DE2923078C2 - Vorrichtung zum Abtrennen des bei der Förderung tiefsiedender verflüssigter Gase verdampfenden Gases - Google Patents
Vorrichtung zum Abtrennen des bei der Förderung tiefsiedender verflüssigter Gase verdampfenden GasesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abtrennen des bei der Förderung tiefsiedender verflüssigter
Gase verdampfenden Gases, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Tiefsiedende Gase, wie Sauerstoff, Stickstoff und Argon werden aus wirtschaftlichen Gründen ki
flüssigem Zustand gespeichert und gefördert. In vielen Bearbeitungsverfahren werden sie als Kühlmedium
verwendet. Gewöhnlich befindet sich dabei das tiefsiedende verflüssigte Gas im Siedezustand. Es läßt
sich nicht vermeiden, daß von außen Wärme in die Förderleitung einströmt. Außerdem entsteht in der
geförderten Flüssigkeit auch Wärme durch Reibungs- w Verluste. Da sich die Flüssigkeit im Siedezustand
befindet, verdampft eine der Wärmemenge entsprechende Menge an flüssigem Gas.
Es wird somit ein Gemisch aus Flüssigkeit und Gas gefördert. Dadurch kann es an der Verbrauchsstelle zu
einer Unterversorgung mit tiefsiedendem verflüssigten Gas kommen. Außerdem wird das Regelungssystem zur
Zufuhr des flüssigen Gases überfordert, es gerät in Schwingungen.
Um diesen Mangel zu beseitigen benutzt man PhasentrenneF. mit denen das verdampfte Gas vom
flüssig gebliebenen Gas abgetrennt wird. Im Prinzip handelt es sich bei derartigen Phasentrennem um
Behälter, in welche das Gas-Flüssigkeitsgemisch eingespeist wird und sich dort trennt. Die Flüssigphase und t>5
die Gasphase werden daraus separat abgezogen. Um zu vermeiden, daß mit der Gasphase zuviel Flüssigphase in
Form feinster Tröpfchen abgezogen wird, was gleichbedeutend mit einem Verlust an flüssigem Gas ist, müssen
die Gasgeschwindigkeiten.im Behälter niedrig gehalten werden. Die als Phasentrenner dienenden Behälter
müssen deshalb großvolumig gebaut werden, sie sind demnach teuer, weil vor allem die erforderliche
Isolierupg kostspielig ist. Außerdem entstehen durch die
großen Behälter weitere Verdampfungsverluste.
Um diese Verdampfungsverluste zu verringern, wird nach der EP-OS 1392 ein aus einem porösen
Hohlkörper bestehender Phasentrenner im Auffangbehälter so angeordnet, daß alle Leitungen durch eine
gemeinsame Flanschverbindung von 'oben in den Auffangbehälter geführt werden. Die Isolation wird
somit verbessert, da nur noch eine Wärmebrücke vorhanden ist.
Trotz der mit dem Phasentrenner nach der EP-OS 1 392 erreichten Verbesserungen sind die Verdampfungsverluste
noch immer beträchtlich. Außerdem ist es nachteilig, daß die Phasentrenner mit ihrerr Zu- und
Abführleitungen je nach der "geforderten Durchsatzmenge des tüefsiedenden verflüssigten Gases verschieden
groß ausgeführt werden müssen.
Es hat sich ferner herausgestellt, daß es bei dem Phasentrenner nach der EP-OS 1 392 gelegentlich zu
heftigen Flüssigkeitsbewegungen im Auffangbehälter kommt, so daß die damit in Verbindung stehenden
Differenzdruckschalter, und evtL direkt eingesetzte Schwimmschalter, "keine exakten Schaltvorgänge ausführen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Phasemtrenjier zu schaffen, der in sehr weiten
Grenzen bei beliebig großen Durchsatzmengen des tiefsiedenden verflüssigten Gases verwendet werden
kann und bei dem die Verdampfungsverluste auf ein Minimum reduziert werden. Außerdem soll der zu
schaffende Phasentrenner die Möglichkeit bieten, heftige Flüssigkeitsbewegungen im Auffangbehälter mit
Sicherheit zu verhindern.
Ausgehend von dem im Oberbegriff des Anspruches 1 berücksichtigten Stand der Techr^k ist diese Aufgabe
erfindungsgemäß gelöst mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Phasentrenners besteht darin, daß die Zuführleitung für das Gas-Flüssigkeitsgemisch
und die Abzugsleitung für die Gasphase im unmittelbaren Bereich des isolierten Behälters als
Ringkanäie ausgebildet sind. Im Vergleich zu Rohrleitungen haben diese Ringkanäle sehr große Querschnitte,
so daß der Phasentrenner gemäß der Erfindung für sehr unterschiedliche Durchsatzmengen an tiefsiedendem
verflüssigtem Gas verwendet werden kann, ohne daß zu enge Leitungsquerschnitte eine Grenze bilden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch die konzentrische Anordnung der Zu- und Abführleitungen
eine optimale Isolierung erreicht wird, die Verdampfungsverlusu:
also äußerst gering sind.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt.
