DE19738438B4 - Einrichtung und Verfahren für die Bestimmung des Durchmessers eines Kristalls - Google Patents

Einrichtung und Verfahren für die Bestimmung des Durchmessers eines Kristalls Download PDF

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Abstract

Einrichtung für die Bestimmung des Durchmessers eines Kristalls, der aus einer Schmelze gezogen wird,
gekennzeichnet durch
a) eine erste Kamera (20), welche den dicken Hauptkörper des Kristalls (2) abbildet,
b) eine zweite Kamera (21), welche einen zweiten Bereich des Kristalls (31, 2) abbildet, wobei es sich hierbei entweder um den dünnen Hals (31) des Kristalls (2) oder den Impfkristall (31) handelt,
c) eine Auswerteschaltung (17, 37, 38), weiche aus den Abbildungen der beiden Kameras (20, 21) den Durchmesser des Kristalls (2, 31) ermittelt,
wobei es sich bei den beiden Kameras (20, 21) um zwei Fix-Fokus Kameras mit unterschiedlichen Brennweiten handelt und die Festbrennweite der Kamera (21) auf den Impfkristall ausgerichtet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren für die Bestimmung des Durchmessers eines Kristalls, der aus einer Schmelze gezogen wird.
  • Eine derartige Einrichtung wird beispielsweise für die Messung des Kristalldurchmessers beim Ziehen von Einkristallen nach dem Czochralski-Verfahren verwendet.
  • Auf dem Gebiet des Kristallzüchtens ist eine Vielzahl von unterschiedlichen Verfahren bekannt, z. B. das Kristallzüchten aus der Gasphase, aus der Lösung oder aus der Schmelze. Die verschiedenen Verfahren zum Kristallziehen aus der Schmelze haben wegen ihrer weit entwickelten Verfahrenstechnik und der Produktionsquantität eine Vorrangstellung gegenüber anderen Züchtungsmethoden erreicht.
  • Die bekanntesten Verfahren beim Kristallzuchten aus der Schmelze sind das Kyropoulus-Verfahren, das Bridgman-Verfahren und das Czochralski-Verfahren. Während beim Kyropoulus-Verfahren ein gekühlter Keimkristall in die Schmelze eingetaucht und beim Bridgman-Verfahren ein Tiegel vertikal im Temperaturgradienten gesenkt wird, wird beim Czochralski-Verfahren ein Kristall aus der Schmelze gezogen.
  • Beim Czochralski-Verfahren schmilzt das Ausgangsmaterial ähnlich wie beim Kyropoulus-Verfahren in einem Tiegel. Ein Keimkristall taucht in die Schmelze und wird von ihr benetzt und damit angeschmolzen. Anschließend wird der Keimkristall bei gleichzeitigem Absenken der Temperatur kontinuierlich nach oben aus der Schmelze gezogen. Kristall und Tiegel drehen sich hierbei gegenläufig. Die Ziehgeschwindigkeit und die Temperatur der Schmelze sind so geregelt, daß der Kristall nach Ausbil dung einer Schulter mit konstantem Durchmesser wächst. Die Orientierung des wachsenden Kristalls entspricht der des Keimkristalls (vgl. hierzu Bonora: Czochralski Growth of Single-Crystal Silicon – A State-of-the-Art Overview, Microelectronic Manufacturing and Testing, September 1980, S. 44 bis 46).
  • Der Querschnitt des Kristalls senkrecht zur Ziehrichtung muß oft innerhalb vorgegebener Grenzen gehalten werden, damit der Kristall den Vorgaben einer Einrichtung genügt, in der er eingesetzt werden soll. Es ist deshalb erforderlich, den Querschnitt bzw. den Durchmesser ständig zu messen.
  • Die genaue Erfassung und Kontrolle des tatsächlichen aktuellen Kristalldurchmessers in allen Phasen des Züchtungsprozesses stößt indessen in der Praxis auf erhebliche Schwierigkeiten.
  • Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, sind bereits mechanische, elektrische und optische Lösungen vorgeschlagen worden.
  • Bei einer mechanischen Lösung wird das Gewicht des Kristalls überwacht und von diesem Gewicht auf seinen Durchmesser rückgeschlossen ( GB 1 457 275 B . Hierbei wird ein Signal erzeugt, das der effektiven trägen Masse des Kristalls beim Herausziehen entspricht. Dieses Signal wird jeweils mit einem hochgerechneten Erwartungswert verglichen. Weichen beide Signale voneinander ab, wird aufgrund eines Regeleingriffs die Ziehgeschwindigkeit geändert, um den tatsächlichen Kristall-Durchmesser dem Soll-Durchmesser anzupassen. Nachteilig ist bei diesem Verfahren, daß es infolge des langsamen Kristallwachstums ungenau und verschiedenen Störeinflüssen unterworfen ist.
