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Koaxial-Steckverbindung
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Die Erfindung betrifft eine Koaxial-Steckverbindung, bestehend aus
zwei komplementären Steckelementen mit je einem im wesentlichen kreiszylindrischen
Außenleiter-Kontaktrohr, einem koaxial in dem Außenleiter-Kontaktrohr angeordneten
Innenleiter-Kontaktelement und einer das Außenleiter-Kontaktrohr und das Innenleiter-Kontaktelement
haltenden lsolierhalterung, wobei die Außenleiter-Kontaktrohre der komplementären
Steckelemente koaxial ineinanderpassen und zumindest das Außenleiter-Kontaktrohr
eines der beiden komplementären Steckelemente radial federnd ausgebildet ist.
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Bei bekannten koaxialen Stecker-Buchse-Steckverbindungen der vorstehenden
Art ist das Außenleiter-Kontaktrohr der Buchse üblicherweise geschlitzt, so daß
es beim Einschieben des Außenleiter-Kontaktrohrs des Steckers radial federnd aufgeweitet
werden kann. Der Schlitz in dem Außenleiter-Kontaktrohr der Buchse ist, wenn es
sich um ein ansonsten geschlossenes Kontaktrolir handelt,
aufwendig
herzustellen und mindert die Störstrahlsicherheit der Steckverbindung. Ein wesentlicher
Nachteil bekannter Steckverbindungen mit gesohlitztem Außenleiter-Kontaktrohr ist
aber, daß das geschlitzte Außenleiter-Kontaktrohr bei radialer Belastung des eingeschobenen
Steckers, beispielsweise bei Zugbeanspruchung des Steckerkabels, leicht verbogen
wird. Eine sichere Kontaktgabe mit ausreichend hohem Kontaktdruck ist dann jedoch
nicht mehr gewährleistet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das radial federnde Außenleiterkontaktrohr
einer aus zwei komplementären Steckelementen bestehenden Koaxial-Steckverbindung
auf konstruktiv einfache Weise so zu verbessern, daß es radial auf die Steckelemente
einwirkende Kräfte ohne Beeinträchtigung seiner Federeigenschaften besser aufnehmen
kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Außenleiter-Kontaktrohre
der beiden komplementären Steckelemente zumindest in deren Eingriffsbereich vollständig
geschlossene Wände haben und daß die Wand des radial federnden Außenleiter-Kontaktrohrs
in dem Eingriffsbereich an wenigstens zwei in Umfangsrichtung gegeneinander winkelversetzten
Stellen radial zum komplementären Außenleiter-Kontaktrohr hin bleibend bis über
den Radius der zugewandten Mantelfläche des komplementären Außenleiter-Kontaktrohrs
hinaus gedrückt ist.
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Bei einer derartigen Steckverbindung bestehen die ineinandergesteckten,
komplementären Außenleiter-Kontaktrohre zumindest im Eingriffsbereich aus geschlossenen,
d.h. nicht geschlitzten, RohrstÜcken oder -hülsen, die
bei den üblicherweise
auf die Steckverbindung einwirkenden, radialen Kräften nicht bleibend deformiert
werden. Da beide Außenleiter-Kontaktrohre geschlossen sind, wird eine hohe Störstrahlsicherheit
erreicht. Die radialen Federkräfte werden durch die zwischen den zum komplementären
Außenleiter-Kontaktrohr gedrückten Stellen gelegenen Wandbereiche erzeugt.
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Prinzipiell genügt es, wenn das radialfedernde Außenleiter-Kontaktrohr
in eine im wesentlichen ovale Querschnittsform gedrückt ist. Definierte und damit
elektrisch bessere Kontakte erhält man jedoch, wenn in das radial federnde Außenleiter-Kontaktrohr
wenigstens zwei Sicken gedrückt sind, das Außenleiter-Kontaktrohr jedoch im übrigen
kreiszylindrische Form hat. Vorzugsweise haben die Sicken langgestreckte Form und
erstrekken sich in Achsrichtung des Außenleiter-Kontaktrohrs, zweckmäßigerweise
über mehr als die halbe axiale Länge des Eingriffsbereichs. Das komplementäre Außenleiter-Kontaktrohr
wird bei solchen Ausführungsformen von den Sicken radial geführt und kann, ohne
daß es zum Klemmen neigt, auch bei relativ hohen radialen Kontaktkräften leicht
gesteckt werden.
