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Aufnahmevorrichtung für ein stiftförmiges Werkzeug
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Die Erfindung geht aus von einer Aufnahmevorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Art für ein stiftförmiges Werkzeug.
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Elektrische Geräte oder Geräte der Feinmechanik enthalten oft Einstellvorrichtungen,
die nicht willkürlich oder unbedacht verstellt werden sollen. Deshalb ist beidiesen
Geräten das Einstellelement nicht in üblicher Weise als Drehknopf oder Drehgriff
ausgebildet;vielmehr ist das Einstellelement für die Einstellvorrichtung eines derartigen
Gerätes nicht über das Gerätegehäuse vorstehend ausgebildet. Das Kopfende dieser
Einstellelemente enthält einen Schraubenschlitz oder einen Kreuzschlitz, so daß
das Einstellelemenent nur mittels eines entsprechenden Schraubenziehers betätigt
und die Einstellvorrichtung verstellt werden kann. Ist eine derartige Einstellung
an einem Gerät vorgesehen, das in einem privaten häuslichen Bereich verwendet wird,
so kann nicht immer damit gerechnet werden, daß ein geeignetes Werkzeug insbesondere
ein geeigneter Schraubenzieher zur Hand ist. Es ist zwar möglich, ein derartiges
Werkzeug, insbesondere einen Schraubenzieher an der Gehäusewand oder der Frontplatte
eines derartigen Gerätes anzuklammern. Eine derartige Maßnahme stört jedoch in erheblichem
Maße das äußere Erscheinungsbild eines derartigen Gerätes.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufnahmevorrichtung
der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art für ein derartiges, stiftförmiges
Werkzeug so auszubilden,
daß das Werkzeug fest im Gerät gehaltert
ist und im gehalterten Zustand außerhalb des Gerätes kaum in Erscheinung tritt und
dennoch leicht aus dem Gerät zu entnehmen ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 angegebenen technischen Merkmale gelöst. Das in seiner Ausgestaltung
auf die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung abgestimmte stiftförmige Werkzeug wird
beim Einschieben in die Aufnahemvoirichtung von der Feder von selbst in die Halteposition
gebracht, in der es auch bei Erschütterungen des Gerätes gegen ein Herausfallen
gesichert ist.
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Dennoch ist das stiftförmige Werkzeug in einfacher Weise leicht aus
der Aufnahemvonichtung entnehmbar. Außerdem kann die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung
im wesentlichen als ein einfaches Spritzteil aus einem Kunststoff hergestellt werden
und ist dadurch kostengünstig ausgebildet und verwendbar.
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In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
angegeben. Mit dem Merkmal nach Anspruch 2 wird erreicht, daß sich das stiftförmige
Werkzeug im gehalterten Zustand nicht mehr als erforderlich verschwenkt. Dadurch
ist auch für das Entnehmen des Werkzeuges nur ein geringer Verschiebeweg für den
aus der Einlaßöffnung der Aufnahmevorrichtung vorstehenden Teil des Werkzeuges erforderlich.
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In den Unteransprüchen 3 bis 6 sind verschiedene Ausgestaltungen des
Formteils an der Oberfläche des stiftförmigen Werkzeuges und die zugehörige Ausgestaltung
des Auflageransatzes im Innenraum der Aufnahmevorrichtung angegeben. Bei einer Ausgestaltung
des stiftförmigen Werkzeuges nach den Merkmalen des Anspruches 7 ist es nicht mehr
erforderlich, auf die Einsteckseite des Werkzeuges zu achten. Mit der Maßnahme nach
Anspruch 8 kann das stiftförmige Werkzeug mit nur geringem Kraftaufwand aus der
Aufnahmevorrichtung gelöst werden. Anspruch 9 gibt eine besonders einfache Befestigung
der Halte- und Auswurffeder an.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines vorteilhaften Ausführungsbeispieles
näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen Figur 1 eine an einer Gehäusewand
befestigte Aufnahmevorrichtung in einem Längsschnitt mit einem in der Aufnahmevorrichtung
gehalterten stiftförmigen Werkzeug, Figur 2 die in Figur 1 dargestellte Aufnahmevorrichtung,
aus der gerade das stiftförmige Werkzeug gelöst wird, Figur 3 einen Ausschnitt aus
der in Figur 1 dargestellten Gehäusewand mit der daran befestigten Aufnahmevorrichtung
in einer Draufsicht auf das Gehäuse, Figur 4a) bis d) verschiedene Ansichten des
in der Aufnahmevorrichtung nach den Figuren 1 bis 3 einsteckbaren stiftförmigen
Werkzeuges.
