DE3631187A1 - Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des abstandes von markierungen auf messobjekten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des abstandes von markierungen auf messobjektenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum berührungslosen
Bestimmen des Abstandes von Markierungen auf Meßobjekten
zueinander sowie eine Vorrichtung zur Ausführung dieses
Verfahrens, bei der das Meßobjekt in einem vorbestimmten
Abstand zur Vorrichtung positionierbar ist.
Bei der Werkstoffprüfung werden bestimmte Probenobjekte
mit geeigneten mechanischen Befestigungsmitteln erfaßt
und auseinandergezogen oder zusammengedrückt, wobei auf dem
Probenobjekt zueinander beabstandete Markierungen beobachtet
werden, und bei Ausführen der Probenprüfung der sich verän
dernde Abstand erfaßt wird.
Es sind Verfahren und Vorrichtungen zum Ausführen der Ver
fahren mechanischer Art bekannt, wobei das Probenobjekt
zwischen Klauen erfaßt wird und die Klauen mit geeigneten
Wegmessern, Meßschiebern oder Potentiometern verbunden sind,
die die Veränderung eines Abstandes auf dem Probenobjekt
während des Prüfvorganges erfassen. Der Nachteil dieser Meß
verfahren und Vorrichtungen liegt darin, daß in die Abstands
bestimmung unmittelbar die Masse der das Probenobjekt ergrei
fenden Klemm- bzw. Halteorgane, die das Prüfobjekt ergreifen,
eingeht, insbesondere wenn der eigentliche Abstandsbestimmungs
vorgang sehr schnell vonstatten gehen muß. Das führt insbeson
dere dann, wenn präzise Abstandsmessungen ausgeführt werden
müssen, zu nicht hinnehmbaren Genauigkeitseinschränkungen.
Darüberhinaus sind Schwingungsmessungen von Prüfobjekten, bei
denen die zu erfassenden Abstände periodisch oder aperiodisch
verändert werden sollen, überhaupt nicht möglich, wenn, bei
spielsweise bei Schwingungsmessungen, die Abstände mit hoher
Frequenz verändert werden sollen.
Um das Meßergebnis deshalb von der Masse der abstandsverän
dernden Einrichtung der Vorrichtung zu entkoppeln, ist schon
ein optisches Verfahren und eine Vorrichtung zur Ausführung
dieses Verfahrens bekannt geworden, bei dem auf dem Probenob
jekt angebrachte Markierungen Licht fällt und von dort derart
reflektiert wird, daß es auf eine Fotozelle fällt. Erfolgt
nun ein Auseinanderziehen oder Zusammendrücken des Proben
objektes, wird die Fotozelle mechanisch entsprechend der dann
erfolgenden Reflektionswinkeländerung nachgeregelt, wobei die
sich demzufolge ergebende Wegdifferenz über Potentiometer oder
dgl. mechanisch oder elektrisch ermittelt oder angezeigt wird.
Auch dieses bekannte Verfahren und die bekannte Vorrichtung
zur Ausführung des Verfahrens haben den Nachteil, daß sie we
gen der erforderlichen Nachregelung sehr langsam sind und sie
insgesamt eine aufwendige, weil präzise mechanisch arbeiten
müssende, Nachstelleinrichtung benötigen, wobei die Vorrich
tung aus diesem Grund auch sehr störanfällig ist. Schnelle
Schwingungsmessungen lassen sich darüberhinaus mit diesem be
kannten Verfahren verständlicherweise überhaupt nicht durch
führen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum berührungslosen Bestimmen des Abstandes von Markierungen
auf Meßobjekten zu schaffen, das einfach und sicher auch
bei zeitlich sich schnell verändernden Abständen zu sicheren
und präzisen Meßergebnissen führt und zwar mit sehr hohem
Zuverlässigkeitsgrad, wobei die Vorrichtung zur Ausführung
dieses Verfahrens mit einfachen Mitteln aufgebaut und damit
kostengünstig hergestellt werden kann.