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Die Sicken enden vorzugsweise im Abstand von der freien Stirnseite
des Außenleiter-Kontaktrohrs, so daß stirnseitig ein Einführungsbereich entsteht,
der das Einführen des komplementären Außenleiter-Kontaktrohrs erleichtert.
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Die Sicken sind bevorzugt in das durchmessergrößere Außenleiter-Kontaktrohr
der beiden komplementären Steckelemente nach radial innen gedrückt. Beim Einstecken
des komplementären Außenleiter-Kontaktrohrs federn die zwischen den Sicken in Umfangsrichtung
gelegenen Wandbe-
reiche des durchmessergrößeren Außenleiterkontaktrohrs
nach radial innen, so daß sie im Einzelfall am Außenmantel des komplementären Außenleiter-Kontaktrohrs
anliegen und klemmen könnten. Die Tiefe der Sicken ist deshalb vorzugsweise so bemessen,
daß zusammengesteckte, komplementäre Außenleiter-Kontaktrohre ausschließlich entlang
der Sicken aneinander anliegen. Ein optimaler Kompromiß hinsichtlich Durchmesser
des durchmessergrößeren Außenleiter-Kontaktrohrs und Sickentiefe läßt sich am einfachsten
bei drei um 1200 gegeneinander winkelversetzten Sicken erreichen.
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Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von
Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt Fig. 1 einen axialen Längsschnitt durch
eine koaxiale Steckverbindung, bestehend aus einer Buchse und einem lediglich teilweise
dargestellten, in die Buchse eingeschobenen Stecker und Fig. 2 einen Querschnitt
entlang der Linie II-II aus Fig. 1.
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Die in Figur 1 dargestellte koaxiale Steckbuchse der Steckverbindung
umfaßt ein aus zwei ineinandergeschraubten Hülsenteilen 1, 3 bestehendes Griffteil
5, ein in einer stirnseitigen Öffnung 7 des Hülsenteils 3 gehaltenes kreiszylindrisches
Außenleiter-Kontaktrohr 9 sowie ein koaxial in dem Außenleiter-Kontaktrohr 9 angeordnetes
Innenleiter-Kontaktelement 11. Auf das im Inneren des Griffteils 5 gelegene axiale
Ende des Außenleiter-Kontaktrohrs 9 ist eine Kappe 13 aufgeschoben, die sich an
ihrem vom Außenleiter-Kontaktrohr 9 wegweisenden Ende zu einer Kabeldurchtrittsöffnung
15 des Hülsenteils 1
hin kegelförmig verjüngt. Das der Kappe 13
axial zugewandte Ende der Kabeldurchtritts8ffnung 15 erweitert sich zur Kappe 13
hin komplementär. In dem entstehenden Kegelspalt wird der Außenleiter des nicht
dargestellten Koaxialkabels beim Zusammenschrauben der Hülsenteile 1, 3 geklemmt.
Das Außenleiter-Kontaktrohr 9 trägt im Inneren des Hülsenteils 3 eine nach außen
ragende Bördelung 17, die sich hierbei an einer axial zum Hülsenteil 1 weisenden
Schulter 19 des Hülsenteils 3 abstützt. Das Innenleiter-Kontaktelement 11 ist in
einem, ebenso wie die Hülsenteile 1, 3,aus Isoliermaterial bestehenden Spannzangenhalter
21 radial und axial festgelegt. Der Spannzangenhalter 21 umfaßt einen im wesentlichen
zylindrischen Grundkörper 23, der im Bereich der Öffnung 7 des Hülsenteils 3 durch
Eindrückungen 25 in dem Außenleiter-Kontaktrohr 9 gehalten ist. Von dem Grundkörper
23 stehen zwei oder gegebenenfalls mehr radial sich gegenüberliegende Spannzangen
27, 29 axial zur Öffnung 15 des Hülsenteils 1 hin ab. Eine an dem Innenleiterkontaktelement
11 angeformte Kontaktfahne 31 greift in einen zentrischen Spalt 33 zwischen den
Spannbacken 27, 29. Die Spannbacken 27, 29 sind radial elastisch an dem Grundkörper
23 gehalten und werden von dem Innenkegel der öffnung 15 unter Vermittlung der Kappe
13 radial aufeinander zugespannt, wenn das Hülsenteil 1 auf das Hülsenteil 3 geschraubt
wird. Der in den Spalt 33 einzuführende Innenleiter des Koaxialkabels wird hierbei
gegen die Kontaktfahne 31 des Innenleiter-Kontaktelements 11 gepreßt.
