DE2923874C2 - Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugkarosserie sowie nach dem Verfahren hergestellte Fahrzeugkarosserie - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugkarosserie sowie nach dem Verfahren hergestellte FahrzeugkarosserieInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugkarosserie entsprechend dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie auf eine nach dem Verfahren hergestellte Fahrzeugkarosserie.
Aus der DE-OS 26 36 365 ist eine Fahrzeugkarosserie mit einem Boden unter dem Innenraum des Fahrzeuges
bekannt, der von Rahmenteilen der Fahrzeugkarosserie umgeben und mit diesen verbunden ist.
Eine ähnliche Ausbildung ist in der DE-PS 9 58 361 dargestellt Der dort aus Kunststoff bestehende Boden
ist zusätzlich mit muldenförmigen Aufnahmen für die Fahrzeugsitze versehen.
Bei derartigen Fahrzeugkarosserien erfolgt gewöhnlich nach deren Fertigstellung im Rohbau die Lackierung.
Anschließend werden auf dem Boden ein Teppichbelag festgelegt und die Sitze an Aufnahmen im
Boden montiert Diese Vorgehensweise hat den Nachteil, daß viel, relativ teure Zeit am Endmontageband
benötigt wird und außerdem die Montagearbeiten erschwert sind, da der Innenraum nur durch die
Türöffnungen zugänglich ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren entsprechend der Gattung des Anspruchs 1
zu schaffen, das sich durch eine besondere Wirtschaftlichkeit auszeichnet und bei dem durch Vormontagen
kürzere Durchlaufzeiten am Endmontageband möglich sind.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Verfahren durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst
Dadurch, daß der Boden unter dem Innenraum mit Einbauten der Innenausstattung vormontiert und erst
dann mit den den Boden umgebenden Rahmenteilen verbunden wird, werden Zeiten am Endmontageband,
die besonders kostenintensiv sind, eingespart Zusätzlich
wird ein wesentlich verbesserter Arbeitsablauf erzielt Vorteilhaft ist, wenn bei einem derartigen Verfahren
der Boden mindestens teilweise durch Klebung mit den Rahmenteilen der Karosserie verbunden wird. Diese an
sich bekannte Verbindungsart (GB-PS 12 37 615) bietet sich besonders dann an, wenn für den Boden Kunststoffe
oder Leichtmetalle Verwendung finden. Außerdem wird die Gefahr, daß durch das Verbinden — wie etwa beim
Schweißen möglich — die auf dem Boden vormontierten Einbauten beschädigt werden, wesentlich reduziert
ίο Zur Verstärkung an besonders stark beanspruchten Stellen können zusätzlich Schrauben die Verbindung
unterstützen und sichern.
Vorteilhaft kann der Boden der nach dem Verfahren hergestellten Fahrzeugkarosserie zumindest teilweise
als Sandwich-Platte ausgebildet sein. Die bekannten Vorteile der Sandwich-Bauweise (Zeitschrift »Kunststoffe«,
Heft 10/1967, S. 742 bis 749), nämlich hohe Steifigkeit bei geringem Gewicht, können hier voll zum
Tragen kommen. Da die Deckschichten der Sandwich-Platten meist aus nicht rostenden Materialien hergestellt
sind, entfällt bei Verwendung derselben für den Boden einer Fahrzeugkarosserie der ansonsten zwingend
notwendige Unterbodenschutz.
Die auf dem Boden vormontierten Einbauten können vorteilhaft durch den Bodenbelag und die Sitze gebildet
werden. Während die Vordersitze komplett eingebaut werden können, ist es zweckmäßig, bei den Rücksitzen
nur das Sitzpolster vorzumontieren. Neben den genannten Einbauten ist es auch möglich, weitere Teile,
jo z. B. eine Mittelkonsole, den Schalthebel, den Handbremshebel
und ähnliches vorzumontieren.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt Es zeigt
Fig. 1 einen Fahrzeugboden als vormontierte Bau-Ji
gruppe,
Fig.2 den Anschluß des Bodens im Bereich der
Spritzwand,
Fig.3 den Anschluß des Bodens an der den
Innenraum nach hinten begrenzenden Rückwand,
Fig.4 die Befestigung des Bodens im Bereich der
Türschweller,
Fig. 5 die Befestigung des Bodens an der Rückwand
im Teilschnitt,
Fig.6 und 7 die Befestigung am Boden mit
angeformten Gleitschienen für die Vordersitze.
