DE1464930C - Einrichtung zum Beladen von Kernreaktoren - Google Patents
Einrichtung zum Beladen von KernreaktorenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Beladen von Kernreaktoren mit einer Belademaschine, die
über der Spaltzone auf einem Traggerüst horizontal verfahrbar ist, wobei das Traggerüst seinerseits um
eine vertikale Achse drehbar mit einem Ende eines Auslegers verbunden ist, dessen anderes Ende in
einem seitlich über der Spaltzone angeordneten Aufnahmeraum gelagert ist. Eine derartige Beladeeinrichtung
ist aus der britischen Patentschrift 940 919 bekannt.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1060 998 ist ein
Reaktor bekannt, bei welchem die Beladeeinrichtung außerhalb des Druckbehälters und des Strahlungsbereiches
der Spaltzone angeordnet ist. Bei dieser Anordnung sind vor allem die Antriebseinrichtungen bei
weitem nicht so stark gefährdet, als wenn sich die Lademaschine direkt über der Spaltzone befindet. Dafür
müssen jedoch im Druckbehälter, sofern der Behälterdeckel nicht abgenommen werden soll, druckdicht
verschließbare öffnungen für jedes Brennelement vorgesehen sein.
Bei einer weiteren aus der belgischen Patentschrift 777, bekannten Einrichtung zum Beladen von
Kernreaktoren befindet sich die Belademaschine über dem Druckbehälter des Reaktors. Bei dieser Einrichtung
ist die Belademaschine auf einem um eine vertikale Achse drehbaren Traggerüst horizontal verfahrbar
gelagert. Die Drehung des Traggerüsts erfolgt um eine zentrisch zum Druckbehälter angeordnete Haltevorrichtung,
die mit dem einen Ende des Traggerüsts verbunden ist; das andere Ende des Traggerüsts wird
über Rollen auf einem ringförmigen Vorsprung an der Reaktorwand abgestützt. Zum Einführen der Brennelemente
in die Spaltzone besitzt der Druckbehälter eine Vielzahl dicht verschließbarer öffnungen. Um
ein Brennelement auszutauschen, muß der zugehörige Verschluß abgehoben und das Beladerohr mit der
öffnung im Druckbehälter druckdicht zusammengeschlossen werden. Diese Manipulationen sind mit relativ
viel Arbeitsaufwand verbunden. Darüber hinaus sind solche Behälter wegen der großen Anzahl von
öffnungen für den Hochdruckbetrieb nicht geeignet.
Weiterhin ist ein Reaktor bekannt (französische Patentschrift 1 275 735), bei welchem die Zahl der
Durchführungen durch den Reaktorbehälter reduziert werden kann, da mit der Belademaschine mehrere
Brennelementpositionen bedient werden können. Mit dem dazu vorgesehenen S-förmig gekrümmten Transportkanal
können jedoch nur kugelförmige oder zumindest sehr kurze Brennelemente gehandhabt werden.
Die Einrichtung ist somit nicht für Kernreaktoren mit stabförmigen oder prismatischen Brennelementen
geeignet.
Ausgehend von dem eingangs genannten Stande der Technik besteht nun die Aufgabe, eine Beladeeinrichtung
innerhalb des Druckbehälters eines Kernreaktors zu schaffen, bei der alle empfindlichen Teile, wie die
Antriebseinrichtung, sowohl während des Brennelementwechsels als auch während des Reaktorbetriebes
weitgehend geschützt und trotzdem leicht zugänglich sind. ' .·.""·■■
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der Ausleger horizontal einschiebbar
in den Aufnahmeraum ist, daß konzentrisch zu der vertikalen Drehachse eine von oben einführbare Zentrier-
und Haltevorrichtung in den ausgeschobenen Ausleger eingreift und daß die Zentrier- und Haltevorrichtung
mit einer außerhalb des Druckbehälters angeordneten Antriebseinrichtung für das Traggerüst
und die Belademaschine versehen ist.
Der Hauptvorteil besteht darin, daß die Antriebseinrichtung von der im Druckbehälterinneren befindlichen
Belademaschine durch die Druckbehälterwandung getrennt ist; dadurch wird die Handhabung und
Wartung wesentlich erleichtert.
Die Zentrier- und Haltevorrichtung weist in vorteilhafter Weise einen Arm mit konischem Ansatz auf,
der zum Zentrieren des Traggerüsts in eine konische öffnung am Ende des Auslegers greift. Die Lagerung
des Traggerüstes kann außer durch die zentrale Anlenkung am Ausleger noch von, vorzugsweise zwei,
auf einem ringförmigen Vorsprung an der Reaktorwand laufenden Rollen erfolgen.
Auf diese Weise kann das Traggerüst so stabil ausgeführt sein, daß die Fahrschieneh sich praktisch nicht
durchbiegen. Dadurch kann die Belademaschine die einzelnen Brennelementpositionen sehr genau anfahren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der F i g. 1 und 2 näher erläutert, es
zeigen
F i g. 1 und 2 den Druckbehälter eines Kernreaktors mit der erfindungsgemäßen Beladeeinrichtung im Seiten-
und Grundriß.
