DE2923240A1 - Messverfahren und messanordnung fuer den durchmesser von einkristallen beim tiegelziehen - Google Patents
Messverfahren und messanordnung fuer den durchmesser von einkristallen beim tiegelziehenInfo
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Description
31. Mai 1979 79505
LEYBOLD-HERAEUS GmbH
Bonner Straße 504
Bonner Straße 504
5000 Köln - 51
" Meßverfahren und Meßanordnung für den Durchmesser von Einkristallen beim Tiegelziehen "
Die Erfindung bezieht sich auf ein Meßverfahren und eine Meßanordnung
für den Durchmesser von Einkristallen beim Tiegelziehen
durch Erfassung des HelligkeitsprofiIs an der Übergangsstelle
Schmelze/Einkristall und Anzeige der räumlichen Lage des HelligkeitsprofiIs im Verhältnis zu einem Bezugspunkt
auf einer Anzeigeeinrichtung.
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ORIGINAL INSPECTED
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II·
Wünschenswert ist eine weitgehende Automatisierung des Kristallziehverfahrens,
das häufig als Czochralski-Verfahren bezeichnet wird. Kernpunkt der Automatisierung ist die Regelung des
Kristal 1durchmessers, der für die Verwendung des Endprodukts
von ausschlaggebender Bedeutung ist. Ein Regel verfahren für
den Kristalldurchmesser setzt aber zunächst ein sehr genaues
Meßverfahren voraus, für welches in der Literatur bereits mehrere Vorschläge beschrieben wurden. Die bekannten Verfahren
beschränken sich allerdings im wesentlichen auf die Messung bzw. Regelung des weitgehend zylindrischen Teils
des Kristalls, d.h. desjenigen Teils, der für die Herstellung der Endprodukte (Halbleiterscheiben) Verwendung findet.
Hierbei handelt es sich gewichtsmäßig um den allergrößten Teil des fertig gezogenen Einkristalls.
Der gezogene Einkristall besteht nun aber noch aus weiteren Teilen mit erheblich abweichenden Durchmessern und Übergangszonen zwischen den verschiedenen Durchmessern, die auf die
Qualität des Endprodukts einen entscheidenden Einfluß haben.
Zunächst ist, ausgehend von einem sogenannten Keimkristall,
ein sogenannter "Hals" zu ziehen, dessen Durchmesser zwischen etwa 2 und 6 mm liegt. An diesen Hals schließt sich eine etwa
kegelförmige Übergangszone bis zum gewünschten Kristall durchmesser an, der in der heutigen Serienfertigung zwischen etwa
60 und 120 mm liegt. Dieser Durchmesser soll über eine maximal mögliche Länge des Einkristalls beibehalten werden, die im
Bereich von etwa 1000 mm und mehr liegt. An den zylindrischen
Teil des Einkristalls soll sich dann wiederum ein sogenannter Endkonus anschliessen. Für ein Regel verfahren ist unter den
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genannten Voraussetzungen nicht nur ein sehr exaktes Durchmesserprogramm
in Abhängigkeit von der Kristal länge vorzugeben, sondern es muß auch ein laufender Vergleich mit
exakten Meßwerten erfolgen, um die Durchmesserregelung zufriedenstellend
durchführen zu können. Grundsätzlich kann
der Kristal 1 durchmesser im wesentlichen durch zwei Regelgrößen
beeinflußt werden, nämlich durch die Ziehgeschwindigkeit und die Temperatur der Schmelze im Tiegel (Badtemperatur).
Hierfür wird im allgemeinen ein verketteter Regelkreis vorgesehen, durch den zunächst eine Ausregelung
einer Durchmesserabweichung über eine Änderung der Ziehgeschwindigkeit
erfolgt. Nach Oberschreiten einer vorbestimmten Geschwindigkeitsdifferenz wird dann jedoch ein
Eingriff in die Badtemperatur vorgenommen. Für die vollautomatische
Regelung eines derartigen Vorgangs sind jedoch in Ermangelung genauer Meßverfahren bisher keine brauchbaren
Vorschläge bekannt geworden.
Auf dem artverwandten Sachgebiet des Zonenschmelzens bzw.