  • Bei einer Weiterentwicklung dieser Lösung wird ein Verfahren vorgeschlagen, mit dem die Wirkung des Wärmeverzugs bei der Kristallbildung kompensiert wird ( DE-25 13 924 A1 ).
  • Eine weitere bekannte, auf mechanischen Prinzipien beruhende Lösung des Problems der Durchmesser-Messung eines Kristalls, der aus der Schmelze gezogen wird, besteht darin, daß das aufgrund einer relativen Drehbewegung zwischen Kristall und Schmelze auftretende Drehmoment als Maß für die Bestimmung des Durchmessers des Kristalls herangezogen wird ( DE 36 40 868 A1 ).
  • Die Messung des Durchmessers von Kristallen mit Hilfe elektrischer Methoden ist ebenfalls bereits bekannt ( DD 145 407 C3 ). Hierbei wird der elektrische Widerstand des wachsenden Kristalls beim Fließen einer Gleich- oder Wechselspannung durch den Kristall oder durch das System heizbarer Tiegel, Schmelze, Kristall, Ziehgestänge gemessen. Zur Messung des elektrischen Widerstands des Kristalls befindet sich auf der Oberfläche der Schmelze ein schwimmender Kontakt, der durch seine Materialspezifik und konstruktiven Besonderheiten keine Reaktion mit der Schmelze und keine Beeinflussung der thermischen Bedingungen an der Grenzfläche Schmelze-Kristall bewirkt.
  • Bei einem anderen bekannten Verfahren zum Ziehen von Einkristallstäben gleichförmigen Durchmessers aus einer in einem Tiegel enthaltenen Schmelze werden optische Mittel zur Messung des Kristalldurchmessers verwendet ( DE 16 19 967 C3 ). Hierbei werden die Änderungen des Stabdurchmessers mittels eines aus mechanischen Stellgliedern und einem oder mehreren auf die von der Schmelze ausgesandte Strahlung eingestellten Strahlungsdetektoren bestehenden Regelsystems ständig ausgeglichen. Die Strahlungsdetektoren werden so eingestellt, daß sie die von einem kleinen Oberflächenbereich der Schmelze in unmittelbarer Nähe des wachsenden Kristalls erzeugte Strahlungsenergie im nahen infraroten und im sichtbaren Spektralbereich erfassen und ihre Sichtlinie und die Kristallachse einen spitzen Winkel bilden.
  • Es ist auch ein optisches Verfahren zur Messung des Durchmessers eines durch Zonenschmelzen erzeugten Halbleiterstabs bekannt, bei welchem der Stab im Bereich der Schmelzzone von einer Fernsehkamera aufgenommen wird, die Kamerasignale durch Vergleich mit einem veränderlichen Schwellwert in ein binäres Videosignal umgewandelt werden und der Durchmesser des Stabs an der Stelle gemessen wird, an der ein in axialer Richtung auftretender, die Fest-Flüssig-Grenze kennzeichnender Helligkeitssprung festgestellt wird (Zeitschrift ”Journal of Crystal Growth”, 13/14, 1972, S. 619–623).
  • Bei einer Verbesserung dieses Verfahrens wird der Ort des Phasenübergangs zwischen Schmelze und herauswachsendem Halbleiterkristall noch genauer bestimmt, indem mehrere Bilder bei verschiedenen Schwellwerten aufgenommen und die bei den verschiedenen Schwellwerten gewonnenen binären Videosignale darauf untersucht werden, ob eine sich über den Stabquerschnitt ausdehnende Zone von einer vorgegebenen minimalen Breite vorhanden ist, die dunkler ist als ein benachbarter Startbereich ( DE 33 25 033 A1 ).
  • Die korrekte Erfassung des tatsächlichen Durchmessers eines Kristalls auf optischem Weg unterliegt während des Züchtungsprozesses indessen den verschiedensten Störeinflüssen, welche die Meßergebnisse so verfälschen können, daß eine korrekte Prozeßführung nicht mehr möglich ist. Dadurch können Qualität und Ausbeute des Züchtungsprozesses stark beeinträchtigt werden. Zu diesen Störeinflüssen gehören unter anderem stark wechselnde Helligkeits- und Kontrastverhältnisse an den Meßobjekten, d. h. am Kristall, an der Schmelze oder an dem hell-leuchtenden Meniskusring um den Kristall, sowie störende Reflexionen auf der Schmelze oder die Unruhe der Meßobjekte aufgrund mechanischer Störungen.
  • Außerdem kann die geometrische Form des gerichteteten Kristalls zum Teil erheblich von der Idealform eines Zylinders mit kreisförmigem Querschnitt abweichen. Durch Schwankungen des Kristalldurchmessers kann die Sichtbarkeit auf den vollen Kristalldurchmesser und den zugehörigen hell-leuchtenden Meniskus-Ring erheblich eingeschränkt sein. Des weiteren können Einbauten und Vorrichtungen zur Optimierung der Temperaturverteilung die Sichtbarkeit des Kristalls einschränken und weiter behindern.