Gelöst wird die Aufgabe gem. der Erfindung dadurch, daß bei
Ausführung des Verfahrens das Meßobjekt zunächst von mitein
ander beabstandeten Markierungen versehen wird, die in einem
gegenüber dem übrigen Meßobjekt unterschiedlichen Grad reflek
tieren,
daß nachfolgend das Meßobjekt in einem vorbestimmten Abstand
zu einer Erfaß- und Meßeinrichtung angeordnet und dem Einfluß
von Licht ausgesetzt wird,
daß das gesamte vom Meßobjekt reflektierte Licht in der Er
faß- und Meßeinrichtung mittels einer in geometrische Sensor
bereiche aufgeteilten Sensoreinrichtung einerseits zur Er
kennung des von den Markierungen und andererseits des vom
übrigen Meßobjekt herrührenden reflektierten Lichts derart
unterschiedlich erfaßt wird, daß außerhalb einer vorbestimmten
Lichtintensitätsschwelle liegenden reflektiertes Licht wenigs
tens ein Signal einer ersten Art erzeugt, wobei
die örtliche Korrelation der von bestimmten geometrischen Be
reichen der Sensoreinrichtung erzeugten Signale der ersten
Art ein Maß für den Abstand der Markierungen auf dem Meßob
jekt ist.
Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß im Gegen
satz zu den bekannten Verfahren manuell oder mechanisch zu
vollführende Ver
fahrensschritte, die bisher erhebliche Einschränkungen in
bezug auf Meßgenauigkeit und den Umfang der möglichen Mes
sungen stark einschränkten, nun nicht mehr erforderlich sind.
Selbst die auf dem Meßobjekt anzubringenden Markierungen
brauchen nur hinreichend genau zu sein, da das Verfahren
zur Bestimmung des Abstandes der Markierungen sich jeweils
auf die unmittelbare Schwelle zwischen reflektiertem Licht
der Markierungen und dem reflektierten Licht vom übrigen
Meßobjekt bezieht.
Die Vorrichtung ist zur Lösung der Aufgabe dadurch gekenn
zeichnet, daß diese eine reihenartig in geometrische licht
empfindliche Sensorbereiche aufgeteilte Sensoreinrichtung
aufweist, auf die vom mit Markierungen versehenen Meßobjekt
reflektiertes Licht über eine zwischen Sensoreinrichtung und
Meßobjekt angeordnete optische Einrichtung fällt, daß in Ab
hängigkeit vom Lichtintensitätsgrad des auf die Sensorberei
che einfallenden Reflektionslichtes die die Markierungen
erfassenden lichtempfindlichen Sensorbereiche gegenüber den
das übrige Meßobjekt erfassenden lichtempfindlichen Sensor
bereichen, die dabei elektrische Signale einer zweiten Art
erzeugen, elektrische Signale einer ersten Art erzeugt werden,
wobei die Signale dabei jeweils in unterschiedlichen Sensor
bereichen erzeugt werden und aus dieser Zuordnung der Signale
zu bestimmten Sensorbereichen der Abstand der Markierungen von
einander durch Ermittlung der Abstände der Signale der ersten
Art voneinander erfaßbar ist.
Der Vorteil dieser Vorrichtung gegenüber der bekannten Vor
richtung, die bisher auch noch eine manuelle oder mechanische
Betätigung bzw. Nachregelung erforderten, daß diese vollstän
dig ohne mechanische Betätigungs- und Nachführmittel auskommt.
Die Vorrichtung gestattet ohne Umstellung die Messung von
statischen Abständen, von sich vergrößernden und sich verklei
nernden Abständen ebenso wie von periodisch und
aperiodisch mit der Zeit sich verändernden Abständen. Die
se Vorrichtung ist somit unmittelbar für Werkstoffprüfungen
in bezug auf Druck- und Zugbeanspruchung als auch für sons
tige beliebige Anwendungen geeignet, die ein berührungsloses
Bestimmen des Abstandes von Markierungen auf Meßobjekten er
fordern.
Gem. einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung ist
die optische Einrichtung in Form einer Sammellinse ausge
bildet, wobei zusätzlich noch eine Blende vorgesehen werden
kann. Die optische Einrichtung kann darüberhinaus auch in
Form eines brennweitenveränderlichen Objektivs oder mit unter
schiedlichen optischen Eigenschaften in den verschiedenen Ach
sen des Objektivs ausgebildet sein, so daß immer ein vorbestim
mter fester Abstand des Meßobjekts, unabhängig von seiner Grö
ße bzw. von der Größe des Abstandes der auf ihm angebrachten
Markierungen, eingehalten werden kann.