Der Druckbehälter 1 besitzt in seinem Oberteil eine
öffnung zu einem Raum 2 mit druckfesten Wänden
zum Aufnehmen einer Belademaschine. In diesen Aufnahmeraum mündet auch das zu einer Schleusenkammer
führende Brennelementschleusenrohr 3. Außerdem ist dort ein Transportwagen 4 auf seitlich
am Aufnahmeraum 2 angebrachten Schienen 6 verschiebbar untergebracht. Er besitzt einen Ausleger 5,
an dessen Ende um eine senkrechte Achse drehbar ein Traggerüst? mit Fahrschienen für die Belademaschine
befestigt ist. Zusätzlich kann das Traggerüst 7 noch mindestens auf der einen Seite durch Rollen 9
auf einem kreisringförmigen Vorsprung 8 im Reaktorbehälter 1 abgestützt werden. Die Belademaschine besteht
aus dem Beladerohr 10 und einem Schienenwagen 11, auf dem das Beladerohr um eine waagerechte
Achse 12 schwenkbar gelagert ist. Der Schienenwagen wird in Fahrschienen mit Hilfe von Rädern 13 gehalten,
so daß er auch dann nicht umkippen kann, wenn das Beladerohr in waagerechte Lage geschwenkt ist.
Der Ausleger 5 wird in seiner Arbeitsstellung durch eine mit einem Antrieb kombinierte Zentrier- und
Haltevorrichtung 14 bis 16 zentral im Reaktorbehälter ausgerichtet und festgehalten. Die Zentriervorrichtung
befindet sich in der Mitte des Druckbehälterdekkels. Ihr unterer im Druckbehälter befindlicher Arm
15 trägt an seinem unteren Ende einen Konus 16, der in eine passende Aussparung im Ausleger greift. Dort
wird auch das drehbare Traggerüst? mit dem konischen Ende der Zentriervorrichtung gekoppelt. Durch
Antriebsmotoren in der Zentrier- und Antriebseinrichtung kann dieses Traggerüst? im Kreise bewegt
werden. Auch der Wagen 11 wird durch einen Motor angetrieben, der sich außerhalb des Reaktorbehälters
in der Antriebseinrichtung 14 befinden kann. Eine zentrisch im Drehantrieb für die Fahrschiene liegende
Welle reicht hierzu bis in die Bewegungsebene des Wagens 11. Dort treibt sie ein Stahlband an, durch das
der Wagen 11 in bekannter Weise hin und her bewegt wird.
Zum Aufnehmen der Brennelemente aus dem Brennelementschleusenrohr 3 wird das Beladerohr 10 in
waagerechte Lage geschwenkt und bis zum Schleusenrohr 3 hingefahren. Dann schwenkt man das Beladerohr
nach unten und fährt über die gewünschte Brennelementposition. Durch Verdrehen des Traggerüstes
7 und Verschieben des Wagens 11 ist jede Brenn-
lu elementposition in der Spaltzone 20 erreichbar. Mit
Hilfe der üblichen, in Beladerohren untergebrachten Senk- und Hubeinrichtungen wird das Brennelement
in die Spaltzone eingefahren.
Bei Inbetriebnahme des Reaktors kann die Beladeeinrichtung in den Auf nahmer aum 2 hineingefahren
werden. Hierzu wird das Beladerohr 10 nach oben in waagerechte Lage geschwenkt und das Traggerüst 7 in
Richtung zum Aufnahmeraum 2 hin gedreht. Dann wird der Zentrierkonus 16 aus dem Ausleger 5 ausge-
ao fahren, wobei sich gleichzeitig auch die Antriebskupplungen
zum Drehen des Traggerüstes 7 und zum Bewegen des Wagens 11 lösen. Dabei heben sich die Rollen
9 ein wenig von ihrer Unterlage ab. Nun wird der Transportwagen 4, an dem der Ausleger 5 mit dem
Traggerüst? angebracht ist, z. B. mit Hilfe eines Kettentriebes
in den Aufnahmeraum hineingezogen. Zur Schonung der Belademaschine beim Betrieb des
Reaktors kann der Aufnahmeraum 2 abgeschlossen werden. In den Figuren ist diese Möglichkeit durch
Türflügel 18 angedeutet. Dadurch wird die Belademaschine nicht von Heißgasen umspült. Um die Belademaschine
im Störfalle auch leicht reparieren zu können, ist an der vom Reaktor abgewandten Seite des
Aufnahmeraums noch eine von einem Deckel verschlossene Öffnung vorgesehen, durch die die Belademaschine
ins Freie herausgenommen werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Einrichtung zum Beladen von Kernreaktoren mit einer Belademaschine, die über der Spaltzone
auf einem Traggerüst horizontal verfahrbar ist, wobei das Traggerüst seinerseits um eine vertikale
Achse drehbar mit einem Ende eines Auslegers verbunden ist, dessen anderes Ende in einem seitlich
über der Spaltzone angeordneten Aufnahmeraum gelagert ist, dadurch gekennzeich- ·
net, daß der Ausleger (5) horizontal einschiebbar in den Aufnahmeraum (2) ist, daß konzentrisch
zu der vertikalen Drehachse eine von oben einführbare Zentrier- und Haltevorrichtung (14
bis 16) in den ausgeschobenen Ausleger (5) eingreift und daß die Zentrier- und Haltevorrichtung
(14 bis 16) mit einer außerhalb des Druckbehälters (1) angeordneten Antriebseinrichtung (14)
für das Traggerüst (7) und die Belademaschine (10,11) versehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrier- und Haltevorrichtung
(14 bis 16) einen Arm mit konischem Ansatz (16) aufweist, der zum Zentrieren des Tragge- as
rüstes (7) in eine konische öffnung (17) am Ende des Auslegers (5) greift.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggerüst (7)
außer der zentralen Anlenkung am Ausleger (5) noch von, vorzugsweise 2, auf einem ringförmigen
Vorsprung (8) an der Reaktorwand laufenden Rollen (9) gestützt ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG0039751 | 1964-02-01 | ||
DEG0039751 | 1964-02-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1464930A1 DE1464930A1 (de) | 1969-05-14 |
DE1464930B2 DE1464930B2 (de) | 1972-10-12 |
DE1464930C true DE1464930C (de) | 1973-05-03 |
Family
ID=
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