 angeordnet ist, auf deren Außenseite ein Ring 26, der an der Platte 1C
anliegt, mit Hilfe eines Sicherungsringes 17 gehalten ist, so dardie Teile in axialer
Richtung gesichert sind.
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Die Platte 16 kann bezüglich Drehung mit dem Kranz 13 über einen Hebel
18 wie bei der ersten Ausführungsform verbunden sein. Auch bei dieser Ausführungsform
ist die Zahl der Vertiefungen 15 um
wenigstens eins" kleiner als
die Zahl der Kugeln 12, die äquidistant angeordnet sind.
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Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform stimmt im wesentlichen
mit derjenigen von Fig. 2 überein, der Griff 5 ist dabei an der Betätigungswelle
über einen radialen Stift befestigt, der in den Griff 3 geschraubt ist und sich
weiter in eine Ausnehmung 27 in der Betätigungswelle 2 erstreckt, so daß der Griff
5 drehfest, jedoch in axialer Richtung um eine bestimmte Strecke beweglich mit der
Betätigungswelle 2 verbunden ist. Die axiale Beweglichkeit wird durch die Länge
der Ausnehmung 27 bestimmt. Eine Feder 28, die von der Hülse 25 aufgenommen wird,
dient dazu, den Griff 3 normalerweise in fester Anlage gegen eine Verschleißscheibe
29 zu halten. Ein Stift 30 und eine Hülse 31, die den Stift 30 umgibt, verbinden
den Griff 3 mit einer Platte 32 über einen ',icherungsring 33. Die Platte 32 trägt
einen Stift 22, der die Funktior besitzt, die Platte 16 drehfest mit dem Kranz 13
zu verbinden, indem er sich durch eine entsprechende Öffnung in beiden Teilen erstreckt.
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Das Einstellen der Neigung der Rückenlehne erfolgt wie bei den vorherigen
Ausführungsformen, das Lösen der Rückenlehne zum Umlegen jedoch erfolgt durch radiales
Drücken des Griffs 5, wodurch der Stift 22 mit dem Kranz 13 außer Eingriff gelangt,
so daß die Rückenlehne frei drehbar ist. Bei nicht betätigtem Griff 3 rastet der
Stift 22 beim Drehen der Rückenlehne wieder in dem Kranz 13 ein, so daß die Rückenlehne
dadurch wieder in der eingestellten Ausgangsposition blockiert wird. Die Länge der
Ausnehmung 27 bestimmt dabei die axiale Beweglichkeit des Stiftes 22, so daß dieser
immer in Eingriff mit der Platte 16 bleibt.
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