Zonenziehens ist es durch die britischen Patentschriften 986 293 und 986 943 bekannt, die schmelzflüssige Zone
zwischen den beiden Kristallteilen von der Seite her in
horizontaler Richtung mittels einer Fernsehkamera zu erfassen, die Videosignale der einzelnen Bildzeilen im Hinblick auf
Helligkeitssprünge auszuwerten und in Abhängigkeit von demjenigen
Helligkeitssprung, der den größten radialen Abstand
von der Kristal 1 achse hat, das Streck-/Stauchverhältnis der
beiden Kristallteile und damit den Durchmesser zu beeinflussen,
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Bei der Meßwertbildung spielt die Helligkeit der Lichtstrahlung der Schmelzzone gegenüber dem dunklen Hintergrund
eine wesentliche Rolle. Eine unmittelbare übertragung dieses Verfahrens auf das Tiegelziehverfahren ist
deswegen nicht möglich, weil bei einer horizontalen Aufnahmerichtung der Fernsehkamera der Rand des Schmelztiegels
im Wege ist, der die innerhalb des Tiegels befindliche Übergangsstelle Schmelze/Einkristall verdeckt.
Es ist auch bereits bekannt geworden, beim Tiegelziehverfahren eine Fernsehkamera einzusetzen, deren Aufnahmerichtung
schräg von oben unter einem spitzen Winkel zur Kristall achse auf die Tiegelöffnung gerichtet ist. Sämtliche
Meßverfahren, die sich einer Fernsehkamera bedienen, sind jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß deren Auflösung, bedingt
durch Nichtlinearitäten bei der Strahlablenkung begrenzt
ist, so daß Durchmesserabweichungen (Fehler) von 1% der Meßstrecke nicht mehr erfaßt werden können. Durch
einen sehr hohen Linearisierungsaufwand ist es gelungen, den Fehler auf 0,5% zu verringern. Ein Nachteil dieser Maßnähme
liegt darin, daß die Fernsehaufnahmeröhren nach Ablauf ihrer Standzeit nicht ausgetauscht werden können, ohne
daß umständliche neue Justierungsarbeiten durchgeführt werden.
Außerdem ist die Auswertung der Signale, die auf die Aufnahme eines perspektivisch verzeichneten Bildes zurückzuführen sind,
relativ kompliziert.
Durch die DE-PS 16 19 967 ist es außerdem bereits bekannt, einen Strahlungsdetektor schräg von oben und unter einem spitzen
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Winkel zur Kristall achse auf einen kleinen Oberflächenbereich
der Schmelze in unmittelbarer Nähe des wachsenden Kristalls
auszurichten und eine innerhalb des kleinen Oberflächenbereichs liegende Hell-Dunkel-Grenze zur Regelung von vier
Stellgliedern zu verwenden, welche den Kristalldurchmesser
beeinflussen. Die laterale Justierung des Strahlungsdetektors
innerhalb eines Koordinatensystems erfolgt durch zwei senkrecht zueinander stehende Mikrometerschrauben und
Stellmotoren, die mittels eines Programms verstellt werden können, so daß ein gewünschter Durchmesserverlauf des Einkristalls
vorgegeben werden kann. Während die Regelgenauigkeit
verhältnismäßig gut ist, muß jedoch zu deren Erzielung ein
erheblicher feinmechanischer und regelungstechnischer Aufwand
getrieben werden. Einen störenden und nicht ohne weiteres auszugleichenden Einfluß hat hierbei jedoch die Höhenlage
des Badspiegels der Schmelze im Tiegels da Höhendifferenzen
für die Regelanordnung (nicht vorhandene) Durchmesserdifferenzen
vortäuschen. Dies liegt an der notwendigerweise schrägen Blickrichtung des Strahlungsdetektors und der Lage
des Meßflecks. Außerdem ist es nicht möglich, mittels der gleichen Meßanordnung einen größeren Gesichtskreis zu überblicken
und sich von der Regelgenauigkeit in vorangegangenen
Zeitabschnitten zu überzeugen. Jede Verlagerung des sehr kleinen Gesichtsfeldes hätte nämlich einen Eingriff in das
Regelsystem zur Folge, der nicht tolerierbar ist.