Ein in Fig. 1 dargestellter Boden 6 stellt eine vormontierte Baugruppe dar, bei welcher wesentliche
Teile der Innenausstattung montiert sind. Auf der gesamten Oberseite des Bodens 6 ist ein Bodenbelag 8
festgelegt, der sich der etwa ebenflächigen, rechteckigen Kontur des Bodens mit einer mittigen Tunnelwölbung
anpaßt Auf dem Boden 6 sind zwei Vordersitze 10, sowie das Sitzpolster einer Rücksitzbank 12 befestigt
Des weiteren befindet sich auf dem im Boden 6 ausgebildeten trapezförmigen Tunnel 14 eine. Mittelkonsole
16, die ein Radio und Bedienungsgeräte aufnimmt An die Mittelkonsole 16 schließen sich
Aufnahmen für einen Schalthebel 18 und einen Handbremshebel 20 an. Der Schalthebel und der
Handbremshebel sind so ausgeführt, daß das Schaltgestänge bzw. die Bremsseile von unten her in einfacher
Weise eingehängt werden können.
Fig.2 zeigt den ohne Einbauteile gezeichneten
vorderen Bereich des Bodens 6 sowie ausschnittsweise den vorderen Bereich der Karosserie. Zur Befestigung
des Bodens mittels Klebung ist dieser an den Seiten parallel zur Fahrtrichtung mit breiten Randflanschen 22,
an der Stirnseite mit einem halb so hohen Randflansch
24 versehen. Zur Anlage des Randflansches 24 an der als Querträger ausgebildeten Spritzwand 26 der Karosserie
ist in der Spritzwand eine angepaßte Anlagefläche 28 eingeformt.
In gleicher Weise wird der Boden 6 an der Rückwand 30 der Karosserie befestigt. An die Rückwand 30, die
auch die Anlagefläche für das Rückenpolster der Rücksitzbank bildet, schließen sich zwei Längsträger 32
mit Aufnahmen 34 für die Längslenker der Hinterachse an.
Die Befestigung des Bodens 6 an den beiden Längsträgern 32 zeigt schnittbildlich Fig.4. Der
Randflansch 22 des Bodens 6 ist entsprechend der Form des Längsträgers aufgespalten und durch Rippen 36
verstärkt. Der Boden ist über die volle Breite des Randflansches 22 mit den Längsträgern 32 verklebt. Zur
Erhöhung der Festigkeit können an gefährdeten Stellen — wie angedeutet — Schraubverbindungen 33 zur
Unterstützung herangezogen werden. In der Kehle des aufgespreizten Randflansches 22 ist umlaufend ein
Abdichtmaterial 40, welches vor der Montage am Randflansch aufgetragen wurde, eingebracht. Die Kante
des Randflansches 22 des vollständig aus Kunststoff hergestellten Bodens ist mit einer Hinterschneidung 42
versehen, in die eine Abdeckung 44 für den Längsträger 32 eingreift. In ähnlicher wie in vorbeschriebener Art ist
der in F i g. 5 dargestellte Anschluß des Bodens 6 an die Rückwand 30 ausgeführt.
Schließlich zeigt F i g. 6 und 7 anhand von Gleitschienen 46 für die Vorderseite 10 eine Möglichkeit auf, wie
in einfacher Weise Befestigungsteile und ähnliches direkt an einem aus Kunststoff hergestellten Boden
angeformt werden können.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugkarosserie, insbesondere für Personenkraftwagen, die
einen Boden unter dem Innenraum des Fahrzeugs aufweist, der von Rahmenteilen der Fahrzeugkarosserie
umgeben und mit diesen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden
(6) mit Einbauten der Innenausstattung, insbesondere mit einem Bodenbelag (8), versehen und die so
gebildete vormontierte Baugruppe nach Lackierung zumindest der dem Innenraum zugewandten Seiten
der Fahrzeugkarosserie mit den Rahmenteilen der Fahrzeugkarosserie verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (6) mindestens teilweise
durch Klebung mit den Rahmenteilen verbunden wird.
3. Fahrzeugkarosserie, hergestellt nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (6) zumindest teilweise als Sandwich-Platte ausgebildet ist
4. Fahrzeugkarosserie, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, oder nach
Anspruch3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Boden (6) vormontierten Einbauten durch den
Bodenbelag (8) und die Sitze (10 und 12) gebildet sind.
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DE19792923874 DE2923874C2 (de) | 1979-06-13 | 1979-06-13 | Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugkarosserie sowie nach dem Verfahren hergestellte Fahrzeugkarosserie |
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DE19792923874 DE2923874C2 (de) | 1979-06-13 | 1979-06-13 | Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugkarosserie sowie nach dem Verfahren hergestellte Fahrzeugkarosserie |
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DE2923874A1 DE2923874A1 (de) | 1981-01-08 |
DE2923874C2 true DE2923874C2 (de) | 1984-01-05 |
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ID=6073110
Family Applications (1)
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DE19792923874 Expired DE2923874C2 (de) | 1979-06-13 | 1979-06-13 | Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugkarosserie sowie nach dem Verfahren hergestellte Fahrzeugkarosserie |
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