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Die Halte- und Anschlußorgane des Steckers können in gleicher Weise
ausgebildet sein. Sowohl bei der Buchse als auch bei dem Stecker können jedoch auch
andere Anschlußorgane oder Halterungen vorgesehen sein. Insbesondere kann die Buchse
oder der Stecker3estandteil
einer Anschlußdose oder dergleichen
sein.
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Das Außenleiter-Kontaktrohr 9 un das Innenleiter-Kontaktelement 11
ragen über die der Anschlußseite des Koaxialkabels gegenüberliegende Stirnseite
des Griffteils 5 vor. Dieser Eingriffsbereich dient der Kontaktierung eines komplementären
Innenleiter-Kontaktelernents 35 und eines komplementären Außenleiter-Kontaktrohrs
37 des Steckers. Das Innenleiter-Eiontaktelement 35 greift in das Innenleiter-Kontaktelement
11 ein. Das freie Ende des Innenleiter-Kontaktelements 11 ist axial geschlitzt und
weitet sich beim Einführen elastisch federnd auf. Das Außenleiter-Kontaktrohr 37
greift in das Außenleiter-Kontaktrohr 9 ein. Die Außenleiter-Kontaktrohre 9 und
37 haben im Eingriffsbereich Kreiszylinderquerschnitt. Die Wand der Außenleiter-Kontaktrohre
9 und 37 ist im Eingriffsbereich vollständig geschlossen und weist insbesondere
keine a:<ialen Längsschlitze auf. Uber den Umfang des durchmessergrößeren Außenleiter-Kontaktrohrs
9 sind drei um 1200 gegeneinander versetzte Sicken 39 nach radial innen eingedrückt.
Die Sicken 39 erstrecken sich in axialer Richtung über mehr als die Hälfte des Eingriffsbereichs
und enden im Abstand zur freien Stirnseite des Außenleiter-Kontaktrohrs 9. Die Tiefe
der Sicken ist so groß gewählt, daß sie bei nicht eingestecktem Außenleiter-Kontaktrohr
37 des Steckers über den Außenradius des Außenleiter-Kontaktrohrs 37 hinaus nach
radial innen einspringen.
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Beim Einstecken des Außenleiter-Kontaktrohrs 37 wird das Außenleiter-Kontaktrohr
9 im Bereich der Sicken 39 aufgeweitet, während die in Umfangsrichtung zwischen
den Sicken 39 befindlichen Bereiche 41 des Außenleiter-Kontaktrohrs 9 nach radial
innen gespannt werden. Die Zwischenbereiche 41 bestimmen den Kontaktdruck, mit dem
die
Sicken 39 an dem Außenleiter-Kontaktrohr 37 anliegen.
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Die Durchmesser der Außenleiter-yDntaktrohre 9 und 37 sind so aufeinander
abgestimmt, daß die Zwischenbereiche 41 nicht am Außenmantel des eingeschobenen
Außenleiter-Kontaktrohrs 37 anliegen. Da die Außenleiter-Kontaktrohre 9 und 37 im
Eingriffsbereich vollständig geschlossene Wände haben, ist die Steckverbindung storstrahlsicher
und mechanisch stabil.
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Bei einer in der Praxis ausgeführten Steckverbindung, bei welcher
das Außenleiter-Kontaktrohr des Steckers einen Außendurchmesser von 9,5 + 0,05 mm
hat, beträgt der Innendurchmesser des Außenleiter-Kontaktrohrs der Buchse 9,8 +
0,05 mm. Die Sicken haben eine Tiefe von 0,35 mm bei einer Toleranz von + 0,05 mm
und sind etwa 8 mm lang. Die Sicken sind im Querschnitt kreisseginentförmig bei
einem Innenradius von 0,5 mm.
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L e e r s e i t e