Den optischen Meßverfahren mit Blick- bzw. Aufnahmerichtung
schräg von oben unter einem spitzen Winkel zur Kristallachse liegt die Entdeckung zugrunde, daß an der Obergangsstelle
Schmelze/Einkristall ein deutlich wahrnehmbarer Licht-
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saum gebildet wird, der auf die Temperaturstrahlung der
Schmelze und gegebenenfalls der inneren Tiegelwand zurückzuführen
ist. Aufgrund der Oberflächenspannung der Schmelze und der Benetzung des Kristalls bildet sich nämlich an dieser
Stelle eine Art Hohlkehle aus, die zwar keine höhere Temperatur als die Umgebung hat, offensichtlich aber als konzentrierender
Reflektor für die benachbarten, strahlenden Oberflächen dient. Dies äußert sich für den Betrachter und/oder
das Aufnahmegerät als der besagte, kreisringförmige und eng begrenzte Lichtsaum, der gegenüber den übrigen Oberflächen
einen deutlich wahrnehmbaren Intensitätssprung aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Ausnutzung des vorstehend beschriebenen Effekts ein Meßverfahren und
eine Meßanordnung der eingangs beschriebenen Gattung anzugeben, bei denen zunächst auf optisch-mechanischem Wege
und daher mit hoher Präzision ein relativ großes Gesichtsfeld erfaßt wird und bei welchen ein bestimmter Teil dieses
Gesichtsfeldes auswählbar und für die Durchmesserbestimmung
verwertbar ist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs beschriebenen Meßverfahren bzw. der Meßanordnung erfindungsgemäß
dadurch, daß die Obergangsstelle Schmelze/Einkristall
mittels eines um eine horizontale Achse rotierenden Drehspiegels optisch abgetastet wird, daß die vom Drehspiegel
reflektierte optische Strahlung einer zur Spiegelachse parallelen Reihenanordnung von lichtempfindlichen Elementen
zugeführt wird und daß deren dem Helligkeitsprofil entsprechende
Ausgangssignale einer Auswerteschaltung für die
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Durchmesserbestimmung aufgeschaltet und deren Ausgang einer
Anzeigeeinrichtung aufgeschaltet werden.
Durch den rotierenden Drehspiegel, dem in besonders zweckmäßiger Weise ein Aufnahmeobjektiv zugeordnet ist, erfolgt
eine kontinuierliche zeilenweise Abtastung des gesamten Bildfeldes der Optik, wobei die einzelnen "Zeilen" nach
Maßgabe der Spiegeldr.ehung durfh/die Reihenanordnung der lichtempfindlichen
Elemente ausgewählt werden. Da sowohl die Optik als auch der Dreh spiegel und die Reihenanordnung der
lichtempfindlichen Elemente mit hoher Präzision herstellbar
sind, in fester räumlicher Zuordnung zueinander stehen und in der Regel auch über sehr lange Zeiträume nicht ausgewechselt
werden müssen, weil sie keine Verschleißteile im
üblichen Sinne darstellen, werden mittels der Reihenanordnung von lichtempfindlichen Elementen Intensitätssignale erhalten,
die bestimmten Punkten des erfaßten Bildfeldes äußerst genau zugeordnet sind. Die Genauigkeit der Erfassung hängt praktisch
ausschließlich von dem Auflösungsvermögen der Reihenanordnung
ab, die in der Regel als sogenannte "Diodenarrays" ausgeführt werden. Bei den heute erhältlichen Diodenarrays
sind auf einer Länge von 128 mm 2048 Fotodioden untergebracht, d.h. bei einem Abbildungsmaßstab 1 : 1 entspricht jede Diode
einer Länge von 0,0625 mm. Durch Veränderung des Abbildungsmaßstabes hat man es zusätzlich in der Hand, das Auflösungsvermögen
des Diodenarrays im Hinblick auf das Gesichtsfeld zu steigern. Zusätzlich bestehen Tendenzen, die Zahl der
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Fotodioden pro cm Länge weiter zu vergrößern.
