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Ventil, insbesondere thermostatisch ge-
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steuertes Heizkörperventil mit Voreinstellung Die Erfindung bezieht
sich auf ein Ventil insbesondere thermostatisch gestei'tes Heizkörperventil mit
Vor einstellung mittels eines heb- und senkbaren Reguliergliedes, wobei das Ventilverschlußglied
desselben durch axiale Bewegung und Anlage gegen den im Ventilgehäuse angeordneten
Ventilsitz entgegen der Kraft einer Rückholfeder in die Schließstellung überführbar
ist.
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Schmutzablagerungen im Ventilgehäuse aber auch der Verschleiß von
Ventilteilen im Inneren des Ventilgehäuses machen eine Säuberung bzw. einen Austausch
der verschmutzten oder beschädigten Teile erforderlich. Diese Notwendigkeit tritt
namentlich bei thermostatisch gesteuerten Heizkörperventilen auf da die durch den
Ausdehnungskörper erzeugten Kräfte nicht hinreichend groß sind, so daß als Folge
von Fremdkörpern im Heizung -wasser, z. B. Schweißperlen u. dgl., Undichtigkeiten
zwischen Ventilverschlußglied einerseits und Ventilsitz andererseits häufig
auftreten.
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Zur Beseitigung aller dieser Mängel ist eine vorhergehende Entleerung
der Rohrleitungen unerläßlich, ein Vorgang, der zeitaufwendig ist und daher Unkosten
verursacht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ohne in's Gewicht fallende zusätzliche
Mittel ein Ventil der fraglichen Art, insbesondere ein thermostatisch gesteuertes
Heizkörperventil so abzuändern, daß Arbeiten im Inneren des Ventiles vorgenommen
werden können, ohne daß erst das Rohrleitungsnetz bzw. der Rohrleitungsstrang, an
welchen der Heizkörper angeschlossen ist, entleert zu werden braucht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem Regulierglied
eine Dichtungsfläche angeordnet ist, welcher eine stromauf des Ventilsitzes im Ventilgehäuse
liegende Ventilsitzfläche zugeordnet ist, daß sich stromauf an die Dichtungsfläche
des Reguliergliedes ein Gewindeteil anschließt, dem ein stromauf der Ventilsitzfläche
im Ventilgehäuse angeordneter, entsprechender Gewindeteil zugeordnet ist, daß das
VentilverschluBglied ein Schraubgewinde aufweist, in welches ein Schraubgewinde
gleicher Länge des Reguliergliedes während seiner Bewegung in die Voreinstellungslage
eingreift und daß eine das Ventilverschlußglied durchsetzende und in das Regulierglied
in axialer Richtung einführbare Stange vorgesehen ist, welche mit dem Regulierglied
über eine eine Drehbewegung desselben relativ zu der Stange verhindernde Drehsicherung
verbunden ist.
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Der Grundgedanke der Erfindung liegt darin, daß das zur Voreinstellung
ohnehin erforderliche Regulierglied durch Anordnung einer Sitzfläche sowie Schraubgewinden
in ein Ventilverschlußglied zusätzlich die Funktion eines Ventilverschlußgliedes
übernimmt, mittels welchem der Eintritt des Heizungswassers in das Ventil unterbunden
werden kann, so daß das dem Regulierglied zugeordnete Ventilverschlußglied sowie
die diese betätigende Stange mühelos ausgebaut werden können. Auf diese
Weise
wird der Ventilsitz zugänglich und kann entsprechend nach gearbeitet werden. Auch
können die auf diese Weise ausgebauten Teile Teile entsprechend überholt oder ersetzt
werden. Wegen des vergleichsweise geringen Heizwasserdruckes genügt auf der Austritt
-seite des Ventiles die Anordnung eines Blindverschlusses oder eines anderen Verschlußgliedes,
um den Rückfluß des Wassers aus dem Heizkörper u. dgl. zu unterbinden.