Vorteilhafterweise sind die lichtempfindlichen Sensorbereiche
reihenartig nebeneinander und vorzugsweise aneinandergrenzend
angeordnet und sind in vorbestimmter Weise nacheinander zur
Erfassung des auf sie auftreffenden Lichts aktivierbar.
Grundsätzlich wird die Auflösung des Sensors durch die pro
Längeneinheit vorhandenen Sensorbereiche bestimmt, so daß
es für bestimmte Anwendungsfälle nicht grundsätzlich erforder
lich ist, daß die lichtempfindlichen Sensorbereiche un
mittelbar aneinandergrenzend nebeneinander liegen. Wenn aber
eine hohe Auflösung, d. h. eine hohe Bestimmungsgenauigkeit
der Abstände erforderlich ist, werden vorzugsweise die ein
zelnen Sensorbereiche aneinanderliegend nebeneinander ange
ordnet. Darüberhinaus können alle Sensorbereiche der Sen
soreinrichtung für eine Abstandsbestimmung gleichzeitig
aktiviert werden. Der Schaltungs- und Steuerungsaufwand
für eine derartige parallele Erfassung aller von den Sensor
bereichen erzeugten analogen Signale und ihre Wertung ist
aber unvertretbar hoch, so daß vorteilhafterweise die licht
empfindlichen Sensorbereiche nacheinander aktiviert werden.
Gem. einer vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die Akti
vierung der Sensorbereiche zyklisch durch eine Signalfolge
in vorbestimmter Taktfrequenz, wobei es aus Sicherheitsgrün
den vorteilhaft ist, die Abstandsbestimmung durch mehrere
Aktivierungszyklen erfolgen zu lassen und gfl. bei gering
fügig unterschiedlichen Abstandsbestimmungen aus dieser Mehr
zahl eine bestimmte auszuwählen.
Die Bestimmung des Abstandes als solchem kann in der Vorrich
tung auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise indem
durch Tor- oder Diskriminatorschaltungen die Signale der ers
ten Art von den Signalen der zweiten Art getrennt werden, wo
bei auf vorbestimmte Weise einem bestimmten Sensorbereich
ein bestimmter Abstandsort entspricht und einem anderen be
stimmten Sensorbereich ein anderer Abstand und aus diesen
bekannten Sensorbereichsorten entsprechend den dort erzeugten
Signalen der Abstand der Markierungen auf dem Meßobjekt be
stimmt wird. Werden aber die Sensorbereiche nacheinander und
gfl. mehrfach zyklisch wiederholt aktiviert, ist es vorteilhaft, daß
zur Bestimmung des Abstandes der Markierung eine Zählerein
richtung bei Erzeugung wenigstens eines ersten Signals ers
ter Art eingeschaltet und bei Erzeugung wenigstens eines
zweiten, zum ersten Signal erster Art auf vorbestimmte Weise
zeitlich beabstandeten zweiten Signals erster Art wenigstens
der Zählerinhalt erfaßt wird, wobei der Zählerinhalt dann
ein Maß für den Abstand der Markierungen auf dem Meßobjekt
ist. Diese im Gegensatz zum Parallelbetrieb der Sensorbe
reiche einfache Maßnahme der Abstandsbestimmung gestattet es,
den Schaltungsaufwand ohne Einbuße der Genauigkeit der Ab
standsbestimmungen erheblich zu reduzieren, wobei lediglich
die Taktfrequenz zur Ansprache der Sensorbereiche hin
reichend groß sein muß.
Vorteilhafterweise werden wenigstens die während eines Meß
zyklus der von der Sensoreinrichtung gelieferten Signale in
einer Speichereinrichtung gespeichert, so daß einerseits
durch Bewertung der gespeicherten vorangehenden Signale
gegenüber den nachfolgenden Signale über die Richtigkeit
der einen oder der anderen oder beider Messungen entschie
den werden kann. Darüberhinaus ist es auch vorteilhaft,
die Speichereinrichtung so groß auszubilden, daß eine vor
bestimmbare Mehrzahl von pro Meßzyklus erfaßter Signale
gespeichert und nach Abschluß der Messungen bewertet und ein
entsprechend vorgegebener Parameter bewertetes Abstands
meßergebnis erzeugt werden kann. Darüberhinaus ist es auch
möglich, die pro Meßzyklus in die Speichereinrichtung ein
gelesenen Signale später statistisch zu betrachten, d. h.
sie nicht sofort zu bewerten.
