DE1222708B - Einrichtung zur Gesichtsfeldmessung - Google Patents
Einrichtung zur GesichtsfeldmessungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
A61b
Deutsche Kl.: 42 h - 32/05
Nummer: 1222 708
Aktenzeichen: J 21655IX a/42 h
Anmeldetag: 21. April 1962
Auslegetag: 11. August 1966
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Gesichtsfeldmessung
mit einem ebenen Schirm und einer Projektionseinrichtung, die von einer Lichtquelle
kommendes Licht als Lichtfleck auf den vor ihr aufgestellten ebenen Schirm wirft.
Es sind Perimeter mit Kugelschale und Projektionseinrichtung bekannt. Diese haben gegenüber
ebenfalls bekannten Einrichtungen zur Gesiehtsfeldmessung mit einem ebenen Schirm den Vorteil, daß
die Beleuchtungsstärke am Ort des zu untersuchenden Auges bei konstanter Lichtstärke der Lichtquelle
ebenfalls konstant ist, unabhängig von der Lage des Lichtfleckes auf dem Kugelschirm.
Erfahrungsgemäß führen aber diese halbkugelförmigen Schirme zu einer psychischen Beeinträchtigung
der zu untersuchenden Person, die bei Verwendung eines ebenen Schirmes nicht eintritt.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art die Leuchtdichte
des Lichtfleckes so zu steuern oder zu regeln, daß, unabhängig von der Lage des Lichtfleckes auf dem
ebenen Schirm, die vom Lichtfleck im Auge der Versuchsperson erzeugte Beleuchtungsstärke konstant ist.
Die vom Lichtfleck am Ort des zu untersuchenden Auges erzeugte Beleuchtungsstärke nimmt beim Wandem
des Lichtfleckes auf dem Schirm aus folgenden Gründen ab:
a) Vergrößerung des Weges des Lichtstrahlenbündels von der Lichtquelle zum Schirm und vom
Schirm zum Auge;
b) Verringerung des Reflektionsfaktors mit wachsender Neigung des einfallenden Lichtbündels.
Offensichtlich können bei Unterlassung einer Korrektur
dieser Abnahme der Leuchtstärke die vom Arzt gemachten Beobachtungen falsch sein, da er durchaus
annehmen kann, daß die Versuchsperson den Lichtfleck wegen eines schwarzen Fleckes auf der Netzhaut
seines Auges nicht mehr wahrnehmen kann, während es sich in Wirklichkeit darum handelt, daß
er diesen Lichtfleck allein wegen der Verringerung der Leuchtdichte dieses Lichtfleckes nicht mehr sieht.
Erfindungsgemäß soll nun dieser Mangel beseitigt werden. Dies erfolgt durch eine im Lichtweg der Projektionseinrichtung
angeordneten Blende, deren Öffnungsweite sich in Abhängigkeit von der Leuchtdichte
des Lichtfleckes so ändert, daß der in das zu untersuchende Auge eintretende Lichtstrom unabhängig
von der Lage des Lichtfleckes auf dem Schirm ist und durch zwei Umlenkspiegel, von denen der eine
möglichst nahe der Sehlinie der Untersuchungsperson Einrichtung zur Gesichtsfeldmessung
Anmelder:
Gaetan Jayle,
Pierre Mosse,
Marseille, Bouches-du-Rhöne (Frankreich)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. H. Bahr und Dipl.-Phys. E. Betzier,
Patentanwälte, Herne, Freiligrathstr. 19
Als Erfinder benannt:
Gaetan Jayle,
Pierre Mosse,
Jacques Labet,
Marseille, Bouches-du-Rhöne (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 8. Mai 1961 (861138)
auf einem um eine senkrechte Achse drehbaren Halter angeordnet und außerdem um eine zur Drehachse
des Halters senkrechte Achse schwenkbar ist.
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung wird die Drehung des Halters und des
zweiten Spiegels durch ein einziges, nach Art eines Steuerknüppels ausgebildetes Betätigungsorgan gesteuert.
Vorzugsweise erfolgt die Veränderung der Öffnungsweise der Blende mittels einer Einstellvorrichtung,
die mit den Vorrichtungen zum Verdrehen des Halters und des Spiegels mechanisch gekoppelt ist
und die Blendenweite mechanisch in Abhängigkeit von der Lage des Lichtfleckes auf dem Schirm steuert.
Man kann aber auch die Veränderung der Öffnungsweite der Blende mittels einer elektronischen
Regeleinrichtung vornehmen, deren lichtelektrischer Empfänger dem von dem Lichtfleck ausgehenden
Licht in gleicher Weise ausgesetzt ist wie das zu untersuchende Auge.
Die Bewegung des Lichtfleckes auf dem Schirm erfolgt in kartesischen Koordinaten, wobei die Abszisse
dieser Bewegung auf eine Drehung der Gesamtanordnung um die senkrechte Achse X zurückgeht,
während die Ordinaten der verschiedenen Leuchtpunkte mit Hilfe einer Drehung des Spiegels
um die horizontale Achse Y erzeugt werden.