  • Bereits bei den derzeit üblichen Kristalldurchmessern von etwa 150 mm bis 200 mm können diese Probleme bei der Erfassung und Kontrolle des Kristalldurchmessers zu erheblichen Beeinträchtigungen des Züchtungsprozesses führen. Für die künftige Generation der 300 mm- und 400 mm-Kristalle wird sich das Problem einer zuverlässigen Kontrolle des Kristalldurchmessers noch weiter verschärfen.
  • Schließlich ist auch noch ein optisches System bzw. ein Verfahren zum Regeln des Wachstums eines Siliziumkristalls bekannt, mit dem die vorstehenden Probleme gelöst werden sollen und bei dem mit Hilfe einer Fernsehkamera der Durchmesser des Siliziumkristalls gemessen wird, der aus einer Siliziumschmelze gezogen wird, wobei die Oberfläche dieser Schmelze einen Meniskus aufweist, der als heller Bereich in der Nähe des Siliziumkristalls sichtbar ist ( EP 0 745 830 A2 ). Bei diesem System wird zunächst ein Bildmuster eines Teils des hellen Bereichs in der Nähe des Siliziumkristalls mittels der Kamera abgebildet. Sodann werden die Charakteristika des Bildmusters detektiert. Als Charakteristika eines Bildmusters gilt beispielsweise der Intensitätsgradient. Hierauf wird eine Kante des hellen Bereichs als Funktion der detektierten Charakteristika definiert. Sodann wird eine Kontur, welche die definierte Kante des hellen Bereichs einschließt, definiert und schließlich wird der Durchmesser der definierten Kontur ermittelt, wobei der Durchmesser des Siliziumkristalls als Funktion des ermittelten Durchmessers der definierten Kontur ermittelt wird.
  • In der JP 58 135 197 A wird eine Anordnung von zwei Kameras beschrieben, wobei das Gesichtsfeld einer Kamera nicht ausreicht, den Hauptkörper des Kristalls als Ganzes zu erfassen. Um dessen Durchmesser bestimmen zu können, werden die Kameras so ausgerichtet, daß sie gegenüberliegende Randbereiche des Hauptkörpers abbilden.
  • In Riedling, K: Application of a solid state line scanner camera for advanced crystal diameter control during Czochralski crystal growth: IBM Technical Disclosure Bulletin ISSN 0018–8689, Vol. 25, Heft 9 (1983), S. 4754–4755, wird ebenfalls der Einsatz von zwei Kameras beschrieben, wobei durch eine Überlagerung der mittels der Kameras gewonnenen Daten die Genauigkeit der Durchmesserbestimmung erhöht werden kann. Eine der Kameras wird auch zur Bestimmung des Durchmessers des Halses verwendet.
  • Nachteilig ist bei diesem bekannten System, daß die Genauigkeit bei einigen Anwendungsfällen noch nicht hoch genug ist und insbesondere äußere Störeinflüsse nicht hinreichend berücksichtigt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Durchmesser eines Kristalls mit Hilfe eines optischen Erfassungssystems mit hoher Präzision zu erfassen.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß durch den Einsatz einer ersten und einer zweiten Kamera die Kameraauflösung an das jeweilige Meßproblem angepaßt werden kann. Bei großen Kristalldurchmessern kann außerdem die Auflösung durch zwei Kameras, die ein zusammengesetztes Bild ermöglichen, verdoppelt werden. Außerdem können die Probleme, die aufgrund unter schiedlicher Lichtstärke- und Kontrastverhältnisse auftreten, eliminiert werden. Durch die Berücksichtigung verschiedener Relevanz-Bedingungen für gültige Messungen wird überdies ein stabiles Signal und damit eine verbesserte Prozeßführung erreicht. Hinzu kommt, daß eine automatische Absolutwert-Eichung möglich ist und auch bei solchen Phasen des Prozesses, in denen kein Meniskus auftritt, der Durchmesser des Kristalls gemessen werden kann.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine Kristallzieh-Vorrichtung mit zwei einander gegenüberliegenden Kameras;
  • 2 eine Kristallzieh-Vorrichtung mit zwei nebeneinander angeordneten Kameras;
  • 3 eine Kristallzieh-Vorrichtung während des Kamera-Kalibrierungsvorgangs;
  • 4 eine vergrößerte Darstellung eines aus einer Schmelze gezogenen Kristalls;
  • 5a bis 5d schematische Darstellungen des Kristallwachstums;
  • 6 einen Kristall und einen Impfling, die von drei Kameras erfaßt werden;
  • 7 eine perspektivische Ansicht eines Kristalls zur Erläuterung eines Verfahrens zum Ermitteln des Kristalldurchmessers;
  • 8 ein Flußdiagramm zu dem Verfahren zur Ermittlung des Durchmessers des Kristalls;
  • 9 eine schematische Ansicht von oben auf zwei Kameras und einen Kristall;
  • 10 eine schematische Ansicht von oben auf drei Kameras und einen Kristall;
  • 11 einen Teil eines Flußdiagramms bei Einsatz von zwei Kameras.