Da das von der Sensoreinrichtung bzw. von den sie bildenden
Sensorbereichen gelieferte Analogsignal unmittelbar eine
Funktion der Intensität des auf die Sensorbereiche fallen
den Lichts ist, ist es vorteilhaft, als Signal der ersten
Art nur ein über einem vorbestimmten Spannungspegel liegen
des Signal zu erzeugen und/oder auszuwerten. Grundsätzlich
ist es zwar möglich, jedes einzelne von den Sensorbereichen
kommende Analogsignal über einen Analog-Digital-Wandler um
zuformen und als digitale Information dann zu speichern und
zu verarbeiten, es ist jedoch dafür ein verhältnismäßig hoher
Schaltungsaufwand erforderlich, der nur in Ausnahmefällen
bei hoch-genau zu bestimmenden Abständen und geringfügig
unterschiedlichen Lichtreflektionsgraden zwischen den Markie
rungen auf dem Meßobjekt und dem übrigen Meßobjekt erforder
lich sein wird.
Da es bei bestimmten Abstandsbestimmungen erforderlich sein
kann, die Abstände zwischen zwei Markierungen bezogen
auf den unmittelbaren Abstand des Mittelpunktes der einen
Markierung zum Mittelpunkt der anderen Markierung zu be
stimmen, wird vorteilhafterweise bei einer Mehrzahl von von
unmittelbar in einer Reihe benachbarten Sensorbereichen er
zeugten Signalen der ersten Art einem im wesentlichen in
der Reihenmitte liegenden Sensorbereich ein signifikantes
Anfang- und/oder Endsignal der Signale der ersten Art zu
geordnet, wobei dafür grundsätzlich bekannte festverdrahtete
Schaltungselemente einsetzbar sind. Diese Bestimmung des
Mittelpunktes der Markierung kann aber auch einer späteren
Auswertung und Bewertung gespeicherter Sensorsignale der
ersten und zweiten Art vorbehalten bleiben.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung wird
die Sensoreinrichtung aus einem integrierten Schaltkreis
des CCD-Typs (Charge Coupled Device) gebildet. Es sei je
doch hervorgehoben, daß grundsätzlich zur Ausbildung der
Sensoreinrichtung auch andere lichtempfindliche Bauelemen
te, gfl. auch diskret nebeneinander angeordnete optisch
empfindliche Bauelemente dafür vorgesehen werden können.
Der Schaltkreis des CCD-Typs hat jedoch gegenüber diesen
Bauelementen den Vorteil, daß infolge der extrem hohen
Packungsdichte der lichtempfindliche Bereich dort extrem
hohe Auflösungsgrade erreichbar sind, wobei derartige in
tegrierte Schaltkreise darüberhinaus keinen wesentlichen
zusätzlichen Schaltungsaufwand erfordern.
Gem. einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Vor
richtung erfolgen die Aktivierungs- und Steuerfunktionen
durch eine Rechnereinrichtung, die beispielsweise in Form
eines Microprozessors ausgebildet sein kann. Sämtliche
Steuerfunktionen können auf diese Weise bei extrem vermin
derten fest verdrahteten Schaltungsteilen sehr flexibel ge
handhabt werden.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die nachfolgen
den schematischen Zeichnungen anhand eines Ausführungsbei
spiels eingehend beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1a die Vorrichtung und ein mit zwei Markierungen
versehenes und zur Vorrichtung beabstandetes
Meßobjekt,
Fig. 1b in vergrößerter Darstellung einen prinzipiellen
Aufbau der Sensoreinrichtung, die aus einer Mehr
zahl von unmittelbar nebeneinander angeordneten
Sensorbereichen besteht,
Fig. 2a beispielhaft ein Diagramm zur Darstellung der
Steuer- und Sensorsignale und
Fig. 2b eine Folge aus Sensorsignalen der ersten und zwei
ten Art, wobei aus den Signalen der ersten Art
das jeweils mittlere als signifikantes Signal zur
Festlegung des Markierungsmittelpunktes auswählbar
ist.