609 609/157
Claims (4)
- 3 4Befindet sich nun der Lichtfleck in der Mitte des der Blende 4 und dem Objektiv 5 in den Weg des Schirmes, so besitzt er selbstverständlich Kreisform. Lichtbündels gebracht werden können.
Befindet er sich an einer anderen Stelle des Schir- So kann z. B. ein Drehkopf 13 mit Löchern vermes, so ist die Form des Lichtfleckes elliptisch. Er- schiedenen Durchmessers zur Veränderung der Abfolgt keine Korrektur mit Hilfe der Blende, dann ist 5 messungen des Lichtfleckes S, ein Drehkopf 14 mit die Leuchtdichte des Fleckes in der Mitte des Schir- absorbierenden neutralen Schirmen bekannter opmes ein Maximum und nimmt immer stärker ab, je tischer Dichte zur Veränderung der Helligkeit des weiter sich der Lichtfleck von der Mitte des Schir- Lichtfleckes und ein Schirm 15 mit Farbfiltern vermes entfernt. Jedoch ist, wie im vorhergehenden ge- schiedener Farbe zur Veränderung der Färbung des zeigt, diese Entfernung des Lichtfleckes von der Mitte io Lichtfleckes vorgesehen werden,
des Schirmes und die daraus resultierende Verfor- Ferner kann mit dem optischen System zur Ermung des vorher kreisförmigen Lichtfleckes zu einem zeugung des Lichtfleckes S eine Rückmeldevorrichelliptischen Lichtfleck nicht der einzige Grund für die tang zusammenwirken, welche dem Augenarzt jeder-Abnahme der Leuchtdichte. zeit die Stellung des Beobachtungsfleckes anzeigt,Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme 15 ohne daß dieser den Schirm 1 betrachtet,auf die Zeichnung beispielshalber erläutert, deren Diese Rückmeldevorrichtung wird zweckmäßig soeinzige Abbildung eine schematische schaubildliche ausgebildet, daß sie auf einem Hilfsschirm 16 einenAnsicht eines erfindungsgemäßen Gesichtsfeldmessers Hilfsbezugsfleck s erzeugt, welcher bei der Verstel-zeigt. lung des Hauptlichtfleckes S gleichläufige Verstellun-Der Gesichtsfeldmesser enthält einen ebenen Be- 20 gen mit dem Hauptlichtfleck ausführt. Ein derartiger obachtungsschirm 1, auf welchen in einer beliebigen Gleichlauf kann z. B. dadurch erzielt werden, daß an Zone ein Lichtfleck S projiziert werden soll, welcher dem drehbaren Halter 8 des optischen Systems des von dem Auge O des Patienten beobachtet werden Apparates eine Lichtquelle 17 angeordnet wird, welsoll und von welchem wenigstens gewisse Kenn- ehe eine Blende 18 mit nachfolgendem Objektiv 19 größen von dem Augenarzt nach Belieben verändert 25 beleuchtet, welches ein Lichtbündel auf einen Spiegel werden können sollen. 20 wirft, welcher dieses Bündel auf das Zentrum desDieser Apparat enthält erfindungsgemäß ein op- Hilfsschirmes 16 richtet, wenn sich der Hauptlichttisches System, welches unter anderem eine Licht- fleck S im Zentrum des Beobachtangsschirmes 1 bequelle 2, eine Projektionsvorrichtung mit z. B. einer findet.Sammellinie 3, auf welche eine Blende 4 und ein Ob- 30 Dieser Spiegel 20 ist um eine Achse Z-Z drehbar,jektiv 5 folgen, und eine optische Umlenkungsvor- welche zu der Drehachse Y-Y des Spiegels 7 für dierichtung mit zwei Spiegeln aufweist, von denen der Projektion des Lichtfleckes S auf den Beobachtungs-erste Spiegel 6 das aus dem Objektiv 5 kommende schirm parallel ist.Lichtbündel auf den zweiten Spiegel 7 wirft, welcher Dieser Spiegel 20 wird durch den Drehantrieb desdieses Lichtbündel auf den Schirm 1 richtet. Alle 35 Spiegels 7 z. B. mittels eines Riemens 21 gesteuert,diese Teile sind an einem strichpunktiert dargestell- welcher über zwei Rollen gleichen Durchmessers 22ten Halter 8 angebracht, welcher um eine Vorzugs- läuft, welche an den Drehachsen der Spiegel 7 und 20weise lotrechte Achse X-X durch einen entsprechen- befestigt sind.den Antrieb z. B. mit Schnecke 9 und Schneckenrad Bei einem derartigen Rückmeldesystem genügt es 10 gedreht werden kann, während der zweite Spigel 7 40 offenbar, daß die Bedienungsperson den Beobachum eine zu der Achse X-X senkrechte Achse Y-Y tungsfleck S verstellt, um gleichzeitige gleichläufige durch einen zweiten Antrieb gedreht werden kann, Verstellungen des Bezugsfleckes s zu erhalten,