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Nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Venteiles weist
das in das Regulierglied eingreifende Ende der Stange im Querschnitt Polygonform
auf, wobei die das Ende dieser Stange aufnehmende Aussparung im Regulierglied im
Querschnitt ebenfalls polygonförmig ausgebildet ist. Hierdurch ist eine zwängungsfreie
Bewegung des Reguliergliedes in den Gewinden im Ventilgehäuse bzw. in dem Ventilverschlußglied
sicherge-l stellt.
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Die Länge des Gewindeteiles des Reguliergliedes und diejenige des
Schraubgewindes des Ventilverschlußgliedes sind so bemessen, daß beim Lösen des
Gewindeteiles des Reguliergliedes aus dem zugeordneten Gewindeteil im Ventilgehäuse
bereits ein Eingriff des Schraubgewindes des Reguliergliedes in das Schraubgewinde
des Ventilverschlußgliedes erfolgt, bevor das Gewindeteil des Reguliergliedes das
Gewindeteil im Gehäuse ganz verlassen hat.
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Nach einem weiteren Merkmal des Ventils gemäß der Erfindung ist an
dem dem Regulierglied angeordneten Ende der Stange ein Schlitz zur Einführung eines
Schraubenziehers angeordnet. Man kann aber auch an dem dem Regulierglied abgewandten
Ende der Stange einen Ansatz zur Einführung in einen Steckschlüssel anordnen.
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Das Ventilverschlußglied wird mittels einer Drehsicherung gegen Verdrehung
im Ventilgehäuse gesichert.
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Einige Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Ventiles sind nachstehend
anhand der Zeichnung noch etwas näher veranschaulicht. In dieser zeigen in rein
schematischer Weise: Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch das thermostatisch gesteuerte,
als Eckventil ausgebildete Ventil Ventil gemäß der Erfindung in der Schließstellung
des Reguliergliedes, Fig. 2 - 4 einen senkrechten Teilschnitt durch eine weitere
Ausführungsform des Ventils gemäß der Erfindung in drei verschiedenen Betriebsstellungen,
Fig. 5 einen senkrechten Teilschnitt dadurch eine weitere Verwirklichungsform des
Ventiles gemäß der Erfindung in Doppelspindel-Ausführung.
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Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen senkrechten Schnitt durch ein
thermostatisch gesteuertes Heizkörperventil, wobei der Ubersichtlichkeit halber
der Thermostat nicht weiter dargestellt ist. Dabei ist mit 1 das Ventilgehäuse bezeichnet,
an welchem der Eintrittsstutzen 2 und der Austrittsstutzen 3 angeformt sind. Die
Strömungsrichtung des Heizwassers wird dabei durch die Pfeile angedeutet.
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In das Ventilgehäuse 1 ist ein Oberteil 4 eingeschrau t, in welches
bei der dargestellten AusfUhrungsSorm zwei Aussparun gen 4a eingearbeitet sind,
in welche mit ihrem einen Ende Zapfen 5 formschlüssig eingreifen, welche mit ihrem
anderen Ende in Aussparungen 6a einführbar sind, die in dem Ventilverschlußglied
6 vorgesehen sind.
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Das Ventilverschlußglied 6 hat bei dieser Ausführungsform die Gestalt
eines hohlen Stufenkolbens. Die in vorstehender Weise angedeutete Verbindung der
beiden Zapfen 5 mit den zugeordneten Teilen 4 und 6 bilden eine Drehsicherung für
das Ventilverschlußglied 6 in dem Ventilgehäuse 1. Man kann auch die Drehsicherung
so ausgestalten, daß beispielsweise zwei nach außen ragende Rippen des Ventilgehäuses
1 in entsprechende Aussparungen im Ventilverschlußglied 6 eingreifen.