Die Vorrichtung 10 zur Ausführung des Verfahrens besteht im
wesentlichen aus einer Sensoreinrichtung 15, einer im Strahlen
gang vor der Sensoreinrichtung 15 angeordneten optischen Ein
richtung 17, die hier beispielhaft in Form einer Sammellinse
ausgebildet ist, einer Blende 21, die im Strahlengang zwischen
der Sensoreinrichtung 15 und der optischen Einrichtung 17 aus
gebildet ist und einer Steuereinrichtung 23, die auf geeignete
Weise mit der Sensoreinrichtung 15 verbunden ist.
Zwischen der Sensoreinrichtung 15 und der Steuereinrichtung 23
ist eine Diskriminatoreinrichtung 26 angeordnet, die eingehend
noch weiter unten beschrieben wird. Es sei hervorgehoben, daß
die optische Einrichtung 17 hier nur beispielhaft mit einer
Sammellinse angegeben ist. Es ist grundsätzlich denkbar, als
optische Einrichtung auch eine solche zu verwenden, bei der
die Brennweite variabel eingestellt werden kann, so daß für
verschieden große Meßobjekte mit verschieden großen Abständen
ohne Veränderung der eigentlichen Vorrichtung 10 untersucht
werden können.
Im wesentlichen rechtwinklig zum Strahlengang der optischen
Einrichtung und der Sensoreinrichtung 16,der hier durch die
strichpunktierte Linie 170 dargestellt ist, ist ein Meßobjekt
angeordnet, auf dem zwei Markierungen 12, 13 angeordnet sind.
Der Abstand beider Markierungen 12, 13 voneinander ist hier
lediglich aus Darstellungsgründen unmittelbar in die Mitte
der Markierungen 12, 13 gelegt und mit der Bezugsziffer 20
bezeichnet. Das Meßobjekt 11 ist darüberhinaus hier auf ei
nem Untergrund 110 befestigt und wird auf der dem Untergrund
110 gegenüberliegenden Seite entsprechend der durch den Pfeil
dargestellten Zugrichtung 111 gezogen, so daß infolge einer
Zugbewegung der Abstand 20 vergrößert wird. Es sei darauf
hingewiesen, daß der Abstand 20 der Markierungen 12, 13 auch
dann von der Vorrichtung 10 ermittelt werden kann, wenn die
Zugbewegung 111 in eine Druckbewegung geändert wird und sich
infolgedessen der Abstand 20 verkleinert. Darüberhinaus sind
auch Abstandsbestimmungen möglich, wenn das Meßobjekt 11 peri
odisch oder aperiodisch mit der Zeit auseinandergezogen bzw.
zusammengedrückt wird, d. h. es können auch hochfrequente
Schwingungsmessungen durchgeführt werden.
Die Sensoreinrichtung 15 ist in vergrößertem Maßstab in Fig.
1b dargestellt und besteht aus einer Mehrzahl von reihenartig
nebeneinander angeordneten Sensorbereich 16 1 . . . n . Es ist zwar
zweckmäßig, die einzelnen Sensorbereiche 16 1 . . . n unmittelbar
nebeneinander anzuordnen, wenn hohe Meßauflösungen mit der
Vorrichtung 10 erreicht werden soll, es ist aber auch denkbar,
wenn diese Forderung nicht besteht, die einzelnen Sensorbereiche
16 1 . . . n geringfügig voneinander beabstandet auszubilden.
Die in Fig. 1b dargestellte Art der Ausbildung der Sensoreinrichtung
15 ist dann typisch, wenn als Sensoreinrichtung
15 ein integrierter Schaltkreis des CCD-Typs (Charge Coupled
Device) verwendet wird, wobei hier auf geringstem Abstand
bis zu 8291 Sensorbereiche nebeneinander angeordnet sind.
Die Steuereinrichtung 23 umfaßt wenigstens eine Zählerein
richtung 24 sowie eine Speichereinrichtung 25 und ist bei
dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel mit einer
Rechnereinrichtung 27, die beispielsweise ein Microprozes
sor sein kann, verbunden. Die Rechnereinrichtung 27 kann
auf bekannte Weise sämtliche Steuerfunktionen der Vorrich
tung 10 übernehmen, wobei durch die Steuerung der Vorrich
tung 10 mittels einer Rechnereinrichtung größtmögliche
Flexibilität in bezug auf Änderungen der Steueralgorithmen
möglich ist, indem beispielsweise unterschiedliche Steuer
programme lediglich durch Austausch von PROMs möglich sind.