Durch Auswahl einer bestimmten, in periodischen Abständen auf der Reihenanordnung abgebildeten "Zeile" sowie durch
eine sequentielle Abfragung der Reihenanordnung ist es möglich, das Helligkeitsprofi1 der betreffenden Zeile zu
erfassen und einem Rechner, einer Zahlenanzeige oder einem Bildschirm zuzuführen. Sofern die ausgewählte "Zeile" dem
Durchmesser des Kristalls entspricht, registriert die Reihenanordnung aufgrund des oben beschriebenen Effekts
zwei Helligkeitsmaxima, die dem diametralen Abstand zweier
Punkte an der Obergangsstelle Schmelze/Einkristall entsprechen.
Sofern die Auswertung dieser Teile laufend wiederholt wird, ist eine kontinuierliche bzw. quasi-kontinuierliche
Durchmesserkontrolle möglich. Die Erfassung einer bestimmten Zeile ist auf einfache Weise durch eine Synchronisation
des Antriebs des Dreh spiegeis und der Abfrage der Reihenanordnung möglich.
Die Synchronisation bzw. der Phasenwinkel zwischen der Spiegelstel
lung und der Abfrageeinrichtung der Reihenanordnung kann jedoch auch veränderbar gestaltet werden, so daß es möglich
ist, bestimmte andere Teile des Bildfeldes zu erfassen und auszuwerten und/oder das gesamte Bildfeld zur Anzeige zu
bringen, so daß sich auf diese Weise eine Art fotografisches
Abbild von Tiegel und Einkristall ergibt, wie er auch, allerdings ohne genaue räumliche Zuordnung, durch einen visuellen
Einblick seitens der Bedienungsperson in die Kristal 1 ziehvorrichtung
gewonnen werden kann. Der Art der Auswertung und der
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Verwertung der Signale durch die Auswerteschaltung sind praktisch
keine Grenzen gesetzt.
Mit dem angegebenen Meßverfahren ist es zusätzlich möglich, auch den Einschmelzvorgang des Ausgangsmaterials, welches in
Granulat- oder Brockenform vorliegt, qualitativ zu überwachen, sowie auch quantitativ die Höhe des Schmelzenspiegels im Tiegel.
Abweichungen in der Lage des Schmelzenspiegels können mit einem Sollwert verglichen und die Differenz einem Tiegelhubmechanismus
aufgeschaltet werden, der den Tiegel nach Maßgabe des Verbrauchs
seines Inhalts nachfährt.
Eine besonders vorteilhafte Meßanordnung für die Durchführung des erfindungsgemäßen Meßverfahrens ist gemäß der weiteren Erfindung
gekennzeichnet durch
a) einen drehspiegel, dessen Drehacnse
horizontal, seitlich neben der Kristallachse und
oberhalb des Schmelzenspiegels in der Weise angeordnet ist, daß die Flächennormalen der Spiegelelemente
bei deren Drehung die Kristallachse und einen Tiegelradius durchfahren, durch
b) eine Reihenanordnung von lichtempfindlichen Elementen,
deren gemeinsame Achse parallel zur Drehachse des Drehspiegels verläuft und die in der Weise auf
den Drehspiegel ausgerichtet sind, daß die von diesem reflektierte Abbildung des Kristalls und des
den Kristall umgebenden Schmelzenspiegels die Reihenanordnung quer zu deren Achse überstreicht,
durch
c) ei o. Abtasteinrichtung zur periodischen, sequentiellen
Abfrage der Meßsignale der Reihenanordnung, durch
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d) eine Synchronisationseinrichtung zwischen dem Drehspiegel und der Abtasteinrichtung, welche die Abfrage
der Meßsignale nur bei einer vorgegebenen Winkelstellung für jeden Einzelspiegel des Drehspiegels
ermöglicht, durch
e) eine Auswerteschaltung für die Meßsignale der Reihenanordnung,
und durch
f) eine Anzeigeeinrichtung für die Anzeige der Ausgangssignale
der Auswerteschaltung.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes und seine Wirkungsweise werden nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 3
näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Darstellung der wesentlichen
Teile einer Tiegelziehvorrichtung mit Optik,
Drehspiegel und Reihenanordnung von lichtempfindlichen
Elementen,
Figur 2 eine grafische Darstellung des Intensitätsverlaufs
bei der sequentiellen Abfrage der Reihenanordnung für eine Bildzeile, die durch den Kristandurch
messer verläuft und
Figur 3 ein Schaltbild der gesamten Meßanordnung.
