DE4001480A1 - Automatische einstellvorrichtung fuer die oeffnung einer blende - Google Patents
Automatische einstellvorrichtung fuer die oeffnung einer blendeInfo
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- F27D21/00—Arrangements of monitoring devices; Arrangements of safety devices
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D3/00—Control of position or direction
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Einstellvorrichtung für die Öffnung
einer Blende zur Abdichtung eines Rohres, mit einer Meßeinrichtung, mit
einem Rechner als Regler zur Ableitung der Stellgröße zum Einstellen der
Blende mittels Stellmotoren.
Bei der Durchführung chemischer Prozesse werden oft Verfahren benutzt, bei
denen ein rohrförmiges Reaktionsgefäß verwendet wird. Schutzgas wird immer
dann notwendig, wenn ein Widerstandsofen verwendet wird, dessen Heizelemente
durch den Luftsauerstoff angegriffen werden. Um das relativ kostbare Schutz
gas nicht unnötig in die Atmosphäre zu entlassen, sind Dichtungen vorge
sehen, welche insbesondere beiderseits der heißen Zone, in welcher die
Reaktion stattfindet, angebracht sind.
Bei den festen Blenden ergibt sich insbesondere der Nachteil, daß sie sich
dem Rohrdurchmesser nicht beliebig gut anpassen. Dies ist besonders in den
Fällen störend, bei denen ein längeres Rohr durch die Blende geführt wird
und ein besonders kostbares Schutzgas verwendet wird. Durchmesserschwan
kungen des Rohres und Änderungen in der zentrischen Lage können von Hand nur
sehr schwer ausgeglichen werden.
Beispielsweise wird bei dem Abscheiden von Quarzglas nach dem Innenbe
schichtungsverfahren ein Reaktionsgas durch das zu beschichtende Substrat
rohr geleitet und durch die Erhitzung im Widerstandsofen umgesetzt. Als
Reaktionsprodukt entsteht bei der chemischen Reaktion je nach Dotierung im
Reaktionsgas auf dem Innenmantel des Substratrohres das Mantel- oder Kern
material der späteren optischen Faser. Das Substratrohr wird durch den
Widerstandsofen geführt, welcher in seiner Mitte eine Öffnung aufweist,
welche durch eine Blende verschließbar sein muß. Bei diesem Beispiel werden
Quarzrohre von etwa 20 mm Durchmesser benutzt, welche durch die im Ofen
stattfindende Erwärmung sich verformen und daher mittels fester Blenden
gegen den Ofen nicht abzudichten sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vollkommenere Abdichtung des
Zwischenraumes zwischen dem Reaktionsrohr und dem Heizofen zu gewährleisten,
wodurch ein Eindringen der äußeren Atmosphäre zwischen Reaktionsrohr und
Heizofen verhindert wird. Die Abdichtung soll automatisch vonstatten gehen
und einen gewissen Regelbereich umfassen, der durch die vorgegebenen Durch
messerschwankungen des Reaktionsrohres vorgegeben ist.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel anhand der
Zeichnung näher erläutert; dabei zeigt
Fig. 1 eine Daraufsicht auf die Meßanordnung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Regeleinheit,
Fig. 3 ein Querschnitt durch die Blende und das Reaktionsrohr,
Fig. 4 die Bildsignale,welche von der Videokamera geliefert werden und
Fig. 5 die Umsetzung in ein Frequenzraster.
Der in Fig. 1 dargestellte Grundaufbau der geregelten Blendennachführung
zeigt die als Detektoren vorgesehenen Kameras 6 und 7, sowie die Stell
motoren 9 und 10 für die Regelung der zentrischen Lage der Blende bezüglich
des Rohres 1, sowie den Stellmotor 11 für die Regelung des Blendendurch
messers. Die drei Stellmotoren 9, 10 und 11 haben die Aufgabe, den Luftspalt
12, 13, 14 und 15 zwischen Blende 8 und dem Rohr 1 konstant auf einen
bestimmten Wert, beispielsweise 0,5 mm, zu halten. Die Lage der Blende muß
nachgeregelt werden, da das Rohr exzentrisch sein kann. Die Stellmotoren
bekommen die Ansteuerimpulse aus einem Steuerrechner bzw. einer Regelein
heit. Diese wiederum erhält die Informationen über die Größe der Luftspalte
12 bis 15 aus den Kameras 6 und 7. Ein Steuerrechner mit Display gibt den
Durchmesser des Rohres an.