Grundsätzlich ist es jedoch nicht zum bestimmungsgem. Be
trieb der Vorrichtung 10 erforderlich, daß diese mit einer
Rechnereinrichtung gesteuert ist, vielmehr ist es auch mög
lich, diese Steuerfunktionen durch festverdrahtete Schal
tungseinrichtungen ausführen zu lassen.
Die einzelnen Sensorbereiche 16 1...n der Sensoreinrichtung
15 sind alle auf hier nicht im einzelnen dargestellte Weise
mit dem Diskriminator 26 verbunden und können durch von der
Steuereinrichtung 23 erzeugte Steuerbefehle nacheinander
aktiviert werden, wobei die von ihnen gelieferten Analogsig
nale in dem Diskriminator 26 dahingehend untersucht werden,
ob sie oberhalb oder unterhalb eines vorbestimmten Spannungs
pegels liegen. Dazu umfaßt der Diskriminator 16 eine hier
nicht gesondert dargestellte Analog-Comparator-Einrichtung.
Fällt Licht in Fig. 1a, durch den geschwungenen Pfeil dar
gestellt, auf das Meßobjekt 11, wird von diesem Licht zurück
reflektiert und fällt als Reflektionslicht über die optische
Einrichtung 17 auf die Sensoreinrichtung 15, was symbolisch
durch die gestrichelten Linien 171 dargestellt ist. In Ab
hängigkeit vom Lichtintensitätsgrad des auf die einzelnen
Sensorbereiche 16 1 . . . n einfallenden Reflektionslicht 171
erzeugen die die Markierungen 12, 13 dabei erfassenden
lichtempfindlichen Sensorbereiche, beispielsweise 16 h, i, j ;
16 k, l, m gegenüber den das übrige Meßobjekt 11 erfassenden
lichtempfindlichen Sensorbereichen 16 1 . . . h-1; 16 j + 1 . . . k-1;
16 m + 1 . . . n , die dabei elektrische Signale 19 einer zweiten
Art erzeugen, elektrische Signale einer ersten Art. Aus der Zuordnung
der Signale 18, 19 zu bestimmten Sensorbereichen 16 1 . . . n
ist der Abstand 20 der Markierungen 12, 13 voneinander durch
Ermittlung der Abstände der Signale 18 h, i, j ; 18 k, l, m der ersten
Art voneinander erfaßbar.
Die zyklische Aktivierung der Sensorbereiche 16 1 . . . n kann durch
eine Signalfolge 22, vgl. Fig. 2a, in vorbestimmter Taktfrequenz
erfolgen, wobei jeder Zyklus durch ein Start-Signal
28 erfolgen kann. Die vom Diskriminator 26 als oberhalb eines
vorbestimmten Spannungspegels liegend erkannten Signale
18 der ersten Art setzen die Zählereinrichtung 24 in Gang,
die von Zählimpulsen 29 getaktet wird, wobei die Frequenz der
Zählimpulse 29 der Aktivierungsfrequenz der Sensoreinrichtung
15 bzw. der Sensorbereiche 16 1 . . . n entspricht.
Wird nun nachfolgend beim weiteren Durchlaufen der Sensorbe
reiche 16 1...n nochmals ein Signal 18 der ersten Art vom
Diskriminator 26 erkannt, wird mit diesem Signal 18 die
Zählereinrichtung 24 angehalten, wobei einstellbar ist - durch
Hard- oder Software - nach wie vielen Taktzyklen erstmals ein
Signal erster Art zur Abschaltung führen soll. Hierdurch wird
verhindert, daß z.B. bei ungleichmäßigen Markierungen am unte
ren und/oder oberen Rand, ein Ausschalten erfolgt. Der Zähler
stand der Zählereinrichtung 24 ist dann das Maß für den Abstand
20 der beiden Markierungen 12, 13 auf dem Meßobjekt 11.
Die zwischen den beiden Markierungen 12, 13 liegenden Bereiche
des Meßobjekts 11, die das Licht in einem gegenüber den Mar
kierungen 12, 13 andersartigen Lichtintensitätsgrad
reflektieren, erzeugen bei der hier beschriebenen Ausführungs
form der Vorrichtung 10 keine Signale, die von dem Diskrimi
nator 26 als oberhalb einer vorbestimmten Spannungsschwelle
liegend erkannt werden. Diese Signale 19 zweiter Art, die in
Fig. 2a lediglich mit minimalen Amplituden dargestellt sind,
können somit von der Zählereinrichtung 24 nicht als Start/
Stop-Signale erkannt werden.