Der Phasentrenner besteht aus einem porösen Hohlkörper 1, der im Innern eines Behälters 2
angeordnet ist, der mit einer Isolierung 3 versehen ist. Der Behälter 2 dient zum Auffangen der aus dem
porösen Hohlkörper 1 austretenden Flüssigkeitsphase 4. Der poröse Hohlkörper 1 hat eine zylindrische Form
und besitzt erfindungsgemäß einen nicht porösen rohrförmigen Fortsatz 5. Der poröse Hohlkörper 1 und
der rohrförmige Fortsatz 5 umgeben konzentrisch die Entnahmeleitung 6 für die Flüssigphase. Die Befestigung
des porösen Hohlkörpers 1 und seines rohrförmigen Fortsatzes 5 im Behälter 2 erfolgt mittels eines Rohres 7,
welches den rohrförmigen Fortsatz 5 umgibt und einerseits mittels eines Flansches 8 an diesen angeschlossen
ist, andererseits mittels eines Flansches 9 am Deckel des Behälters 2 befestigt ist Auf diese Weise
wird ein Ringkanal 10 gebildet, welcher zum Abzug der
Gasphase dient, die aus dem Ringkanal 10 mittels der Abzugsleitung 11 entfernt wird. Entsprechend wird im
Innern des porösen Hohlkörpers 1 und seines rohrfönnigen Fortsatzes 5 ein Ringkanal 12 um die
Entnahmeleitung 6 gebildet, welcher durch Abschlußplatten 13 und 14 nach unten und oben abgeschlossen ist.
Dieser Ringkanal 12 dient zur Zufuhr des zu trennenden Gas-Flüssigkeitsgemisches. Das zu trennende Gemisch
tritt durch die Zuführleitung 15 in den rohrförmigen Fortsatz"5 ein. Insbesondere bei großen Durchsatzmengen
ist es vorteilhaft, wenn der Eintritt der Zuführleitung
15 in den rohrförmigen Fortsatz 5 tangential erfo'gi. Die Abschlußplatte 13 verhindert, daß Gas mit
Flüssigkeit gemischt mit hoher Geschwindigkeit aus dem porösen Hohlkörper nach unten austritt und direkt
auf den Flüssigkeitsspiegel im Auffangbehälter trifft. Heftige Bewegungen der Flüssigkeit im Auffangbehälter
werden somit vermieden, mit dem Flüssigkeitsspiegel in Verbindung stehende Differenzdruckachalter und
evtl. direkt eingesetzte Schwimmschalter können deshalb exakte Schaltvorgänge ausführen
Im porösen Hohlkörper 1 trennt sich die Flüssigphase von der Gasphase. Die Flüssigphase tritt aus dem
porösen Hohlkörper 1 in Form großer Tropfen aus, fällt nach unten und bildet dort das Bad der Flüssigphase 4.
Die Gasphase tritt ebenfalls aus dem porösen Hohlkörper 1 aus, tritt in den Ringkanal 10 ein und wird
durch die Abzugsleitung 11 entfernt.
Die Ringkanäle 10 und 12 haben im Vergleich zu entsprechenden Rohrleitungen große Strömungsquerschnitte.
Sie können daher atch große Giamcngen
aufnehmen.
Der erfindungsgemäße Phasentrenner ist daher
gleich gut für kleine und große Durchsatzmengen des zu trennenden Gas-FlüssigTceitsgemisches geeignet. Es
müssen hierzu lediglich verschieden, große Behälter 2 verwendet werden. Je nach Größe des Behälters 2 wird
an die Entnahmeleitung 6 ein verschieden großes Kunststoffrohr 16 angeschlossen, c^'.rch welches die
Flüssigphase 4 in die Entnahmeleitung 6 gelangt. Die so erreichte universelle Verwendbarkeit des erfindungsgemäßen
Phasentrenners bewirkt eine erhebliche Kostenersparnis, verbunden mit sehr geringen Verdampfungsverlusten
durch die gegenseitige Isolation der Entnahmeleitung 6 und der Ringkanäle 10 und 12.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Abtrennen des bei der Förderung tiefsiedender verflüssigter Gase verdampfenden
Gases, bestehend aus einem isolierten Behälter (2), in dem ein zylindrischer, poröser
Hohlkörper (I) mit einer Zuführleitung (15) für das zu trennende Gas-Flüssigkeitsgemisch angeordnet
ist, das durch den porösen Hohlkörper in eine flüssige und in eine gasförmige Phase aufgeteilt wird,
wobei die beiden Phasen zunächst in den Behälter gelangen und wobei anschließend die flüssige Phase
durch eine Entnahmeleitung (6) und die gasförmige Phase durch eine Abzugsleitung (11) aus dem
Behälter entfernt werden, dadurch gekenn- is zeichnet, daß die Entnahmeleitung für die
flüssige Phase im Inneren des Behälters von dem Hohlkörper konzentrisch und mit Abstand umgeben
ist und außerhalb des Behälters von einem den Hohlkörper verlängernden, nicht porösen rohrförmigen
Ferssatz (5) ebenfalls konzentrisch und mit Abstand umgeben ist, und daß dieser rohrf'örmige
Fortsatz von der Abzugsleitung für die gasförmige Phase konzentrisch und mit Abstand umgeben ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführleitung für das Gas-Flüssigkeitsgemisch tangential in den rohrförmigen Fortsatz
eintritt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeleitung für die
flüssige Phase am unteren Ende des Hohlkörpers durch eine r»«:ht poröse Abschlußplatte (13) in ihrer
konzentrischen Lage;m Hofcü-.örper gehalten wird.
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