Am Blendenrand befinden sich zur Vermessung des Luftspaltes vier Meßnippel
3, 5 und 4, 2. Diese erzeugen zusammen mit dem beleuchteten Rohr 1 in den
Kameras 6 und 7 Videobilder, die in Fig. 4 dargestellt sind.
Prinzipiell kann die Auswertung des Videosignals in der Zeilenebene - die
Zeilen stehen senkrecht auf der Rohrachse oder in der Bildebene (da sind die
Zeilen parallel zur Rohrachse) - durchgeführt werden. Im letzteren Fall
braucht der Rechner 16, welcher in Fig. 2 mit den peripheren Geräten darge
stellt ist, nur die Informationen aus dem Videosignal auszuwerten; d. h. er
detektiert, welche Zeilen dunkel und welche hell beleuchtet sind. Zur
Unterscheidung zwischen hell und dunkel wird im Rechner 16 eine Schwell
wertbildung durchgeführt. Dadurch wird es möglich, alle zur Ableitung der
Stellmotor-Steuerimpulse notwendigen Informationen zu erhalten.
Eine Auswertung in der Zeilenebene erfordert zur Ausmessung der gewünschten
Abstände 12, 13 und 14, 15 sowie 27 eine Überlagerung eines Frequenzrasters
28 mit dem Videosignal (siehe Fig. 5). Durch Auszählen der überlagerten
Impulse erhält der Rechner Angaben über die Exzentrizität des Rohres in der
Blende (durch Differenzauswertung 12 minus 13 bzw. 14 minus 15) und Angaben
über die Breite des Luftspaltes (12, 13, 14 oder 15). Nach Ausregeln der
Exzentrizität ist die Spaltbreite an allen Stellen 12, 13, 14, 15 gleich
groß. Außerdem wird die gewünschte Größe der Luftspaltbreite eingeregelt.
Zur Auswertung in der Zeilenebene kann eine beliebige Zeile benutzt werden.
Vorzugsweise wird ein in der Mitte des CCD-Targets geschriebene Zeile
angewählt und ausgewertet. Eine CCD-Kamera ist eine Halbleiter-Kamera mit
einem speziellen Halbleitersensor. CCD ist die Abkürzung von "charged
coupled device" und deutet auf das Auswerteverfahren in der Kamera hin. Eine
Halbleiterkamera dieser Art stellt den Stand der Technik dar, es können aber
natürlich auch Röhren-Kameras eingesetzt werden.
Da die Meßnippel, welche als Referenzquellen 3, 5 und 4, 2 dienen, unter
Umständen nicht so hell beleuchtet werden wie das Rohr, welches durch die
Strahlung aus dem für den chemischen Prozeß vorgesehenen Ofen 19 beleuchtet
wird, könnten sich die Videosignale der Referenzquellen u. U. nur wenig über
das Grundrauschen des Videosignals herausheben. In diesem Falle wäre es
erforderlich, den Bildinhalt mehrerer darauffolgender Zeilen auszuwerten.
Dazu müßte der Bildinhalt jeder vorangehenden Zeile für genau eine Zeilen
periodendauer abgespeichert und dieses Signal mit dem Bildinhalt der darauf
folgenden Zeile überlagert werden. Um von den Referenzquellen möglichst
große Helligkeitsunterschiede zu erhalten, sollten diese aus spiegelndem
Material bestehen, das von dem glühenden Rohr oder separaten Lichtquellen
angestrahlt wird. Dabei können runde Ausführungen oder um einen bestimmten
Winkel zur Bildebene versetzte, spiegelnde Plättchen zur Anwendung kommen.
Zur Verarbeitung des großen Helligkeitsbereiches muß von der Kameraseite her
eine vom Videosignal gesteuerte Blendenautomatik eingesetzt werden.