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In den Figuren 1 bis 3 ist ein Ausschnitt aus einer Gehäusewand 1
z.B. eines Rundfunkgerätes mit einer an der Innenseite 2 der Gehäuswand befestigten
Platte 3, an die eine Aufnahmevorrichtung 4 für ein als doppelseitiger Schraubenzieher
ausgebildetes stiftförmiges Werkzeug 5 angespritzt ist. Außerdem sind an der Platte
3 mehrere Führungstüllen 6 zur Aufnahme von Einstellachsen 7 des Gerätes und neben
der Aufnahmevorrichtung ein Stehbolzen 8 zur Befestigung einer Blattfeder 9 angeformt.
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An der Frontseite lo enthält die Platte 3 Ansätze 11, die die Lage
der Platte bezüglich eines Schlitzes 12 in der Gehäusewand festlegen. Die Einstellachsen
7, die mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Einstelleinrichtung verbunden
sind und zum Beispiel zur Einstellung der Festsender vorgesehen sind, enthalten
an ihrem freien Kopfende einen Schraubenschlitz 13,
der über den
Schlitz in der Frontplatte und eine öffnung 14 in der Führungstülle 6 der Platte
3 beispielsweise für das Blatt 15 des Schraubenziehers 5 zugänglich ist.
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Der Schraubenzieher 5, fr dessen Aufnahme die Aufnahmevorrichtung
4 vorgesehen ist, ist in Figur 4 gesondert in verschiedenen Ansichten dargestellt.
Der stiftförmig ausgebildete Schraubenzieher enthält eine zylindrische Oberfläche
16 kreisrunden Querschnitts, die auf einer Seite 17 des Schraubenziehers zur leichteren
liandhabung geriffelt ist. Das eine Ende des Schraubenziehers ist als Schlitzschraubenzieherteil
18 ausgebildet, das andere Ende als Kreuzschlitzschraubenzieherteil 19. In der Mitte
enthält der Schraubenzieher ein Formteil, das aus zwei sich gegcnberliegendcn, die
Oberfläche 16 überragenden Aufsätzen 20 besteht. Die Aufsätze weisen die gleiche
Breite b wie der Durchmesser des Schraubenziehers auf. An beiden Seiten bilden die
Aufsätze Flächen 21, die senkrecht zur Zylinderachse 22 des Schraubenziehers 5 angeordnet
sind.
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Die Aufnahmevorrichtung enthält einen rohrförmigen Innenraum 23, der
durch eine Einlaßöffnung 24 von der Frontseite der Platte 3 zugänglich ist. In Figur
3 ist der Schlitz 12 in der Gehäusewand 1 um die Einlaßöffnung 24 der Aufnahmevorrichtung
herum ausgebrochen dargestellt. An der dem Stehbolzen 8 entgegengesetzten Seitenwand
25 im Innenraum 23 der Aufnahmevorrichtung ist ein Auflageransatz 26 angeformt,
der an der der Einlaßöffnung zugewandten Seite eine in den Innenraum der Aufnahmevorrichtung
ragende Kante 27 aufweist und anschließend mittels einer schrägen Fläche 28 fließend
in die Seitenwand 27 übergeht. An der der Einlaßöffnung 24 abgewandten Seite enthält
der Auflageransatz 26 eine Auflagerfläche 29, die senkrecht zur Rohrachse 30 des
Innenraumes der Aufnahmevorrichtung angeordnet ist und von der Einlaßöffnung wegweist.
