DE2923094A1 - Isoliervorrichtung - Google Patents
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Description
- Isoliervorrichtung
- Die Erfindung betrifft eine Isoliervorrichtung mit einzelnen Isolierelementen, die an den Wänden eines zu isolierenden Gegenstandes anliegen, insbesondere an einem Dampferzeuger im Brimärbereich eines Kernreaktors, bei dem ein Teil der Isolierelemente an spezifischen Stellen, insbesondere den vertikalen und horizontalen Nahtstellen seiner Bauelemente lösbar angebracht sind.
- Diese Isolierelemente können als Isoliermatratzen ausgebildet sein, von denen jede über einen Teil des Umfanges des zylindrischen Dampferzeugers gelegt ist, und die von einem Blechmantel an der Oberfläche des Dampferzeugers festgehalten werden.
- Die Isolierelemente können aber auch als Isolierkassetten ausgebildet sein, deren Borm auf die Krümmung des zylindrischen Dampferzeugers abgestimmt ist. Die Größe dieser Isolierkassetten ist im wesentlichen durch ihr Gewicht nach obeqhin begrenzt.
- Da ein derartiger Dampferzeuger typische Abmessungen von z.B.
- 4 bis 5 m im Durchmesser und 20 bis 25 m in der Köhe besitzt, besteht er aus mehreren Bauelementen, an deren gegenseitiger Verbindung vertikale und horizontale Nahtstellen auftreten.
- Diese Nahtstellen müssen in festgelegten zeitlichen Abständen auf ihre Dichtigkeit und die Beschaffenheit des Umgebungsmaterials untersucht werden. Dazu ist es erforderlich, die dort befindlichen Isolierelemente, seien es nun Isolierntatratzen oder Isolierkassetten, zu entfernen, die nötigen Untersuchungen durchzuführen und die Isolierelemente wieder an ihren vorgesehenen Platz zu bringen.
- Da es sich hierbei um Arbeiten Im Primärbereich des Reaktors handelt, sollten diese Arbeiten möglichst wenig Zeit in Anspruch nehmen, um eine übermäßige Strahlenbelastung des Personals zu vermeiden. Außerdem bedeutet eine längere Stillegung des Reaktors eine verminderte Wirtschaftlichkeit, da äede ausgefallene Betriebsstunde mehrere Tausend DM kostet.
- Bisher wurden die Isolierelemente von Hand von den zu untersuchenden vertikalen und horizontalen Nahtstellen entfernt, zu einer geeignet erscheinenden Stelle transportiert, dort abgelegt, (nach Beendigung der Untersuchungen, die mit einem automatischen Meßgerät erfolgen können), wieder geholt und an ihren Platz gebracht, Während dieses umständlichen Vorgangs waren Beschädigungen der Isolierelemente möglich, und bei nicht sorgfältiger Lagerung sind auch Verwechslungen beim Wiederanbringen der Isolierelemente aufgetreten.
- Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, diesen Vorgang schneller und zuverlässiger zu bewerkstelligen.
- Diese Aufgabe löst die Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Mittel.
- Mit dieser Lösung entfällt der Abtransport, die Lagerung und das Herbeischaffen der Isolierkassetten, da diese während der Prüfungsarbeiten an den Nahtstellen durch Schwenken aus ihrer ursprünglichen Position entfernt worden sind. Durch die Verbindung mit den erfindungsgemäßen Bauelementen werden die Isolierkassetten seitlich vom Dampferzeuger gehalten, solange die Vberwachungsarbeiten durchgeführt werden. Damit ist auch siehergestellt, daß nach Beendigung dieser Uberprüfungsarbeiten jede isolierkassette wieder an denjenigen Platz gelangt, an dem sie vorher befestigt war.
- Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung sieht vor, daß die Bauelemente zusätzlich eine Vertikalbewegung der Isolierkassetten ermöglichen. Eine derartige Vertikalbewegung kann insbesondere dann wünschenswert sein, wenn aus Gründen der Zugänglichkeit besondere Positionen der Isolierkassetten verlangt' werden, oder wenn sonstige Einrichtungen im Schwenkbereich der Isolierkassetten vorhanden sind, die ein vollständiges Abschwenken verhindern.
- Weitere Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Die Erfindung wird nun anhand von Figuren näher erläutert, wobei als Ausführungsbeispiel die Isolierung des Dampferzeugers eines Kernreaktors gewählt ist.
- Es zeigen: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die Außenwand des Dampferzeugers mit der erfindungsgemäßen Isoliervorrichtung nach der Linie I-I in Fig. 2, Fig. 2 einen Horizontalschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, -Fig. 3 einen Vertikalschnitt gemäß der Linie 111-111 der Fig. 4 bei horizontal abgeschwenkten Isolierkassetten, Fig. 4 einen Horizontalschnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 einen Vertikalschnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 6 mit vertikal verschobenen Isolierkassetten, Fig. 6 einen Horizontalschnitt gemäß der Linie VI-VI in Fig. 5, Fig. 7 einen Vertikalschnitt mit verschobenen und abgeschwenkten Isolierkassetten gemäß der Linie flI-flI in Fig. 8, Fig. 8 einen Horizontalschnitt gemäß der Linie VIll-VIll in Fig. 7, Fig. 8a Kassettenendposition.
- Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch den Mantel 10 eines Dampferzeugers, der nach außen mit einer festen Isolierung 11 und Isolierkassetten 12 isoliert ist. Die Isolierung 11 ist an denjenigen Teilen des Mantels 10 angebracht, wo sie keine der Nahtstellen 30 zwischen den Bauelementen des Dampferzeugers überbrückt. Für diejenigen Bereiche, die diese Nahtstellen 30 überdecken, sind die Isolierkassetten 12 vorgesehen.
- Die Isolierkassetten 12 sind über Schwenkarme 14 mit einem Gleitrohr 13 verbunden, das zwischen der Unterseite einer oberen Bühne 20 und der Oberseite einer unteren Bühne 20 (oder über die gesamte Höhe) befestigt ist. Die Schwenkarme 14 weisen dabei eine Gleithülse 15 auf, die das Gleitrohr 13 umfaßt. Der Schwenkarm 14 weist zwei oder mehrere Gelenke 16 und 17 auf. Um die horizontalen Nahtstellen 30 laufen in bestimmtem Abstand Horizontalschienen 21, die zur Führung eines automatischen Meßgerätes dienen, das die Nahtstellen 30 auf deren Dichtigkeit überprüft, wenn die Isoliewkassetten von ihrem Platz entfernt wurden.
- An vertikalen Nahtstellen, die hier nicht dargestellt sind, sind entsprechende Vertikalschienen 23 (Fig. 2) vorgesehen.
- Eine U-Schiene 22 dient einerseits zur Halterung der Schienen 21 und 23 und hält andererseits über eine Abstützung 18 die feste Isolierung 11.
- Fig. 2 zeigt einen Horizontalschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1. Man erkennt, daß zur Isolierung des gesamten Umfangs des Dampferzeugers mehrere Isolierkassetten 12 erforderlich sind. Das Gleitrohr 13, das für mehrere Isolierkassetten 12 zwischen zwei oder mehreren Bühnen 20 ausgelegt ist, befindet sich zweckmäßigerweise radial außerhalb der U-Schiene 22.
- Dadurch wird die Bewegungsfreiheit der Isolierkassetten 12 beim Abnehmen nicht noch weiter beeinträchtigt, als sie durch die ohnehin vorhandene U-Schiene 22 ist.
- Die Figuren 3 bis 8a veranschaulichen, wie die erfindungsgemäßen Bauelemente nach ihrer Verbindung mit den Isolierkassetten 12 diese zunächst horizontal abschwenken, bis die Horizontalschienen 21 dies nicht weiter gestatten (Fig. 3, Fig. 4), danach auf dem Gleitrohr nach unten verschoben werden (Fig. 5, Fig. 6) und schließlich noch weiter nach außen abgeschwenkt werden (Fig. 7, Fig. 8, Fig. 8a), nachdem nach der Vertikalverschiebung die Horizontalschienen 21 dem Abschwenken nicht mehr im Wege stehen.
- In den beiden dargestellten Endpositionen gemäß den Figuren 8 und 8a des Abschwenk- und Verschiebevorganges sind die Nahtstellen 30 ohne jede Behinderung von einem auf der Horizontalschiene 21 umlaufenden Meßgerät zu untersuchen. Die Abscbwenkung kann manuell oder auch durch geeignete Zugvorrichtungen am Gleitrohr 13 bewerkstelligt werden.
- Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Isoliervorrichtung besteht darin, daß jede Isolierkassette 12 auch nach dem Entfernen vom Mantel 10 einen eindeutig definierten Platz besitzt, an den sie nach Abschluß der Untersuchungen der Nahtstellen 30 wieder zurückgeführt wird.
Claims (8)
- Patentansprüche: Isoliervorrichtung mit einzelnen Isolierelementen, die an dem Mantel eines zu isolierenden Gegenstandes anliegen, insbesondere an einem Dampferzeuger im Primärbereich eines Kernreaktors, bei dem ein Teil der Isolierelemente an spezifischen Stellen, insbesondere den vertikalen und horizontalen Nahtstellen seiner Bauelemente lösbar angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Isolierelemente Isolierkassetten (12) Verwendung finden, und daß Bauelemente (13,14) vorgesehen sind, die mit den lösbaren Isolierkassetten (12) derart verbindbar sind, daß zumindest ein horizontales Schwenken der Isolierkassetten (12) möglich ist.
- 2. Isoliervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente zusätzlich eine Vertikalbewegung der Isolierkassetten (12) ermöglichen.
- 3. Isoliervorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente aus mindestens einem vertikalen Gleitrohr (13) bestehen, und daß jedes Gleitrohr (13) über mindestens einen Schwenkarm (14) mit mindestens einer der lösbaren Isolierkassetten (12) verbindbar ist.
- 4. Isoliervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (14) am einen Ende mittels einer Gleithtlse (15) das Gleitrohr (13) umfaßt und am anderen Ende über ein Gelenk (17) mit der lösbaren Isolierkassette (12)verbunden zt.
- 5. Isoliervorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (14) mindestens ein zusätzliches Gelenk (16) aufweist.
- 6. Isoliervorrichtung nach Anspruch 1 und 2, wobei in bestimmtem radialen Abstand von den Nahtstellen und parallel zu diesen Schienet'zur Aufnahme eines ISeßgerätes angebracht sind, zu deren Halterung vertikale U#Schienen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Gleitrohre (13) radial parallel zu diesen vertikalen U-Schienen (22) angeordnet sind.
- 7. Isoliervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Gleitrohre (13) radial außerhalb der vertikalen U-Schienen (22) angeordnet sind.
- 8. Isoliervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Gelenks (17) mit der Isolierkassette (12) steckbar ist.
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