  • In der 1 ist eine Vorrichtung 1 dargestellt, mit der es möglich ist, den Durchmesser eines Kristalls 2 auf optischem Weg zu bestimmen. Die Unterseite 3 des Kristalls 2 ruht hierbei auf der Oberfläche 4 einer Schmelze 5, wobei der Kristall im Sinne des Pfeils 6 gedreht wird. Die Schmelze 5 befindet sich in einem Tiegel 7, der mittels einer Welle 8 von einem Elektromotor 9 angetrieben wird. Welle 8 und Motor 9 sind über Flansche 10, 11 miteinander verbunden. Der Tiegel 7 befindet sich in einem Gehäuse, das aus einem oberen Teil 12, einem mittleren Teil 13 und einem unteren Teil 14 besteht, und ist im Sinne des Pfeils 15 drehbar. Um den Tiegel 7 herum ist eine elektrische Heizeinrichtung 16 angeordnet, die aus einer Einrichtung 17 mit elektrischer Energie versorgt wird.
  • Die Drehung des Kristalls 2 erfolgt mittels einer Stange 18, z. B. einer Gewindestange, die von einem Elektromotor 19 angetrieben wird. Dieser Motor wird ebenfalls aus der Einrichtung 17 mit elektrischer Energie versorgt.
  • Im oberen Teil 12 des Gehäuses sind zwei Kameras 20, 21 angeordnet, deren Längsachsen zur vertikalen Achse 22 der Stange 18 und des Tiegels 7 einen Winkel α bzw. β bilden.
  • Der obere Teil 12 des Gehäuses steht mit einem Rohr 23 in Verbindung, das die Stange 18 umgibt und eine Gaseinlaßöffnung 24 aufweist. Im Bodenteil 14 des Gehäuses sind Gasauslaßöffnungen 25, 26 vorgesehen. Die Stange 18 kann mittels des Elektromotors 19 nicht nur gedreht, sondern auch angehoben werden. Die Steuerung der Elektromotoren 9, 19 erfolgt über die Einrichtung 17, welche Informationen von den Kameras 20, 21 erhält und diese auswertet.
  • Hinter dem Rohr 22 oder an einer anderen Stelle kann sich eine dritte Kamera befinden, die in der 1 nicht sichtbar ist.
  • Mit Hilfe der Kameras 20, 21 wird der Durchmesser des Kristalls ermittelt und mit einem Sollwert verglichen. Weicht der Ist-Wert vom Sollwert ab, wird die Ziehgeschwindigkeit durch Beeinflussung von Dreh- und Hubgeschwindigkeit der Welle 8 bzw. der Stange 18 verändert.
  • In der 2 ist der obere Teil der in der 1 gezeigten Vorrichtung noch einmal dargestellt, wobei jedoch die beiden Kameras 20, 21 nebeneinander angeordnet sind. Die Stange 18 ist hierbei nach unten gefahren – es handelt sich um den Beginn des Ziehprozesses – und weist einen Impfkristall 31 auf. Die zweite Kamera 21, die eine Festbrennweite hat, ist auf diesen Impfkristall 31 ausgerichtet, d. h. ihr Bildwinkel ist γ. Hierdurch kann der Impfkristall so abgebildet werden, daß er die komplette Bildebene der Kamera ausfüllt. Dies wiederum erlaubt es, die Konturen und anderen Eigenschaften des Impfkristalls 31 genau zu untersuchen.
  • Die erste Kamera 20 hat ein Objektiv mit einer anderen Festbrennweite und erfaßt den größeren Kristall 2, der in der 2 gestrichelt dargestellt ist, über den Bildwinkel δ. Somit kann auch der größere Kristall 2 derart abgebildet werden, daß er die ganze Bildebene der Kamera 20 ausfüllt.
  • Durch die Verwendung von zwei Kameras 20, 21 kann folglich der Kristall in allen seinen Wachstumsphasen vollständig überwacht werden.