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An der der Seitenwand 25 gegenüberliegenden Seitenwand 31 des Innenraumes
23 ist an der Einlaßöffnung 24 ein Steg 32
angebracht, dessen der
Einlaßöffnung abgewandte Stegwand 33 fließend in die Seitenwand 3t übergeht. der
Abstand der durch den Auflageransatz 26 und den Steg 32 profilierten Seitenwände
5 und 31 ist an jeder Stelle gröber als der größte Abstand der Außenflächen 34 der
Aufsätze 2o des als doppelseitiger Schraubenzieher ausgebildeten stiftförrrigen
Werkzeuges 5, so daß der Schraubenzieher 5 ohne weiteres durch den Innenraum 23
der Aufnahirevorrichtung 4 geschoben werden kann. Der Abstand der beiden anderen,
den rohrrörmi gen Innenraum 23 der Aufnahmevorrichtung begrenzenden Seitenwände
35, die senkrecht zu den Seitenwnden 25 unz 31 angeordnet sind, ist nur geringfügig
größer als der durch messer des zylindrischen Teils des stiftförmigen Werkzeug ges
5. Dadurch kann das stiftförmige Werkzeug im Innenraum 23 der Aufnahmevorrichtung
nicht verdreht werden.
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Zur Lagerung wird das stiftförmige Werkzeug 5 durch die Einlaßöffnung
24 in den Innenraum 23 der Aufnahmevorrichtung eingeschoben, bis es gegen die Blattfeder
9 anstößt, die mittels einer Schneidschraube 36 an der Kopfseite 37 des Stehbolzens
8 befestigt ist. Im weiteren 'Jerlauf des Einschiebens hebt das stiftförmige Werkzeug
5 die Plattfeder 9 an, so daß letztere mit dem stiftförmigen Werkzeug einen spitzen
Winkel X bildet und infolge einer dadurch auftretenden seitlichen Kraftkomponente
gegen die Seitenwand 25 mit dem Auflageransatz 26 drückt. Dadurch rastet das stiftföririge
Werkzeug mit einem seiner Aufsätze 20 hinter dem Auflageransatz der Aufnahmevorrichtung
ein. Nach dem Loslassen des stiftförmigen Werkzeuges drückt die Feder 9 die senkrechte
Fläche 21 des Aufsatzes 20 des stiftförmigen Werkzeuges gegen die Auflagerfläche
29 des Auflageransatzes 26 der Aufnahmevorrichtung. Gleichzeitig lehnt sich das
aus der Einlaßöffnung herausragende Ende 19 des stiftförmigen Werkzeuges 5 gegen
den Steg 32 der Aufnahmevorrichtung. Auf diese Weise ist das stiftförmige Werkzeug
5 sicher in der Aufnahmevorrichtung 4 gelagert und gehaltert.
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Zum Entnehmen wird das aus der Einlaßöffnung der Aufnahmevorrichtung
herausragende Ende des stiftförmigen Werkzeuges 5 in der ?ichtung des Pfeiles 38
vom Steg 32 weggedrückt, wie dies in Figur 2 durch den Finger 39 angedeutet ist.
Dabei dreht sich das Werkzeug 5 gegen die Kraft der Feder 9 um die Kante 27 des
Auflageransatzes 26, bis der auf dem Auflageransatz 26 auflagernde Aufsatz 20 des
stiftförmigen Werkzeuges von der Auflagerflache 29 freikommt und die Feder 9 das
stiftförmige Werkzeug 5 in der fluchtung des Pfeiles 40 ein Stuck weit aus der Aufnahmevorrichtung
herausschiebt, so daß es leicht erfaßt und vollends aus der Aufnahmevorrichtung
entnommen werden kann.