In Figur 1 ist ein beheizbarer Tiegel 1 dargestellt, der Teil einer im übrigen nicht dargestellten Tiegelziehvorrichtung nach
dem System Czochralsky ist, die unter anderem einen druckdichten Kessel, Mittel zum Einstellen einer bestimmten Atmosphäre
in diesem Kessel, eine Heiz- und Bewegungseinrichtung für den Tiegel und eine drehbare und axial verschiebbare Haltestange
für einen herzustellenden Einkristall 2 aufweist. Dieser wird
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aus einer Schmelze 3 des Halbleitermaterials gezogen, die
sich im Tiegel 1 befindet. Durch entsprechende Variation der Ziehparameter wird beim Herste!!Vorgang zunächst ein
Hals 4, dann eine kegelförmige Obergangszone 5 und schließlieh
der im wesentlichen zylindrische Teil 6 des Einkristalls gezogen. An der Übergangsstelle Schmelze/Einkristall
befindet sich eine schmelzflüssige Hohlkehle 7,
die aufgrund des weiter oben beschriebenen Effekts einen an der gleichen Stelle liegenden hellen Lichtsaum erzeugt.
Durch den Einkristall 2 verläuft senkrecht eine Kristallachse 8, zu der auch der Tiegel 1 koaxial angeordnet ist.
Seitlich neben der Kristallachse 8 und oberhalb des Schmelzenspiegels der Schmelze 3 sowie unter einem spitzen
Winkel zur Kristallachse 8 ist eine Optik 9 (Objektiv)
angeordnet, deren optische Achse 10 im wesentlichen auf den (gedachten) Schnittpunkt von Schmelzenspiegel und Kristanachse
8 ausgerichtet ist. Hinter der Optik 9 sowie im Bereich der optischen Achse 10 ist ein Drehspiegel 11
angeordnet, dessen Drehachse 12 horizontal verläuft.
Der Drehspiegel 11 kann eine praktisch beliebige Zahl von Spiegelelementen 13 aufweisen. Besonders zweckmäßig ist jedoch
ein Sechskantprisma wie das in Figur 1 gezeigte. Die Drehachse 12 ist in der Weise seitlich neben der Kristallachse
8 und oberhalb des Schmelzenspiegels angeordnet, daß die Flächennormalen der Spiegelelemente 13 bei deren Drehung
die KristalTachse 8 und einen Tiegelradius durchlaufen. Auf
diese Weise wird ein Bild von Tiegel 1, Einkristall 2 und Schmelze 3 abgetastet wie es in etwa der Darstellung in Figur
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entspricht, mit dem Unterschied, daß der Einblick noch etwas mehr von oben erfolgt. Von jeweils einem der Spiegelelemente
13 wird das Bild in Richtung des Strahlenganges 14 reflektiert, wobei es infolge der Rotation
des Drehspiegels 11 eine Reihenanordnung 15 von lichtempfindlichen Elementen 16 überstreicht. In der in
Figur 1 gezeigten Stellung der Teile zueinander wird auf der Reihenanordnung 15 diejenige Bildzeile abgebildet, die
der Blickrichtung auf einen Kristal 1 durchmesser entspricht,
der durch die Übergangsstelle Schmelze/Einkristall verläuft.
Aufgrund des an dieser Stelle vorliegenden Helligkeitsprofils erzeugen die lichtempfindlichen Elemente 16, die
als Fotozellen, Fotodioden, Fotowiderstände etc. ausgeführt
sein können, Ausgangssignale, die der Lage des jeweiligen lichtempfindlichen Elements und der Intensität
der empfangenen Lichtstrahlung entsprechen. Werden nunmehr die lichtempfindlichen Elemente 16 nacheinander abgefragt,
so entsteht der in Figur 2 diagrammartig dargestellte Intensitätsverlauf. Die die Intensität darstellende Kurve 17 hat zwei
ausgeprägte Maxima M, und M2» die der Lage der Hohlkehle 7
an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen entsprechen.