Anstelle einer CCD-Kamera können auch Zeilenkameras benutzt werden. Wie in
Fig. 2 dargestellt, kann an den Rechner 16 auch ein übergeordneter Rechner
über die Schnittstelle 18 angeschlossen werden. Der übergeordnete Rechner
hat beispielsweise die Aufgabe, die Luftspaltbreite vorzugeben. Derartige
Informationen bekommt er aus der Aufgabe, den Gesamtprozeß zu optimieren. Er
steuert die Reaktionsgasströme und die Reaktionstemperatur sowie Durch
laufgeschwindigkeiten und ähnliche Prozeßparameter. Die Referenzquellen 3
und 5 (siehe Fig. 3) sind am Rand der Blende 8 befestigt und werden vor
zugsweise von einer Fremdlichtquelle beleuchtet. Selbstverständlich können
hier beispielsweise LEDs (lichtemittierende Dioden) eingesetzt werden.
In Fig. 4 stellt 20 das Bildsynchronsignal dar. Mit 21 sind die Zeilen
synchronsignale angedeutet. Das Bildsignal 22 zeigt die über dem Schwarz
pegel und insbesondere über den Schwellwert 26 hinausragenden Pegel der
Referenzquellen 23, 24 sowie des Rohres 25. Der Pegel für Weiß 28 ist durch
die oberste, gestrichelte Linie angedeutet. Aus diesem Bildsignal können die
Informationen über den Durchmesser des Quarzrohres 27 sowie über die Ab
stände 12 und 13 (entsprechend 14 und 15) abgeleitet werden. In Fig. 5 ist
angedeutet, in welcher Weise das Frequenzraster 28 die Informationen über
die Exzentrizität und die Größe der Luftspalte 29 liefert. Die Elektronik
liefert aus dem obersten Bild durch Schwellwertbildung zunächst ein ideali
siertes, aus drei Rechtecken bestehendes Signal. Aus dem mittleren Rechteck
bekommt man durch Auszählen der Impulse des Frequenzrasters die Information
über den Durchmesser 27 des Rohres.
Claims (11)
1. Automatische Einstellvorrichtung für die Öffnung einer Blende zur
Abdichtung eines Rohres, mit einer Meßeinrichtung, mit einem
Rechner als Regler zur Ableitung der Stellgröße zum Einstellen der
Blende mittels Stellmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Stellmotoren (9, 10) für die Lage der Blende (8) und ein Stell
motor (11) für den Blendendurchmesser vorgesehen sind, daß zwei
Videokameras (6, 7) vorgesehen sind, deren optische Achsen sich
unter einem rechten Winkel schneiden, daß zur Vermessung der
Spalten (12, 13 und 14, 15) zwischen Rohr (1) und Blende (8) jeder
Kamera Referenzquellen (2, 4 und 3, 5) am Blendenrand zugeordnet
sind, deren Verbindungslinie senkrecht auf der optischen Achse der
zugeordneten Kamera (6, 7) steht, und daß eine Strahlenquelle (19)
zur Beleuchtung der Anordnung vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr
(1) transparent und von einer ringförmigen Lichtquelle beleuchtet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohr (1) die Strahlung reflektiert und die Strahlenquelle (19)
außerhalb des Rohres (1) angeordnet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß zur Messung der Abstände (12, 13 und 14, 15) und des
Durchmessers (27) das von den Kameras (6, 7) erzeugte Videosignal
so aufbereitet wird, daß Impulse erzeugt werden, deren Breite ein
Maß für die Abstände 12, 13, 14, 15 und 27 sind und diese mit
einem Frequenzraster (28) überlagert sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abstände (12, 13 und 14, 15) gleichgroß ein
stellbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kameras (6, 7) Zeilenkameras mit Halbleiter
sensoren sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kameras (6, 7) CCD-Kameras sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stellmotoren (9, 10) Schrittmotoren sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Regler ein Steuerrechner (16) verwendet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein übergeordneter Rechner über eine Schnittstelle
(18) anschließbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Kameraebene zusätzlich Strahlenquellen vor
gesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904001480 DE4001480A1 (de) | 1990-01-19 | 1990-01-19 | Automatische einstellvorrichtung fuer die oeffnung einer blende |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904001480 DE4001480A1 (de) | 1990-01-19 | 1990-01-19 | Automatische einstellvorrichtung fuer die oeffnung einer blende |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4001480A1 true DE4001480A1 (de) | 1991-07-25 |
Family
ID=6398391
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904001480 Withdrawn DE4001480A1 (de) | 1990-01-19 | 1990-01-19 | Automatische einstellvorrichtung fuer die oeffnung einer blende |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4001480A1 (de) |
Citations (6)
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- 1990-01-19 DE DE19904001480 patent/DE4001480A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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