Die Vorrichtung 10 kann aber auch so betrieben werden, daß
sämtliche pro Aktivierungszyklus erzeugten Signale 18, 19
in einer Speichereinrichtung 25 zunächst gespeichert werden,
wobei zunächst die von der Sensoreinrichtung 15 erzeugten
analogen Signale in digitale Signale über eine hier nicht
gesondert dargestellte Analog-Digital-Wandlereinrichtung
umgeformt werden müssen. Die in der Speichereinrichtung ge
speicherte Mehrzahl von Sensorsignalen kann dann später an
hand vorbestimmter Parameter anhand der Rechnereinrichtung
ausgewertet und bewertet werden. Darüberhinaus ist es auch
denkbar, sowohl eine erste Auswertung über die vorbeschrie
bene Zählereinrichtung 24 auszuführen und gleichzeitig
die ermittelten Sensorsignale in die Speichereinrichtung
25 einzulesen und diese für eine spätere genaue Analyse be
reitzuhalten.
Das Letztere kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn es
darauf ankommt, den Abstand 20 unmittelbar auf die Mitte
der Markierungen 12, 13 zu beziehen. Dabei wird dann pro
Sensoraktivierungszyklus bei einer Mehrzahl von von unmittelbar
in einer Reihe benachbarten Sensorbereichen 16 h, i, j erzeugten
Signale 18 h, i, j der ersten Art einem in wesentlichen
in der Reihenmitte liegenden Sensorbereich 16 i ; 16 l ein signifikantes
Anfangs- und/oder Endsignal der Signale 18 i ; 18 l
der ersten Art zugeordnet, vgl. insbesondere Fig. 2b.
Diese Art der Bestimmung der Mitte der Markierungen 12, 13
kann natürlich auch durch festverdrahtete, hier nicht er
sondert dargestellte Schaltungsteile erfolgen.
Schließlich sei noch erwähnt, daß mit der Vorrichtung 10
selbstverständlich nicht nur zwei Markierungen 12, 13 auf
einem Meßobjekt erfaßt und deren Abstand 20 erfaßt werden
kann. Vielmehr ist es unter Zugrundelegung des voranbe
schriebenen Verfahrensablaufs und dem Gesamtaufbau der
Vorrichtung 10 ohne weiteres möglich, pro Meßzyklus eine
über zwei hinausgehende, nahezu unbeschränkte Vielzahl
von Abständen auf dem Meßobjekt 11 zu erfassen. Weder die
Vorrichtung 10 noch der Verfahrensablauf erfahren dabei
grundsätzliche Änderungen.
- Bezugszeichenliste
10 Vorrichtung
11 Meßobjekt
110 Untergrund
111 Zugrichtung
12 Markierung
13 Markierung
14 Abstand
15 Sensoreinrichtung
16 Sensorbereich
17 optische Einrichtung
170 Strahlengang
171 Reflektionslicht
18 Signal (erster Art)
19 Signal (zweiter Art)
20 Abstand
21 Blende
22 Signalfolge zur Aktivierung
23 Steuereinrichtung
24 Zählereinrichtung
25 Speichereinrichtung
26 Diskriminator
27 Rechnereinrichtung
28 Startsignal
29 Zählimpuls
Claims (12)
1. Verfahren zum berührungslosen Bestimmen des Abstandes
von Markierungen auf Meßobjekten zueinander, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- a) das Meßobjekt mit voneinander beabstandeten Mar kierungen versehen wird, die in einem gegenüber dem übrigen Meßobjekt unterschiedlichen Grad Licht re flektieren,
- b) nachfolgend das Meßobjekt in einem vorbestimmten Ab stand zu einer Erfaß- und Meßeinrichtung angeordnet und dem Einfluß von Licht ausgesetzt wird,
- c) das gesamte vom Meßobjekt reflektierte Licht in der Erfaß- und Meßeinrichtung mittels einer in geometri sche Sensorbereiche aufgeteilten Sensoreinrichtung einerseits zur Erkennung des von den Markierungen und andererseits des vom übrigen Meßobjekt herrühren den reflektierenden Lichts derart unterschiedlich er faßt wird, daß außerhalb einer vorbestimmten Lichtin tensitätsschwelle liegendes reflektiertes Licht wenigs tens ein Signal einer ersten Art erzeugt, wobei
- d) die örtliche Korrelation der von bestimmten geometri schen Bereichen der Sensoreinrichtung erzeugten Signa le der ersten Art ein Maß für den Abstand der Markie rungen auf dem Meßobjekt ist.