Der Abstand der Maxima M^ und M„ voneinander ist - unter Berücksichtigung
des Abbildungsmaßstabes der Anordnung gemäß Figur 1 und der räumlichen Lage der einzelnen lichtempfindlichen
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Elemente 16 ein Maß für den Durchmesser D des Einkristalls
Dieser läßt sich, gegebenenfalls nach entsprechender Eichung der Vorrichtung, mittels einer Auswerteschaltung anzeigen,
deren Einzelheiten nachfolgend näher erläutert werden.
In Figur 3 sind in der linken oberen Ecke die Elemente gemäß Figur 1 schematisch dargestellt; soweit übereinstimmende Elemente
verwendet wurden, wurden diese mit gleichen Bezugszeichen versehen. Zum Antrieb des Drehspiegels wird ein Schritt-
oder Synchronmotor 18 verwendet, der über zwei Zwischengetriebe 19 und 20 den Drehspiegel 11 antreibt. Dessen jeweilige
Winkelstellung wird über einen Impulsgeber 21 erfaßt.
Da es sich hierbei um ein digitales Stellungsmeßverfahren für den Drehspiegel 11 handelt, ist für die Nullpunktfixierung
ein Orientierungsimpulsgeber 22 in Form
15- eines kontaktlosen Endschalters vorgesehen. Dieser wird
mittels einer Nocke 23 an der Antriebswelle 24 in der Weise betätigt, daß für jede Kante zwischen den Spiegelelementen
13 ein Orientierungsimpuls erzeugt wird.
Die Impulse des Impulsgebers 21 werden über einen Frequenzteiler
25 in der Weise umgesetzt, daß für jedes Spiegelelement 13 eine bestimmte Anzahl von Impulsen, beispielsweise
von 1000 Impulsen, entstehen, die der gewünschten Bildzeilenzahl entsprechen.
Weiterhin sind ein Impuls-Freigabespeicher 26 und ein Zeilentakt-Freigabespeicher
27 vorgesehen, die unmittelbar nach dem Einschalten des Versorgungsnetzes für die Meßanordnung durch
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Anfangsrichtimpulse, die über die Leitung 28 zugeführt werden,
in eine solche definierte Stellung gebracht werden, daß die Ausgangssignale des Impuls-Freigabespeichers 26 und des
Zeilentakt-Freigabespeichers 27 die weiterhin vorhandenen
Torschaltungen 29 und 30 sperren. Ferner sind ODER-Glieder
und 32 vorhanden, deren Ausgänge einem Bildzeilenzähler
bzw. einem Zeilenbi1dpunktzähler 34 in der Weise aufgeschaltet
sind, daß diese durch den gleichen Anfangsrichtimpuls (über die Leitung 28) zu Beginn auf Null gestellt werden.
Der Orientierungsimpulsgeber 22 ist dem Impuls-Freigabespeicher
26 in der Weise aufgeschaltet, daß dieser durch einen Impuls in eine solche Stellung gebracht wird, daß
die vom Frequenzteiler 25 ausgehenden Impulse die Torschaltung
passieren können. Deren Ausgang ist dem Bildzeilenzähler
und dem Zeilentakt-Freigabespeicher 27 aufgeschaltet. Da jeder
vom Frequenzteiler 25 ausgehende und die Torschaltung 29
passierende Impuls einer Bildzeile entspricht, gibt der Bildzeilenzähler 33 an, wieviele Bildzeilen ausgewertet wurden.
Dem Bildzeilenzähler 23 ist ein Digital-Analog-Wandler
nachgeschaltet, dessen Ausgang dem Y-Ablenksystem einer Bildröhre
36 aufgeschaltet ist.