  • Die Verwendung von nur einer Kamera mit einem Zoom-Objektiv, die als solche be reits bekannt ist (japanische Patentanmeldung JP 62087482 A ), wäre bei Einsatz eines Auswertealgorithmus nachteilig und nicht mit zwei Kameras mit jeweiligem Fix-Fokus vergleichbar. Bei einer Fix-Fokus-Kamera kann der Bildwinkel so ausgelegt werden, daß das ganze aufzunehmende Objekt die Filmebene vollständig ausfüllt. Bei einer Zoom-Kamera werden dagegen nur Teile der Filmebene von dem Objekt bedeckt. Ist das Zoom-Objektiv beispielsweise auf Tele eingestellt und füllt dabei der Impfkristall 31 die ganze Filmebene aus, so bedeckt dieser Impfkristall bei einer Weitwinkeleinstellung nur einen Teil der Filmebene. Zwar bedeckt der Gesamtkristall 2 bei einer Weitwinkeleinstellung möglicherweise die ganze Filmebene, doch ändert dies nichts daran, daß der Impfkristall 31 nur einen kleinen Teil der Filmebene einnimmt und deshalb weniger genau untersucht werden kann. Mit zwei Fix-Fokus-Kameras unterschiedlicher Brennweite können dagegen gleichzeitig oder nacheinander, jedenfalls innerhalb eines einheitlichen Prozesses, zwei verschiedene Bereiche eines Kristalls abgebildet und ausgewertet werden. Die Verwendung von zwei Zoom-Kameras anstelle von zwei Fix-Fokus-Kameras wäre zwar denkbar, doch würden sich dann Probleme bei der Kalibrierung ergeben, weil diese eine 100% exakte Fokussierung erfordert.
  • In der 3 ist dargestellt, wie eine solche Kalibrierung erfolgen kann. Der Einfachheit halber ist nur eine Kamera 20 dargestellt; es versteht sich jedoch, daß die Kalibrierung einer zweiten und dritten Kamera auf entsprechende Weise erfolgen kann.
  • Für die Kalibrierung sind in der 3 zwei Varianten dargestellt. Bei der ersten Variante sind zwei Begrenzungen 27, 28 vorgesehen, die auch Teile eines umlaufenden Rings sein können. Die Kanten 29, 36 dieser Begrenzungen dienen als Markierungen für die Soll-Positionen. Sie werden von der Kamera aufgenommen und anschließend in einer Bildauswerteeinheit 37 ausgewertet. Diese Bildauswerteeinheit 37 ist mit einem Massenspeicher 38 zum Speichern von Kalibrierdaten verbunden. Die Informationen der Bildauswerteeinheit 37 werden einer Steuerung 38 zugeführt, die auch mit Daten einer Bedieneinheit 39 beaufschlagt werden kann.
  • Statt der Begrenzungen 27, 28 kann bei einer zweiten Variante auch in der Höhe der zu erwartenden Oberfläche der Schmelze eine Platte 41 angeordnet werden, die mit besonderen Kalibrierungs-Markierungen versehen ist. Diese Platte 41 kann auf ihrer Oberfläche mit einem Referenzbilder versehen sein, der verschiedene ”Referenz- Durchmesser” Dx, Dy enthält. Diese Referenz-Durchmesser können erfaßt, im Speicher 38 abgelegt und später verarbeitet werden. Da der Kalibrierungsvorgang in der Regel vor dem eigentlichen Kristallziehprozeß stattfindet, können die Begrenzungen 27, 28 bzw. die Platte 41 nach der Kalibrierung wieder abgebaut werden.
  • In der 4 ist eine vergrößerte Darstellung des Kristalls 2 gemäß 1 gezeigt, der aus der Schmelze 5 gebildet wird. Dieser Kristall hat eine im wesentlichen zylindrische Form und weist im oberen Bereich eine Schulter 30 auf, die in einen dünnen Hals 31 übergeht. Dieser Hals 31 entspricht dem Impfkristall oder Keim 31 (2), mit dem der Kristallbildungsprozeß initiiert wird. Die vertikale Achse des Kristalls ist mit 32 bezeichnet, während die Längsachsen der in 4 nicht dargestellten Kameras 20, 21 gemäß 1 mit 33 bzw. 34 bezeichnet sind. Die Anordnung der Kameras bzw. ihrer Achsen ist in den 1 und 4 in ihrer allgemeinsten Form dargestellt. In der Praxis wird man sich jedoch in der Regel am Meniskus ausrichten, so daß die Achsen 33 und 34 sich in dem Punkt schneiden, der auch der Schnittpunkt zwischen der Oberfläche der Schmelze 5 und der Achse 32 ist. Derartige Anordnungen werden weiter unten noch im einzelnen beschrieben. Der Durchmesser D des Kristalls 2 kann, in Abhängigkeit von der Höhe, schwanken, obgleich der Kristall im wesentlichen die Form eines Zylinders hat. Der untere Bereich des Kristalls 2, der zwischen dem zylindrischen Teil und der Schmelze 5 liegt, wird als Meniskus 35 bezeichnet. Der Meniskus 35 ist gewissermaßen das Bindeglied zwischen Kristall 2 und Schmelze 5. Die Reflexion des Tiegels 7 auf den Meniskus 35 ist als heller Ring um den Kristall herum sichtbar. Dieser Ring kann zur optischen Auswertung herangezogen werden.
  • In den 5a bis 5d sind vier Ansichten eines wachsenden Kristalls aus der Sicht einer schräg oberhalb des Kristalls angeordneten Kamera dargestellt. Man erkennt hierbei nur die wesentlichen Elemente, d. h. Schmelze, Stange 22, Impfkristall 31, den Kristall 2 selbst und den Meniskus 35. Der Tiegel 7 ist weggelassen.