welcher z. B. ebenfalls eine Schnecke 11 und ein Schließlich ist zur Ausschaltang der Beobachtungs-Schneckenrad 12 enthält und entweder von dem An- fehler, welche durch etwaige Änderungen der Helligtrieb des Halters 8 unabhängig oder mit diesem durch 45 keit des beobachteten Fleckes S entstehen können, an einen einzigen gemäß einem »Steuerknüppel« ausge- dem Bündel zur Projektion des Fleckes eine regelbildeten Antrieb kombiniert sein kann. bare Blende 23 vorgesehen, welche so gesteuert wird,Mit einem derartigen optischen System ist es offen- daß die Beleuchtungsstärke am Ort des Patienten-•bar dem Augenarzt stets möglich, durch eine ent- auges praktisch konstant bleibt,
sprechende sehr einfache Betätigung der beiden Dreh- 50 Hierzu kann als Steuergröße die Stellung des Flekantriebe den zu beobachtenden Lichtfleck S auf eine kes S gewählt werden, wobei dann die Steuerung der beliebige Stelle des Schirmes 1 zu bringen, da die Ver- Blende 23 mechanisch durch bewegliche Teile des drehung des Halters 8 den Lichtfleck waagerecht ver- Projektionssystems erfolgen kann, deren Augenblickschiebt (Pfeil Z1), die Verdrehung des Spiegels 7 den stellung die des Lichtfleckes S bedingt.
Lichtfleck lotrecht verschiebt (Pfeil /2) und die Korn- 55 Es kann jedoch auch, wie auf der Zeichnung anbination dieser beiden Bewegungen die Verstellung gedeutet, eine Regelung vorgenommen werden. Hierdes Lichtfleckes in einer beliebigen gewünschten bei ist die Blende 23 durch eine schematisch durch schrägen Richtung (Pfeil /3) ermöglicht. die strichpunktierte Linie 24 angedeutete, einen licht-Es ist zu bemerken, daß der zweite Spiegel 7 zweck- elektrischen Empfänger 25 aufweisende elektronische mäßig der Mitte des Schirmes 1 gegenüberliegt und 60 Einrichtung veränderbar. Der Empfänger 25 ist derdaß sich das Auge des Patienten diesem zweiten Spie- Strahlung des Fleckes S ausgesetzt und so ausgebildet,gel 7 möglichst nahe befindet. daß sein lichtempfindlicher Teil diesem Fleck unterDieses optische System des Apparates wird durch den gleichen Bedingungen ausgesetzt ist wie das zuregelbare optische Einrichtungen vervollständigt, wel- untersuchende Auge,ehe das den Lichtfleck S erzeugende Lichtbündel be- 65 .einfassen, um die Leuchtdichte des Lichtfleckes zu Patentansprüche:verändern, wobei diese optischen Vorrichtungen so 1 Einrichtung zur Gesichtsfeldmessung mitangeordnet sind, daß ihre wirksamen Teile zwischen einem ebenen Schirm und einer Projektions-einrichtung, die von einer Lichtquelle kommendes Licht als Lichtfleck auf den vor ihr aufgestellten ebenen Schirm wirft, gekennzeichnet durch eine im Lichtweg der Projektionseinrichtung (2, 3, 4, 5) angeordnete Blende (23), deren Öffnungsweite sich in Abhängigkeit von der Leuchtdichte des Lichtfleckes so ändert, daß der in das zu untersuchende Auge eintretende Lichtstrom unabhängig von der Lage des Lichtfleckes auf dem Schirm ist, und durch zwei Umlenkspiegel (6,7), von denen der eine (7) möglichst nahe der Sehlinie der Untersuchungsperson auf einem um eine senkrechte Achse (X) drehbaren Halter (8) angeordnet und außerdem um eine zur Drehachse (Z) des Halters (8) senkrechte Achse (Y) schwenkbar ist. - 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des Halters (8) und des zweiten Spiegels (7) durch ein einziges, nach Art eines Steuerknüppels ausgebildetes Be- ao tätigungsorgan gesteuert ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der öffnungsweite der Blende (23) mittels einer Einstellvorrichtung erfolgt, die mit den Vorrichtungen zum Verdrehen des Halters (8) und des Spiegels (7) mechanisch gekoppelt ist und die Blendenweite mechanisch in Abhängigkeit von der Lage des Lichtfleckes auf dem Schirm steuert.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Öffnungsweite der Blende (23) mittels einer elektronischen Regeleinrichtung erfolgt, deren lichtelektrischer Empfänger (25) dem von dem Lichtfleck ausgehenden Licht in gleicher Weise ausgesetzt ist wie das zu untersuchende Auge.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 845 417;
USA.-Patentschrift Nr. 2 374 854;
französische Patentschrift Nr. 1119 266.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen609 609/157 8.66 © Bundesdruckerei Berlin
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