Die Anordnung besitzt weiterhin einen Taktgeber 37 für die Zeilenabtastung, der der Torschaltung 30 ebenso aufgeschaltet
ist, wie der Zeilentakt-Freigabespeicher 27. Dieser wird durch die die Torschaltung 29 passierenden Zeilenimpulse so
gesetzt, daß die Torschaltung 30 die Taktimpulse für die Zeilenabtastung freigibt. Die Torschaltung 30 ist einem
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Schieberegister 38 aufgeschaltet, welches die Meßwerte der
lichtempfindlichen Elemente 16 der Reihenanordnung 15
sequentiell dem Videoausgang 39 der Reihenanordnung 15 aufschaltet. Der Videoausgang 39 ist mit einem Eingang einer
nicht dargestellten Vorrichtung zur Helligkeitssteuerung
der Bildröhre 36 sowie mit einer Signalpegel-Auswerteschaltung 40 verbunden. Die Frequenz des Taktgebers 37
ist der Weise festgelegt, daß bis zum Erscheinen des nächsten Zeilenimpulses am Eingang der Zeilentakt-Freigabespeichers
das Schieberegister 38 mit Sicherheit einen Abfragezyklus
zu Ende geführt hat. Dies wird durch einen Impuls bestätigt, der den Zustand "Zeile abgetastet" signalisiert. Dieser
Impuls wird über eine Leitung 41 dem zweiten Eingang des ODER-Gliedes 32 zugeführt, welches den Zeilentakt-Freigabespeicher
27 in Sperrstellung versetzt.. Erst beim Erscheinen eines neuen Zeilenimpulses erfolgt wieder eine Freigabe
über den Zeilentakt-Freigabespeicher 27, so daß die nächste Zeile abgetastet werden kann. Das Erscheinen des Zeilenimpulses
ist ein Zeichen dafür, daß der Prismenspiegel 11 um einen bestimmten Drehwinkel weiter gedreht wurde.
Die die Torschaltung 30 passierenden Zeilenabtastimpulse
gelangen außer zum Eingang des Schieberegisters 38 über eine Leitung 42 auch auf den Eingang des Zeilenbildpunktzählers
34. Diesem ist ein Digital-Analog-Wandler 43 nachgeschaltet,
durch den der Inhalt des Zeilenbi1dpunktzählers
dem X-Ablenksystem der Bildröhre 36 zugeführt wird. Nach dem
Erscheinen des Impulses "Zeile abgetastet" am Ausgang des ODER-Gliedes 32 wird der ZeilenbiIdpunktzähler 34 über eine
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Leitung 43 jeweils auf Null gesetzt. Dies geschieht in analoger
Weise mit dem Bildzeilenzähler 33, der jeweils durch
einen vom Orientierungsimpulsgeber 22 erzeugten Impuls zurückgesetzt wird, nachdem das Gesamtbild abgetastet ist.
Die in der linken Hälfte von Figur 3 innerhalb des gestrichelt umrandeten Blocks dargestellten Elemente werden als
Zeilenabtastschaltung 44 bezeichnet. Die in der rechten
Hälfte innerhalb des oberen gestrichelt umrandeten Blocks dargestellten Elemente bilden eine analoge BiIdauswerteschaltung
45-Für Zwecke der digitalen Bildauswertung
besitzt die Anordnung zusätzlich eine digitale Bildauswerteschaltung
46, auf deren Einzelheiten nachfolgend näher eingegangen werden wird.
Die digitale Bildauswerteschaltung 46 besitzt eine Bildpunkt-Vorwahlschaltung
47 und eine dazu gehörige, nachgeschaltete Koinzidenzschaltung 48, mit denen jeder Bildpunkt einzeln
angesteuert werden kann. Mittels einer Bildzeilen-Vorwahlschaltung
49 und einer zugehörigen, nachgeschalteten Koinzidenzschaltung
50 kann in ähnlicher Weise jede einzelnen BiIdzeile gezielt angesteuert werden. Mittels einer Signalpegel-Vorwahlschaltung
51 kann auSerdem das die Reihenanordnung über den Videoausgang 39 verlassende Videosignal über die
Signalpegel-Auswerteschaltung 40 nach verschiedenen Kriterien
hinsichtlich der Signalgröße ausgewertet werden. Die Ausgangssignale
der Signalpegel-Auswerteschaltung 40, der Koinzidenzschaltung 48 und der Koinzidenzschaltung 50 sind
einer digitalen Anzeigeeinrichtung 52 aufgeschaltet.