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Das Ventilverschlußglied 6 weist an seinem einen Ende f eine Dichtungsfläche
6b auf, welche sich in der Schließstellung des Ventiles Mit der Bezugsziffer 8 ist
eine Stange bezeichnet, die unter der Einwirkung des nicht weiter dargestellten
Ausdehnungs körpers des Thermostaten steht. Diese Stange 8 hat im Mittelbereich
einen verjüngten Teil 8a, so daß auf diese Weise ein Ansatz 8b entsteht, welcher
sich gegen die obere Stirnfläche des Ventilverschlußgliedes 6 anlegt. Die Stange
8 steht dabei unter der Einwirkung einer Rückholfeder 9, die bestrebt ist, das Ventilverschlußglied
U la die Offenstellung zu überführen, wenn die von dem Ausdehnungskör£ des Thermostaten
erzeugte Druckkraft kleiner wird oder vollständig çeracliwindet. Mit der Bezugsziffer
8c ist ein im Querschnitt polygonförmiger, nämlich quadratischer Teil der Stange
8 bezeichnet, wobei am unteren Ende des verjtlngten Teiles 8a ein lösbarer Sprengring
10 vorgesehen ist, der ein Lösen der Stange 8 von dem Ventilverschluß glied 6 ohne
weiteres zuläßt.
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An dem einen Ende der Stange 8 ist ein Schlitz 8d zur Einführung
eines Schraubenziehers angeordnet, wodurch die. Stang 8 8 entsprechend verdreht
werden kann.
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Das Ventilverschlußglied 6 weist ein Schraubgewinde 6c auf.
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Mit der Bezugsziffer 1i ist das Regulierglied bezeichnet, welches
zur Voreinstellung dient und bei den herkömmlichen Ventilen mit Voreinstellung üblich
ist. Dieses herkömmliche Regulierglied wird nach dem Grundgedanken der Erfindung
in ein regelrechtes Absperrorgan erweitert. Dies geschieht dadurch, daß an dem Regulierglied
11 eine Dichtungsfläche iia angeordnet wird, welcher eine stromauf des Ventilsitzes
7 in dem Ventilgehäuse 1 liegende Ventilsitzfläche 12 zugeordnet ist. Stromauf an
die Dichtungsfläche 11a schließt sich ein Gewindeteil lib an, dem ein stromauf der
Ventilsitzfläche 12 im Ventilgehäuse i angeordneter entsprechender Gewindeteil 13
zugeordnet ist.
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In das Schraubgewinde 6c greift ein Schraubgewinde lic gleicher Länge
des Reguliergliedes 11 während seiner Bewegung in die Voreinstellungslage ein.
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Der im Querschnitt polygonförmige, im vorliegenden Falle quadratische
Teil 8c der Stange 8 greift in eine Aussparung 14 im Regulierglied 11 ein, die ebenfalls
im Querschnitt quadratisch ausgebildet ist. Auf diese Weise ist eine Drehsicherung
verwirklicht, welche eine Verdrehung des Reguliergliedes ii relativ zu der Stange
8 verhindert.
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Die Ganghöhe des Schraubgewindes 11c des Regulierglie des Ii ist
gleich derjenigen des Gewindeteiles lib des Reguliert gliedes Ii.
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Die Länge 11 des Gewindeteiles lib des Hegelventiles ii und diejenige
12 des Schraubgewindes 6c des Verschlußgliedes sind so bemessen, daß beim Lösen
des Gewindeteiles lib des Reguliergliedes ii aus dem zugeordneten Gewindeteil 13
im Ventilgehäuse 1 bereits ein Eingriff des Schraubgewindes 11c des Reguliergliedes
ii in das Schraubgewinde 6c des Ventilverschlu -gliedes 6 erfolgt.
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Soll beispielsweise eine Reinigung oder Bearbeitung des Ventilsitzes
7 vorgenommen werden, dann muß zunächst das Ventilverschlußglied 6 in die Schließstellung
überführt werden, wie dies die Fig. 1 der Zeichnung zeigt. Dies geschieht durch
axiale Bewegung der Stange 8 nach unten. Das Regulierglied 11 befindet sich dabei
in der Voreinstellungslage, wie dies mit einem gestrichelten Linienzug angedeutet
ist. Dabei stehen die Schraubgewinde 11c und 6c miteinander im Eingriff, während
zwi schen der Dichtungsfläche 11a des Reguliergliedes 11 und der Ventilsitzfläche
12 im VentilgehRuse 1 ein Ringspalt klafft.