  • 5a zeigt den Beginn der Kristallbildung, wenn die Schmelze 5 mit dem Impfkristall 31 in Berührung kommt, der mit der Stange 22 in Verbindung steht. Wird die Stange 22 nun angehoben, ergibt sich der in der 5b dargestellte Zustand: Es bildet sich zunächst ein schlankes zylindrisches Gebilde 40 am Impfkristall, das mit der Schmelze 5 in Berührung steht. Wird die Stange 22 jedoch weiter angehoben, verlän gert sich das Gebilde 40 und es bildet sich an seinem Ende ein Kristall 2 mit kreisförmigem Umfang, der von einem hell strahlenden Meniskus 35 umgeben ist. Dieser Zustand ist in 5c dargestellt. Bei weiterem Hochziehen der Stange 22 wächst der zylindrische Kristall 2 immer weiter aus der Schmelze 5 heraus. Bei einer schrägen Draufsicht einer Kamera ist nun der Meniskus 35 in seinem hinteren Bereich nicht mehr erkennbar; es ist lediglich noch der vordere Teilbogen von ihm sichtbar.
  • In der 6 ist noch einmal der Kristall 2 dargestellt, der jedoch jetzt nicht von zwei, sondern von drei nicht dargestellten Kameras erfasst wird. Die erste Kamera erfaßt lediglich die linke Hälfte des Kristalls und bildet den mit einem schraffierten Rechteck 42 umrahmten Teil ab. Dagegen erfasst die dritte Kamera die rechte Hälfte des Kristalls und bildet den mit einem schraffierten Rechteck 43 umrahmten Teil des Kristalls 2 ab.
  • Die zweite Kamera ist für die Abbildung des Impfkristalls 31 zuständig, was durch das Rechteck 44 symbolisiert ist. Die Abbildungen der ersten und dritten Kamera können sich in einem Grenzbereich 45 auch überlappen. Durch die Verwendung zweier Kameras für die Abbildung des Kristalls kann die Auflösung erhöht werden, weil die gesamte Filmebene einer Kamera mit nur einer Hälfte des Kristalls statt mit dem ganzen Kristall ausgefüllt ist.
  • 7 zeigt den Kristall 2 in der Abbildung einer Kamera. Anhand dieser Abbildung wird im folgenden beschrieben, wie der Durchmesser des Kristalls 2 im einzelnen ermittelt wird. Der Rahmen 49 kann mit einem CCD-Chip gleichgesetzt werden, auf dem der Kristall 2 abgebildet ist. Der Chip wird nun Zeile für Zeile in Richtung des Pfeils 56 abgetastet. Dabei werden die Helligkeiten und/oder Helligkeitsgradienten der einzelnen Bereiche innerhalb des Rahmens 49 erfasst. Ziel ist es, zunächst die Punkte P1 und P2 zu ermitteln, die den sichtbaren Teil des Meniskus begrenzen. Diese Punkte P1 und P2 sind dann aufgefunden, wenn an zwei Stellen einer Abtastzeile ein Helligkeitssprung stattfindet. Indem der Abstand zwischen P1 und P2 errechnet wird, erhält man den Quasi-Durchmesser des Kristalls. Um den wahren Durchmesser handelt es sich deshalb nicht, weil die Abbildung der 7 perspektivisch verzerrt ist. Es ist jedoch möglich, den wahren Wert dadurch zu ermitteln, daß ein Vergleich mit einer Strecke P1–P2 aus der Kalibrierung vorgenommen wird. Der verzerrten Strecke P1–P2 kann also eine unverzerrte Strecke P1'–P2' zugeordnet werden, so daß man hierüber den wahren Durchmesser P1'–P2' kennt.
  • Dieser Durchmesser kann jetzt mit einem Maximaldurchmesser verglichen werden. Nur dann, wenn der neu ermittelte Durchmesser größer ist als der abgespeicherte Maximaldurchmesser, wird der neue Durchmesser abgespeichert.
  • In einem nächsten Schritt wird festgestellt, ob die Punkte P1 und P2 symmetrisch zur Mittellinie 65 liegen. Ist dies der Fall, wird der Abstand der Verbindungslinie zwischen P1 und P2 zur unteren Kante kleiner, als der halbe Abstand zwischen P1 und P2 ist. Ist dies der Fall, handelt es sich bei dem gemessenen Durchmesser P1 – P2 um den maximalen Durchmesser.
  • Jetzt wird der Punkt P3 bestimmt. Hierbei läuft der Abtaststrahl Zeile für Zeile von unten nach oben. Tritt auf einer Zeile nur ein Helligkeitssprung auf, dann handelt es sich um den Punkt P3. Da jetzt alle drei Kreispunkte bekannt sind, können der Kreis und sein Mittelpunkt PM bestimmt werden. In einem nächsten Schritt wird der Winkel α bestimmt, der sich ergibt, wenn vom Mittelpunkt PM Geraden durch die Punkte P1 und P2 gezogen werden.