2. Vorrichtung zum berührungslosen Bestimmen des Abstandes
von Markierungen auf Meßobjekten zueinander, wobei das Meß
objekt in einem vorbestimmbaren Abstand zur Vorrichtung po
sitionierbar ist, zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß diese eine reihenartig in geo
metrische lichtempfindliche Sensorbereiche (16) aufgeteilte
Sensoreinrichtung (15) aufweist, auf die vom mit Markierungen
(12, 13) versehenen Meßobjekt (11) reflektiertes Licht über
eine zwischen Sensoreinrichtung (15) und Meßobjekt (11) an
geordnete optische Einrichtung (17) fällt, daß in Abhängig
keit vom Lichtintensitätsgrad des auf die Sensorbereiche
(16) einfallenden Reflektionslichtes die die Markierungen
(12, 13) erfassenden lichtempfindlichen Sensorbereiche (16)
gegenüber den das übrige Meßobjekt (11) erfassenden licht
empfindlichen Sensorbereichen (16) die dabei elektrische Sig
nale (19) einer zweiten Art erzeugen, elektrische Signale (18)
einer ersten Art erzeugen, wobei die Signale (18, 19) dabei in
unterschiedlichen Sensorbereichen (16) erzeugt werden und
aus dieser Zuordnung der Signale (18, 19) zu bestimmten Sen
sorbereichen (16) der Abstand (20) der Markierungen (12, 13)
voneinander durch Ermittlung der Abstände der Signale (18)
der ersten Art voneinander erfaßbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die optische Einrichtung (17) eine Sammellinse und/oder eine
Blende (21) ist.
4. Vorrichtung nach einem oder beiden der Ansprüche 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindlichen Sen
sorbereiche (16) reihenartig nebeneinander angeordnet sind
und in vorbestimmter Weise nacheinander oder gleichzeitig zur
Erfassung des auf sie auftreffenden Lichts ansprechbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ansprache zyklisch durch eine Signalfolge (22) in vor
bestimmter Taktfrequenz erfolgt.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zählereinrichtung (24)
bei Erzeugung wenigstens eines ersten Signals (18) erster
Art eingeschaltet und bei Erzeugung wenigstens eines zwei
ten, zum ersten Signal (18) erster Art auf vorbestimmte
Weise zeitlich beabstandeten zweiten Signals (18) erster
Art wenigstens der Zählerinhalt erfaßt wird, wobei der
Zählerinhalt ein Maß für den Abstand (20) der Markierungen
(12, 13) auf dem Meßobjekt ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die während eines
Meßzyklus von der Sensoreinrichtung (15) gelieferten Signale
(18, 19) in einer Speichereinrichtung (25) gespeichert werden.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß als Signal (18) erster Art
nur ein über einem vorbestimmten Spannungspegel liegendes
Signal erzeugt und/oder ausgewertet wird.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Mehrzahl von von
unmittelbar in einer Reihe benachbarten Sensorbereichen (16)
erzeugten Signalen (18) der ersten Art einem im wesentlichen
in der Reihenmitte liegenden Sensorbereich (16 i; 16 1) ein
signifikantes Anfangs- und/oder Endsignal der Signale (18 i ;
18 1) der ersten Art zugeordnet wird.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (15)
aus einem integrierten Schaltkreis des CCD-Typs (Charge Coupled
Device) besteht.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivierungs- und Steuerungs
funktion der Vorrichtung (10) durch eine Rechnereinrichtung
(27) erfolgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rechnereinrichtung (27) durch einen Microprozessor gebildet
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863631187 DE3631187A1 (de) | 1986-09-12 | 1986-09-12 | Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des abstandes von markierungen auf messobjekten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863631187 DE3631187A1 (de) | 1986-09-12 | 1986-09-12 | Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des abstandes von markierungen auf messobjekten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3631187A1 true DE3631187A1 (de) | 1988-03-24 |
Family
ID=6309512
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863631187 Ceased DE3631187A1 (de) | 1986-09-12 | 1986-09-12 | Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des abstandes von markierungen auf messobjekten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3631187A1 (de) |
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