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Die Synchronisationseinrichtung besteht beim Ausführungsbeispiel aus den Gliedern:
21 (Impulsgeber)
22/23 (Orientierungsimpulsgeber/Nocke)
25 (Frequenzteiler)
26 (Impuls-Freigabespeicher)
27 (Zei1 entakt-Frei gabespei eher
29/30 (Torschaltungen)
Das erfindungsgemäße Meßverfahren läßt sich dadurch zu einem Regel verfahren ausgestalten, daß das den Kristalldurchmesser
charakterisierende Meßsignal bzw. Anzeigesignal nach Vergleich mit einem Durchmessersollwert Stellgliedern aufgeschaltet
wird, die mindestens einen der eingangs genannten Ziehparameter entsprechend beeinflussen. Derartige Stellglieder
sind Stand der Technik und werden daher nicht spiegel weiter erläutert. Analoges gilt für das Signal für den Schmelzen-
Der "Bezugspunkt" kann auf verschiedene Weise festgelegt werden: Es kann sich um ein Signal für die Ortsbestimmung der
Kristall achse handeln, wodurch der Radius bis zum Helligkeitsmaximum
bestimmt wird. Bezugspunkt kann aber auch jeweils eines der Maxima M, oder Mp sein (Figur Z) während das
jeweils andere Maximum durch dessen Abstand den Kristandurchmesser definiert. Wenn der Bezugspunkt auf einer Analoganzeige
auf einen Skalenanfang gelegt wird, ergibt der Ausschlag den Radius bzw. den Durchmesser des Einkristalls. Bei einer Digitalanzeige,
z.B. durch Ziffern, ist der Bezugspunkt die (nicht dargestellte) Ausgangsgröße für den Meßwert, d.h. es wird jeweils
nur der Abstand von dem Bezugspunkt dargestellt.
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Claims (1)
- 79505PATENTANSPROCHEMeßverfahren für den Durchmesser von Einkristallen beim
Tiegelziehen durch Erfassung des Helligkeitsprofils an der Übergangsstelle Schmelze/Einkristall und Anzeige der räumlichen Lage des Helligkeitsprofils im Verhältnis zu einem Bezugspunkt auf einer Anzeigevorrichtung, dadurch gekennzei cn net, daß die Obergangsstelle Schmelze/Einkristall
mittels eines um eine horizontale Achse rotierenden
Drehspiegels optisch abgetastet wird, daß die vom
Drehspiegel reflektierte optische Strahlung einer zur
Spiegelachse parallelen Reihenanordnung von lichtempfindlichen Elementen zugeführt wird und daß deren dem Helligkeitsprofil entsprechende Ausgangssignale einer Auswerteschaltung für die Durchmesserbestimmung aufgeschaltet und der Anzeigeeinrichtung aufgeschaltet werden.2. Meßverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des Drehspiegels und die periodische Abfrage der Meßwerte der Reihenanordnung der lichtempfindlichen Elemente in der Weise synchronisiert werden, daß die auf
einem Durchmesser des Einkristalls liegenden Intensitätsmaxima "M" auf der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden.3. Meßanordnung für die Durchführung des Meßverfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
a) einen Drehspiegel (11) , dessen Drehachse (12)horizontal, seitlich neben der Kristallachse (8) und oberhalb des Schmelzenspiegels in der Weise angeordnet ist, daßdie Flächennormalen der Spiegelelemente (13) bei derenDrehung die Kristallachse und einen Tiegelradius durch-030051/015731. Mai 1979 79505fahren, durchb) eine Reihenanordnung (15) von lichtempfindlichen Elementen (16), deren gemeinsame Achse parallel zur Drehachse des Dreh spiegeis verläuft und die in der Weise auf den Dreh spiegel ausgerichtet sind, daß die von diesem reflektierte Abbildung des Kristalls (2) und des den Kristall umgebenden Schmelzenspiegels die Reihenanordnung quer zu deren Achse überstreicht, durchc) eine Abtasteinrichtung (44) zur periodischen, sequentiellen Abfrage der Meßsignale der Reihenanordnung, durchd) eine Synchronisationseinrichtung zwischen dem Drehspiegel und der Abtasteinrichtung, welche die Abfrage der Meßsignale nur bei einer vorgegebenen Winkelstellung für jedes Spiegelelement (13) des Drehspiegels ermöglicht, durche) eine Auswerteschaltung (45, 46) für die Meßsignale der Reihenanordnung, und durchf) eine Anzeigeeinrichtung (36, 52) für die Anzeige der Ausgangssignale der Auswerteschaltung.030051/015?
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