  • Dieser Winkel α wird zur Sicherheit um einen Winkel γ reduziert, so daß gilt β = α – γ
  • Jetzt wird eine vorgegebene Anzahl Meßpunkte I-VIII gleichmäßig auf dem durch den neuen Winkel β definierten Kreisbogen verteilt, und es wird aus diesen Meßpunkten der ”Best-Fit-Kreis” bestimmt.
  • Die Meßpunkte I bis VIII müssen gleichmäßig über den sichtbaren Kreisbogen verteilt werden, nicht über einen errechneten, denn bei α handelt es sich um den sichtbaren Kreisbogen. Die Reduktion des Winkels α um γ erfolgt deshalb, um die Meßpunkte I und VIII an den Rändern sicher erfassen zu können.
  • Durch eine möglichst große Anzahl von Meßpunkten soll eine hohe Genauigkeit bzw. eine hohe Auflösung für das Durchmessersignal erreicht werden. Es wird ge wissermaßen eine Ausgleichskurve durch eine Vielzahl von Meßpunkten gelegt.
  • 8 zeigt ein Flußdiagramm zu dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Ermittlung des Durchmessers des Kristalls. Wie man hieraus erkennt, wird zunächst das von einer Kamera aufgenommene Bild eingelesen. Dieses Bild entspricht etwa dem in der 7 dargestellten Kristall 2. Es wird sodann über einen an sich bekannten Algorithmus entzerrt, so daß aus der Ellipse mit den Punkten P1, P2, P3 ein Kreis mit korrespondierenden Punkten wird. Diese entzerrte Abbildung, die nicht einer konkreten optischen Darstellung entsprechen muß, sondern durch in einem Speicher abgelegte Daten realisiert wird, wird sodann dem weiteren Verfahren unterworfen.
  • Das eingelesene, entzerrte Bild wird sodann Zeile für Zeile nach den Punkten P1 und P2 durchsucht. Dabei wird mit der unteren Zeile begonnen, weshalb n = 1 gesetzt wird, wobei n die Zeilenzahl bedeutet. Werden in einer Zeile zwei Punkte gefunden, erfolgen die im Flußdiagramm dargestellten weiteren Prüfungen. Diese sind von besonderer Bedeutung für die Zuverlässigkeit der Durchmesserermittlung.
  • Es muß sichergestellt werden, daß die Punkte P1 und P2 vom Kristall, d. h. vom Meniskus stammen und nicht von Störquellen, z. B. von Reflexionen auf der Schmelze.
  • Sind alle Prüfungen mit positivem Ergebnis abgelegt, wird der ermittelte Wert in der Variablen Dmax gespeichert.
  • Im Anschluß an die Stelle ”Ist Abstand zur unteren Kante > D/2” könnten deshalb im Flußdiagramm bei ”ja” die Schlußfolgerung Dmax = D gezogen und die ermittelten Punkte P1 und P2 abgespeichert werden. Hierauf wird die nächste Zeile (n = n + 1) bearbeitet. Wird in dieser Zeile ein Wert für D gefunden, der größer ist als der bereits ermittelte Wert für Dmax, dann wird der neue Wert für D als Dmax gespeichert. Dieses Verfahren wird Zeile für Zeile durchgeführt. Nachdem die letzte Zeile bearbeitet worden ist, sind P1 und P2 bekannt und der Abstand zwischen P1 und P2 steht in der Variablen Dmax. In der Mitte zwischen P1 und P2 wird dann nach P3 gesucht.
  • Als Abstand zur unteren Kante wird der Abstand der Verbindungslinie P1–P2 zur unteren Bildkante bezeichnet. Die Bedingung, daß der Abstand kleiner als D/2 ist, ist dann erfüllt, wenn der vordere Bereich des Meniskus-Kreises sichtbar ist. Dies wird hier vorausgesetzt.
  • Nachdem P3, PM, α und β bestimmt wurden, werden die Meßpunkte I bis VIII (vgl. 7) auf dem Kreisbogen verteilt. Aus diesen Meßpunkten wird dann ein ”Best Fit”-Kreis ermittelt, d. h. es wird eine Ausgleichskurve durch diese Punkte bestimmt.
  • In der 9 sind die erste Kamera 20 und die zweite Kamera 21 und ein Kristall 2 in einer Ansicht von oben dargestellt. Die zweite Kamera 21 hat hierbei eine große Brennweite und bildet den Hals 40 ab, der am Impfkristall 31 entstanden ist. Dagegen hat die erste Kamera 20 eine kleine Brennweite und bildet den gesamten Kristall 2 ab. Die zweite Kamera 21 dient hierbei zur Wiedergabe der Situation beim Prozeßschritt gemäß 5b, während die erste Kamera 20 zur Wiedergabe der Situation bei den Prozeßschritten gemäß 5c, 5d vorgesehen ist.