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Durch Verdrehen der Stange 8 über einen schraubenziherahnliche Einstellschlüssel,
welcher in den Schlitz 8d eingeführt wird, bewegt sich das Regulierglied ii nach
unten in die mit einem durchgehenden Linienzug dargestellte Schließstellung, in
welcher sich die Dichtungsfläche 11a gegen die Ventilsitzfläche 12 dichtend anlegt.
Dabei führt das Regulierglied ii eine Dreh bewegung aus, wobei es sich am Ende der
Bewegung, also in der Schließstellung, mit dem Gewindeteil lib in den zugeordneten
Gewindeteil 13 eingeschraubt hat, während die beiden Schraubgewinde 11c und 6c in
dieser Stellung außer Eingriff stehen.
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Die Wasserzufuhr in das Ventil über den Eintrittsstutzen 2 ist nunmehr
unterbunden, wobei der Austrittsstutzen in einfacher Weise beispielsweise durch
einen Blindverschluß u.dgl. abgesperrt werden kann.
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Nach Lösen des Verschlußstopfens 15 sowie des Oberteiles 4 kann nun
das Ventilverschlußglied 6 zusammen mit der Stange 6 aus dem Ventilgehäuse 1 ausgebaut
werden, so daß der Ventilsitz 7 zugänglich wird.
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Der Einbau dieser Teile erfolgt sinngemäß, jedoch in umgekehrter
Reihenfolge. Die überführung des Reguliergliedes 11 aus der Schließstellung in die
Offenstellung (Voreinstellungslage) erfolgt wiederum durch Verdrehen der Stange
8 mittels eines Schraubenziehers u. dgl., wodurch sich der Gewindeteil lib aus dem
entsprechenden Gewindeteil 13 löst; gleichzeitig greift aber das Schraubgewinde
11c in das Schraubgewinde 6c
ein, und zwar bevor der Gewindeteil
11b den Gewindeteil 13 verlassen hat, anderenfalls eine Uberführung des Reguliergliedes
ii in die Offenstellung (gestrichelter Linienzug) unmöglich wäre.
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Die Ausführungsform nach den Figuren 2 - 4 unterscheidet sich von
derjenigen nach Fig. 1 im wesentlichen lediglich dadurch, daß das Ventilverschlußglied
6 nicht die Form eines hohlen Stufenkolbens, sondern eines normalen Kolbens mit
Nabe aufweist. Die Schraubgewinde 6c und 11c werden in diesem Falle so angebracht,
wie dies die Figuren 2 - 4 zeigen. Während die Fig. 2 das Regulierglied ii in der
ganz geöffneten Voreinstellung zeigt, stellt die Fig. 3 die ganz geschlossene Voreinstellung
dar, während die Fig. 4 das Regulierglied 11 in der Schliestellung zeigt, in welcher
ein Ausbau des Ventilverschlußgliedes 6 und der mit diesem zusammenhängenden Teile
möglich ist.
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Die Fig. 5 stellt eine weitere Verwirklichungsform dar, bei welcher
das Ventilverschlußglied 6 einen kolbenstangenförmi gen, hohlen Ansatz trägt, durch
welchen die Stange 8 hindurchgeführt ist. Das Regulierglied 11 befindet sich dabei
in der Voreinstellungslage.
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Der Grundgedanke der Erfindung ist auf die beachriebene: und dargestellten
Ausführungsformen keineswegs beschränkt.
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sind vielmehr noch weitere zweckmäßige Verwirklichungsformen möglich
und denkbar, ohne daß hierdurch der Rahmen der Grundkonzeption gesprengt wird. So
ist es beispielsweise möglich, dieses Prinzip sinngemäß auf Ventile ohne Voreinstellung
mit Handbetrieb oder mechanischem Antrieb anzuwenden.
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- Patentansprüche -
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