  • Die 10 zeigt den Einsatz von drei Kameras 21, 20, 70 in einer schematischen Ansicht von oben. Die erste und dritte Kamera 20, 70 haben beide kurze Brennweiten und bilden jeweils die Hälfte des Kristalls 2 ab. Ihr Einsatz wird während der Prozeßschritte gemäß 5c, 5d aktiviert. Die Kameras 20, 70 werden gleichzeitig ausgewertet, so daß sich der Vorteil der doppelten Auflösung ergibt. Die zweite Kamera 21 hat eine lange Brennweite und dient zur Abbildung des Halses 40 während des Prozeßschrittes der 5b.
  • In der 11 ist ein Teil eines Flußdiagramms dargestellt, das für die Kamera-Konstellation gemäß 9 relevant ist. Es wird zunächst geprüft, ob die ”Prozeßphase Hals” vorliegt. Ist dies nicht der Fall, wird die erste Kamera 20 aktiviert. Liegt dagegen die ”Prozeßphase Hals” vor, wird die zweite Kamera 21 aktiviert. Die von den Kameras 20, 21 gelieferten Bilder werden sodann entzerrt, indem die bei der Kalibrierung gespeicherten Referenzdaten verwendet werden. Die entzerrten Daten müssen nicht optisch wiedergegeben werden; es genügt, wenn sie in einem Speicher abgelegt sind.
  • Die Berechnung des Durchmessers des Kristalls aus der entzerrten Darstellung des Kristalls 2 bzw. Halses 40 erfolgt dann gemäß den Vorschriften des Flußdiagramms nach 8.
  • Der ermittelte Durchmesserwert wird sodann angezeigt und einem Regler zugeführt.

Claims (12)

  1. Einrichtung für die Bestimmung des Durchmessers eines Kristalls, der aus einer Schmelze gezogen wird, gekennzeichnet durch a) eine erste Kamera (20), welche den dicken Hauptkörper des Kristalls (2) abbildet, b) eine zweite Kamera (21), welche einen zweiten Bereich des Kristalls (31, 2) abbildet, wobei es sich hierbei entweder um den dünnen Hals (31) des Kristalls (2) oder den Impfkristall (31) handelt, c) eine Auswerteschaltung (17, 37, 38), weiche aus den Abbildungen der beiden Kameras (20, 21) den Durchmesser des Kristalls (2, 31) ermittelt, wobei es sich bei den beiden Kameras (20, 21) um zwei Fix-Fokus Kameras mit unterschiedlichen Brennweiten handelt und die Festbrennweite der Kamera (21) auf den Impfkristall ausgerichtet ist.
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine dritte Kamera (70) vorgesehen ist, die einen dritten Bereich des Kristalls abbildet.
  3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse wenigstens einer der Kameras (20, 21) zur Längsachse des Kristalls einen Winkel 0 < α < 90 bildet.
  4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kamera (20) und die dritte Kamera (70) Teilbereiche ein und desselben Objekts abbilden, wobei das Objekt der Hauptkörper des Kristalls (2) ist.
  5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze (5) in einem Tiegel (7) vorgesehen ist, der seinerseits von einem Gehäuse (12, 13, 14) umgeben ist, und daß die Kameras (20, 21) in einem oberen Teil (12) des Gehäuses (12, 13, 14) angeordnet sind.
  6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Kamera (20) gegenüber einer zweiten Kamera (21) um 180° versetzt angeordnet ist.
  7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste und eine zweite Kamera (20, 21) nebeneinander angeordnet sind.
  8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine automatische Kalibrierung für die Kameras vorgesehen ist.
  9. Einrichtung nach Anspruch 5 und Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kalibrierung Elemente (27, 28) vorgesehen sind, die bereits Teil des Gehäuses (12, 13, 14) sind.
  10. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kalibrierungsplatte (41) vorgesehen und vorübergehend im Tiegel (7) angeordnet ist.
  11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalibrierungsplatte (41) an der voraussichtlichen Oberfläche der Schmelze (5) im Tiegel (7) positioniert ist.
  12. Verfahren für die Bestimmung des Durchmessers eines Kristalls, der aus einer Schmelze gezogen wird, wobei das Verfahren mit einer Einrichtung gemäß Anspruch 1 durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung (17, 37, 38) folgende Schritte durchführt: a) Entzerren des durch eine Schrägaufnahme des Kristalls entstandenen Bildes einer Kamera, so daß die in der Abbildung elliptische Form eines Kristall-Umfangs unter Berücksichtigung der Kalibrierung in einen Kreis überführt wird, b) Abtasten des in einen Kreis überführten Umfangs auf seinen Durchmesser, wobei die beiden Eckpunkte, welche den Durchmesser markieren, erfaßt werden, c) Suchen nach einem dritten Punkt auf dem Kreis, d) Errechnen, ob die beiden Eckpunkte und der dritte Punkt auf einem gemeinsamen idealen Kreis liegen.
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